MOSFET RD16HHF1 messen

  • Hallo Zusammen


    ich habe eine Endstufe HARDROCK-50 mit 4 x RD16HHF1 in der Endstufe.

    Nachdem die Endstufe viel zu wenig Leistung bringt, habe ich die MOSFETs ausgelötet und mit dem AS4002 ProDeterminator Halbleitertester geprüft.


    Er zeigt mir für alle vier den Typ NMOS an. Mit den Messwerten kann ich allerdings nicht viel anfangen :-/


    #Vth Gate threshold voltage?Drain Strom?
    12,78V2,03mA
    23,17V1,67mA
    33.32V1,52mA
    43.17V1.67mA


    Kann mir jemand sagen, ob ich aus diesen beiden Messwerten herauslesen kann, ob die MOSFETs noch in Ordnung sind?

    VTH ist Datenblatt wie folgt angegeben: VTH Gate threshold voltage VDS=12V, IDS=1mA 1.7 - 4.7 V


    Ich bin für jede Unterstützung dankbar - ich will nicht die vier MOSFETs einfach auf Verdacht tauschen - vlt. sind sie ja in Ordnung.


    Danke Euch

    Vy 72 aus Filderstadt


    Dietmar, DL2SBA

  • Hallo Dietmar,


    ich nehme mal an, Du hast die vier Transistoren zum Messen aus der Schaltung ausgelötet.


    Ohne jetzt das Datenblatt gelesen zu haben denke ich, die vier Mosfets haben den Gleichstrom-Test bestanden. Den AS4002 ProDeterminator kenne ich nicht, dort bitte mal in das Manual schauen. Wahrscheinlich ist die rechte Spalte der Drain-Strom. Ich habe einen Halbleiter Tester von Peak Electronic (Atlas DCA55), der misst auch nur mit ein paar mA das Schaltverhalten.


    Hat die Endstufe einen weiteren Transistor (oder ein Pärchen) als Vorstufe?


    Bitte kontrolliere (mit einer Lupe) alle Lötverbindungen. Und messe nach, ob die Spulen mit der Platine Kontakt haben. Es gibt für die PA eine QSK Option. Falls die drin ist, dann gibt es Umschalt-Dioden im Signalpfad. Die bitte auch prüfen.


    Wahrscheinlich gibt es eine Einstellung für den Ruhestrom (das ist ein Poti). Mess' doch mal den Ruhestrom und schreibe Dir den Wert auf. Erst wenn Du das gemacht hast, dann drehe mal daran. Ändert sich der Ruhestrom? Dann bitte wieder auf den alten Wert zurückstellen. Auch hierzu gibt es im Handbuch evtl. Angaben.


    Good luck!


    Grüsse


    Michael / dk7ux

  • Hallo Michael - Danke für die Rückmeldung!


    Antworten siehe oben. Ich bin jetzt am überlegen, ob ich nicht gleich die MOSFETs tausche.

    Die Kosten dafür sind überschaubar zudem es einer Diode in der VOX (die ich gleich getauscht habe) auch mal zu warm wurde.
    Ich vermute der Vorbesitzer hat den Verstärker als Dummy-Load für seinen 100W Transceiver verwendet.

    Und wie Du schreibst, die MOSFETs haben nur den Gleichstromtest bestanden ...

  • Hallo Dietmar,


    wenn der Ruhestrom bei jedem einzelnen Transistor da ist, dann ist schon viel gewonnen. Ich würde jetzt fragen: Warum ist die Diode verbrannt? Gehen die Relais? Sind dort Kontakte abgebrannt? Geht die HF-Vox jetzt wieder?


    Das kannst Du evtl. ohne die HF-Transistoren testen mit recht wenig Eingangsleistung.


    Je nachdem, wie der Rest der Schaltung ausschaut, kannst Du auch (an Stelle der HF-Transistoren) mal 1nF oder 10nF Kondensatoren zwischen den Gate und Drain Anschlüssen einsetzen. Das Eingangssignal muss dann prinzipiell hinten rauskommen (mit ein paar Verlusten).


    Berichte mal weiter.


    Grüsse


    M.

  • Danke Michael für die Ideen - ja die HF VOX funktioniert wieder.


    Das mit 10nF zwischen Gate&Drain ist eine gute Idee - dann kann ich den VNA dranklemmen und durch die PA messen.


    Ich werde weiter berichten

    Vy 72 aus Filderstadt


    Dietmar, DL2SBA