Hallo,
ich habe wohl in den letzten Jahrzehnten bezüglich CW in einer geschlossenen Welt gelebt, die ich als selbstverständlich betrachtete und nicht infrage stellte.
Diverse Ausbrüche aus dieser Welt erfolgten aber immer wieder, wenn ich mit anderen Geräten / Konzepten versuchte, CW zu machen.
Meist steckte ich dies nach einer gewissen Zeit auf, weil, ... ein guter Grund war fast immer fehlendes QSK.
Bei allen Geräten konnte man:
- die Höhe des Mithörtons einstellen
- die Ablage erfolgte auch nach irgendwelchen Regeln
- die Filter funktionierten meist nur in der breiten Variante, wenn sie nicht auf das Audiosignal aufsetzten
- die CW-Dekodierung ging manchmal
- das S-Meter stimmte manchmal
Da alles nur so ungefähr funktionierte, obwohl der Funktionskatalog fast immer beeindruckend war, kehrte ich immer wieder zu Elecraft oder TenTec Produkten zurück. Da lief es.
Und ich habe erst jetzt voll verstanden, warum deren CW-Teil für den Nutzer so gut ist:
(Ich lasse mal die technische Realisation weg, das Henne - Eiproblem tausche ich gegen meine Nutzerperspektive ein.)
1. Ich stelle mir meinen Lieblingsmithörton ein (ein schönes D'' (5) = 587 Hz). Und der Transceiver nimmt diesen Ton als Ausgangspunkt für alle anderen Einstellungen
2. Die Ablage für SSB- Empfang beträgt 587 Hz.
3. Die Filter, ob schmal, breit oder variabel und wo sie physikalisch verortet sind, haben als Default am Ausgang 587 Hz als Zentrum. Und ich mag als breiten Filter 500 Hz und gehe runter bis 50 Hz ohne Klingeln. Und klar, wenn ich will, kann, ich sie ins Nirvana verschieben.
4. Der Spot-Ton ist gleich und ich kann die Gegenstation auf meinen Lieblingston einstellen und bin transceive.
5. Bei dieser Tonhöhe funktioniert die CW-Dekodierung am besten.
6. Die Spektralanalyse zur Steuerung im Wasserfall / Spektrum, wenn ich die Breite auf 5 oder 10 KHz beschränke, folgt ...
7. Das S-Meter zeigt auch einen richtigen Wert an.
8. ...
Ich weiß, dass dies technisch anders realisiert sein mag, aber für mich als CW-Nutzer ergibt sich diese Logik.
Da mir die Vergleichsmöglichkeiten fehlen: Wie ist dies bei anderen Geräten gelöst?
Oder liege ich mit den Überlegungen daneben?
Hajo