Fragen zur Auswahl und zum Aufbau einer KW Antenne

  • Die Widerstandswerte scheinen nicht zu hoch zu sein

    Die sind teilweise in den Realanteilen recht niedrig...

    Aber ich kaufe mir ja keinen Tuner, der eigentlich funktionieren müsste, um dann mit viel Aufwand ein paralleles, individuelles System aufzusetzen ;)

    Das ist schon richtig, sehe ich genauso. Ja, Bastler würde jetzt CLC-Tuner und Z-Match ausprobieren, aber ich wohne zu weit weg. :saint: Armins Bericht gefällt mir ganz gut. Vielleicht, das hat er auch, ist eine W1JR-Drossel direkt am Tunereingang (TX) noch eine Probe wert.

    73, Michael, DF2OK.
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    Edited 2 times, last by DF2OK (June 22, 2025 at 8:39 PM).

  • Schaue mir gerade die Fotos noch einmal an. https://www.qrpforum.de/index.php?atta…621-113715-jpg/

    Da die vermeintlich optimale Länge viel zu lang ist, nicht nur weil das Grundstück nicht lang genug ist, sondern auch weil sie die Halterungen zu stark biegen, führe ich den Rest der Antenne über eine Rolle Richtung Boden:

    Womit Du allerdings den spannungsführenden Antennenteil sehr nahe an den Erdboden bringst. Dort, wo ein Antennendraht endet, ist in der Regel Spannungsmaximum. Das Ende sollte frei und möglichst hoch sein.

    73, Michael, DF2OK.
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  • Das Ende sollte frei und möglichst hoch sein.

    Da würde aber jeder, der einen Dipol als Inverted-V betreibt einen riesen Fehler begehen. Am Strahlerende ist ein Spannungsmaximum, richtig, aber dort ist zwangsläufig auch das Stromminimum. Wenn das Strahlerende nicht gerade so dicht über der Grasnarbe liegt, dass es (bei hoher Leitung) zu Überschlägen kommt ist das das kleinere Übel. Klar kann sich der Übervorsichtige die Mühe machen und die mechanische Überlänge irgendwie seitlich wegführen - aber wer tut das in der Praxis und wer hatte durch das nach unten geführte Drahtstück schon Probleme im Betrieb bekommen?

    Um den anderen weiter obenerwähnten Begriff zu vermeiden: Eine Antenne strahlt aus dem Strombauch - und deseesn Lage sollte allerdings schon möglichst hoch sein.

    72! de Uli


    Bedenke! Amateure bauten die Arche, Profis die Titanic...

  • Da würde aber jeder, der einen Dipol als Inverted-V betreibt einen riesen Fehler begehen. Am Strahlerende ist ein Spannungsmaximum, richtig, aber dort ist zwangsläufig auch das Stromminimum. Wenn das Strahlerende nicht gerade so dicht über der Grasnarbe liegt,

    Okay Uli, gutes Argument. Bei Inv-V sind die Enden meist noch etwas höher über dem Boden als beim Strahlerende bei Thorsten, das ganz von Grün und mehr umgeben ist. Siehe Foto. War auch nur eine Idee zur Verbesserung. ;) Bei mir konnte ich es merken, als ich ein Ende der G5RV von 11m auf 6m herunternehmen musste. Einige Ecken dieser Welt waren leiser. Ferner wuchsen die Bäume im Garten und der damaligen Bundesstraße. Allerdings wurden letztes Jahr auf unserem Grundstück elf weitaus höhere Fichten gefällt, von denen zwei dicht am Mast gewachsen waren. Somit ist das Ende wieder richtig frei und das ist gut so. :thumbup:

    Wie wir gelernt haben ist so eine Drahtantenne ein aufgefalteter Schwingkreis. Insofern sind die jeweiligen Enden des Drahtes mit beteiligt. Die sog. Weisheit "Strom strahlt" wurde hier ab RE: Fragen zur Auswahl und zum Aufbau einer KW Antenne diskutiert. Warum sollte nur der induktive Anteil der Antenne eine Rolle spielen? Bei einer MagLoop schaut man auch, dass der Kondensator des Schwingkreises oben ist. > Infolink zu "Warum strahlt eine Antenne?"

    73, Michael, DF2OK.
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    Edited 14 times, last by DF2OK (June 23, 2025 at 11:58 AM).

  • So, nun habe ich weitere Tests vorgenommen und die gute Nachricht ist, dass ich alle Bänder (außer 30m) mit dem Tuner abstimmen konnte. Der Workaround hierfür, und das kann ich mir nicht erklären, ist eine komplett neue Anpassung des Tuners pro Band - jedes mal, wenn 40m und höher arbeiten möchte. Schalte ich auf ein Band und drücke "Tune", dann versucht der Tuner aus dem Speicher +/- ein paar Versuche die Anpassung vorzunehmen, was dann fehl schlägt. Zwinge ich den Tuner eine komplette Anpassung vorzunehmen, dass schafft er das das sogar mit einem besseren SWR auf 10m als auf 40m. Ein mal eingestellt, kann ich so oft senden wie ich möchte, der SWR bleibt nahezu gleich und auch der Tuner macht keinen Mucks. Wechsel ich aber das Band, arbeitet der Tuner kurz und ist es nicht das 40m Band, signalisiert er, dass er nicht anpassen kann. Und auch wenn ich dann direkt wieder zuück auf die 10m gehe, schafft er es nicht, selbst die Anpassung vorzunehmen - nur nach einem kompletten durchlauf, die ich erzwingen muss. Bediene ich vielleicht den Tuner falsch?

    73 Thorsten
    DH0TG

    Edited once, last by DH0TG (June 23, 2025 at 7:40 PM).

  • Halt dich nicht am SWR fest und schau noch mal, was du dem Tuner anbietest. Da eh zu kurz: evtl. ein überbrückbares L in antenna überlegen. Im Tuner ists ja mit der Güte mau.

  • Hi Thorsten,

    prima, dass Du Work around gefunden hast. Ich kenne mich mit Automatic Tunern nicht aus (alles mechanisch hier...), aber es klingt für mich so, als würden die Einstellungen falsch gespeichert werden. Wenn Du Dummy load hast, probiere doch mal, den an wechselnde Bänder anzupassen. Dann siehst ja, ob das bei Bandwelchsel funktioniert.

    73!

    Peter DL3NAA

    DL3NAA
    Name: Peter
    QTH: Kehl (JN38VN)
    DOK B14, HSC 1023, VHSC 186
    QRP von 80 Meter bis 10 Meter CW

    Life is too short for QRP!

    Satis longa vita - Das Leben ist lange genug! (Seneca)

  • Hallo Thorsten,

    Du wirst sicher eine Bedienungsanleitung haben. Wenn nicht, weiter oben habe ich einen funktionierenden Link für die Anleitung auf LDG gesetzt. Ich denke mir mal, dass die diversen Modes ausprobiert werden sollten. Seiten 9-12. Es gibt ein generelles neues Tuning je Band und je Sendebetrieb. Dann einen Mode, der die neu gespeicherten Werte je Band beim Wechsel abruft. Und manuelles Tunen. Aber wie gesagt, die Anleitung ist ausführlich und gut.

    Ich habe den Z100. Der ist nicht so komfortabel, aber funktioniert gut. Bandwechsel, kurzer Tastendruck bei Tune. Klackt einmal, Werte aus dem einmal getunten Speicher da. Von Grund auf neu tunen: Knopf zum Einschalten des ATU länger drücken und warten, bis er fertig ist. Aber das ist meine Kiste.

    Dass er zum Abstimmen vor dem Einschalten des jeweiligen Modi HF anliegen haben muss, ist klar. Man stimmt immer im Sendebetrieb ab.

    Nochmal der Link https://irp.cdn-website.com/4d6cc687/files…al_Rev_C_22.pdf

    Den Rat von Peter mit der Dummyload würde ich befolgen um den Tuner kennenzulernen und zu überprüfen. Ist ja fix gebaut. BNC Buchse für Printmontage, Widerstand von Reichelt oder so https://www.reichelt.de/de/de/shop/pro…AiABEgKjKfD_BwE und auf eine Kühlfläche montieren, fertig. Irgendein Blech. Langatmige Videos im Netz.;)

    73, Michael, DF2OK.
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    Edited 7 times, last by DF2OK (June 23, 2025 at 9:13 PM).

  • Habt vielen Dank für Eure Antworten!

    Da eh zu kurz: evtl. ein überbrückbares L in antenna überlegen. Im Tuner ists ja mit der Güte mau.

    Leider haben ich nicht verstanden, wasich machen soll. Kannst Du es vielleicht nochmal anders erklären?

    Wenn Du Dummy load hast, probiere doch mal, den an wechselnde Bänder anzupassen. Dann siehst ja, ob das bei Bandwelchsel funktioniert.

    Das ist eine sehr gute Idee, die ich morgen direkt testen werde!

    eiten 9-12. Es gibt ein generelles neues Tuning je Band und je Sendebetrieb. Dann einen Mode, der die neu gespeicherten Werte je Band beim Wechsel abruft. Und manuelles Tunen. Aber wie gesagt, die Anleitung ist ausführlich und gut.

    Die Anleitung kenne ich bereits aber ich habe sie mir grade nochmal durchgelesen. Da steht drin, dass mit jedem Tuning der Abgleich / Speicher besser wird. Vielleicht sind noch zu viele alte Werte von der Vorgängerantenne gespeichert? Muss morgen mal mehrfach tunen und schauen, ob es besser wird.

    73 Thorsten
    DH0TG

  • Ich habe beim Testen noch festgestellt, dass, wenn ich den Draht zur Dachrinne anfasse, das SWR nochmal sinkt (auch wenn ich mich nicht so viel am SWR aufhalten soll). Kann es ggf. sein, dass mein Gegengewicht nicht optimal ist, weil ggf. die Patina auf der Dachrinne stört? Muss ich diese Abkratzen oder soll ich mit Kupferpaste oder so arbeiten?

    Hier mal Messungen mit und ohne Gegengewicht:

     

    73 Thorsten
    DH0TG

  • Nochmal zum Tunen für den Anfang. Ich würde schauen, dass ich erstmal mit 'Manual Full Tune' auf allen gewünschten Bändern einen vernünftigen Abgleich bekomme. Die Komfortfunktionen später.

    73, Michael, DF2OK.
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  • Dachrinne - klar. Am besten mit einer kräftigen soliden Kromodilklemme an das Metall rangehen. Vorher die Stelle mal blank machen, grobes Schmirgelpapier. Paste schmiert, aber auch da ist sauber das wichtigste. Beim Betrachten des Fotos hatte ich gleich gedacht 'ob das wohl reicht?' Also mechanisch so gut wie möglich satten Kontakt herstellen. Wenn ich draussen mit dem Welt-RX höre, gehe ich mit einer Hirschmann Krokoklemme an eine Augschraube und Kratzer mit den Krokozähnen daran herum. Fallrohr. Mit der Dachrinne, die eine Inv-L Antenne darstellt, habe ich nach Anpassung mit Z-Match in cw qrp qso gefahren. Gegengewicht rund 5m Draht auf dem Boden. Der 15m Tiefenerder ist da leider zu weit weg.

    Kommst Du an eine Augschraube ran, Fallrohr?

    Grundsätzlich: Wenn sich beim Berühren was ändert, dann ist auch HF im Spiel und Du bist als Körpermasse meist kapazitiv daran beteiligt.

    Also Frau und Nachbarn beim Funken einspannen. ;) Du gehst mit dem Kontaktieren durch den Draht mit der Dachrinne ja nicht wirklich an HF-Erde. Sie ist strahlendes Gegengewicht Deines Systems weil sie HF führt. Du gehst ja oben am Haus an die Rinne, das Foto irritiert wegen der Perspeltive.

    Deine Anlage ist im Grunde ein asym. Dipol. Achja, vergessen. Eine weitere Maßnahme zum besseren Abstimmen ist eine W1JR Drossel direkt unterhalb der BNC Buchse des Adapters. Das vermindert Störungen auf der Zuleitung und der ATU hat es eventuell 'leichter'.

    Selbst wenn Du am Fallrohr, das theoretisch ! tief in der Erde weitergehen würde den 'Massedraht' anklemmst, strahlt das, was nach oben geht, HF ab. Das Fallrohr wird in der Regel in Kunststoff oder bei alten Bauten in Ton übergehen. Da kein Blitzschutz vorhanden ist, gibt's keine weitere Erdungsmöglichkeit.

    Und experimentieren. ;)

    73, Michael, DF2OK.
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    Edited 19 times, last by DF2OK (June 24, 2025 at 12:01 AM).

  • Ach, ich meinte nur: in erreichbarer Nähe eine Luftspule in den Draht einfügen, die man bei Bedarf mit einem "jumperdraht" überbrücken kann. Du verschiebst damit den Einspeisepunkt innerhalb der Gesamtantenne und verlängerst diese gleichzeitig. Ein schlechter Abstimm-Treffer für ein Band läßt sich ggf. so beheben.