SWR Messbrücke vom ZM-4 "misst" nicht richtig. (Erledigt)

  • Moin,


    Nachdem ich mir nun ein L-Match gebaut hab, schön in ein FiFi-SDR Gehäuse rein, wurde es noch mit einer einfachen SWR Messbrücke ausgestattet.

    Als Vorbild diente die vom ZM-4 ZM-4 Mod .

    Getestet hab ich den Mod und die Originalbeschaltung.

    Wenn ich aber nach dem Abstimmen umschalte auf Arbeitsbetrieb, dann passt das SWR aber nicht mehr (laut SWR Anzeige am TRX), es liegt ziemlich daneben.

    Woran könnte das liegen?

    Zig mal habe ich die Verdrahtung gechecked, aber es ist aufgebaut wie im Plan.

    Vor allem der Mod, ist sehr Übersichtlich.

    73, Jens


    Und immer schön locker bleiben.

  • Wie lang ist das Kabel zwischen TRX und SWR Meter? Auf welchen Bänder hast Du das Problem?


    73, Peter - HB9PJT

  • Das Kabel ist etwa 1m, und die Bänder müssten 20/40m gewesen sein. Da teste ich immer zuerst.

    Eine andere Messbrücke funtioniert mit diesem Setup.

    Die müsste es gewesen sein. (PDF)

    Die klappt topp, mit vernachlässigbarer Abweichung.

    73, Jens


    Und immer schön locker bleiben.

  • Das ist schwierig zu sagen. Die SWR Brücke ist zwischen dem TRX und dem ATU? Es sind Schichtwiderstände verwendet? Hast Du die Impedanz der Widerstände nachgemessen? Die Verdrahtung hast Du ja schon geprüft.


    73, Peter - HB9PJT

  • Jepp. Am anfang hatte ich die in den falschen Pfad gebaut.

    Alle R sind metallschicht.


    Afaik transformiert ein Trafo ja nur reel, könnte es sein, daß der Imaginärteil da Probleme macht?

    73, Jens


    Und immer schön locker bleiben.

  • Hallo,

    meine Erfahrungen mit dieser Meßbrücke:
    Im allgemeinen zeigt sie das SWR-Minimum recht zuverlässig an. Unregelmäßigkeiten traten bei meinen Anwendungen in den Varianten mit und ohne Übertrager in folgenden Fällen auf (Verdrahtungsfehler ausgenommen):
    - Minimum verschoben gegenüber anderen SWR-Metern: Die Mittenspannung des Teilers 2x50 Ohm ist nicht exakt (Bauelementetoleranzen) oder der 50 Ohm- Längswiderstand weicht ab. Dieser Längswiderstand nimmt bei Kurzschluß am Ausgang schnell mal fast die ganze Leistung auf und ist thermisch am höchsten belastet, könnte also im Betrieb gelitten haben.

    - Minimum nicht sauber einstellbar, LED glimmt im Minimum mehr oder weniger stark weiter: Besonders stark trat dieser Effekt auf den höheren Bändern auf: Es wird unerwünschte HF in die Meßschaltung eingestreut. Das kann über die Kerne, durch die Art der Leitungsverlegung sowie durch ungünstige Massewahl geschehen. Häufig leuchtet die LED dann auch, wenn die Meßschaltung ausgeschaltet ist, mehr oder weniger.

    Ich persönlich hatte die meisten Probleme beim oft engen Aufbau auf Lochraster-LP neben kalten Lötstellen/Verdrahtungfehlern mit ungünstigen Massepunkten.

    vy 73 Reiner

  • Hallo Jens, DD5NT,


    Nachdem ich mir nun ein L-Match gebaut hab, schön in ein FiFi-SDR Gehäuse rein, wurde es noch mit einer einfachen SWR Messbrücke ausgestattet.

    Als Vorbild diente die vom ZM-4 ZM-4 Mod .

    Getestet hab ich den Mod und die Originalbeschaltung.

    Wenn ich aber nach dem Abstimmen umschalte auf Arbeitsbetrieb, dann passt das SWR aber nicht mehr (laut SWR Anzeige am TRX), es liegt ziemlich daneben.

    Woran könnte das liegen?

    es liegt nicht an der Schaltung, sondern daran, dass das ZM-4 immer aufgrund seiner 50-Ohm-Brücke auf 50 Ohm abstimmt. Doch die wenigsten Transceiver haben wirklich rein ohmsche 50 Ohm als Ausgangsimpedanz. Daher gibt es nach dem Umschalten auf "Betrieb" in den meisten Fällen einen Versatz beim SWV. Eine mögliche Vorgehensweise habe ich hier beschrieben.


    72/73 de Ingo, DK3RED - Don't forget: the fun is the power!

    Einmal editiert, zuletzt von DK3RED ()

  • DK3RED

    Wenn der TRX keine 50Ohm hat, müsste mit Dummyload selbiges zu sehen sein.

    Eine Messbrücke ohne den Übertrager mit den gleichen Brückenwiderständen funktioniert aber, also kann es daran nicht liegen.

    Und da hab ich schon 2 gebaut und beide gehen.


    Was allerdings sein kann, fällt mir gerade ein, ich hab keine Germaniumdiode genommen sondern eine 0815.

    73, Jens


    Und immer schön locker bleiben.

  • Hallo Jens,


    beim Abstimmen mit dem ZM-4 ist der Transceiver nur als Generator, die Impedanz ist prinzipiell egal. Im ZM-4 gibt es eine Brückenschaltung aus zwei Spannungsteilern. Der eine Teiler besteht aus den beiden 50-Ohm-Widerständen (je 100 Ohm parallel). Der zweite Teiler besteht aus dem dritten 50-Ohm-Widerstand und der Anpassschaltung plus Antenne. Beim Abstimmen des ZM-4 stimmst Du somit immer die Anpassschaltung plus Antenne auf 50 Ohm ab. Dann erlischt die LED in der Mitte der Brückenschaltung.


    Nach dem Umschalten des ZM-4 liegt die auf 50 Ohm abgestimmte Anpassschaltung plus Antenne direkt am Transceiver-Ausgang. Wenn der keine 50 Ohm hat, ist ein mehr oder weniger großes SWV vorhanden.


    Auch wenn Du statt der Antenne einen Dummload an den ZM-4 anschließt und diese anpasst, ist nach dem Umschalten auf "Operate" ein SWV vorhanden, wenn der Transceiver keinen 50-Ohm-Ausgang hat.


    Peter, HB9PJT: Den Messschaltung des ZM-4 findest Du auf der im ersten Post genannten Seite.


    72/73 de Ingo, DK3RED - Don't forget: the fun is the power!

  • Ich meinte natürlich den Dummyload direkt an den TRX. Da braucht man keine Anpassschaltung und das SWR dürfte dann auch nicht "perfekt" sein.

    In deinem verlinkten Beitrag ging es ja um das nachleuchten, was wohl besonders im 10m Band auftritt.

    Deshalb hab ich die Modifikation versucht, wo das nicht auftreten soll. Und daß die LED nicht immer komplett ausgeht sollte auch klar sein, man kann nicht immer auf 50Ohm anmatchen, und dann leuchted die LED noch obwohl es das besteinzustellendste SWR ist, logisch.


    Wie die Messung funktioniert ist mir klar.


    HB9PJT Schaltung


    Ich werde das heute nachmittag nochmal angehen.

    Btw: Wozu ist die Vordiode vor der LED?

    73, Jens


    Und immer schön locker bleiben.

  • Btw: Wozu ist die Vordiode vor der LED?

    Zum Gleichrichten der HF. LED sind langsam, haben große Kapazitäten und nur eine geringe Sperrspannung - als Gleichrichterdioden für schnelle Wechselströme ungeeignet.


    73

    Günter

    "For every complex problem there is an answer that is clear, simple, and wrong" (H.L. Mencken)

  • DD5NT

    Hat den Titel des Themas von „SWR Messbrücke vom ZM-4 "misst" nicht richtig.“ zu „SWR Messbrücke vom ZM-4 "misst" nicht richtig. (Erledigt)“ geändert.
  • Das Thema hat sich erstmal erledigt.

    So, Die Messbrücke an sich tut was sie soll, und zwar 100%ig. Kann ja auch nicht anders sein, seit ewigkeiten ist die H-Messbrücke erprobt.

    Ich hätte eher auf die Idee kommen sollen statt der Antenne ein Dummyload anzustecken.

    Ich hab trotzdem mal die Bilder angehangen, der Tuner, rechtes Foto, ist zum rumexperimentieren und da hab ich die Brücke,linkes Foto, eingeschleift gehabt.

    Das mittlere ist mein letztes Experiment um alles Übersichtlich zu halten.

    Das Problem kommt eher vom Tuner. Mal gehts, mal nicht.


    Ich werde demnächst mal einen aufbauen ohne highlive verdrahtung und vlt. die Messbrücke abschirmen.



    Danke für eure Hilfe

    73, Jens


    Und immer schön locker bleiben.

  • Guter Ansatz. Eine HF-gerechte Verdrahtung mit möglichst kurzen Leitungslängen und großen Masseflächen wäre hier angebrachter. Damit lassen sich viele Schmutzeffekte vermeiden. Was bei der Verdrahtung einer Modelleisenbahn gut funktioniert, versagt bei Hochfrequenz.


    73

    Günter

    "For every complex problem there is an answer that is clear, simple, and wrong" (H.L. Mencken)

  • Guter Ansatz. Eine HF-gerechte Verdrahtung mit möglichst kurzen Leitungslängen und großen Masseflächen wäre hier angebrachter. Damit lassen sich viele Schmutzeffekte vermeiden. Was bei der Verdrahtung einer Modelleisenbahn gut funktioniert, versagt bei Hochfrequenz.


    73

    Günter

    Du Hast ja recht :/ ^^

    Aber es gibt doch eine Verdrahtungsvariante die da unkonservativ ist, michigan oder so. Habs leider vergessen.

    73, Jens


    Und immer schön locker bleiben.

  • nennt sich Manhattan Style oder ugly construction. Ist vom HF-Gesichtspunkt her nicht zu beanstanden, wenn alles mit kurzen Wegen gut abgeblockt auf einer durchgehenden Massefläche aufgebaut ist.


    73

    Günter

    "For every complex problem there is an answer that is clear, simple, and wrong" (H.L. Mencken)