Wie baut man ein Flugzeug?

  • Moin Hajo,


    ein toller Film und ein klasse Typ. Die Kommentare unter dem Film sprechen mir in vielen Bereichen aus dem Herzen.


    Schön ist, dass er es machen darf. Der Weg dahin, also die ganzen Regularien, sind sehr aufwändig. Nicht nur in DL. Aber der Flieger hat am Ende des Filmes ein amtliches Kennzeichen als UL-Flugzeug. Also alles legal und abgenommen. Also keine Alurohre aus dem Baumarkt oder so... Um nur ein Beispiel zu nennen. Der Film zeigt das Handwerk und einem "am Boden gebliebenen" Handwerker. Wenn ich bedenke, welcher ganze Behörden- und Paragraphenwust da noch hintersteckt...


    Es gibt übrigens auch Bausätze für Flugzeuge. Hat sich zu meiner aktiven Zeit als Segelflieger bei uns auf dem Flugplatz mal jemand in fünf Jahren Heimarbeit in der Garage einen richtigen Flieger zusammengebaut. Daher kenne ich etwas mehr zu dem Thema. Man beachte die Stundenanzahl in der Bilderfolge für jede Etappe. Alle ! Werkzeuge hat er sich beschafft oder selbst gebaut. Alles USA-Maße. Und der Flieger samt aller Teile wurde von der zuständigen Behörde abgenommen und ohne Beanstandung zugelassen. Was etwas heissen will. Hier sieht man Dirks Flieger in der Luft.


    Allerdings ist er kein "professioneller" Flugzeugbauer wie der andere Mann im Film. Und sein Flieger ist kein UL oder Experimentalflugzeug. Daher ein "normales" Kennzeichen. Und was da alleine für behördliche Randbedingungen waren...


    Hajo, danke für das Hervorholen von Erinnerungen an die besten Jahre meines Lebens in einem megage*len Hobby, wenn ich unsere Piste in Uelzen mal wieder im Film eben gesehen habe. Sooo oft auf dem Platz mit unterschiedlichen Fliegern gestartet und gelandet. Als Pilot, nicht Passagier, nur um das zu klären, hi. Ferner die unzähligen Baustunden, bei denen man - so wie im Film - handwerkliche Fähigkeiten erlernt hat. Dazu natürlich den Aufbau von Flugzeugen. Gerade die etwas älteren Segelflugzeuge sind in der Verbundbauweise - wie im Film - hergestellt worden. Die ganz alten komplett ohne Metallrohrrahmen. Also komplett aus Holz. Durfte ich nach der C-Prüfung auch fliegen, denn eine Stahlrohrkonstruktion verzeihgt mal einen kleinen Fehler bspw. bei der Landung. Holz nicht unbedingt... War schon ein Novum, sowas zu fliegen.


    Mein gesundheitlicher Zustand hat dem damals ein Ende gesetzt. Nun denn. Aber ich habe meinen Jugendtraum er- und gelebt: Selber fliegen. Dazu das ganze Drumherum der Fliegerei. Die Ausbildungen, Prüfungsetappen und und und. Dagegen ist ein Erwerb einer AFU-Lizenz ein Witz. Mir hat die in vielen Bereichen der Luftfahrt im übrigen gut geholfen.


    Was bleibt, sind sehr schöne wertvolle Erinnerungen aller Art. Lebe Deinen Traum. Fliegen war mein Kindheitstraum. Wie bei dem Schlosser im Film. Viele Gemeinsamkeiten.

    73 Michael, DF2OK.

    ~ AFU seit 1975 ~ DARC ~ G-QRP-Club ~ DL-QRP-AG ~ AGCW ~ FISTS ~ QRPARCI ~ SKCC ~

    "Der Gesunde weiß nicht, wie reich er ist."

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  • Gratulation Michael,


    da ist wirklich ein Traum wahr geworden. Ich habe es nur bis zu den üblichen Flugsimulatoren geschafft. Zuletzt Elite Fly mit dem man aber gut IFR lernen kann.


    Und dazugelernt: Wie das Trimmrad in die Steuerung eingebunden wird.


    Hajo

  • Und dazugelernt: Wie das Trimmrad in die Steuerung eingebunden wird.

    Moin Hajo,


    in der Tat, die Trimmung - egal in welcher technischen Umsetzung - mindert die (Gegen)Kräfte am Steuerknüppel. Wenn man ein paar Stunden oben ist, schon eine wesentliche Erleichterung. Ferner lässt sich, grob erklärt, beim Segelflugzeug damit ein gewisses Grundtempo einstellen. Diese Trimmvorrichtungen findet man auch modernen Großflugzeugen im Cockpit. Sind die schwarz-weiss gemusterten "Handräder" längs in der Mitte zwischen Pilot und Co-Pilot. Werden dort allerdings selten von Hand bedient. :) Aber man könnte, zur Not.

    Die SWR Handwerkskunst-Reihe ist in Gänze absolut sehenswert.

    Genau. Hebt sich erfreulich von anderem lärmenden "Brei" in den Medien ab.

    73 Michael, DF2OK.

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  • ich hätte nie gedacht, dass man so etwas machen kann:

    Hi all,

    vor 50 Jahren haben wir uns die ersten Hängegleiter noch seibstgebaut.

    Einfach in der Konstruktion aus Alurohr und Tuch, aber anstrengend in der Handhabung

    und gefährlich zu fliegen. Die zunehmende Zahl der Flatterstürze hat dem schnell ein Ende

    bereitet. Aber dafür kann man sich heute mit modernen Geräten bei einem langen Thermikflug

    in der Liegeschürze wie ein Vogel fühlen ( wenn die eigenen Knochen das noch mitmachen würden !)

    Gruß Jürgen DL2JMB

    Einmal editiert, zuletzt von DL2JMB ()

  • Sauber! Es muss einem aber erst gesagt werden, dass das Deutsch ist, was Roman spricht :)


    73, Joerg

  • Des is

  • Danke für den link - ich fand ihn sehr interessant und freue mich auf mehr links dieser Art


    72/73 vln dk

    Klaus

  • Danke für den link - ich fand ihn sehr interessant und freue mich auf mehr links dieser Art


    72/73 vln dk

    Klaus

    Such mal im Internet. Bekannt für skurrile UL-Konstruktionen ist z.B. die jährliche Flugshow in Oshkosh/USA.

    In DE gibt es Hängegleiter(Drachenflieger), faltbar mit Motor für relativ wenig Geld, sogar als Huckepackantrieb. Bei Köln sah ich mal einen, der nur im Schneckentempo gegen den Wind vorankam und wahrscheinlich auf einem Acker landen musste, als der Sprit zuende war.

    Gruß Jürgen DL2JMB