Wie organisiere ich Kabel, Stecker, und Adapter

  • Hallo zusammen,

    ein gestandener OM hat sicherlich mehr als eine Kiste voll mit Kabeln in allen Längen mit jeglicher Kombination von Steckern und reicht das nicht, dann steht daneben noch eine Kiste mit Adaptern ;)

    Wenn man aber mit dem Hobby grade erst beginnt, gibt es diese Bastelkiste noch nicht bzw. ist diese noch nicht so gefüllt und jedes benötigte Teil muss erst einmal angeschafft werden.
    Bisher war das auch gar kein Problem - zunächst gab es nur einen QMX mit BNC-Anschluss und einen Selbstbau-UnUn ebenfalls mit BNC-Anschluss. Die Konfiguartion des Kabels dazwischen war somit gar nicht so schwer 8)

    Im Anschluss durfte ich einen Hermes Lite 2 und einen Tuner bei mir begrüßen. Vom Hermes zum Tuner gibt es ein konfektioniertes Kabel SMA - UHF und am Ausgang von Tuner hängt ein Adapter von UHF auf BNC. Daran wird das vorhandene Antennenkabel angeschlossen.

    Nun überlege ich dazwischen noch eine PA und einen Filter zu schalten, beides mit UHF Steckern und wo wir schon mal dabei sind, könnte ich auch gleich das RG58 Antennenkabel gegen ein besser geschrimtes Kabel tauschen ...

    Prinzipiell hätte ich nun gesagt, prima, fast alles UHF-Stecker, dann bleiben wir als Standard dabei. Aber nachdem, was ich bisher zum Thema gelesen habe, sollte man eher N-Stecker und BNC-Stecker verwenden wo es geht -also für das Antennenkabel dann auf N wechseln und mit je einem Adapter arbeiten - die Antenne könte ich dann ja auch irgendwann umbauen? Aber macht das Sinn? Für das Kabel mit SMA-Adapter habe ich ein Aircell 7 genommen - für SMA-Adapter geht kein Airborne 5. Bleibe ich nun für den Rest der Kabel ebenfalls beim Aircell 7 oder wechsel ich direkt zum besser geschirmten und wesentlich günstigeren Airborne 5 wo es geht ... oder nur für das Antennenkabel ... oder macht das keinen Sinn? Und wie gestalte ich die Länge der Kabel? Nehme ich z.B. nur kurze Kabel zum Anschluss des Filters oder sollte es immer eine Mindestlänge sein, um das Kabel möglichst auch für andere Dinge wierverwenden zu können, schließlichbin ich ja noch am Anfang, teste viel und habe noch nicht wirklich eine feste Station. Und ich möchte ja auch nicht alle 2 Wochen neue Kabel bestellen und zusammenlöten müssen.

    Wie habt Ihr Euch organisiert oder was würdet Ihr an meiner Stelle machen? Gbt es ein System, welches Sinn macht? Oder gibt es zumindest irgendwelche Richtwerte (Kabel, Stecker, Längen) an die mich mich halten kann?
    Ich bin mir sicher, dass es hierzu 100 unterschiedliche richtige Meinungen gibt - ich möchte nur eine Art Konzept haben, dass mir am Anfang hilft, mich sinnvoll organisieren zu können.

    Vielen Dank für Eure Erfahung!

    Nachtrag: Ganz vergessen habe ich noch die BNC-Fensterdurchführung für den Winder, wenn die Balkontüre nicht mehr offen stehen darf - zumindest ist das eine mittelfristige Lösung, die ich auich einplanen muss!

    73 Thorsten
    DH0TG

    Edited 2 times, last by DH0TG (July 22, 2025 at 11:26 PM).

  • Guten Abend, ich mache das vielleicht ein bisschen anders, ich wähle für Messtechnik besonders gute Kabel und Stecker. Für Antennenkabel je nach Frequenz und Leistung, dann auch BNC, UHF oder auch den N-Stecker. Hinzu kommt natürlich das verwendete Kabel Aircell7 hat wiederum andere Parameter wie ein RG213. Das sind natürlich nur Beispiele. So bleibt es nicht aus, sich das Kabel und die Steckertypen bei Kabel Kusch zu bestellen und dann zusammenzubauen, so dass man das passende Stück in seinem Fundus hat. Ich kaufe dann entsprechend mehrere Stecker, Buchsen und Kabel von einer Sorte und kann mir so untereinander Kabel anfertigen. Im Augenblick liegt aber Funkgeräte im Keller, auch sind keine Antennen aufgebaut und auch die ganzen Verbindungskabel benötige ich im Augenblick nicht. Die Neuware ist natürlich eingelagert und kann bei Bedarf verbaut werden. So legt man sich natürlich einiges Geld aufhalte, ist aber schneller am Start, wenn es mal darum geht. Ich rate ganz dringend nur Markenware zu kaufen, so kann man auch die Stecker oder Buchsen wieder demontieren und mit neuen Kabeln versehen.

    73 de Uwe

    Funkamateur Klasse A - 16.05.2013

  • Rolle Kabel und Tüte Stecker!

    Wie sieht es mit den Lötkünsten aus, kannst Du Stecker sauber anlöten?
    Wenn ja, mache es wie in der Überschrift.
    Du fertigst dann die Kabel so an, wie Du sie benötigst.
    Mehrfach machte ich schon Resteverwertung bei so Kabeln, die ich nicht mehr brauchte.
    Da wird dann entsprechend vom langen Kabel abgeschnitten und gewünschter Stecker dran.
    Selbst kleine Kabel kann man als kurze Verbindungsstücke immer wieder brauchen.

    Wie Du schon anmerktest, Stecker PL, bzw. UHF, möglichst meiden, nur wenn nötig.
    Ich erlebte es schon mehrfach, daß irgendwann ein Wackelkontakt (Gammel) vorhanden war.
    Auch sind die Stecker nicht echt 50 Ω, meist kommt was in der Gegend 35 Ω heraus.
    Bei Kurzwelle stört das kaum, spätestens ab 70 cm hat man eine merkliche Stoßstelle.

    73, Andreas

  • ein gestandener OM hat sicherlich mehr als eine Kiste voll mit Kabeln in allen Längen mit jeglicher Kombination von Steckern und reicht das nicht, dann steht daneben noch eine Kiste mit Adaptern ;)

    Moin Thorsten, stimmt. Nur dass die Kabel nicht in der Kiste liegen, sondern gut aufgehängt an entsprechenden Haltern unterschiedlicher Art. Von kurzen Kabeln und welche bis zu 3m hier im Shack unterm Tisch oder an der Heizung. Siehe altes Foto bei qrz.com. Hat inzwischen zugenommen. Adapter sind in mehreren Schachteln sortiert, je nach Schwerpunkt. "PL/SO" auf andere Anschlüsse, BNC auf X, N auf X und so fort. Dabei sind die hochwertigen versilberten und mit Teflonisolation versehenen Teile gut erkennbar. Auf den diversen Interradio-Messen in Hannover habe ich preiswert gute fertige BNC-Kabel erstanden. Professionelle Teile und unterm Stich günstiger als Selbstbau. Aber ansonsten fertige ich mir alle Kabel und Leitungen selbst an. BNC mittlerweile auch mit Krimpzange und passendem Zubehör. Es gibt für alle Kabel- und Steckermontagen hervorragende Anleitungen. Gute ! Lötstation und auch passendes Werkzeug ist wichtig.

    Adapter und Kabel für Meßtechik wieder getrennt. Audioadapter in Sortierboxen, Sachen für CW, also Tastenanschlußkabel sowie Audioadapter ebenfalls getrennt. Meßstrippen hier oben im Shack locker über Regalhalter, im Keller an Kabelkämmen. Längere Vorräte liegen im Keller. Die meisten kommerziellen TRX sind mit SO239 versehen, Handfunkgeräte meist mit BNC. SMA ist eher selten und nur bei Meßzeug vorhanden. QRP und Portabel sowie Selbstbaugeräte ausschließlich BNC. Ist gut, hat definierte Werte, ist schnell montiert und in der Handhabung fix. Dazu kleiner als die abgeschirmten Bananenbuchsen. ;) Wo es geht, BNC.

    RG213 sowie RG58CU - mehr brauche ich hier nicht. UHF ist nur als FM im Handfunkgerät vorhanden, 2m auch SSB. Daher benötige ich hier nix extrem Hochwertiges. Innerhalb von Geräten gelegentlich dünnere Kabel. RG174.

    Portabel RG58 oder sym. Leitung. Überwiegend das alte TV Flachbandkabel, davon habe ich mir in der Lehre schon was gesichert. Wireman ist für die G5RV im Einsatz, Rest im Keller. Dazu das dünne durchsichtige LFL in einem dicken Papprohr, mal für'n Heiermann auf der damals noch existierenden Interradio. Kurz nach der Wende. Gleichfalls das Feldkabel, aber nur geringere Mengen. War damals zu D-Mark-Zeiten spottbillig.

    Alle anderen Drähte und Leitungen zum Basteln sind CuL, Silberdraht, innenverkupfertes Silberrohr, Litzen, steife Drähte mit und ohne Isolation ein Kästen sortiert. Kleine Mengen oben, Rest > Keller. Mein geringer Platz hier im Shack (Wohnzimmerecke) ist richtig gut sortiert.

    spätestens ab 70 cm hat man eine merkliche Stoßstelle.

    Es gab sogar PL-Typen, die waren auf 2m schon ein Sauggkreis.

    73, Michael, DF2OK.
    ~ AFU seit 1975 ~ DARC ~ G-QRP-Club ~ DL-QRP-AG GM ~ AGCW ~ FISTS ~ QRPARCI ~ SKCC ~ QRZ.COM ~ YouTube ~
    - Morsecode ~ The ART of communication. - (DF2OK) - No computer required, just skill.

    Edited 3 times, last by DF2OK (July 23, 2025 at 12:12 AM).

  • Hallo DH0TG,

    Seit vielen Jahren bin ich Funkamateur und habe gelernt, Koaxkabel mit Steckern zu verbinden. Ich habe hier

    in meinem Shack alle Afu-Geräte, wenn es mechanisch möglich war, auf BNC-Anschlüsse umgebaut. Das ist

    bis 500MHz HF-Technisch kein Problem, aber manchmal mechanisch. Wo es nicht ging, setzte ich die nötigen

    Übergangsstücke ein. Über BNC-Anschlüsse gibt es im Internet genügend Quellen zum Informieren.

    72 & 73

    de Jürgen, DF3OL

  • Hallo Thorsten,

    man fängt eben langsam an. Die ersten Kabel sind noch "teuer", weil man so viel davon braucht. Später kann man ja dann auf einen Fundus zurückgreifen. Für Kurzwelle verwende ich immer noch PL-Stecker, die ich auch sehr gut montieren kann. Auch wenn dieser Stecker in Verruf ist, er macht bei mir seinen Job bis 100 Watt und mehr gibt es eh nicht.

    Für UKW nutze ich die bekannten N-Stecker, auch wenn ich diese bei der Montage nicht wirklich leiden kann. Immer eine ewige Fummelei, bis alles so ist, wie es sein soll.

    Kaufe, wenn du musst, immer gleich ein paar Stecker zusätzlich und mache eine Sammelkiste auf. Du wirst sehen, man braucht nicht viele Adapter, mal hier mal da einen, und den würde ich dann kaufen, so pauschel einen Griff in die Adapterwelt kostet viel Geld und oft hat man dann doch nicht den, den man braucht.


    Und ganz wichtig: Kaufe nicht die besonders günstigen Stecker, die man im Internet findet, das sind meist grottenschlechte Teile, deren Preis sich nicht lohnt.

    Gruß Stefan

    Man darf nicht alles glauben, was man denkt! ;)

  • Und ganz wichtig: Kaufe nicht die besonders günstigen Stecker, die man im Internet findet, das sind meist grottenschlechte Teile, deren Preis sich nicht lohnt.

    Qualität bekommt man immer bei Kabel Kusch, inklusive detaillierte bebilderte Montageanleitungen. Keine Mindermengen und als Funkamateur auch auf Rechnung.

    73 de Volker https://dl3lk.darc.de/

    DOK M19 / Feld Hell Club #6008 (Zum Avatar: Hatte ich beruflich mit zu tun)

  • Für wahr, es gibt nichts ätzenderes als Stecker die schon beim löten abrauchen...

    PL/UHF Stecker sind qualitativ recht unterschiedlich, daher kommt wohl auch ihr schlechter Ruf.

    Leute die es nachgemessen haben sehen die Grenze des Einsatzes bei 70cm und empfehlen Markenware.

    vy 73, Arno

  • Welche Impedanz hat eine PL-Buchse?

    Als Beispiel nehmen wir eine, die als hochwertig gilt.
    Der Innenleiter, der den Bananenstecker 4 mm fasst, habe einen Durchmesser von 5,5 mm.
    Die äußere Hülle, GND, habe einen Innendurchmesser von 12 mm.
    Dazwischen sei als Dielektrikum PTFE (Teflon) mit einem Epsilon von 2.
    Siehe da, es kommt ein Wert von 33 Ω heraus, schon unschöne Stoßstelle.
    Bei anderen Kunststoffen ist Epsilon meist höher, also resultierende Impedanz niedriger.
    Der gezeigte PCB-Kalkulator gehört zu KiCad, freies Programm für Platinen und Schaltpläne.

    73, Andreas

  • HAllo Andreas,

    ich bin für praktische Zahlen. Hat das schon mal jemand mit der Hand am Arm nachgemessen? Also ein paar Meter Kabel, dann PL Buchse, PL Stecker, wieder ein paar Meter Kabel und dann ans Meßgerät? Konnte hier im praktischen Versuch welcher Verlust nachgemessen werden?

    Ich finde prinzipiell Simulationssoftware gut, aber sehr oft können nicht alle Randbedingungen sicher nachgebildet werden und dann addieren sich manche Fehler auf. Oder eben auch nicht. Wer kann so eine Messung machen, wie ich sie beschrieben habe? Dann aber auch mit ein paar unterschiedlichen Stecker, um Meßfehler auszuschließen.

    Ich wage eine Prognose: Ja, man wird es messen können, aber es wird im Praktischen Betrieb keinen nennenswerten Unterschied machen!

    Gruß Stefan

    Man darf nicht alles glauben, was man denkt! ;)

  • Ich wage eine Prognose: Ja, man wird es messen können, aber es wird im Praktischen Betrieb keinen nennenswerten Unterschied machen

    Man kann es messen und es macht im praktischen Betrieb einen Unterschied, allerdings nur bei höheren Frequenzen. Bis hoch zu 2 m machen die UHF Konnektoren gar keine schlechte Figur. Allerdings, es gibt sehr große qualitative Unterschiede bei diesen Verbindern.

    Es gibt viele publizierte Messungen, sehr aufschlussreich ist diese schon älteren Veröffentlichung von VK3JEG.

    The UHF type connectors under network analysis

    und hier:

    'UHF' Connector Test Results
    Real measured data reveal the UHF (PL259 and SO239) connectors have real limitations.
    www.hamradio.me

    73,de Günter

    "For every complex problem there is an answer that is clear, simple, and wrong" (H.L. Mencken)

    Edited once, last by DL4ZAO (July 24, 2025 at 7:21 AM).

  • Hallo Günter,

    Bis 2 m macht die UHF Konnektoren gar keine schlechte Figur

    Man findet auf dem Markt problemlos SO-239 Buchsen mit 50 Ω. Man muss nur in das Datenblatt schauen, ob diese Angabe gemacht wird. Oftmals findet man zur Impedanz keine Angabe oder "non-constant". Ich verwende sehr gerne HF-Stecker von Amphenol, die sind recht gut und noch bezahlbar. Und dort werden die 50 Ω Typen bis max. 300 MHz angegeben, was deine Aussage samt Grafik unterstreicht. Neben den elektrischen Werten sollte man auch die mechanischen Abmessungen/Toleranzen nicht unterschätzen. Manch einer hat an seinem 10k€ VNA sich schon die Innenleiter am Input verbogen, weil er einen Adapter für'n Euro verwendet hat. Auf den Punkt gebracht: Wer ernsthaft Interesse an der Funktechnik und Messtechnik hat, der sollte hier nicht sparen. Wurde aber schon mehrfach geschrieben. Alles andere, und da schließt sich der Kreis zu Thorstens Frage, wird der sich ergebende Bedarf zeigen. Ich empfehle Thorsten gezielt bei solchen Bedarfen hier im Forum nochmal nachzufragen. Die jetzige Anfrage - finde ich - ist zu allgemein und so mancher erzählt dann seine Lebensgeschichte ;)

    vy 73 de Dirk, DH4YM

  • Habt vielen Dank für die Zahlreichen Antworten auf meinen Beitrag!

    Zunächst einmal kann ich recht gut löten und bin dafür auch ganz gut ausgestattet - das sollte also kein Problem sein. Und nachdem ich bereits mit meinem ersten BNC-Kabel, dass ich fertig konfektioniert gekauft habe, mein Lehrgeld bezahlt habe (wobei es eher die Zeit der Fehlersuche als das Geld war, denn das Kabel war sehr günstig ;)) bin ich nun auch bei Kusch gelanden und habe dort das Material gekauft, dass ich nun verwende.

    Was ich nicht wirklich auf dem Schirm hatte, was aber logisch ist, ist dass ich Kabel mit guten Steckern immer wieder umkonfigurieren oder beispielsweise in der Länge kürzen kann. Das ist halt der Vorteil von guten Steckern, die nicht komplett vergossen sind.
    Somit werde ich für die Verbindungen zwischen den einzelnen Elemeten auf gute UHF-Stecker zurückgreifen. Aber welche Länge soll ich hierfür wählen - ich möchte ja nicht gleich damit anfangen, umzukonfigurieren. Klar, so lang wie nötig und so kurz wie möglich, aber wie handhabt Ihr das in der Praxis, beispielsweise wenn Ihr einen Filter anschließt? Soll ich ein 10cm Kabel nehmen oder doch mindestens 50-70cm?

    Und nun noch zum Antennenkabel - ich habe gelesen, dass BNC nicht gut für den Außeneinsatz gedacht ist. Bei mir sollten sie zwar nicht im Regeln liegen aber ein wenig Spritzwasser oder allgemein hohe Luftfeuchte grade im WInder wären sie ausgesetzt. Soll ich trotzdem weiter auf BNC setzen (ich mag BNC) oder versuchen umzukonfigurieren (Antennenanschluss und Fensterdurchfphrung sind BNC)?

    Und die letzte konkrete Frage - nehme ich als Kabel zur Antenne ein Airborne 5 oder ein Aircell 7? Das Airborne 5 ist günstiger und hat bessere Abschirmung aber aus irgend einem Grund muss das Aircell ja teurer sein ;)

    Vielen Dank!

    73 Thorsten
    DH0TG

  • Hallo Thorsten,

    Längen > Bei der stationären Anlage sind die ja fix und fest montiert. Da ändert sich nix. Wenn ich im Shack andere Funkgeräte an die Antennenleitungen mit den Koaxrelais reichen hier ein paar Kabel mit einem Meter Länge. Alles BNC. Auch RG58 mit einseitig BNC und auf der anderen Seite diverse Anschlüsse. Verzinnte Enden, Klinkenstecker, Bananenstecker, Cynch Stecker und Kupplung, PL und mehr. Für meine Situation. Wenn etwas benötigt wird, wird es angefertigt und bleibt dann. Sammelt sich einiges an.

    Zwischen festen Komponenten im Shack so kurz wie möglich aber ohne arg zu spannen. Wird ja nix verändert. Für Experimente im Shack mit mehr Abstand gibt es zwei rund 5m lange Kabel mit PL und BNC. Ansonsten werden kürzere Kabel einfach mit Adaptern verbunden. Temporär reicht das. Für /p feste Längen, die auf Erfahrungen beruhen.

    Ich wechsle nicht jeden Tag die Kabel. Hängt eh mehr rum, was nur ab und an mal benötigt wird.

    Dauerhafte Steckverbindungen, die Regen aushalten müssen, werden abgedichtet. Bei BNC klappt das besser als bei PL.

    73, Michael, DF2OK.
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    Edited 2 times, last by DF2OK (July 24, 2025 at 12:10 AM).

  • ich habe gelesen, dass BNC nicht gut für den Außeneinsatz gedacht ist. Bei mir sollten sie zwar nicht im Regeln liegen aber ein wenig Spritzwasser oder allgemein hohe Luftfeuchte grade im WInder wären sie ausgesetzt. Soll ich trotzdem weiter auf BNC setzen

    BNC Steckverbinder sind nicht von Hause aus wetterfest, wie z. B. N-Verbinder. Aber man kann eine BNC Steckverbindung oder eine andere Steckverbindung mit selbstverschweißendem Kautschukband ( wie z. B. Nitto-15 Band oder 3M-Scotch 23 ) wetterfest machen. Das Band schließt nach richtiger Anwendung feuchtedicht und ist UV-fest. Das Band wird beim Abwickeln gestreckt und halb-überlappend unter Zugspannung um die zu schützende Steckverbindung gewickelt. Durch das Strecken verschweißt das Band hermetisch. Wenn man nach Jahren das Band entfernt, sieht die darunterliegende Steckverbindung noch aus wie neu.

    73, de Günter

    "For every complex problem there is an answer that is clear, simple, and wrong" (H.L. Mencken)

    Edited 5 times, last by DL4ZAO (July 24, 2025 at 11:37 AM).

  • Neben den von Günter empfohlenen Produkten hat sich bei mir seit mehr als fünf Jahrzehnten das Klebeband von Coroplast bewährt. Eines der vielen guten Dingen seit meiner Lehre. Die gibt es u.a. im gut sortierten Baumarkt. Da gibt es anders Zeug dieser Art, daher auf Coroplast achten. 15mm Breite, 0.15mm dünn. Und, ganz wichtig: Nur das schwarze hält lange, warum auch immer. Ich hatte damals in der Firma auf Kundenwunsch mal weißes nehmen müssen - nicht so gut. Das Coroplast lässt sich bequem wickeln. Die erste Lage von A nach B mit 5mm Versatz je Windung unter Spannung, die Lage zurück mit leichter Spannung, die letzten beiden Umdrehungen ohne jegliche Spannung. Hält Jahrzehnte ! schon an meinen Verbindungen und anderen Befestigungen wie Kabel am Mast oder Rohr etc. Lässt sich bei Bedarf auch wieder abwickeln.

    73, Michael, DF2OK.
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  • hat sich bei mir seit mehr als fünf Jahrzehnten das Klebeband von Coroplast bewährt

    Es gibt viele Varianten von Tapes von Coroplast, genauso wie von Tesa. Du solltest schon auf die Type hinweisen. Gibt es von denen auch selbstverschweißende Butyl oder ERP Tapes? Ich hab auf deren Seite keine für die wettterfeste Abdichtung von Steckverbindern geignetes Tape gefunden, nur normales PVC Isolierband.

    Coroplast Tape
    Coroplast Tape, eine Tochtermarke der Coroplast Group, entwickelt und produziert innovative Klebebandlösungen für ✓ Automotive, ✓ Handel, ✓ Handwerk und ✓…
    www.coroplast-tape.com

    73, de Günter

    "For every complex problem there is an answer that is clear, simple, and wrong" (H.L. Mencken)

    Edited 5 times, last by DL4ZAO (July 24, 2025 at 2:56 PM).

  • Es ist normales glattes Isolierband. In bzw. auf kleinen Spulen mit überstehendem Rand. Die Seitenteile aus Kunsstoff kann man entfernen, so dass man mit der Rolle bequem um alles herumkommen kann. Je Spule mit 10m Länge. Auf dem Pappkern innen steht G-7. VDE Zeichen drauf und ÖVE. Schmiegt sich jeder Feinheit an. Wird auch bei langer Lagerung nicht "schlecht", also schmierig oder lässt sich nicht mehr abwickeln oder verschiebt die Lagen nicht wie eine Luftschlange nach außen etc.. Wir haben beim Antennenbau alles damit abgedichtet. Auch Rohrdurchführungen am Mast etc. Zumindest ich brauche nix anderes, ein Produkt, das mich noch nie enttäuscht hat. Und ich sehe gerade, Reichelt hat das mit Datenblatt auch. Herstellerdaten.

    In der Anfangszeit als Jungendlicher habe ich in Ermangelung von Adaptereinsätzen (und minimaler Lehrlingsrente, erstes.Lj. 240 DM brutto) oft dünnere Kabel als RG213 nach korrektem Abisoleren einfach eine 15mm breite Lage des Bandes auf derselben Stelle gewickelt, bis ich das - wie heute beim F-Stecker - den Steckerkörper auf das nach hinten umgefallte und nicht ausgekämmte Geflecht in das Gewinde schrauben konnte. Innenleiter verlötet, hält super. Hatte den Vorteil, dass man beim Vergessen des Aufschiebens des Schraubhülse (wer kennt es nicht) nur den Innenleiter entlöten musste. Das geht mit Einsatz von Masseträgheit oder Fliehkraft fix.

    Natürlich wurden später bei mehr finanziellem Spielraum und besserem Lötserkzeug auch die PL-Stecker anständig befestigt und das Geflecht verlötet. Und peinlichst genau darauf geachtet, dass die Außenhülse a) vorher und b) richtig herum drauf war.

    Das Einschrauben vom Geflecht des (allerdings passenden) RG213U in PL-Stecker ohne Löten fand ich später als Methode in einem ARRL Handbuch wieder. Und irgendeine Großfunkstelle im AFU hat das fast durchgängig praktiziert. Ohne das Geflecht zu zerschneiden. War mal kurz in einem YT Film zu sehen.

    Puristen mögen ob der Verfahren stöhnen, aber viele haltbare Wege führen nach Rom.:saint:

    73, Michael, DF2OK.
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    Edited 13 times, last by DF2OK (July 24, 2025 at 3:48 PM).