motorisierter Telskopmast

  • Hallo,


    ich habe mich aktuell ein wenig mit dem Thema Masten Beschäftigt und wollte euch nach euren Erfahrungen bzw. Tips hierzu fragen.


    Ich bin aktuell schwanger mit dem Gedanken an meiner Beton-Stützmauer, wenige Meter vom Haus entfernt einen motorisierten Teleskopmast anzubauen.

    Im großen und ganzen erscheint mir das einfacher und vor allem auch hinsichtlich Blitzschutz auch sicherer, also einen Mast auf mein Dach zu setzen.

    Ich hätte mit einem motorisierten Mast die Möglichkeit deutlich höher als Dachniveau zu kommen, darauf würde ich dann einen Rotor samt Beam (Spiderbeam z.B.) setzen. Bei nichtgebrauch wird der Mast eingefahren und unter Dachniveau des Hauses geparkt - man könnte so einfach Montage und Abstimmarbeiten vornehemen...


    Hat so etwas von euch schon jemand umgesetzt bzw. gibt es in meiner Überlegung Fallstricke?

    Ich stelle mir jedenfalls das Verlegen des Koax-Kables nicht ganz einfach vor, da der Mast ja mehrfach die Woche auf und abgefahren werden soll..


    73, OE5FFO, Florian

  • Hallo Florian,


    auch wenn sich der Mast in der Nähe des Hauses befinden soll, so gehe nicht davon aus, dass der eingefahrere Mast vom Haus "mitgeschützt" ist. Je weiter der Mast vom geerdeten Haus entfernt steht, desto ungeschützter ist der Mast.


    Außerdem rate ich Dir davon ab, die Stützmauer durch Befestigungsbohrungen für den Mast zu schwächen. Dadurch verliert sie an Festigkeit. Da ich obendrein nicht weiß, wie stabil die Stützmauer ist und wie lang der Mast sein soll, gebe ich zusätzlich zu bedenken, dass der ausgefahrene Mast samt Rotor und Beam eine erhebliche Windlast darstellt, die zusätzlich an der Mauer zerrt.


    Klar kannst Du das wie beabsichtigt machen. Doch spätestens, wenn die Stützmauer nicht mehr stützen/schützen kann und Dir das, was dahinter liegt, aufs Haus rutscht oder vom Haus wegrutscht, hast Du ein Problem. Ich kann Dir daher nur raten, vor irgendwelchen Bauarbeiten hinsichtlich der Mauer eine Fachfirma zu fragen.


    73/72 de Ingo, DK3RED - Don't forget: the fun is the power!

  • Ich kann Dir daher nur raten, vor irgendwelchen Bauarbeiten hinsichtlich der Mauer eine Fachfirma zu fragen.

    Richtig, Ingo.


    Und zudem mal eine grobe Windlastberechnung durchführen (lassen).

    Oder selbst tätig werden: https://www.wimo.com/de/windlast-berechnung

    Daten Spiderbeam: https://www.wimo.com/de/antenn…-richtantennen/spiderbeam


    Weiter: http://schmegel.eu/berechnen/statik/antenn_05.html (mehrere Seiten)

    Die Kräfte, die als Hebel wirken, muss der Mast samt Mauer aushalten.


    Blitzschutzidee durch Hausnähe - Das ist ne knappe Sache.

    Sat Anlage im geschützten Bereich Erdung?
    Hi Ich grüße das Forum herzlich, bin neu hier. Ich habe meine Sat Anlage wie auf diesem Bild auf der Garage, die direkt an der Hauswand angebaut wurde…
    www.satanlagenforum.de

    Wenn Deine Antenne ausgefahren ist, müssen sowieso Schutzmaßnahmen getroffen werden.


    Neben dem Mauerer sollte eine Fachfirma ! für Blitzanlagenbau befragt werden.

    Auch hier wird das Thema der beiden Erde und Erde interessant sein.

    73 Michael, DF2OK.

    ~ AFU seit 1975 ~ DARC ~ G-QRP-Club ~ DL-QRP-AG ~ AGCW ~ FISTS ~ QRPARCI ~ SKCC ~

    "Der Gesunde weiß nicht, wie reich er ist."

    3 Mal editiert, zuletzt von DF2OK ()

  • Hinsichtlich Blitzschutz: dieser ist auch am Haus nicht vorhanden.

    Unser Haus liegt in einem Graben, rundherum ist Wald mit recht hohen Bäumen. Der eingefahrene Mast samt Beam wäre eben wie das Haus durch die restliche Umgebung geschützt.


    Die Stützmauer wurde vor wenigen Jahren erst errichtet, 25cm Beton, L Profil, das einen Meter unter der Straße liegt… so ein Mast, an die Wand geschraubt hält die aus.

  • Zu Deiner anderen Frage, Florian:

    Ich kenne kommerzielle Konstruktionen, bei denen das Koax von einer/ auf eine große Rolle läuft, wenn der Mast rauf-/ runter gefahren wird.

    Mit entsprechendem Radius wurde das sogar für Hohlleiter für Technik auf 5..6 GHz gemacht.


    Was für ein Mast schwebt Dir denn vor?, willst Du etwas fertiges kaufen oder selber bauen?

    Weil ich vermute, dass Du eher kaufst - der Anbieter wäre für mich die erste Adresse für eine Frage nach der Kabellösung.

    72/73, Tom 4 . .-


    Das schöne an einheitlichen Standards ist, dass man so viele verschiedene zur Auswahl hat.

  • Florian,


    dass nicht jedes Haus einen Blitzschutz hat, ist an sich der Regelfall.

    Allerdings gibt es im Bereich der Stromversorgung eine Erdung. Fundamenterder, Ringerder etx.

    Es sei denn, die Elektrik des Hauses ist von Anno Dunnemals.


    Beim Aufbau einer Amateurfunkstation sollte man sich auch Gedanken über vorschriftsmässige Erdung machen und sie durchführen (lassen). Neben der Erdung über den PE des Netzkabels ist bei uns auch die HF-Erdung (Stationserde) zu beachten. Wurde im anderen Thread bei Dir schon angesprochen, dass es unterschiedliche Erden gibt.


    Kommt eine Aussenantenne ins Spiel, kommen weitere Dinge auf den Funkfreund zu. Um nur mal einen Begriff zu nennen: Potentialausgleich. Muss ja eh schon in der Wohnung bestehen. Eine Potential-Ausgleichsschiene (PAS) mit passendem "Drumherum" wird es hoffentlich im Bereich des Hausverteilung geben. Oder anders gelagerte Einrichtungen. Bei alten Häusern findet man auch heute noch Grausames vor....


    Gibt ja schon passende Vorschriften bspw. beim Antennenbau für SAT und terristische Antennen. Alle Kabelabschirmungen mitnander verbinden, dann zum PAS, bei Trennstellen Brücken und viel mehr. Da können Dir qualifizierte Fachleute vor Ort weiterhelfen.


    Allerdings gibts hier im Forum einen "Mega-Thread" dazu. Mit sehr aktiven Beiträgen. Dort kommt auch mindestens ein Elektromeister zu Wort. Ich werfe auch noch zwei Begriffe in den Raum, die gerne verwechselt werden: Überspannungsschutz und Blitzschutz.

    73 Michael, DF2OK.

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  • Ja, ich möchte etwas fertiges kaufen.

    Habe aktuell noch gar keine Ahnung wieviel so etwas kosten könnte…gebrauchte heron Masten liegen bei unter 1000 EUR, fürchte aber dass die unter Umständen nicht genug Last tragen…

  • Zu Heron finde ich nichts verwertbares im Netz, aber vielleicht habe ich auch die falschen Suchbegriffe.


    Geroh kenne ich und findet man einfach, neu oder gebraucht, sind aber in den für uns üblichen Dimensionen 6...9m Kurbelmasten.

    Je nach Dimension und Zustand gebraucht aber auch schon zwischen ~600..900€. Bei mir um die Ecke hat DL7JU einen mit dem Spiderbeam auf Rotor drauf.

    72/73, Tom 4 . .-


    Das schöne an einheitlichen Standards ist, dass man so viele verschiedene zur Auswahl hat.

  • Moin,


    mir fällt da Frick ein: http://www.frick-geraetebau.de/ und https://www.hummelmasten.de/index.php?id=2 ein. Wo bei den größeren Hummel-Masten das Problem besteht, da dort ein Schlitten rauf und runter fährt, dass ein Drahtbeam nicht geht, weil der auf dem Mastkopf aufliegen würde. Beim kleinen Mini XL könnte das gehen, bei meinem Midi XL schon nicht mehr.


    Schau Dir die Abmessungen des Wunschbeams an, ob der zwischen Mauer und Haus passt. Man täuscht sich da schnell.


    73, Tom

  • Guten Morgen,


    vielen Danke für die Tips.

    Ich werde mich mal mit einer der Fimen in Verbndung setzten und mir eine Preiseinschätzung holen - dann werden wir sehen ob ich das ganze weiterverfolge.

    Geroh und andere wie z.b. die bei ebay angebotenen NVA Masten wäre für mich eher nur eine Notlösung - man weiß eben nicht wie gut die noch tatsächlich in Schuß sind...und dass in "Umfalldistanz" vom Haus entfernt ist mir schon etwas zu heiß.


    Die Dimensionen des großen Spiderbeams kenne ich - das würde sich bei mir mit etwas Trickserei wohl ausgehen: Schwenkradius wären hier 5m, der ganze Beam hat an den beiden Hauptachsen die Abmessungen 10mx5m

  • Hallo Florian,

    hier ein Mast, für den man keine Erlaubnis benötigt, preislich (der war letzten noch für etwas über 8.000,- drin) aber weit oben ist:

    73

    Winni


    39. Biete Antennen
    (Anzeigen-Nr.: 570026)
    25m Teleskopgittermast FTM25/6, mobil
    25m Teleskopgittermast FTM 25/6 der SMAG mobiler Aluminium-Mast als Träger für Windkraftanlagen, Amateurfunkantennen,Bündelfunkzellen, Richtfunk,Satellitenantennen,zur Erhöhung der Funkreichweite, Lichtanlagenträger Kameraüberwachungen und weitere Anwendungen* manuell oder elektrisch ausfahrbar* Stufenlos ausfahrbar - Aufbau bis zu +-10% Geländeneigung - 2000 N (2 m2) Windlast nicht abgespannt 170 kg Hublast * für optische Anwendungen geeignet - verlastet auf Anhänger ca. 3.6 t (Eigengewicht des Anhängers 1.5 t) mit NATO-Zugöse - Zivile Zugöse optional * man benötigt als mobiles Bauwerk keine Baugenehmigung (bundeslandabhängig) Preis 9.990,-€
    21.9.2022 - 12:03 Uhr Robert Wallenborn - DL3KO
    Tel:016090655955
  • Hehehe... das hat schon was - ist aber nicht ganz meine Preisklasse/Anwendungsfall.

    Aber am Fieldday wäre man wohl der Held..

  • Ja Florian,

    es gibt unter uns immer welche, die nach Optimierung streben.

    Schau mal bei einem meiner Freunde vorbei, Friedrich, DK6QI, auf QRZ.COM , der hat 2 von den Masten, einen hat er seit Jahren in Betrieb, der zweite soll den Beam tragen, der kommt irgendwann dazu,

    73

    Winni

  • Wow! - aber für mich eben noch eine Nummer zu groß...
    Ich probiers bei mir zu Hause mit der Salamitaktik... zuerst ein Draht, dann mal ein 2m/70cm Vertikal, noch ein Draht...
    und plötzlich wächst der Mast aus dem Boden...

  • Yep so macht man das, Mast mit einem Rechen ohne Kabel in die Luft und warten ob die Aluhutträger anklopfen. Wenn ja, einladen sich das anzusehen und erklären dass das Kabel aus Zeitmangel noch nicht verlegt worden ist, daher Aluhut abnehmen und jemand anderen mit den obskuren Befindlichkeiten ärgern....

  • Moin,


    DJ7WW 😏


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    73, Tom

  • Wie heisst es so schön, hat die Antenne das Unwetter überlebt, war diese zu klein. ;)


    OE5FFO

    Ich hab für meine Antenne und Mast eine Baueingabe gemacht, weil in Östereich doch irgendwie Anzeigepflichtig? Das wusste niemand so genau.

    Egal. Antrag eingereicht, mit Handzeichung und Höhenangaben von Haus und Antenne. Ohne Anhörung der Nachbarn usw. Zwei Wochen später Baubewilligung im Haus. Fertig.

    Dann ist alles in trockenen Tüchern und keiner kann mehr meckern.


    Sieht bei mir so aus. Der Mast ist am Fusspunkt gelagert. Beide Wandhalter öffnen und dann mittels Handseilwinde aus dem Dachboden raus, den Mast aufs Garagendach legen.

    Ist natürlich alles etwas feiner, da der Mast nicht eine so grosse Antenne tragen muss.

    73 de OE9SAU, Martin

  • Hallo zusammen,


    ich habe einen Holzmast an die Garage geschraubt. Die Antenne und der Rotor sind auf einem Schlitten befestigt, der über eine Winde hoch- und runtergefahren werden kann. Die Antenne ist ein selbst gebauter Hexbeam aus Angelruten. Das funktioniert nun schon seit über 10 Jahren einwandfrei.