"Effizientestes" Antennenanpassgerät gesucht (das Prinzip, bzw. Schaltung, keine Geräte)

  • Hallo Jens,


    "Es wurde aufgezeigt, daß man die Frage nicht ohne weiteres mit ja/nein beantworten kann."


    Das bedeutet ja nur, dass DU! die Frage nicht beantworten kannst. Deshalb darfst du das nicht verallgemeinern und auf andere schließen und behaupten "... dass man die Frage nicht ohne weiteres mit ja/nein beantworten kann." Es gibt bestimmt OMs, die diese Frage hinreichend genau beantworten können. Vielleicht ist das nicht der richtige Ort eine korrekte Antwort zu bekommen.


    DL7BJ

    Ja, das stimmt und ich sehe das jetzt auch so.

    Ich bin erst seit wenigen Tagen hier im Forum und erkenne den Zweck (und auch die Grenzen) des Forums jetzt deutlicher.


    OK, damit will ich es auch belassen.


    73 de Dieter

  • Moin,

    Ich bin erst seit wenigen Tagen hier im Forum und erkenne den Zweck (und auch die Grenzen) des Forums jetzt deutlicher.

    ich frage mich allerdings, ob Du Dir das nicht selbst beantworten kannst, wenn Du Hoch- und Höchstfrequenz studiert hast. Ansonsten wäre Deine Frage hier (Spezialisten - Antennentheorie) sicherlich sehr gut aufgehoben.


    73, Tom

  • Nochmal zurück zum eigentlichen Thema oder wenigstens in dessen Nähe


    Es ist erstaunlich, wie ungünstig Antennenkoppler gestaltet werden können, von der Auswahl der Bauelemente, vom Aufbau her und auch von der Schaltung her - und kein Koppler kann alles anpassen, es sei denn, man akzeptiert gravierende Verluste.


    Es gibt da beispielsweise eine Kopplerschaltung für kurze Stäbe (m.W. von Ulrich Rohde), die ideal für Manpacks ist und im Bereich von 1,5-30MHz funktioniert - aber mit welchen Verlusten? Was macht die darin zwingend erforderliche riesige Rollspule auf den oberen Bändern, also 17m und darüber?


    Ich musste mich mal mit Anpassungsschaltungen befassen, bei denen ein vorhandener Impedanzverlauf für 1,5 - 30MHz angepasst werden sollte. Ich kam durch Simulation zu einer Anpassungsschaltung in Form einer mehrstufigen Transformationsschaltung, ähnlich eines Kettenleiters. Die Schaltung versprach über den Frequenzbereich geringe Verluste und alle Anforderungen wurden erfüllt.

    Aber es hat dann mit dieser Schaltung doch nicht funktioniert, weil ich bei einem Versuchsaufbau, der wenigstens ansatzweise die Anforderungen der Belastbarkeit zu erfüllen hatte (5kW und 24/365) feststellen musste, dass sich diese Schaltung nicht realisieren ließ. Die Bauteilwerte waren so exotisch, dass sich beim Aufbau so viele Streuelemente (parasitäres L bzw. parasitäres C, nicht selten durch ein verlustreiches R ergänzt) einstellten, dass die Schaltung am Ende eine ganz andere war - die dann prompt auch nicht funktionierte. :/


    Hier noch ein Beispiel, das bestimmt viele schon einmal gesehen haben: Diese Spulen in Antennenkopplern, oft von MFJ (aber auch von anderen Herstellern so gebaut), die direkt, also quasi OHNE Abstand, über der metallischen Bodenplatte des Kopplergehäuses aufgebaut sind. Ich habe das mal in einem vergleichbaren Aufbau nachgemessen:

    Spule unmittelbar über Bodenplatte: Q=50

    Spule mit Abstand D über der Bodenplatte: Q=100

    Das hat seinen Effekt! Aber wer fragt denn nach der Durchgangsdämpfung als Funktion der Impdedanz, bevor der Koppler gekauft wird? Niemand!


    Die Schaltung mag noch so ausgeklügelt sein. Wenn der Aufbau ungünstig ist oder die Bauelemente, wenn alles zwanghaft (!) in ein winziges Metallgehäuse gestopft werden muss ( warum eigentlich nicht Sperrholz oder Kunststoff?), nach dem Motto: Mein Koppler darf doch nicht größer sein als mein Transceiver, dann kommt trotzdem nicht viel heraus. Ein paar Grundregeln sollten schon eingehalten werden...


    Mein Fazit: Neben der Schaltung ist die Art des Aufbaus ein wesentlicher Faktor für den Wirkungsgrad. Aber auch die Ausführung der Bauelemente ist wichtig.


    Der echte Vorteil von QRO ist, dass es funkt und qualmt, wenn etwas falsch dimensioniert wurde! :S


    73 Andy

  • Moin,

    Die Schaltung mag noch so ausgeklügelt sein. Wenn der Aufbau ungünstig ist oder die Bauelemente, wenn alles zwanghaft (!) in ein winziges Metallgehäuse gestopft werden muss ( warum eigentlich nicht Sperrholz oder Kunststoff?), nach dem Motto: Mein Koppler darf doch nicht größer sein als mein Transceiver, dann kommt trotzdem nicht viel heraus. Ein paar Grundregeln sollten schon eingehalten werden...

    Jo, sehe ich auch so. Deswegen würde ich für portablen QRP Betrieb immer den Betrieb ohne Anpassgerät anpeilen. Wenn man ein sinnvoll ausgeklügeltes System aus passenden Drähten dabei hat (z.B. von DX-Wire, sind robust, dünn und leicht) ist man doch bzgl. der Effizienz immer auf der besseren Seite. Oder übersehe ich dabei etwas?


    73, Tom

  • Moin,

    Jo, sehe ich auch so. Deswegen würde ich für portablen QRP Betrieb immer den Betrieb ohne Anpassgerät anpeilen. Wenn man ein sinnvoll ausgeklügeltes System aus passenden Drähten dabei hat (z.B. von DX-Wire, sind robust, dünn und leicht) ist man doch bzgl. der Effizienz immer auf der besseren Seite. Oder übersehe ich dabei etwas?


    73, Tom

    Jo, Linked Dipol wäre wohl das beste. Empfehlen auch andere. Der Bandwechsel dauert halt etwas.

    Die Drähte von DX-Wire find ich für /p graussig. Die sind mir zu steif.

    Ich werde mal weitertesten. Zur Zeit hab ich ein Multiband EFHW.

    73, Jens


    Und immer schön locker bleiben.

  • Da ich mit QRP und portabel immer das optimale Band nutzen möchte, wähle ich immer eine Lösung für den schnellen Bandwechsel. So kann ich sofort auf das optimale Band wechseln, wenn sich die Ausbreitungsbedingungen verändern. Ein Dipol zum Umstecken ist deshalb keine Option für mich. Ich verwende immer eine Lösung mit Antennentuner. Damit kann ich auch die maximale Antennenlänge nutzen auf den oberen Bändern, wo meine Antenne bis zu Lambda 5/8 ist bzw. bei Mittenspeisung 2 x 5/8. Dies ergibt etwas Gewinn.


    73, Peter - HB9PJT

  • ... wo meine Antenne bis zu Lambda 5/8 ist bzw. bei Mittenspeisung 2 x 5/8. Dies ergibt etwas Gewinn.


    73, Peter - HB9PJT

    Hi Peter,,

    ist das erste dann eine klassische EFHW mit Transformator, oder was für eine ist das?

    Letztere ist ja ein Dipol, wenn ich das richtig lese.

    73, Jens


    Und immer schön locker bleiben.

  • Hallo Jens, Ich verwende Vertikal- und Horizontale Doublet-Antennen. Doublet-Antennen mit 2 * 6.5 m und 240 Ohm TV-Kabel zur Speisung mit dem Tuner im TRX. Vertikalantennen mit 6.5 m Länge, aber auch mit 4.6 m Länge. Im Moment meist ein Teleskop aus China. Mit 3 Radials à 3.5 m, 1:4 UNUN und Koaxialkabel, aber auch mit 240 Ohm TV Kabel. Der Tuner jeweils im TRX. Aber auch mit externem Tuner direkt am Speisepunkt der Antenne. Diese Antennen funktionieren sehr gut zwischen 20 und 10 m und auf 40 m auch einigermassen gut. Für QSO in Europa ist die Horizontalantenne besser, für DX sind beide etwa identisch. Die Vertikalantenne ist sehr schnell und aufgebaut und benötigt wenig Platz.


    73, Peter - HB9PJT