alter MFJ Tuner 941 B made in USA Frage zu Dioden

  • Hallo

    oben beschriebenen Tuner habe ich über die Kleinanzeigen erstanden. Es ist die alte USA Version, wo die Seitenwände aus Kunststoff sind und dieses wohnliche Holzfunier aufgedruckt ist. Die Version, wo zu der geschalteten Luftspule noch ein Ringkern in Serie Richtung Masse liegt.

    Eingebautes SWR-Instrument und eingebaute SWR-Brücke 30 Watt / 300 Watt. SWR Anzeige und Vorlauf umschaltbar mittels einem Zugschalter am Poti.

    Zu meiner eigentlichen Frage:

    Bestückt ( und lt. Schaltbild auch so vorgesehen ) sind die beiden Gleichrichterdioden Typ 1N 4148. Wäre es nicht sinnvoller, dort wegen der Empfindlichkeit Germaniumdioden einzusetzen?

    Tnx es vy 72 de Wolfgang

  • Hallo DL2YBF,


    QRP war vielleicht zur Zeit der Konstruktion des Gerätes noch nicht vorgesehen.

    Bei niedriger Leistung könnte die Anzeige mit Germanium- oder Schottky-Dioden etwas zu hoch sein,

    bei höherer Leistung dürfte sich kaum was ändern.


    Gruß Jürgen DL2JMB

  • Hallo Wolfgang,


    Du kannst ja die Dioden gegen Germanium-Typen austauschen und es einfach mal ausprobieren. Was Jürgen sagt ist richtig. Um die Anzeige generell "empfindlicher" zu machen, könnte man zusätzlich eine zweite separate Platine einbauen, die mehr Windungen auf dem Ringkern hat. Die Umschaltung machst Du dann zum Messwerk hin. Wenn Du Si-Dioden verwendest, dann könnte auch evtl. die Anzeige im vorderen Bereich der Anzeige stimmen. Aus dem 30W Bereich wird dann ein 3W Bereich oder ein 300mW Bereich. In Deiner Schaltung kannst Du die Werte ja experimentell ermitteln und auf die Skala kalibrieren.

    Bauanleitungen zu QRP-Wattmetern und entsprechende Schaltungen sollten sich mit wenig Mühe in Internet-Foren finden lassen.


    Viel Erfolg


    Michael / dk7ux

    Einmal editiert, zuletzt von DK7UX ()

  • Hallo Wolfgang,


    wenn man sich mal den Schaltplan neuerer Versionen des Typs MFJ-941 anschaut, kommen dort Germaniumdioden zum Einsatz, hier die bekannte 1N34. Neben der Empfindlichkeit, sollte auch die Kennlinie der jeweils verwendeten Diode mit betrachtet werden. Das ist insbesondere dann sinnvoll, wenn man beabsichtigt, die Kennlinie mit einer Softwarekorrektur zu verknüpfen.

    vy 73 de Dirk, DH4YM

  • Hallo Dirk

    ja genau. Ich habe im Schaltbild des späteren Nachfolgers ( gleiche Bezeichnung ) dann auch wieder Germanen gefunden. Vielleicht war es zu jener Zeit ( 1979 ) unmodern, noch (...) Germaniumdioden zu verbauen. Ich werde mal etwas rumprobieren. 1S60 o.ä. liegen noch in der Bastelkiste.

    73 de Wolfgang

  • Man hat in den 70ern nicht gerne Germaniumdioden verbaut, weil die Ge-Dioden z.B. bei (antiparallelen) Schutzdioden im RX zu früh leitfähig wurden und die gekrümmte Kennlinie Kreuzmodulation verursachte. Es gabe etliche Mods für Geräte , die Ge- mit Si-Dioden auszutauschen. Ich würde erst einmal die Schaltung durchmessen, bzw. auch die Dioden, bevor ich da austausche. U.U. ist das unnötig und verschlimmbessert nur, weil Ge-Dioden allgemein ziemlich empfindlicher als Si-Dioden sind.


    Anhang: meine Mod nach allgemeiner Empfehlung im JR599s (RX der alten Trio-Line) - waren direkt am Antenneneingang, die 1N914 wurde Ersatz. Es ist vielleicht im digitalen Zeitalter unzeitgemäß, aber die Kennlinienaufnahme ohne VNA, PC, o.ä. mit Papier und Bleistift und simpelster Meßumgebung ist heute vielleicht eine nette Abwechslung. :)


    73 Peter