DAB (+) ???

  • Hallo,


    abgesehen von der Ärgerlichkeit, dass das UKW-Netz immer weiter abgebaut wird und man kaum noch Programme empfangen kann, grenzt die DAB-Geschichte an eine Unverschämtheit, wenn man nicht an der Autobahn oder in einer Großstadt wohnt.


    Konkret: Ich wollte ein "Küchenradio", aber fand nur noch DAB mit Standard-UKWteil.
    - Im Erdgeschoß ist mit DAB keinerlei Empfang möglich. UKW geht manchmal.
    - Im 1. Stock empfange ich DAB hin und wieder, meist nicht und UKW geht nur, wenn ich das Radio ans Fenster stelle.

    - Nach der Karte "dabplus.de" muesste es gehen bzw. ich sollte eine Aussenantenne installieren (Scherzkeks).

    - Eine Innenantenne mit Verstärker brachte nichts. Ein anderes Radio auch nicht.


    Obwohl man durchaus der Meinung sein kann, dass man sich nicht mit Werbesendungen vollmüllen soll, meine Frage:


    1. Gibt es ein DAB-Radio, dass einen guten Empfangsteil hat? (In den einschlägigen Tests werden immer die Gimmicks (Schönheit, Bluetooth, ...) beurteilt, aber nicht die Empfangseigenschaften.)

    2. Welche Innenantenne mit Verstärkung ist empfehlenswert?

    3. Oder soll ich weiterhin auf Kurzwelle bleiben?


    PS: Obwohl ich mit Sicherheit kein Prepper bin, finde ich es unheimlich, dass wir fast keine Möglichkeit mehr haben, ausserhalb des Internets auch lokale Informationen zu erhalten (siehe Ahrtal).


    Hajo

  • Moin Hajo,


    4. Ein Radio mit W-LAN ist eine echte Alternative.


    Ich habe nicht auf Grund der Empfangsqualtitäten die FM UKW Radios quasi entsorgt und DAB(+) gar nicht erst ins Auge gefasst, sondern allein auf Basis des Inhaltes der hiesigen Formatradio-Sender mit ihrem dummen Gelaber und den Dauerwerbesendungen eines von Hama gewählt, das W-LAN hat. Seit dem läuft auch in der Küche quasi rund um die Uhr Radio Caroline, auf dem PC und iPhone (wenn ich in der Werkstatt bin) sowieso. Zumindest der FM-UKW Empfang ist dabei hier bei uns auch brauchbar.


    Lokale Informationen über FM UKW sind damit auch möglich, aber nicht sinnvoll :D Dazu nutze ich die App der Nordwest-Zeitung, OnDemand sozusagen und nicht im UKW Radio warten, ob mal eine Info kommt. Die Polizei Delmenhorst/Oldenburg ist über Twitter auch schneller als das lokale Radio. Im Falle eines Falles fallen diese lokalen UKW Sender doch genauso schnell aus, wie das Internet, weil die Verbindung Studio-Sender doch genau darüber läuft. Mittelwelle gibt es nun halt nicht mehr - zumindest hier bei uns nicht.


    73, Tom

  • Hallo Tom,


    wenn Du recht hast, ...

    Im Falle eines Falles fallen diese lokalen UKW Sender doch genauso schnell aus, wie das Internet, weil die Verbindung Studio-Sender doch genau darüber läuft.

    das hatte ich verdrängt.


    Aber WLAN ist ein Problem: Im Altbau komme ich kaum durch die halbe Wohnung, geschweige 2. Stockwerke tiefer und über die Steckdose wollte ich nicht gehen.


    Hajo

  • Moin Hajo,

    Aber WLAN ist ein Problem: Im Altbau komme ich kaum durch die halbe Wohnung, geschweige 2. Stockwerke tiefer und über die Steckdose wollte ich nicht gehen.

    das ist hier nicht viel anders. Ich decke mit der Fritzbox und 3 W-LAN Repeatern im Mesh-Network mittlerweile fast das gesamte Grundstück ab, an PowerLine hatte ich aber nie auch nur einen Gedanken verschwendet. Vorrangig war das aber für die verteilten Shellys (ohne die Cloud Lösung von Shelly, nur lokal mit ioBroker) sowie dem über W-LAN gesteuerten Antennenumschalter und Antennentuner im Garten gedacht. Alles in allem war das aber lohnend, weil die IPhones, iPads, Netbooks, Sky Receiver, Kindle Reader im Haushalt nun überall problemlos eine Netzverbindung haben.


    Nur für Radio hätte ich das vermutlich aber nicht gemacht.


    73, Tom

  • Hallo Hajo,


    um von der IT wieder auf das Thema Radio zu kommen: Die Geräte von Sangean haben sich bewährt:

    JQ6500 Voice Sound USB 16 MBit Modul MP3 Arduino Raspberry Pi – MAKERSHOP.DE


    Ich benutze dieses Modell mit Erfolg: https://www.sangeanshop.eu/de/traveller-650-black


    Bin hier in der Bodenseeregion aber auch etwas verwöhnt...... Bedingt durch die Grenzregion Bayern/Baden-Württemberg/Schweiz (Österreich ziert sich noch etwas..) gibt es hier empfangbare Sender im dreistelligen Bereich. Doch auch in Tübingen solltest du einiges empfangen können.


    Viel Erfolg!

    Marcus

  • Hallo,

    Konkret: Ich wollte ein "Küchenradio", aber fand nur noch DAB mit Standard-UKWteil.


    Letzteres dürfte wohl an den gesetzlichen Vorgaben liegen:

    https://www.verbraucherzentral…n-digital-empfangen-13387


    Irgendwie müssen sie den Kram ja loswerden. Wenn schon der erste Anlauf in den 90ern mit DAB schiefging....
    Damals hat ein privater Radiosender hier im Ort DAB-Empfangsgeräte verschenkt, damit die Menschen damit Radio hören.
    Heute ist auch dieser Sender nicht mehr auf DAB+ vertreten.

    73 aus Weimar


    Thomas, DG0OFZ

  • Hallo Hajo,


    ich habe hier ein Marantz MCR612 X Melody, das kann DAB+, FM, WLAN, Bluetooth, CD, USB .... also alles mögliche.

    Bin hier nicht in der Großstadt, aber der Empfang mit einem Stückchen Drahtantenne klappt eigentlich recht gut.

    Ich gebe aber zu : so wie Tom nutze ich eigentlich nur das WLAN Radio. Hier ist die Soundqualität bei ausgesuchten

    Sendern deutlich besser als bei DAB.

    Fritz-Box mit Repeater auf 2.4 und 5 GHz, damit geht es über 3 Etagen problemlos. Habe entsprechende DL/UL Testmessungen

    gemacht und bin sehr zufrieden.

    Am Marantz hängt als "Lautsprecher" eine Cinebar Ultima von Teufel. Unglaublich der Sound. Kann ich empfehlen ;)


    73

    Markus

  • 3. Oder soll ich weiterhin auf Kurzwelle bleiben?

    Gute Idee :)


    Nicht nur hier im Shack, auch im Wohnzimmer und im Familienzimmer (meine Braustube) stehen natuerlich Empfaenger mit Kurzwelle. Im Wohnzimmer eine Saba-Stereoanlage mit KW Empfang, unten ein Drake SSR-1 und ein AOR-3000A, dann noch fuer draussen im Garten oder unterwegs ein Siemens RK 702-6 Taschenradio mit allen gaengigen KW-Rundfunkbaendern.


    Es gibt besonders derzeit Gegenden auf der Welt, wo das die einzige Moeglichkeit darstellt, an halbwegs brauchbare Nachrichten zu kommen.


    Ich hoere auch viel Mittelwelle und lebe zum Glueck in einem Land, wo man weder Mittelwelle noch UKW-FM abgekniffen hat. Digital wurde mal versucht, doch die Leute (inklusive mir) wollten das nicht. Beim Fernsehen haben sie diesen Unsinn von staatswegen aber durchgezogen, mit absehbaren Konsequenzen. Leute wie meine Frau und ich sehen ausser gelegentlichen Abendnachrichten seitdem ueberhaupt nicht mehr fern, weil es nicht mehr zuverlaessig funktioniert.

    Ich benutze dieses Modell mit Erfolg: https://www.sangeanshop.eu/de/traveller-650-black

    Der hat aber wohl keine Kurzwelle. Sangean verkauft auch Geraete mit Kurzwelle und dazu wuerde ich raten, wenn es nicht teuer sein soll. Wobei ich inzwischen lieber ein Taschen- oder Kofferradio mit SSB-Faehigketen nehmen wuerde, damit man auch mal waehrend der Gartenarbeit einen CW-Kloenschnack mithoeren kann. Langfristig werde ich den Drake SSR-1 vielleicht mit einem kernigen Li-Ion Akku versehen, dann geht das auch damit.


    Jetzt muesste ich nur noch was fuer das Fahrrad finden ...

    73, Joerg

  • Der hat aber wohl keine Kurzwelle. Sangean verkauft auch Geraete mit Kurzwelle

    Klar. Aber die ursprügliche Frage war ja nach einem DAB+ Gerät mit gutem Empfangsteil. Empfänger mit KW UND DAB+ bietet m.W. weder Sangean noch ein anderer Hersteller an. Das ginge höchstens mit SDR, aber das ist dann kein Küchenradio. Lokale Nachrichten etc. wird Hajo auch nicht auf Kurzwelle oder Mittelwelle finden (leider, zumindest in DL), das ist hier klar die Domäne von UKW-FM und DAB+.


    73

    Marcus


    PS: Gartenschlauch........ duck und weg....

  • Moin moin,


    ein Hinweis bezüglich schlechter Empfangsleistung von DAB-Radios:


    Ich hatte mir vor ca. 10 Jahren mal zwei gekauft; beide störten sich selbst, weil Billig-Schaltnetzteile verwendet wurden.


    Auf UKW hörte man den Schaltnetzteil-Grummelmumpf noch; im DAB-Betrieb decodierten sie schwache Signale einfach nicht.


    Ein Teil von Albrecht hatte ein Stecker-Schaltnetzteil; das konnte ich mit Klappferriten in der Niederpannungsleitung ruhig bekommen; ein Terratec Noxon 100 war jedoch so fehlkonstruiert, dass ich damit in Bremen nicht mal den NDR empfangen konnte. Auf dem Foto sieht man, dass ein unabgeschirmtes Schaltnetzteil schon fast Teil der Antenne war (die Kupferfolie bildete das Gegengewicht für eine Teleskop-Antenne). Mit externem Steckernetzteil lief das Gerät brauchbar.


    Heutzutage kloppen "Konstrukteure" offenbar irgendwelche Module zusammen, ohne zu wissen, was sie tun.



    Aber hatte später beide Radios verschenkt. Sprach-Sendungen mag ich nicht - Sprache ist recht ineffizient - Lesen geht schneller. Und bei dem Einheitsbrei aus den "besten Hits der letzen 40 Jahre" und dem Gelaber eines grenzdebilen Moderatoren-Pärchens kriege ich alsbald die Wut.


    Wir zahlen Milliarden für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk, aber die bekommen es nicht hin, einige laberfreie Musik-Sparten-Sender mit unterschiedlichen "Musik-Farben" auf die Beine zu stellen; gerade DAB wäre technisch hervorragend dafür geeignet gewesen.


    Aber egal, daher höre ich halt ebenfalls Internet-Radio.


    73,

    Ralf


  • Mein Senf aus der Schweiz dazu.


    Hier in der Schweiz stehen wir kurz vor der (x-mal verschobenen) definitiven Abschaltung von FM, das wurde uns aufs Auge gedrückt...


    Unser gesamter Bereich und nun auch so ziemlich alle Strassentunnel sind umgerüstet und fahren momentan noch zweigleisig.

    Für die Reisenden soll in den Tunnels das FM aufrecht erhalten werden.

    Momentan haben wir 10km Stau auf der Gotthardautobahn und die Infos laufen über Regio DAB+ und FM.


    Wie auch Marcus schon sagt, hat die Region BW und Bodensee nachgezogen und das Nordufer kann von der vollen Abdeckung der Schweiz profitieren.


    Ich habe längst Umgerüstet, in der Bude steht ein Gerät von Sony mit sehr starkem Empfänger und im T4 von 2001 ein Kenwood.
    Zu Hause legte ich mir also "Sony-Jünger" eine Anlage von Sony zu die alles bietet, WLAN, LAN, FM, DAB/DAB+ und Kabelanschluss.


    Das wichtigste ist, dass die Geräte ein Upgrade der Firmware ermöglichen.


    Doch Störquellen sind definitiv der Tod vom DAB, denn dieses kennt nur "go, or no go"


    Fred

    SOLF-Owner Group #005 Vy 72 / 73 de Fred :thumbup:

  • Lieber Herr Gesangsverein,


    Exkurs zum Thema Gartenschlauch:

    Herr Tom (so viel Respekt muss sein) versetzte mich in eine kleine Schockstarre, deren Ursache ich zuerst mit altersbedingter Senilität begründete, später aber aus Selbstschutz auf jahrelange Betriebsblindheit schob. Ich hatte das Wissen, dass heute nichts mehr ohne das Internet funktioniert (auch die Nachrichtenübermittlung), auf die vegetative Ebene geschoben. Dies wurde durch die Tatsache bestätigt, dass im Kriegsfall die beiden Gegner sich in das lokale Telephonnetzwerk einwählen, um Befehle und Informationen auszutauschen.


    Antwort:

    Zu meiner Frage ausgehend von meinem Informationsbedürfnis: Dieses decke ich zu 95% durch Lesen diverser Zeitungen und Bücher. TV und Radio gehören als Infoquelle schon lange nicht mehr dazu. Aber ein Relikt aus der Vergangenheit: Aus dem Kulturbereich gab es Essays, die angereichert mit Tönen, zu guten Features wurden, die ich gerne beim Zwiebelschneiden höre.

    Mein Musikkonsum wird durch eigenes Musizieren gedeckt, sodaß ich nur noch zum vor-, nach-, und vergleichshören Musikphrasen benötige. Von meiner Frau wurde ein einfach zu bedienender CD-Spieler (GUI eines Kasettenplayers) benötigt.


    Lösung:

    - Ein über 40 Jahre alter Golf Europa 108 (Antenne mit UKW, MW, LW, KW) funktioniert im hintersten Keller und in der Küche!

    - Ein 40 Jahre alter Sony IDF 2001D. Hat in der Stromversorgung (Batterie) irgendeine schwache Lötstelle und benötigt hin und wieder einen Tritt.

    ---

    Mein geliebtes 60 Jahre altes Küchenradio Grundig Am/Fm Super 97S will kein UKW mehr empfangen, obwohl ich ihn mehrfach auseinandergenommen habe.


    Aussicht:

    Vorerst kein DAB und CD-Laufwerke haben sich schnell verabschiedet, obwohl es keine Billigprodukte waren. Ich werde wohl nach einem W-Lan Repeater Ausschau halten, sonst aber bei Uralttechnik bleiben, die funktioniert.


    Danke für die Hilfe bei der Entscheidungsfindung.


    Hajo

  • Wir zahlen Milliarden für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk, aber die bekommen es nicht hin, einige laberfreie Musik-Sparten-Sender mit unterschiedlichen "Musik-Farben" auf die Beine zu stellen


    Der Programmauftrag der öffentlich-rechtlichen Anstalten umfasst nach § 11 Abs. 2 Rundfunkstaatsvertrag Information, Bildung, Beratung und Unterhaltung. Laberfreie Musik-Spartensender gehören nicht dazu. Dafür gibts andere Anbieter auf den beiden Bundesmuxen: http://www.dehnmedia.de/?page=radio&subpage=senderbund


    Im Falle eines Falles fallen diese lokalen UKW Sender doch genauso schnell aus, wie das Internet, weil die Verbindung Studio-Sender doch genau darüber läuft.

    Das wäre mir neu. Meines Wissens erfolgen die Zuführungen von Audiosignalen zu UKW und DAB Sendern mittlerweile zwar digital über lineare PCM oder in manchen Fällen über MPEG4 und über IP-Protokolle, aber über eigene abgeschlossene und sichere Netze und Direktleitungen, die von der Media Broadcast angemietet und gemanaged sind. Jedenfalls nicht über das Internet.


    73

    Günter

    "For every complex problem there is an answer that is clear, simple, and wrong" (H.L. Mencken)

  • Hallo,


    ich hatte jetzt an VOIP gedacht. Also ganz normales Telefon, das über das Internet geht und zumindest bei uns schon öfter ruckelt.

    Doch Störquellen sind definitiv der Tod vom DAB, denn dieses kennt nur "go, or no go"

    Das ist bei mir genau das Problem. Meine Störquellen sind die Berge und Hügel ringsum den Wohnort.


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    Hajo

  • Das sind keine "Störquellen"... ;)
    Dein Bundesland kommt seiner Verpflichtung zur richtigen Abdeckung des Landes nicht nach und Du sitzt halt als Doofer auf dem Trockenen.


    Ein Kollege aus Hildesheim arbeitet bei einem namhaften Hersteller von Empfangsgeräten.
    Er muss mehrere Male pro Jahr, die Karre gefüllt mit Ihren neusten Entwicklungen, in die Schweiz fahren um alles zu Testen.
    Unter anderem um DAB+ im Diversity-Empfang zu verbessern.

    Ich fragte Ihn warum in die Schweiz?
    "Weil es das bestabgedeckte DAB+ Land ist mit den schwierigsten Empfangsverhältnissen!"


    Die Störquellen die ich meine sind "man made", also meist ungefilterte, ungeprüfte oder nachträglich abgespeckte Netzteile oder LED-Systeme.

    SOLF-Owner Group #005 Vy 72 / 73 de Fred :thumbup:

  • Den Ärger kann ich verstehen. Bei mir hat das ganze Hin und Her zur Abschaffung jeglichen Radiohörens geführt.
    Zur Zeit bin ich auf einem Campingplatz in Frankreich wo 1 Std. Internet 1,50 EUR kostet. Da verzichte ich lieber auf alles.


    73 Karsten

  • Moin,

    Das wäre mir neu. Meines Wissens erfolgen die Zuführungen von Audiosignalen zu UKW und DAB Sendern mittlerweile zwar digital über lineare PCM oder in manchen Fällen über MPEG4 und über IP-Protokolle, aber über eigene abgeschlossene und sichere Netze und Direktleitungen, die von der Media Broadcast angemietet und gemanaged sind. Jedenfalls nicht über das Internet.

    wobei man beachten sollte, das Internet ist nicht nur der heimische DSL Anschluss, das WWW und Mail, sondern auch die gesamte Infrastruktur der Backbones, des Peerings, der Kabel, der Carriernetze und was alles sonst noch dazu gehört - ein Netzwerk von Netzwerken.


    Im Internet gibt es auch Closed-User-Groups, abgeschlossene und sichere Netze über diverse Verfahren, nur läuft das meines Wissens nach alles über identische Kabeltrassen, Gebäude, Stromversorgungen. Ein abgeschottetes und sicheres Netz, selbst extrem niedrige Latenzzeiten, erfordern keine eigenen Leitungen, das lässt sich alles per Software steuern, entsprechende Infrastruktur vorausgesetzt.


    Soweit ich weiß, erfolgt die Programmzuführung über IP-Netze, Richtfunk und Satellit und ich glaube kaum, dass die lokalen Rundfunksender ihre eigenen Kabeltrassen gebuddelt haben, um zur Einspeisung zu gelangen. Die haben vielleicht 2 Fasern von T-Systems (Media Broadcast war mal ein Teil von T-Systems) oder anderen im Hause, die dann im nächsten Knoten ins Media Broadcast Netzwerk gepatcht sind, aber eher wird das mit VPN und anderen Techniken (geringere Latenzen) umgesetzt, als eigene Fasern auf der letzten Meile zu haben. Letztendlich ist das aber alles Internet.


    73, Tom

  • Tom biitte nicht rumeiern. bitte. Hast du konkrete Quellen, dass die Programmzuführung zu UKW und DAB Sendern in Deutschland übers Internet erfolgt, wie von dir behauptet? Ich kenne jedenfalls keinen Grundsender bei dem das der Fall ist, lerne aber gern hinzu.


    Die Programmzuführung zwischen Studio und Sender erfolgt nach den mir vorliegenden Informationen bei den ARDSendern über redundante und angemietete Leitungen in einem gesonderten und getrennten Backbone Netz oder über direkt geschaltete PCM Leitungen. Früher im Besitz der Bundespost, dann der Telekom, jetzt über die Media Broadcast. Bei den Privaten nicht viel anders. Deine Behauptung, dass bei einem Ausfall des Internet die Programme UKW- und DAB Sender ausfallen würden ist nicht belegbare Folklore. Rundfunksender gibts schon länger als das Internet, und deren Redundanz auch.



    73

    Günter

    "For every complex problem there is an answer that is clear, simple, and wrong" (H.L. Mencken)