RST oder QRK

  • Hallo allseits,


    die Verwendung von RST im QSO hat sich seit Jahrzehnten bei uns eingebrannt.


    Natürlich wollen viele OP nach wie vor wissen, wie stark sie beim QSO-Partner ankommen und wollen den S Wert erfahren.


    Ob man sich dabei immer auf den erhaltenen S-Wert verlassen kann ist aus den verschiedensten Gründen oft fraglich, denn nicht um sonst spricht man gelegentlich vom Schätzeisen.


    Die meisten OP aber (so glaube ich), wollen nur wissen wie die Verständlichkeit vom QSO-Partner bewertet wird.


    Dann ist es weniger von Bedeutung, ob ich mit 589 oder 59+20 dB ankomme.


    In dem Fall eignet sich "meiner Meinung" nach QRK besser. Eine Zahl zwischen 1 und 5 die alles ausdrückt.


    1 = schlecht

    2 = mangelhaft

    3 = ausreichend

    4 = gut

    5 = ausgezeichnet


    73 Dieter DL2LE

  • Hallo Dieter,


    das QRK ist für mich dasselbe wie das "R" des RST, wenn ich das nicht falsch verstanden habe. Wenn ich also einen Rapport "5xx" erhalte, müsste ich eigentlich QRK 5 sein, solange sich die Bedingungen nicht verschlechtern oder QRM dazukommt.


    Will man noch etwas über die Signalstärke wissen, kenne ich noch "QSA?", was ja ebenfalls in einer 5-stufigen Skala von 1 bis 5 (kaum - schwach - ziemlich gut - gut - sehr gut) beantwortet werden kann.


    Allerdings frage ich mich, ob die QSO-Partner auf die Frage "QSA?" nicht komplett irritiert reagieren könnten, da diese Q-Gruppe relativ selten ist - auch wenn sie durchaus sehr sinnvoll ist.


    Ich habe diese in den ganzen Jahren nie als Frage gestellt bekommen und würde vielleicht so - weil im aktiven cw-Wortschatz kaum verwendet - ebenfalls "stolpern".

    ich glaube, dass ich auch keinen QSO-Partner damit überraschen möchte, solange das nicht etabliert ist :)


    Es ist ja auch bekannt, dass eine 5-stufige Skala für die Signalstärke deutlich besser geeignet ist.

    Die genaue S-Meter-Anzeige ist für on-air-Antennentests - bei der die Gegenstation zwei Antennen und die Messwerte im QSO vergleichen möchte - was heute mit RBN zum Glück auch sehr gut funktioniert.


    In der Praxis - meine Funkgeräte haben nicht alle ein S-Meter - vergeben ich die Rapporte da ja auch nach Gehör.

    Dieses geschieht in etwa nach der Skala S "3-5-7-8-9" mit ähnlichen Abstufungen wie bei QSA 1-5.


    Da die Gegenstation dann einen klassischen RST-Rapport von mir erhält, hat sie zumindest eine grobe Vorstellung davon, wie sie bei mir ankommt und wie sicher die Verbindung scheint.


    vy 73, Ralph, DL1HR

  • Hallo Ralph,


    als ich mal nach QRK ? gefragt wurde, musste ich auch erst nach der Bedeutung suchen, weil wir es nicht gelernt hatten.


    Heute erscheint mir QRK anzugeben zweckmäßiger als RST, darum werde ich jetzt dazu übergehen.


    Du hast Recht Ralph R = QRK. Aber weil man am erhaltene S-Wert oft zweifeln kann, halte ich ihn "für mich" eher als uninteressant.


    Das T wird in der Praxis meist auch dann mit 9 bewertet, wenn das Signal nicht sauber klingt.


    An meinen Geräten kann ich S-Werte nur obehalb von S 7 ablesen, weil durch die Reduzierung der RF-Gain zur Minderung des Rauschens der Wert unterhlb von 7 blockert ist.


    Bei meinem SDR Gerät ist das nicht mehr der Fall und der Wert bleibt stehen, ob mit Vorverstärker oder Abschwächer.


    Allerdings erscheinen mir die Ergebnisse bei diesem Gerät nur im unteren Bereich glaubwürdig.


    Dieter DL2LE

  • Wenn ich das damals erlernte nicht total vergessen habe, verbirgt sich hinter dem "R" im RST nicht der S-Wert, sondern die Lesbarkeit. Somit entspricht ein R=5: einwandfrei lesbar, so wie oben im QRK beschrieben. Das "S" steht dann für die Signalstärke, also den S-Wert. Und letztlich T (bei CW) für die Tonqualität. Wenn ich Dir also ein RST von 38(9) gebe, dann kann ich dich trotz recht starkem Signal schlecht verstehen.

    Ausser im Kontest bekommt man bei Bedarf von mir durchaus auch ein T=5.

    Tschüss von Michael, DL6ABB


    DOK: H73


    DL-QRP-AG #: 420
    G-QRP #: 11472
    AGCW #: 2994
    RTC #: 264

  • Wird leider nicht funktionieren weil man das in keiner Logbuch SW eingeben kann (ausser als Bemerkung) und auch Dienste wie LotW einen Upload vermutlich

    garnicht erst zulassen. Grund siind die ADIF Specs an die sich alle halten und bei ADIF ist QRK nicht vorhanden. Zumindest habe ich nichts entsprechendes in den

    Specs gefunden.

    73´s Jürgen , ALT-512 SDR 10 Wtts, mittlerweile 50m endgespeist an der Luft + TS-790E für VHF/UHF mit Indoor X-30 und

    4-Ele LPDA. Moxon für 6m/4m ebenfalls Indoor .... Xiegu G90 mit Eremit 18 AH LiFePO4 und 12m Spidermast für outdoor.

    Member Log4OM Alpha- & Betatest Team

  • Hi!

    Ist sehe keinen Vorteil QRK zu fragen, gegenüber RST. Der Einwand von DF5WW zu den Logging-Programmen die QRK nicht kennen ist wohl sehr wichtig. Damit ist wohl auch klar warum alle das RST System nutzen.

    -AH-

  • Das mit "S" kommt mir auch fremdländisch vor, wenn ich es ablesen will. Da wird manchmal nix angezeigt aber ich höhre R==5.

    Und S==8 auch wenn die Gegenstelle nicht sendet. Hatte ich letztens erst aufm Berg (oder Bergchen) S8 in der freien Natur.

    73, Jens


    Und immer schön locker bleiben.

  • S (Strength, Signalstärke) ist als Absolutwert schon eine nützliche Information, man muss sie aber in den Kontext mit anderen Werten, zB lokalem Rauschpegeln, schmal- oder breitbandigen Störsignalen etc. setzen. Der Signal-/ Rauschabstand (Signal-To-Noise-Ratio, SNR) ist da nur ein bekanntes Beispiel, um letztlich R (Readability, Lesbarkeit) am eigenen Empfänger, also unter Berücksichtigung aller am Empfangsort zusammenwirkenden Bedingungen bewerten zu können. Ein S1-Signal kann also durchaus R5, ein S9+soundsoviel-dB-Signal dagegen auch R3 oder schlechter sein.


    R1-5 waren für mich immer Synonyme für QSA1-5, selbst wenn die exakte Definition wohl etwas abweicht.

    QRK kannte ich dagegen bislang noch nicht - wieder was gelernt 8)

    72/73, Tom 4 . .-


    Das schöne an einheitlichen Standards ist, dass man so viele verschiedene zur Auswahl hat.