Carbon als Antennenmast?

Moin,

habt ihr mal einen Link zu diesen Masten? Ich habe da ja anscheinend wirklich eine Bildungslücke.

PS Wohl gefunden, sind das diese?

JS8Call | The official site for JS8Call

73 es tnx

Tom

Und noch etwas zu den Angelruten aus eigener Erfahrung:

* Die Spannlänge zwischen den Elementen ist nur ca. cm lang, was bei Biegebelastung brechen kann

* Die Rute ist nicht UV-Fest! Nach einem Jahr im Freien fängt die Oberfläche stark an, zu verwittern

* Die Wandung der Stippruten ist recht dünn, daher auch das geringe Gewicht. Wer hier einen Ring überstülpt, zerstört das Element in kurzer Zeit.

Mir ist meine Stipprute nach 2 Jahren abgebrochen. Die Biegebelastung am ersten Element war zu groß und ist bei leichtem Sturm gebrochen. Die Zersetzung durch das UV-Licht war deutlich zu sehen, obwohl der Verkäufer der Meinung war, die Rute hätte UV-Schutz.

Fazit

Für kurze Einsätze von Drähten, die um die Rute gewickelt werden, gut zu gebrauchen, aber schon den Balun eines Dipols würde ich nicht mehr am vorletzten Element anbringen.

Gruß

Stefan

Guten Tag,

aus meiner Erfahrung (aus QRL-Zeiten) kann ich nur dazu raten, so einen Mast nur als Träger für Drähte zu verwenden. Carbon ist zwar leitfähig, aber das auch nur begrenzt. Die Leistung bei QRP ist zu schade, um den Mast zu heizen.

Vy 73 de Klaus DD7GK

Zitat von DD7GK

Guten Tag,

aus meiner Erfahrung (aus QRL-Zeiten) kann ich nur dazu raten, so einen Mast nur als Träger für Drähte zu verwenden. Carbon ist zwar leitfähig, aber das auch nur begrenzt. Die Leistung bei QRP ist zu schade, um den Mast zu heizen.

Vy 73 de Klaus DD7GK

Genau so isses, kommt doch auch niemand auf die Idee eine Loop aus Konstantan-Draht zu bauen...

73 Joe

Kohlefasermasten sollen wohl nicht wirklich die Sende/Empfangseigenschaften verschlechtern.

Das was ich mal gelesen habe, machte keinen Unterschied ob GFK oder Plaste.

Kohlefaser mag vlt. leiten, aber wie gut?

Und nicht vergessen, bei einer Yagi nimmt man Metall vor und hinter dem Strahler.

JAJA, das ist ausgemessen und ausgerechnet.

Ohne Qualifizierte Messungen, ist GFK==HF; und HF ist VOODOO.

DD7GK

Was genau meinst Du?

Hallo,

Ich kenne auch nur die landläufigen Meinung, Kohlefaser leitet. Alu leitet auch, und wird verwendet. Es kommt also auf die Art der Verwendung an.

Zur Leitfähigkeit habe ich außer Mutmaßungen noch nichts gelesen. Da es auf den inneren Aufbau ankommt, könnte das je nach Produkt schwanken. Die Kohlefaser ist ja nur eine Teilkomponente.

Interessant wäre eine Info über die tatsächliche Leitfähigkeit für HF, ob es mehr zum Hochohmwiderstand, zum Konstantandraht oder zum Kondensator mit Serienwiderstand tendiert.

Interessant auch die genannten Erfahrungen zur Haltbarkeit, schließlich suggeriert die Werbung häufig Unkaputtbarkeit.

73 Reiner

Zitat von DL8SFZ

Und noch etwas zu den Angelruten aus eigener Erfahrung:

* Die Spannlänge zwischen den Elementen ist nur ca. cm lang, was bei Biegebelastung brechen kann

* Die Rute ist nicht UV-Fest! Nach einem Jahr im Freien fängt die Oberfläche stark an, zu verwittern

* Die Wandung der Stippruten ist recht dünn, daher auch das geringe Gewicht. Wer hier einen Ring überstülpt, zerstört das Element in kurzer Zeit.

Mir ist meine Stipprute nach 2 Jahren abgebrochen. Die Biegebelastung am ersten Element war zu groß und ist bei leichtem Sturm gebrochen. Die Zersetzung durch das UV-Licht war deutlich zu sehen, obwohl der Verkäufer der Meinung war, die Rute hätte UV-Schutz.

Fazit

Für kurze Einsätze von Drähten, die um die Rute gewickelt werden, gut zu gebrauchen, aber schon den Balun eines Dipols würde ich nicht mehr am vorletzten Element anbringen.

Gruß

Stefan

Alles anzeigen

hallo, ich habe eine solche 7m-Rute seit 2008 im Einsatz, und das an 3 QTHs und dauerhaft. ich habe ca. 10m draufgewickelt und an der Spitze mit einer Lüsterklemme befestigt. Gebrochen ist in den ganzen Jahren nichts, eine "Verwitterung" ist allerdings in Form von Spliß deutlich erkennbar. Sie stand zunächst fest montiert an einer Schuppenwand (1.QTH), dann in einem betongefüllten Schirmständer auf einer Dachterrasse (2.QTH) und jetzt seit 4 Jahren in einer einfachen Schraub-Bodenhülse für Wäschespinnen, immer ohne Abspannungen. Ich habe sie schon oft im 45° Winkel beinahe wegfliegen sehen, aber nein, sie hält und hält und hält

Glückwunsch, Udo, meine hat den letzten Sturm im Herbs nicht überlebt!

Zitat von DD5NT

DD7GK

Was genau meinst Du?

So wie der Text von Klaus geschrieben worden ist, interpretiere ich ihn so, dass er das Einspeisen von Energie in den Stab alleine meint. Also ohne einen Draht drumherum.

Vor Jahren habe ich mal den Gleichstromwiderstand eines Elemente gemessen. Ja, es gibt einen messbaren. Fragt nicht, wieviel, dass ist zu lange her. Der Tipp, der damals die Runde machte, war der, beim Kauf auf Flohmärkten ein einfaches Multimeter mit langen Verbindungsleitungen mitzunehmen, um sicher zu gehen, eben keine Kohlefaser als Antennenmast zu erwischen.

Wäre trotzdem interessant, wenn jemand mit Ambitionen mal ausmessen würde, ob ein und dieselbe Antennenform mit Draht am bzw. um einen stark isolierenden Mast oder eben Kohlefaser einen Unterschied ausmacht. Nahfeld, Fernfeld. Abstand beider Antennen > 1 Lambda. Umschalter etx.

Könnte mir vorstellen, dass die Unterschiede nicht so groß sind, wenn der Skineffekt um den Draht herum kaum eine Rolle spielt. Wie es bei tiefen Frequenzen der Fall ist.

Walter Spieth, DK9SQ (SK), verkaufte Kohlefasermasten für den Amateurfunkmarkt. Die Masten waren vollkommen in Ordnung, um eine Dipol- oder Inverted-V-Antenne zu tragen, aber sehr schlecht, um eine vertikale Drahtantenne zu tragen.

In seinen Anweisungen für die Verwendung seiner Masten zum Tragen von Vertikalantennen aus Draht empfahl er, den Draht mindestens 10 cm vom Mast entfernt zu halten.

Als wir (Spiderbeam) unsere eigenen Glasfasermasten auf den Markt brachten, vermieden wir die Verwendung von Kohlefaser, da wir diese Masten in erster Linie für Vertikalantennen verwenden.

Es wurde gesagt, dass ein vertikaler Draht, der den Kohlefasermast berührt, einen Verlust von 6 bis 10 dB hat, aber ich habe das nicht selbst getestet.

Hier ist eine Beispiel:

73 - Rick, DJ0IP

Zitat von DJ0IP

Walter Spieth, DK9SQ (SK), verkaufte Kohlefasermasten für den Amateurfunkmarkt. Die Masten waren vollkommen in Ordnung, um eine Dipol- oder Inverted-V-Antenne zu tragen, aber sehr schlecht, um eine vertikale Drahtantenne zu tragen.

Da muss ich dich enttäuschen, Rick. Walters Masten waren nur schwarz eingefärbt. Ich hatte bis ca. 2010 einen seiner Ur-Masten (in den 1980ern noch als CBler gekauft) mitsamt einer der Verlängerungen auf 10m Länge. Diese Verlängerung ist mir mal wegen einer Dummheit gebrochen, was da zu sehen war war eindeutig Glasfaser. Auch als der Mast dann in seinen letzten Jahren im Garten zu verwittern begann wurde unter der Deckschicht das weiss-gelbe Glasfasergeflecht sichtbar. Und ich denke nicht, dass Walter in den späteren Jahren seine Materialrezeptur für den Mast geändert hat.

Zitat von DG4SFS

Walters Masten waren nur schwarz eingefärbt.

Das kann ich bestätigen. Der Mast, den ich irgendwann mal von der IR in H gekauft habe, besteht nicht aus Kohlefaser. Ich habe schon die Version mit den Verstärkungsringen erhalten.