• Diese Reinstoff gegen Gemischtheorie ist wohl mehr eine gefühlte Sicherheit. .......

    Da hast Du wahrscheinlich recht, ist einfach Bauchgefühl und Gewohnheit ...... und vermutlich egal :) . Post aus anderem Grund: ich habe parallel bei Mineralwasserdaten deren elektrische Leitfähigkeit bei den Daten gefunden (Heil-/Mineralwasser-Suche aus medizinischen Gründen) und einfach mal bei Fette und Öl das gleiche im Netz gesucht. Es ist ein aktuelles und interessantes Thema wegen Öl-Transport und jetzt wegen der E-Autos. Einerseits soll Öl isolieren (z.B. Trafokühlung), anderseits ohne Leitfähigkeit Risiko zu statischer Aufladung bei Transport in Leitungen. Eine gute Bandbreite.

    Außer mit Metallbeimengung wird Fett/Öl durch Ionen leitfähig (Beimengungen, auch Wasser, auch 100pro reines Wasser leitet durch Dissoziation). Allerdings ..... so richtig doll auch nicht gerade. Es gibt einige Forschung auf dem Gebiet und auch alte Dackel lernen gerne dazu :) . Ich habe per US-EN mit "+lubricants +conductivity" gesucht und es gibt einige interessante Treffer. Einer davon:

    https://www.sciencedirect.com/science/articl…927775723019593 führt zu einem download von 6 PDFs, darunter per unzip
    Ionic-liquids-enhance-electrical-conducti_2024_Colloids-and-Surfaces-A--Phys.pdf

    Ich gebe es einfach mal als Lesestoff weiter. Ich habe quer gelesen und schaue mir das noch in Ruhe an. Vermutlich hat wohl jeder bisher auf seine Weise recht gehabt. Die Welt ändert sich, heißt aber nicht das jeder (alte) Schmierstoff "kontaktfähig" ist. Mein altes bisheriges Zeugs kommt jedenfalls nicht auf Kontakte ......... Schaun wir mal, was es demnächst noch alles gibt.....................

    73 Peter

  • Moin Peter,

    DF2OK Ich kann mich nicht erinnern, jemals gezielt E-Kontakt-Flächen eingefettet zu haben

    ist ja auch nicht die Regel. ;) Ich hatte mit dem Beispiel der Handdiktiergeräte (#26) eine Anwendung gezeigt, wo es zur Wartung und Prophylaxe gehörte, genau definierte Mengen an genau definierten Stellen aufzubringen. Die Macher des Sets haben sich schon was einfallen lassen, um die Bedienung korrekt auszuführen. Habe heute danach eine lange Zeit im WWW geschaut. Die Geräte gibts noch als Gebrauchtware, aber die Serviceanleitung war schon sehr speziell. Die Mittel sind seit Jahren nicht mehr erhältlich. Vergangenheit. Und beim Anblick der Bilder - Erinnerungen.

    In meinem langen Berufsleben von 1974 bis 2022 kann ich schon gar nicht mehr zählen, wieviel Kontakte aller Art ich auf den Arbeitsplätzen hatte. Im Grunde musste ich nur bei sehr schweren Fällen von Kontaktabnutzung tauschen, die meisten Probleme bestanden aus - wie Du schon geschrieben hast - Staub und Störungen durch andere Umwelteinflüsse allgemeiner Art. Also keine industriespezifischen Angelegeneheiten. Meist das, was im normalen Alltag im Haushalt oder PKW/Trecker etc. so an elektronischen Geräten zu finden ist.

    Kleine Anekdote am Rande. In eher ländlichem Umfeld einer Kleinstadt geboren und geblieben waren die Kuhstallradios eine Besonderheit. Kühe, Steigerung von Milchproduktion durch meist klassische Musik - da gabs mal was. Die Gase der Ausscheidungen belasteten die Kontakte doch recht heftig. Und weil ich die Röhrentechnik (Lehre ab 1974) zum Glück noch im Beruf mitbekommen habe, "durfte" ich die alten Röhrenradios aus den Ställen reparieren. Die Wärme war was für die Fliegen und deren Hinterlassenschaften. Wenn ich von "Dips" höre, denke ich an diese alten stinkenden Radios mit den vielen Fliegenpunkten überall. Neben deren Hinterlassenschaften waren durchaus Leichen kleinerer Insekten vorzufinden. Kontaktbelastungen der besonderen Art. Ab und an mal eine tote Maus, die die hohen Spannungen nicht überlebt hatte. Gerüche...

    Bei meinem letzten Arbeitgeber hatte ich neben dem kompletten Gerätespektrum der sog. "Lustelektronik" (also der grauen und braunen Ware) noch eine sehr spezielles Gerätesortiment zu Warten und zu Reparieren. Bspw. Tageslichtprojektoren (auch Overheadprojetoren (OHP) genannt), Filmprojektoren 8mm und 16mm sowie Diaprojektoren fast aller gängigen Fabrikate, Sprachlabore, kleine Küchen- und Werkzeuggeräte, Diktiergeräte, Lehrmittelgeräte - alles, was so in Bildungseinrichtungen vorhanden ist. Und das über einen Zeitraum von vier Jahrzehnten. Es war eine abwechslungsreiche Zeit und ich konnte die Geschichte bzw. Entwicklung der Technik miterleben. Zum Teil aber auch eine sehr spezialisierte Arbeit, wenn ich an die Projektorgerätetechniken denke. Besondere Schulungen und Werkzeuge waren nötig, gerade bei den komplexen Filmprojektoren.

    Und auch dort gab und gibt es bei speziellen Geräten durchaus genaue Vorgaben, wo was mit welchem Mittel gereinigt und gefettet bzw. geölt werden muss. Teilweise Allerweltsmittel wie im Thread genannt und eben auch spezielle Reinigungs- und Schmiermittel für bestimmte Geräte, die es so nicht im Handel gab. Ballistol war zwar nie dabei, aber es hat seine Berechtigung. ;)

    Die sind heute nur noch gut, zum Geschichten erzählen.

    Und warum auch nicht? Ich finde es interessant, mehr - wie bspw. von Peter - zu Tätigkeitsbereichen unserer Mitmenschen zu erfahren. Im Eyeball-QSO schnackt man ja nicht nur über Herrn Ohm und sein Schaffen. ;)

    WD40 wurde genannt, hab' danach gesucht und verweise auf einen weiteren Thread zu Kontaktproblemen, wo es u.a. in einen Film etwas zu WD40 zu erfahren gibt.

    73, Michael, DF2OK.
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    Edited 7 times, last by DF2OK (September 14, 2024 at 5:08 PM).