Amateurfunk unter 9 kHz

  • Hallo zusammen,


    vielleicht bin ich da völlig auf dem Holzweg und das ist nur eine Schnapsidee von mir.


    Angeregt durch die erfolgreichen Empfangsergebnisse von Grimeton auf 17,2 kHz ( siehe dazu auch unter Grimeton sendet auf 17,2 kHz als SAQ in CW am 24.12. ), kam der Wunsch in mir auf, auch mal selbst in diesem VLF-Bereich funken zu wollen. Ein Blick in die Frequenzbereichszuweisungsplanverordnung FreqBZPV Seite 5 unter http://bundesrecht.juris.de/bu…/freqbzpv_2004/gesamt.pdf lässt mir erkennen, dass Frequenzen unter 9 kHz keinen Funkdiensten zugewiesen sind. Man kann annehmen, dass dies auf einer internationalen Übereinkunft entspricht.


    Also gehen wir mal davon aus, dass es niemanden kümmert, was man unterhalb von 9 kHz macht und schon juckt mein Lötkolben zwischen den Fingern in diesem Niemandsland der Funkwellen qrv zu werden. Als Betriebsart kommt ja nur was Schmalbandiges wie z.B. CW, MFSK8 oder PSK31 in Frage. Das PSK31-Programm Digipan z.B. ( http://www.digipan.net/ ) kann bis fast 6 kHz empfangen und senden. Für den Empfang reicht also im Prinzip die Soundkarte, ein Schwingkreis und ein langer Draht aus.


    Für das Aussenden könnte man einen 100 Watt-Audio-Verstärker als PA verwenden, der direkt von der Soundkarte gespeist wird. Mit der Antenne und der Antennenanpassung wird´s jetzt nicht so einfach. Da fallen mir spontan nur die Stichworte 12-Volt-Halogenlampen-Netztrafo zum rauftransformieren und eine Verlängerungsspule ein. Wer am Waldrand wohnt, kann ja einige 100 Meter Draht als Antenne spannen, um wenigstens ein paar mW EIRP zu erzielen.


    Grimeton sendet meines Wissens mit über 100 kW Output, hat 2 km lange Antennen, ein phantastisches Erdnetz und kommt dafür mindestens bis nach Passau wenn nicht um die ganze Welt. Für unsere Experimente wären ja schon 10 km Reichweite ein Erfolg und man könnte den OV-Rundspruch auf 6 kHz versenden. Immerhin wäre es mal was Neues im experimentellen Amateurfunk. Leider kann ich nicht abschätzen mit welchen Reichweiten zu rechnen ist. Vielleicht kennt sich da jemand aus und hat schon in dieser Richtung experimentiert oder theoretische Überlegungen angestellt.


    vy 73 Volker SM5ZBS


    Nachtrag: QRSS als Betriebsart für extrem langsames CW tief im Rauschen bietet sich natürlich auch an.

    vy 73 de Volker SM5ZBS

    3 Mal editiert, zuletzt von SM5ZBS ()

  • Hallo Volker,


    in diesem Längstwellenbereich gibt es hier im Großraum Nürnberg ein paar Aktivitäten. Ein befreundeter OM, DF1NH, hat dazu auf seiner Homepage ein paar Zeilen dazu geschrieben.


    http://home.arcor.de/wkhn/html/langstwelle.html


    Ausserdem ist auch auf der Seite von OM Markus, DF6NM, einiges zum Thema zu finden.


    http://freenet-homepage.de/df6nm/index.htm



    Viel Spaß bei dem Thema. Würde mich auch interessieren. Aber der Aufwand an Antenne ist bei mir nicht machbar.


    72 de thomas, dk2nb

    DK2NB Thomas JN59NI DOK D22 - MA12 - RockMite 14MHz - Elecraft T1 - Yaesu FT-818ND - Green Mountain GM30
    DL-QRP-AG #1131 AGCW #2109 G-QRP-Club #10385 GTC #256 EPC #2020 GM25

  • Hei og God Jul Volker :D


    ich selber experimentiere in der Radioastronomie auf dieser tiefen Frequenz, weil
    ich damit Meteore detektieren moechte. 8)


    Also bei mir nur RX und musste dabei feststellen, das die tiefen Frequenzen ebenfalls
    sehr *verseucht* sind und wollte daher Empfangsversuche nach Norge auslagern.


    Aber dieses Jahr ging das mit meinem Urlaub nicht so richtig. :(


    Antennen waren hier Rahmen-Ant, wobei eine davon eine Seitenlaenge von
    2m x 3m x 2m x 3m hatte.


    Mich wuerden deine Ergebnisse am Ende auch interesieren, besonders die RX-Einheit. ;)



    OK, hilsen og 73de Kai-Erik, DG2IAC _._|_._



    Ops... sollte auch mal angeben, das das Meter waren. :rolleyes:

    _._|_._
    Det er meget nedslående å leve i en tid da det er lettere
    å sprenge et atom enn en fordom.
    Albert Einstein

    Einmal editiert, zuletzt von DG2IAC ()

  • Hallo und Frohe Weihnachten,


    vielen Dank für die interessanten Hinweise. Um die nächste Stadt, die 10 km entfernt ist, zu erreichen, wäre es also eine echte Herausforderung. Ich habe mir das etwas einfacher vorgestellt. Einen 600 m langen Draht könnte ich hier im Wald spannen. Doch ist das ein Riesenaufwand und einige würden sich fragen, was der kauzige Deutsche da macht.


    Ich will deshalb erst einmal auf der Empfangseite ansetzen und einen aktiven Bandpass mit einem rauscharmen Operationsverstärker aufbauen. Die Soundkarte hat ja auch einen begrenzten Dynamikumfang und erzeugt ein Quantisierungsrauschen. Eine Vorselektion erscheint mir deshalb sinnvoll. Vielleicht bekomme ich dann mehr kommerzielle Stationen.


    vy 73 Volker SM5ZBS

    vy 73 de Volker SM5ZBS

  • Hei og God Jul Volker,


    versuch das doch auch mal mit einem Pegelmesser, damit geht es auch. :D


    73de Kai-Erik, DG2IAC _._|_._

    _._|_._
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    å sprenge et atom enn en fordom.
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