Hallo,
meine Palmtasten taten ihren Job. Die Große mit dem wohlgeformten Hebel steht etwas verquer auf dem Sockel einer alten Schurrtaste, da sie die vorgebohrten Löcher nutzte. Die Palm-Mini in einer kleinen Chromhalterung lief auch, aber ich musste sie immer wieder mit einer zweiten Hand festhalten, da das Gewicht nicht ausreichend Halt bot. Die Scheunemann-Taste, die ich in den letzten Jahren meist genutzt hatte, arbeitete klaglos. Aber da war dieses versteckte Sehnen.
So machte ich mich wieder auf die Suche, in der gelichteten Liste der Einhebelhersteller ... und wurde fündig: RA1AOM Tasten .
Tasten von Valeri (RA1ZOM) sind auf einem Jaspis (Quartz) aus dem Ural aufgebaut, das aufbereitet nicht nur gut aussieht, sondern auch mechanisch sehr widerstandsfähig ist.
Der Bestellvorgang und die Abwicklung wurden von Jeff (AC0C) gut beschrieben. Ich hatte noch andere Oms kennengelernt, die von den Tasten begeistert waren, die aber auch schrieben, dass bei der Lieferung Schwierigkeiten auftreten könnten. Aber die "Probleme" hatten sich immer zur vollsten Zufriedenheit gelöst.
Nach 30 Jahren CW ist dies der erste Keyer, der, aus der schönen Schachtel ausgepackt, innerhalb von fünf Minuten ohne Probleme funktionierte.
Ich habe den Keyer angeschlossen, den Abstand von DITS und DAHS auf ein Minimum nach meinem Geschmack eingestellt. Ich habe nicht mit den Magneten herumgespielt, sondern einfach angefangen zu geben. Nach ein paar Minuten Training bei Tempo 25 wpm machte ich keinen einzigen Fehler mehr, es gab keinen Hänger, keine verlorenen Zeichen.
Was mir besonders gefallen hat:
Es gibt ein spürbares Feedback bei Berührung des Hebels. Die Rückmeldung ist nicht stark, aber meine Finger durch das Cello verwöhnt, nehmen sie wahr und freuen sich. Es ist das Signal, dass der Finger seine Arbeit getan hat. Doch es ist schon etwas seltsam: Keine harte Rückmeldung, eher so, als ob der Hebel durch ein Hartgummi gestoppt würde. Sehr gut gemacht.
Es gibt fast keine lauten Klick-Geräusche von Metallflächen. Wenn man kein Touch-Feedback hätte, wäre das OK, aber ich kann auch ohne Krach leben, da diese resonanten Frequenzen nur selten meinen Sweet Spot (Ton) treffen.
Die Dicke des einzelnen Hebels ist genau richtig. Ich mag keine dünnen Hebel, bei denen ich das Gefühl habe, dass sie sich verbiegen würden, wenn ich zu hart aufschlage. Sie sind solide. Die Dicke entspricht fast dem Abstand zwischen zwei normalen iambischen Keyer-Hebeln.
Die Form der Hebels neigt sich zum Boden hinunter. Es ist nicht nötig, die Finger anzuheben. Ich kann sie einfach in ihrer normalen Position ruhen lassen, so dass ich auch das Handgelenk nicht anheben muss. Ich kann meine „Instrumente“ vom Ellbogengelenk, über den Unterarm, dem Handgelenk bis zu den Fingern in einer spannungsfreien Position halten.
Die Kräfte, die ich mit der linken Hand brauche, unterscheiden sich etwas: 6 Gramm für die DITs, 13 Gramm für die DAHs. Aber das war kein Problem. (Im Moment möchte ich den Abstand des Magneten nicht verändern.)
Der mechanische Aufbau ist ohne jeden Makel. Die Sicherheitsmuttern sind leicht zu öffnen und zu befestigen und die Gewindeschraube hat eine feine Auflösung.
Die Politur des Edelstahls ist perfekt und der Obsidian ist einfach wunderschön und passt genau zum Instrument.
Und Geschwindigkeit ist keine Hexerei, ich muss aber noch einiges an Übungsstunden aufwenden.
Hajo