Router abschiessen mit QCX und truSDX. Warum geht das?

  • Moin Peter,

    Zu den Schleifen: Schirmung auf PE ist immer in Ordnung. Man macht es in der Regel einseitig, um eine Loop zu vermeiden.

    eigentlich nicht! Die Schirmung von S/UTP, F/UTP oder SF/UTP Leitungen wird im Schrank am Patchpanel auf PE gelegt, immer. In Dosen aufs Gehäuse der Dose. Das ist bei einem korrekten Potentialausgleich, auf dem alle Komponenten aufgelegt sind, in der Regel auch nie ein Problem, auch nicht, wenn eine Leitung jeweils auf einem Patchpanel endet und auf beiden Seiten im Potentialausgleich einbezogen ist. Aber das ist nun ein ganz anderes Thema ;)


    73, Tom

  • Moin,

    Dachtest Du ich hatte den truSDx an der Fritzbox?

    nein, aber am PC: Netzteil Masse - Masse truSDx - Masse USB - Masse PC - Netzwerkleitung - Masse Router.

    Ich hab eine AmPro20 whip auf dem Balkon, Koax mit MWSP, Fensterdurchführung, (soll 50Ohm haben) Koax und dann an den TRX. Je nach TRX noch 1-3 Adapter.

    Also einen Strahler in kurzer Entfernung zur Fritzbox und der VDSL2 Leitung? Da wirst Du bei VDSL2 vermutlich sogar bei max. Störsicherheit Probleme haben. Da wirst Du Dich wohl entscheiden müssen, Rückbau auf DSL (max. 25MBit/s) wenn es damit kein Problem gab oder keinen gleichzeitigen Betrieb von Funk und Internet.


    Wie groß ist denn der Abstand zwischen Antenne und Fritzbox, bzw. der Anschlussleitung mit dem VDSL2?


    73, Tom


    PS: Wenn die HF direkt in die Fritzbox einstrahlt und nicht in die VDSL2 Leitung (sprich: die Telefonleitung), dann könntest Du probieren die Fritzbox in eine geerdete Konservendose zu packen, also in ein Weißblechgehäuse, aber auf Lüftung achten. Zum Test könntest Du auch eine Blechplatte nehmen, aber kein Alu, sollte schon ferromagnetisches Material sein und die vor die Fritzbox stellen, in Richtung Antenne. Versuch macht kluch, sagt man immer ;)

  • Nur angesteckt, nicht gesendet.

    Moin,


    nur zur Erinnerung. Hervorhebung durch mich.

    73 Michael, DF2OK.

    ~ AFU seit 1975 ~ DARC ~ G-QRP-Club ~ DL-QRP-AG ~ AGCW ~ FISTS ~ QRPARCI ~ SKCC ~

    "Der Gesunde weiß nicht, wie reich er ist."

  • wird im Schrank am Patchpanel auf PE gelegt, immer

    Hallo Tom,

    ich rede jetzt nicht von Schaltschränken, Erdungsschienen (speziell f. Koax & Co) und ähnlichem. Der einseitige Anschluß wurde/wird für unabhängige (End-)Geräte mit eigener Stromversorgung (speziell Netzteilen) gemacht. Patchkabel, Verlängerungen etc. ist ein anderes Kapitel und die schleifen auch durch (müssen).... Klassisches Beispiel vom Netzrechner zum Modem (mit eigener Stromversorgung) war i.d.R. die Schirmung beim Netzrechner an Masse (geerdet), ging durch bis zum Modemstecker und wurde am Modem nicht angeschlossen. Das hing i.d.R. an der Erdung/Schirmung der Postleitung, soweit geerdet wurde.


    73 Peter

  • Moin Peter,

    die Schirmung beim Netzrechner an Masse (geerdet), ging durch bis zum Modemstecker und wurde am Modem nicht angeschlossen. Das hing i.d.R. an der Erdung/Schirmung der Postleitung, soweit geerdet wurde.

    das war ja auch noch Analogtechnik ;) Aus dem Audio & Video Bereich kenne ich es auch mit einseitigem Anschluss der Schirmung und Trennung zwischen Masse und PE. Aber die Zeiten, wo wir Daten noch mit Audiosignalen über die Leitungen schickten, sind ja weitestgehend vorbei. Heute arbeiten wir mit Differenzsignalen mit bis zu 10GBit/s auf Kupferleitungen. Mit Schrank meinte ich die üblichen 19" Racks, in denen die Endgeräte wie Switches, Router, Server, SAN, USV und die passiven Komponenten wie Patchpanels montiert sind. Da ist alles auf PE, von den Schaltnetzteilen in den Endgeräten bis zum Schirm der ankommenden Kupferleitungen und das gesamte Rack selbst. Nur die LWL nicht, die PE Klemmen sind noch nicht lieferbar :D


    73, Tom

  • Hallo Tom,

    jetzt etwas mehr scherzhaft (und fast OT) formuliert: wir haben spätestens seit den 80ern (mit X25) im Mainframe-Bereich (nicht mittlere EDV, sondern die dicken Kisten) keine Base-Band Modems mehr gehabt. Die neuen digitalen Teile hatten Selbstdiagnose, per S/W zentral abfragbar (die S/W hatte ich ab Entwicklung als Pilot-Test bei meinen Kunden und Handbuch dazu mitgeschrieben). An der einseitigen Belegung der Schirmung hat das nichts geändert. Wir hatten zu der Zeit (Wechsel analog-digital) ein Riesen-Wirrwarr mit den Kabeln zum Netzrechner (IBM 370x) und oft genug falsche Kabel angeklemmt. Privat hatte ich noch länger so ein 56K Teil am PC, steht immer noch irgendwo rum. Du glaubst doch nicht ernsthaft, daß man nur analog-Signale verhunzen kann und keine (digitalen) Differenzsignale kaputt kriegt ?? (Glasfaser kriegen ein paar Esoteriker sicher auch noch in den Griff :) ).


    Mit Schaltschränken und Co hast Du ganz andere Bedingungen, weil alle Erdung in dem Kasten zusammen läuft und Patchkabel innerhalb ziemlich kurz sind. Es geht einfach um größere Längen. Bei guten und korrekten Kabeln hast Du kaum Probleme. Ich habe noch ein voll belegtes altes V24 Kabel mit 15m Länge (QRL-Restbestand) aufgerollt im Shack, PC zum PK232, da fehlt nix, egal was ich funke. Andererseits pfeift meine Lautsprecherbox mit, bei Handy oder Handfunke in der Nähe, selbst bei 20mW output.


    Ich habe seit längerem von Conrad einen "Multi-Network Modular Cable Tester" (Voltcraft), mit dem ich meine LAN- und Telefon-Kabel (Belegung) durch messe, inkl. Ground (Schirmung). M.W. habe ich nur zwei oder drei Kabel liegen, bei denen die Schirmung beidseitig am Stecker ist (via Switch gesteckt). Alles andere ist einseitig verkabelt. So ein Teil bräuchte ich noch für USB-Kabel, steht auf meiner Wunschliste. Ich bin ziemlich gedrillt auf "Ground-loops", weil wir im QRL auch Kunden mit 2 Trafostationen als Backup hatten und die Systeme im Rechenzentrum darauf aufgeteilt wurden. Da waren zwischen beiden PE's bereits Pegeldifferenzen, die einem Kollegen beim Messen die Probeabschirmung "zerblasen" hatten (Scope und Meß-Probe am unterschiedlichem Netz).


    Ich hole deshalb so aus, weil ich nach wie vor an ein Erdungsproblem bei DD5NT glaube. Allerdings ist so etwas besch.......eiden zu finden.


    73 Peter

  • Moin Peter,

    Ich hole deshalb so aus, weil ich nach wie vor an ein Erdungsproblem bei DD5NT glaube. Allerdings ist so etwas besch.......eiden zu finden.

    wie wir ja mittlerweile erfahren haben, steigt die Fritzbox auch ohne USB Verbindung, also ohne Masseverbindung zwischen Funkgeräte/Netzteil beim Senden aus. Genauer, die DSL Synchronisation bricht ab. Wir wissen nun auch, dass die Antenne wohl nicht weit von der FritzBox entfernt ist.


    Ich wurde durch den ersten Beitrag bzgl. USB in die Irre geleitet, sonst hätte ich gleich geschrieben, dass dies ein bekanntes Problem der Fritzbox, vor allem der 7390/7490 ist. Wie es mit der 7590 aussieht weiß ich noch nicht, die liegt hier als Reservegerät noch original verpackt seit Monaten unterm Tisch. In Betrieb ist eine 7490. Bei mir hat das definitiv nichts mit Erdung zu tun. Man kann auch alle Leitungen abziehen, nur VDSL2 in Betrieb lassen (und nur mit VDSL2 tritt das nach bisherigen Erkenntnissen auf, nicht mit DSL) und man sieht an den LED der FritzBox trotzdem den Ausstieg. Es gibt viele Berichte dazu im Netz, auch von einigen, die die FritzBox gegen einen Speedport der Telekom oder einen Router von TP-Link getauscht und damit das Problem beseitigt haben. Man muss aufpassen, einige Speedports sind nur Fritzboxen mit anderen Gehäusen und anderer Weboberfläche.


    Nach den neuen Erkenntnissen tippe ich auf Direkteinstrahlung der HF in die FritzBox, die darauf die DSL-Synchronisation verliert.


    73, Tom


    PS: Bei mir steht die FritzBox im Keller, unter einer Stahlbetondecke, ca. 2m vom Hauptanschluss der Telekom entfernt (keine weiteren Telefonleitungen im Haus) und reagierte beim 40m Band ab ca. 25Watt Sendeleistung an der ZS6BKW. Mit der Doublet habe ich es nicht getestet, die Einstellung von max. Störsicherheit auf max. Performance zu stellen. Das hatte bei mir genügt, um das Problem zu beseitigen. Ich baue das hier aber nicht wieder um, VDSL2 und das W-LAN Mesh-Network sind so absolut stabil - never change a running system - ich habe in den über 2 Jahren Home Office keinen Ausfall gehabt und das soll so bleiben.

  • @DL7BJ Danke für die Links.


    Der truSDX hatte nur durch Anstecken an den PC die Störung ausgelöst, ohne zu senden.


    Meine Antenne steht 6-8m neben der Fritzbox/Telefondose, 1Wand und 1 Fenster dazwischen.


    Ich werd mal testen ob es die direkt in die FB geht oder über das Netzwerkkabel, welches 3m neben der Antenne ist, mit Switch.

    (ich hab einen Extra switch für Hermes, PC und was ich temporär dranhänge).

    73, Jens


    Und immer schön locker bleiben.