Tastenkonstruktion?

  • Hallo zusammen,


    wie Ihr vielleicht wißt, bastle ich gerne Tasten zusammen. Diese Beschäftigung ist nicht "fachmännisch", ich bin kein Metaller und habe auch in meinem verflossenen QRL keinen sogenannten praktischen Beruf ausgeübt, was ich oft sehr bedauert habe.


    Mache mir gerade zum allerersten Male Gedanken, wie ich die Spiralfedern in einer Taste ersetzen kann mit Magneten. Wie werden diese Magnete eingebaut, abstoßend oder anziehend? Da ich keine Taste mit Magneten besitze, kann ich das auch nicht prüfen.


    Bestimmt kann mir jemand meine Frage beantworten. Vielleicht weiß zudem jemand wie stark diese Magneten sind - vlt auch Größe, Durchmesser usw. Ich würde mich über eine beratende ´Hilfe` sehr freuen.


    Wünsche einen ruhigen zweiten Adventssonntag!
    pp de Gerd

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  • Moin moin Gerd


    Die Magnete müssen sich immer abstoßen.


    vy 73, Kai (DJ1KAI)

  • Hallo Gerd,


    Peter hat geeignete Magnete, bei Pollin habe ich diverse gesehen und die für Readkontakte verwendeten gehen auch.
    Es geht beides anziehen oder abstoßen. Wenn Du anziehen verwendest darf der Spalt zwischen den angezogenen Teilen nicht zu klein werden und auf keinen Fall darf es zum Kontakt kommen.#


    73 de uwe df7bl

    Uwe df7bl


    Wenn Du meinst etwas geht nicht, dann störe nicht die, die es gerade machen.

  • Schade, meine selbstgebaute "Magnet-Taste" habe ich irgendwann im letzten Jahr in der Fu-Boerse veraeuszert.
    Da alles aus der Bastel-/Abfallkiste stammte, war das Prinzip durch die vorhandenen Teile vorgegeben: Zwei Stahlwinkel (ca. 3cm Schenkellaenge und 1cm Breite) hatte in der Ecke ein "Roellchen" eingeloetet. Damit konnte man diese Winkel auf einen Metallstifft stecken. 2 Rundmagnete haben diese Winkel angezogen. Ueber entspr. angebrachte M3-Schrauben konnte der Ruheabstand - und damit die Anzugskraft - zu den Magneten voreingestellt werden. Das war das Prinzip. Schau' dir mal im Internet einen Vibroplex "Brasskeyer" an, der funktioniert so aehnlich

    73
    Juergen
    nnnn

  • Lbr Kai, Uwe, Jürgen,


    vielen Dank für Eure Infos, ich komme gerade eben erst dazu sie zu lesen.


    Ich überlege mir gerade, ob man an den/die Tasthebel ein Metallplättchen klebt und von außen kleine Dauermagnete wirken läßt. Diese Vorrichtung hätte aber den Nachteil, daß man nur eine anziehende Kraft hat (Vorteil, man braucht nur zwei Magnete!).


    Um eine Abstoßung der Morsehebel(chen) zu erreichen, müßte ich je zwei gegenüberstehende Dauermagnete verwenden - vorzugsweise welche mit einem Loch zur Befestigung. Dazu braucht man dann vier kleine Magnete.


    Mal sehen, ich werde jedenfalls experimentieren und daraus lernen!


    agn tks..... pp de Gerd

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  • Hallo Gerd,


    hier kannst Du sehen wie man mit einem Magneten hinkommt. Das kann aber bestimmt nicht das Kriterium sein. Denn so teuer ist kein Magnet!


    http://www.morsetastenladen.de/?Vibroplex:Warriors


    Und hier gibt es unter anderem Magnete.


    http://www.pollin.de


    suchen unter "Magnete"


    im Katalog ist besseres Suchen. Eigentlich ein Kramladen, aber manchmal findet man etwas was einem erst einfällt wenn man es sieht :-))


    73 de uwe df7bl

    Uwe df7bl


    Wenn Du meinst etwas geht nicht, dann störe nicht die, die es gerade machen.

  • Ich hab hier:


    hier


    und hier:
    hier


    Magnete gekauft. für ihre extrem kleinheit sind die extrnem stark. Kleben 2 aneinander, bekommt man die mit den fingern fast nicht auseinander.
    Wir haben mit 4 stück 8mm starken magneten holzrahmen mit schwarzer folie zur dunkelkammerabdunklung gebaut... Hält ;)



    Gela

  • Gela, Uwe,


    vielen Dank für Eure Infos!


    Gela, ich habe da bestellt => MONSTERMAGNETE, hi.
    Hatte Deine Info abt Neodymium (NdFeB) noch nicht.


    http://www.monstermagnete.de/catalog/index.php?cPath=37


    Uwe, die Anschaungsbilder sind ufb - die Tasten sehen insgesamt sehr stimmig aus, bis auf die geringe unterschiedliche Länge des hinteren Teils zum vorderen Teil des Hebels => nicht 1:1 , gibt aber noch viel "schlechtere" Verhältnisse. Das ideale Verhältnis trifft man sehr selten an.


    Bei den Tasthebeln spielt auch eine Rolle das Gewicht und die Gesamtlänge und natürlich die Lagerung (kleines Kugellager!) .....


    Bis dann.... hzl pp!

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    2 Mal editiert, zuletzt von DF9iV ()

  • Hallo zusammen!


    Es stellt sich mir eine weitere Frage, diesmal zum Aufbau einer Einhebel-Taste. Ich kenne das Prinzip bei Hi-Mound (MK-701), weil meine xyl Christel, DF3iAF, diese Taste hat. Da wird der ´Einarm` hinten "aufgespalten" - siehe mein Info-Bild dazu.


    Wie fiunktioniert das bei anderen Einarmigen? Das mit den Spiralfedern, wie z.B. bei der LTA-Cootie, kenne ich. Gibt es vlt da auch ein Magnet-Prinzip? Wie hat das Schurr bei seiner Einhebeltaste im Innern gelöst?


    Fragen auf Fragen - bevor ich weiter bastle!


    hzl pp de Gerd!

  • Zuvor nochmal: Ein GESUNDES NEUES JAHR 2007!


    Mit den Magneten bin ich noch im Experimentierstadium, gelegentlich mehr dazu.


    Ich habe zunächst eine neue "Reihe" begonnen, hi. Ich nenne sie mal NKN-Tasten (Null-Komma-Nix). Fange also nochmal ganz von vorne an.... hi!


    Wen es interessiert, hier gibts Bilder dazu:


    http://www.morsepeeper.de/71101.html


    Von Zeit zu Zeit werde ich hier gelegentlich reinpiepsen, zumindest dann, wenn etwas Tasten-Bastelmäßiges entstanden ist. Natürlich lese ich ich hier jeden Kommentar zum Thema.


    DANKE, pp de Gerd

  • Ich bin immer noch am Tastenbasteln, hi. Es ist einfach so, daß ich das Meiste beim Basteln lerne, in diesem speziellen Fall über die Funktion einer Morsetaste.


    Mir ist klar, daß ich hier nicht in einem Telegrafie-Club bin, mir scheint aber, die Forum-Beteiligten sind in großer Zahl auch an Telegrafie interessiert und "Meister ihres Faches" - nur die möchte ich ansprechen, nicht jemand zur Telegrafie "bekehren", hi.


    Beim Basteln fiel mir ein, daß ich mal meine Maximalforderungen - in diesem Falle an eine Single-Paddle - aufstellen müßte, damit ich nicht endlos "produziere", hi.


    Nun habe ich meine Vorstellungen einfach aufgeschrieben und bitte Euch, wenn Ihr Lust habt, mich zu korrigieren, zu ergänzen, zu verwerfen oder mich ganz einfach in Grund und Boden zu stampfen, hi.


    Hier meine Liste, als JPG-Bild - in WORD hätte ich zippen müssen usw...


    pp es tks!

  • Hallo Gerd,


    bin gerade erst auf Dein Tasten-Thema gestoßen.


    Wegen der Magnet-Wirkung:


    Es macht aus meiner Erfahrung einen Unterschied im 'feeling', ob sich die Magnete anziehen oder abstoßen.


    Anziehende Magnete: die Anziehkraft ist in Ruhestellung des Paddles am Größten (kleinster Abstand der sich gegenseitig anziehenden Magnete voneinander). Beim (Weg-)Bewegen des Paddles wird sie mit zunehmendem Abstand der Magnete voneinander geringer.
    Überspitzt formuliert ergibt das ein 'klebriges' Tastgefühl, da zunächst eine höhere Kraft ausgeübt werden muß, um das Paddle aus seiner Ruhestellung zu bewegen und danach wird der 'Kraftaufwand' geringer.


    Abstoßende Magneten:
    Gefühl ähnlich wie bei Feder-gespannten Paddles. Kraftaufwand zu Anfang geringer, nimmt dann im weiteren Weg zu.


    Entscheidend ist in diesem Zusammenhang auch, wie groß der Paddle-Weg eingestellt ist zwischen Ruhelage und dem Punkt des Kontaktschließens (Anschlag). Bei großem Weg zwischen den beiden Punkten ist der beschriebene Effekt stärker wahrnehmbar.


    Viel Spaß beim Tastenbau!


    Klaus

    CW forever!

  • Habe bislang noch keine Taste in Haenden halten koennen, bei der die abstoszende Magnetkraft genutzt wurde. Da ich aber sowohl federbetaetigte, als auch magn. anziehend betaetigte Tasten genutzt habe, ist meine Praxiserfahrung die, dasz es - zumind. bei meinem Tempo von maximal 80-100 BpM - keinen Unterschied macht, bzw. dieser so gering ist, dasz ich weder fuer das eine noch das andere System einen Nachteil 'spuere'. Im high-speed Verkehr mag das anders sein. Soweit ich weisz, sind die magn. Tasten auch alle derart konstruiert, dasz auch in der Ruhelage bereits ein Abstand zum Magneten besteht, sodasz das Ueberwinden der extremen Anfangskraft entfaellt.

    73
    Juergen
    nnnn

  • Klaus, Juergen,


    sehr interessant Eure Beiträge!
    Wenn man es auch vlt nicht spürt (konnte es noch nicht ausprobieren!), man lebt ja auch "feeling-mäßig" oder gar mit Einbildungen.


    Ich habe früher immer behauptet, bei der ´Taste mit der gespannten Spiralfeder um den Pfosten` ist der Punkt- und Strichanschlag nicht gleichmäßig, dachte es wäre Einbildung, wars aber nicht!


    Irgendwann hatte ich die Idee, beide Tasthebel nacheinander auf eine Briefwaage zu drücken (in Ermangelung eines Pondmeters - 20p oder so) bis der Ton einsetzte und dann abzulesen. Die Hebelkraft war tatsächlich unterschiedlich.


    Später hat mir ein OM eine Erklärung dafür gegeben: Die Spiralfeder liegt um einen Pfosten rum mal mehr mit einem Materialdraht an, mal mehr mit zwei Drähten - geht garnicht anders - die Kraft nach vorne links und nach vorne rechts ist nie gleich!


    Mit einer "Magnettaste" könnte man diesen Versuch vlt ähnlich auch mal machen, wenn man über ein empfindliches Pondmeter verfügt. Man müßte dann, wie Ihr erwähnt, den Kontaktabstand groß einstellen für eine solche Messung, damit da was "rauskommt", hi.


    Jedenfalls, mni tks!


    pp bis demnächst!

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    Einmal editiert, zuletzt von DF9iV ()

  • ...manchmal kann man noch alte Kontaktfederwaagen von der Post auf Flohmärkten finden. Die sind ideal für solche Zwecke geeignet... aber ich stelle die Drücke einfach nach Gefühl ein. Wenn es sich gut Geben lässt, so ist mir der absolute Druck egal...

  • Uwe,


    das ist schon klar, ich mach das auch so. Du weißt ja, welche "Dinger" ich manchmal baue, hi.


    Damals gings darum, daß immer behauptet wurde/wird, daß manche den Tastendruck stärker einstellen, andere können es nicht "zart" genug machen. Das trifft wohl im Großen und Ganzen so zu, ist auch ok! Manche (HSC!) schrauben die Griffe auch ganz ab und geben mit den Stummeln!


    Nur, wenn man es mal prüfen möchte, kann man Näherungswerte mit einer Briefwaage bekommen, allerdings mit der Einschränkung, daß man das Gewicht der jeweiligen Paddle dazumißt, weil die Taste ja gekippt "gemessen" wird. Eine Federwaage, mit der man seitlich nach innen ziehen kann, wäre da besser. Aber einen Vergleichswert von Punkt- und Strichandruck bekommt man ziemlich eindeutig genau.


    Interessant wurde für mich diese Entdeckung, alsi ich kleine Kontaktschalterchen einbaute. Die konnte man annäherungsweise messen - verblüffend, daß feinsten Tastschalter mit 5p schalten können und drunter.


    P.S.: Manche Tasten kannst ja in Betrieb setzten durch Anblasen!


    Tks und bis dann... pp

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  • Hallo Juergen,


    Michael March macht das z.B. mit den 'abstoßenden' Magneten, es gibt noch weitere...


    Hier der Link zu Mr. March (dauert etwas, auch über DSL, bis sich die Seite aufbaut. Ist ein account bei QSL.net, na ja...).


    http://www.qsl.net/k4qu/


    Grüße, Klaus

    CW forever!

  • ...was mir noch einfällt:
    Eine ganz tolle Taste wurde vor einiger Zeit im CQ-DL vorgestellt. Das war ein von einem OM gefertigtes Einzelstück. Die Taste war 6-eckig und sah einfach top aus. Der OM hat auch im dazugehörigen Artikel einiges zur Konstruktion gesagt. Ändern würde ich lediglich die Rückstellung von Federkraft auf eine magnetische Rückstellung.

  • Hallo Uwe,


    das war der Rudi in München. Er hat die Konstruktion Gebrauchsmuster-schützen lassen.


    Das Teil ist mechanisch sehr aufwendig, für Otto-Normalverbraucher nicht nachzubauen.
    Er hatte mir mal die Konstruktionszeichnungen zukommen lassen.


    Die besonderen Merkmale sind u.a.:


    - Spitzenlager bzw. Kipplager statt micro-Kugellagern (sind eigentlich eh Käse, da es hier praktisch nix zu drehen gibt!)


    - Hebelanschlag und Kontaktgabe sind unabhängig voneinander! Ist bei allen mir bekannten Tasten (außer der von Rudi) eine Einheit. Problem: prellen!


    Laut Rudi reicht ein ganz sanfter Lufthauch, um den Kontakt zu schließen.


    Grüße, Klaus

    CW forever!

  • Hallo Klaus,


    ja, genau die meine ich. Rudi hat alte Postrelaiskontakte genutzt, die nicht direkt den Anschlag darstellten und Prellen verhindern. So kann er auch den Anschlag von weich bis hart einstellen.


    Schade, dass die Konstruktion so aufwändig ist... aber vielleicht können wir ja von Details lernen...

    vy 73/72 de Uwe, DL4AC
    www.dl4ac.de

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