Qualität von industriell gefertigten Amateurfunkgeräten

  • Hallo Rick,

    du sagst es selber, der IC-7300 ist für dich das richtige Gerät. Wenn aber wegen den wenigen Fehlern die Vielen nicht kaufen würden, weil sie eventuell Probleme haben würden, wo kämen wir dann hin? Dann wurde keiner kaufen wollen. Und alte Röhrengeräte, die meine ich mit Geräte aus der "guten, alten Zeit", die waren im Vergleich Stromfresser!


    Unumstritten: Viele Geräte haben Funktionen inne, die sehr viele nie brauchen.


    Gruß Stefan

    Strengt euch an! Der Tag versaut sich nicht von alleine! :D

  • Moin Rick,


    Meine Endstufe ist eine

    RFpower HVLA 700 plus mit MRFE6VP61K25 NXP LDMOS
    https://www.rfpower.it/


    Der Abschwächer der Endstufe ist auf 40 Watt Steuerleistung umgestellt. Vollaussteuerung geht allerdings schon mit weniger Steuerleistung.


    Da ich kein rasend schneller Telegrafist bin habe ich die Offset Zeiten in allen Betriebsarten höher gesetzt. Das kenne ich ja noch von EME, wo eine Ablaufsteuerung notwendig ist. Womöglich "umgehe" ich damit das Spike Problem?


    73 Karsten

  • Danke Karsten,

    Gut zu wissen das es mit der HVLA 700 funktioniert.

    Die meisten Beschwerden waren mit ACOM Amps.


    Ich fahre meins auch mit etwas laengere abfallzeit. My Amp ist kein QSK Amp.


    73 - Rick, DJ0IP

  • Stefan,


    Es gab schon transistorisiert Radios in der gut alte zeiten.


    Auf meiner DX-Pedition nach Andora (C31IL) im Jahr 1975 verwendete ich einen SWAN SS-100, der entweder der erste oder zweite voll transistorisierte 5-Band-Transceiver war. Der andere transistorisierte Transceiver war damals der Ten-Tec Triton IV. Beide Funkgeräte hatten eine Ausgangsleistung von 50 Watt.


    1979 kehrte ich nach Andorre zurück und benutzte ein Ten-Tec OMNI, ein Transceiver mit 100 Watt (Ausgangleistung), den ich aber mit 50 Watt betrieb, um Batteriestrom zu sparen. Ich funkte damit 10 Tage lang von einem Berggipfel aus, mit Batterien betrieben. Dieses Mal war das Rufzeichen C31SE.


    Und in der Steinzeit habe ich einen Transistorempfänger und einen selbstgebauten 1-Röhren-Sender betrieben, so dass ich mit Batterien arbeiten konnte. 6v Heizung; 90v Anodenspannung. Das war 1963.


    Ich schätze, die Frage ist, "wann" war die gute alte Zeit? (hi)


    73 - Rick, DJ0IP

  • Moin Rick,


    Danke für Deine vielen Infos!

    Ich finde, dass das 7300 das beste Preis-Leistungs-Verhältnis aller derzeit auf dem Markt erhältlichen Funkgeräte ist. Deshalb besitze ich auch eines. Aber wenn jemand behauptet, es gäbe keine Probleme mit dem 7300, werde ich ihn korrigieren.


    Das hat nichts zu tun mit dem Tellerrand. Es hilft den Leuten zu entscheiden, ob das 7300 das richtige Funkgerät für sie ist oder nicht. Für mich ist es das richtige Radio.

    Mir ging es ja weniger um das "richtige" Funkgerät zu finden, sondern mehr um die vielen Probleme der modernen Geräte, die ja alle zu haben scheinen.


    Für mich ist der IC-7300 übrigens wohl eher nichts. Zu viel Spielkram, zu viel Touch, zu viel SDR ;) Ich möchte z.B. Paddle und Handtaste gleichzeitig angeschlossen haben und ohne in irgendwelchen Menüs etwas zu verändern einfach die Taste nach Bedarf verwenden.


    Ich habe für den IC-7300 nur das Handbuch, korrigiert mich, wenn ich falsch liege. Aber für die Auswahl, welche Taste angeschlossen ist, muss man eine Menge Tasten drücken und dann auch noch die Morsetasten umstecken. Gleiches gilt für die Keyer-Geschwindigkeit und das Delay. Ich drücke jeweils nur die passende Taste und stelle am Drehregler ein, was ich haben möchte. Das muss ich auch nicht extra bestätigen, das ist sofort nutzbar. Da finde ich die Bedienung des IC-7300 völlig unpraktisch.


    Sehr praktisch sind auch die zwei Antenneneingänge des TS-570. An einem den externen Autotuner mit der Doublet, alles hinten im Garten, an dem anderen die GAP. Ein Tastendruck wechselt die Antenne und der TRX merkt sich das auch noch pro Band, was eingestellt ist, z.B. 160/80/40m die Doublet und für die höheren Bänder die GAP.

    BITTE bewerten Sie die Probleme, die ich hier beschreibe, nicht über. ALLE derzeit auf dem Markt befindlichen Transceiver haben verschiedene Probleme, manche mehr als andere.


    Wie Tom vermisse ich die "guten alten Zeiten", als wir ein neues Funkgerät kauften und es 30 Jahre lang einwandfrei funktionierte!

    Erstmal wären ja Transceiver sinnvoll, von denen man nicht im Internet nur die ganzen Probleme liest. Also Geräte ohne Probleme. Von den Kenwood liest man relativ wenig, vielleicht auch, weil die einfach nicht so verbreitet sind, wie Yaesu/Icom/Elecraft/Flex?

    73, Tom

  • Ich schätze, die Frage ist, "wann" war die gute alte Zeit? (hi)

    Rick, die gute alte Zeit ist heute :)


    Im Ernst, mein neuer 100W TRX hat neu weit weniger als $1000 gekostet. Wenn ich etwas bauen muss, kann ich die Bauteile von Digikey notfalls morgen frueh auf dem Tisch haben. Das geht vermutlich auch in Deutschland, von dortigen Distributoren. Richtig gute HF-Transistoren mit niedriger Rauschzahl kosten nur ein paar Cents. Man hat DSP mit Noise Reduction und variablen Filtern, was mir schon einige QSOs vor dem Ertrinken gerettet hat. Der Noise Blanker ist weit besser als frueher und ... er funktioniert. Man kann heute einen Network Analyzer fuer $50 bekommen. In den 80ern war das alles undenkbar.


    Zum Beispiel kann mein Atlas 210, der damals weit teuerer war, nichtmal entfernt mit modernen Geraeten der unteren Preisklasse mithalten. Wenn ich ihn repariert habe, werde ich ihn wohl abgeben.

    Ich möchte z.B. Paddle und Handtaste gleichzeitig angeschlossen haben und ohne in irgendwelchen Menüs etwas zu verändern einfach die Taste nach Bedarf verwenden.

    Tom, das hast Du z.B. beim IC-7100. Ich habe Paddles und Handtaste immer nebeneinander, muss nur umgreifen, aber nichts am TRX schalten. Das Paddle schliesst man am kleinen Bedienteil an, die Handtaste am Hauptgeraet. Letzteres ist wie ein kleiner Ziegelstein und man kann es mehrere Meter weit weg verstecken, wenn man will, es hat keine Bedienelemente. Nur ... die Handtaste habe ich mehrere hundert CW QSO nicht benutzt. Vielleicht stelle ich sie angeschlossen ins Regal, kann man ja in Sekunden rausholen und auf den Tisch stellen.

    und die Funktionen, die wirklich praktisch sind, die scheinen die Mittelklassegeräte nicht zu haben.

    Welche waeren das denn? Ich habe bei meinem TRX (eher Einsteigerklasse) bisher nicht nichts vermisst. Ok, das Bandscope ist kaum brauchbar, aber wir "Altfunker" sind meist ohne aufgewachsen und irgendwann haenge ich dafuer mal ein RTL-SDR fuer wenig Geld ran.


    Probleme wuesste ich jetzt akut keine, zumal meiner nur teilweise SDR ist. Was die Qualitaet moderner TRX angeht, kann ich auch nicht klagen. Ich war schon in mehreren "drin" und da sah es sehr ordentlich aus. Ausser manchmal bei den Handloetungen chinesischer Geraete.


    73, Joerg

  • Moin Joerg,

    Tom, das hast Du z.B. beim IC-7100. Ich habe Paddles und Handtaste immer nebeneinander, muss nur umgreifen, aber nichts am TRX schalten. Das Paddle schliesst man am kleinen Bedienteil an, die Handtaste am Hauptgeraet. Letzteres ist wie ein kleiner Ziegelstein und man kann es mehrere Meter weit weg verstecken, wenn man will, es hat keine Bedienelemente. Nur ... die Handtaste habe ich mehrere hundert CW QSO nicht benutzt. Vielleicht stelle ich sie angeschlossen ins Regal, kann man ja in Sekunden rausholen und auf den Tisch stellen.

    der IC-7100 gehört aber nicht zu den neuen Geräten und das sind nur Restposten, die von den Händlern noch abverkauft werden, der wird ja seit 2019 nicht mehr produziert. Mein noch älterer TS-570 hat das auch.

    Welche waeren das denn? Ich habe bei meinem TRX (eher Einsteigerklasse) bisher nicht nichts vermisst. Ok, das Bandscope ist kaum brauchbar, aber wir "Altfunker" sind meist ohne aufgewachsen und irgendwann haenge ich dafuer mal ein RTL-SDR fuer wenig Geld ran.

    Die bereits von mir aufgeführten Funktionen z.B. - schnell bestimmte Dinge zu ändern, ohne erst durch eine ellenlange Menüstruktur zu gehen. Schaue Dir mal die Handbücher der akt. Geräte an und vergleiche einfach die Funktionen, die man in einem CW oder SSB QSO benötigt mit der Bedienbarkeit von älteren Geräten.


    73, Tom

  • Moin Tom,


    Der IC-7100 wird m.W. weiterhin produziert. Es gab aber Lieferengpaesse, manchmal wegen zu hoher Nachfrage, manchmal wegen nicht verfuegbaren Bauteilen (das uebliche ...).


    Tweet / Twitter


    Solange es keine Mobil-Alternative dazu gibt, muss ICOM den fast weiterbauen.


    Mit den Menues haelt es sich zumindest bei diesem TRX in Grenzen. Man hat eine Untergruppe fuer CW und eine fuer Phone Betriebsarten. Doch wenn man wie ich die Betriebsart selten wechselt, tut es der Touch Screen. Wenn man Funktionen direkter zugaenglich haben moechte, gibt es dafuer Software. Die habe ich aber nicht probiert, weil es die von ICOM nicht fuer Linux gibt.


    Nehmen wir mal ein Beispiel, wo es mich anfangs auch stoerte. RIT, Keyer Speed und Filterbandbreite sind am selben Drehknopf, mit Umschalttaste davor. Doch wie war es frueher? Da hatten die TRX zwar weit mehr Knoepfe, doch man konnte die Filterbandbreite gar nicht verstellen. Wenn man ein 300Hz CW Filter wollte so wie ich damals, dann mussten einige Hunderter dafuer hingeblaettert werden. Heute kann ich das einfach ueber ein Touch Screen Feld anwaehlen und auf Wunsch per Drehknopf bis auf 50Hz zuziehen, weil auch diese Funktion vom DSP uebernommen wird. Diesen Drehknopf gab es in den 80ern ueberhaupt nicht und manches CW QSO soff deshalb ab. Keyer Speed? Gab es gar nicht im TRX, dafuer musste man frueher extern einen eigenen Keyer bereitstellen.


    RIT und Keyer Speed ist die einzige Kombination, die mich ein wenig stoert und die ich gern getrennt haette, da man in CW beides staendig braucht. Vermutlich koennte man das auch (zumindest fuer ICOM Geraete) ueber API oder OpenSource Software wie vfview vom Computer aus machen, aber gar so wichtig fand ich es bisher nicht. Da Open Source, koennen Experten wie Du sich alle moeglichen Knoeppschen hinzubasteln :)


    https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anzeige/elecraft-kx2-kw-transceiver/2399012995-168-8281


    Eine andere Moeglichkeit koennte eine Box mit etlichen Encodern und Tastern sowie einem Micro Controller sein, welcher dann per CAT Dinge im TRX verstellt.


    73, Joerg

  • Moin Joerg,

    Der IC-7100 wird m.W. weiterhin produziert. Es gab aber Lieferengpaesse, manchmal wegen zu hoher Nachfrage, manchmal wegen nicht verfuegbaren Bauteilen (das uebliche ...).

    Mag sein, das Rigpix da ne' falsche Info hat, auf der Icom Seite ist der auch noch aufgeführt. Den fand ich aber schon immer ?( und unpraktisch wegen den zwei Kästen, als der neu auf den Markt kam. Kein Gerät für mich :wacko:

    RIT und Keyer Speed ist die einzige Kombination, die mich ein wenig stoert und die ich gern getrennt haette, da man in CW beides staendig braucht. Vermutlich koennte man das auch (zumindest fuer ICOM Geraete) ueber API oder OpenSource Software wie vfview vom Computer aus machen, aber gar so wichtig fand ich es bisher nicht. Da Open Source, koennen Experten wie Du sich alle moeglichen Knoeppschen hinzubasteln :)

    Es erscheint mir bei vielen neuen Transceivern so zu sein, dass die Bedienung ohne Rechner eben umständlich ist. Vermutlich alle nur für FT8/4 Anwender getrimmt:/ Das ist eben der Punkt, den ich auch anspreche.


    Ich würde eine schöne einfache Bedienung erwarten, ohne Rechner, ohne verschachtelte Menüs, für alle wichtigen Funktionen. Alles andere kann und darf dann auch gerne in den Menüs verschwinden.

    Da hatten die TRX zwar weit mehr Knoepfe, doch man konnte die Filterbandbreite gar nicht verstellen. Wenn man ein 300Hz CW Filter wollte so wie ich damals, dann mussten einige Hunderter dafuer hingeblaettert werden.

    Die Filterbandbreite verstellen, das konnten auch schon ältere Geräte, z.B. der 1996 erschienen TS-570. Der alte FT-901DM hat eine Bandpasseinstellung in der ZF und wenn Du mal schaust, wo der in der berühmt berüchtigten Sherwood Liste steht und das Teil ist von 1978 ... Nur das klappernde Hauptschütz bei CW :D


    73, Tom

  • Wow! Hier ist was los!


    Ich fürchte, Tom hat Pech. Es werden keine Transceiver mehr gebaut, die ihm gefallen.


    In der Tat haben die meisten Transceiver heute zu viele häufig benötigte Funktionen, die im Softwaremenü vergraben sind. Ich hasse das auch.


    Was mir am 7300 gefällt, ist, dass ich in CW nur den Multiknopf drücken muss, um die benötigten Regler zu haben; in SSB brauche ich nur den Multiknopf zu drücken und habe die Regler, die ich brauche.


    Ich habe schon immer einen externen Keyer mit meinen Transceivern benutzt. Er hat einen SEHR GROSSEN Geschwindigkeitsregler, um eine schnelle Einstellung bei Wettbewerben zu ermöglichen. Der Transceiver ist so eingestellt, dass er mit einer Handtaste getastet werden kann, und ich kann eine Handtaste und meinen Keyer gleichzeitig einstecken, wobei jede Taste über eine Diode getastet wird.


    Ich habe schlechte Nachrichten für Kenwood-Fans gehört. "Wieder einmal" kursiert das Gerücht, dass Kenwood sich aus dem Amateurfunkgeschäft zurückzieht. In der Tat haben sie für dieses Jahr nicht einmal einen Stand in Dayton gebucht.


    Mein 2. Gerät ist ein IC-7100. Das Menü ist fast das gleiche wie das des 7300, sonst hätte ich große Probleme. Das separate Bedienfeld finde ich ein Vorteil, und es macht mir tatsächlich mehr Spaß, den 7100 zu benutze als den 7300. Die meiste Zeit habe ich das Scope auf dem 7300 ausgeschaltet. In CW siehe ich mit meine Ohren!


    Kein Radio ist perfekt.


    As they say in Mo-Town: "Different Strokes for Different Folks!"


    73 - Rick, DJ0IP

  • Den 7100 hatte ich einmal verkauft, ein schwerer Fehler wie sich bald herausstellt. Also wieder einen gekauft. Der abgesetzte Betrieb ist optital im Caravan. Kurz ein CAT5 Kabel aus dem Fenster geworfen und schon sitzt man draußen in der Sonne.


    Am 17.5. mache ich den ersten portabel Funkbetrieb damit von hier:

    Blick auf England


    73 Karsten

  • Moin,

    Ich fürchte, Tom hat Pech. Es werden keine Transceiver mehr gebaut, die ihm gefallen.

    wenn es denn so ist, wie es im Moment aussieht, gebe ich halt auch kein Geld aus ;) Jedes Ding hat zwei Seiten. Ich meine, ich habe 23 Jahre keinen neuen KW Transceiver gekauft, so wichtig ist auch 6m nicht, das ich nun unbedingt etwas kaufen müsste. Wenn ich einen blauen Kugelschreiber möchte, nehme ich keinen roten Kugelschreiber, sondern den vorhandenen Bleistift.

    Ich habe schlechte Nachrichten für Kenwood-Fans gehört. "Wieder einmal" kursiert das Gerücht, dass Kenwood sich aus dem Amateurfunkgeschäft zurückzieht. In der Tat haben sie für dieses Jahr nicht einmal einen Stand in Dayton gebucht.

    Die benötigen doch für den TS-590 und den TS-890 nur einen kleinen Tisch :D Der TS-990 soll ja eingestellt werden.


    73, Tom

  • Die Filterbandbreite verstellen, das konnten auch schon ältere Geräte, z.B. der 1996 erschienen TS-570. Der alte FT-901DM hat eine Bandpasseinstellung in der ZF

    Das Handbuch des (alten ) TS-570 habe ich auf die Schnelle nicht mehr gefunden, nur fuer den neuen mit DSP. Beim FT-901DM hat man offenbar zwei 2.4kHz Quarzfilter hintereinander verschiebbar angeordnet. Das kann man machen, aber fuer CW auf 20m oder 40m zur "Rush Hour" ist der Shape Factor dann zu schlecht. Da braeuchte man das gleiche mit zwei 500Hz Quarzfiltern und das kostet richtig Geld.


    RGO-ONE@groups.io | R-GO One RX sound


    Filter im Audio-Pfad bringen es im Gewuehl auch nicht, sowas hatte ich frueher selbstgebaut..

    Ich fürchte, Tom hat Pech. Es werden keine Transceiver mehr gebaut, die ihm gefallen.

    Im Mittelklassebereich ist das wohl so. Ein Schlachtschiff aus der Oberliga sollte aber genug Knoepfe haben. Nur kosten die dann wohl mehr als 3000 Euro.

    Kurz ein CAT5 Kabel aus dem Fenster geworfen und schon sitzt man draußen in der Sonne.

    Bingo! Oder hier im Shack aufs Deck raus (eine Art grosser Balkon). Man sollte aber ein geschirmtes CAT5 Kabel nehmen. Wozu soll die gesamte Elektronik vor einem stehen muessen, wenn das nicht noetig ist? Das kleine abgesetzte Bedienteil hat es mir erlaubt, an meinem "Loettisch" zu arbeiten. Da habe ich ein Fenster mit schoenem Blick beim QSO und es waere gar nicht genug Tiefe vorhanden fuer einen kompletten TRX. Auch gibt es kein Kabelgewuehl.

    Ich meine, ich habe 23 Jahre keinen neuen KW Transceiver gekauft, so wichtig ist auch 6m nicht, das ich nun unbedingt etwas kaufen müsste.

    Das sehe ich auch so. Wenn mein alter JST-100 nicht aufgrund eines Konstruktionsfehlers kaputtgegangen waere, dann haette auch ich keinen neuen TRX gekauft. Das war nach Erlangung der US-Lizenz eigentlich nicht geplant. Bis es blitzte und knallte ...


    Schoen waere, wenn man ein gutes Altgeraet wie Drake TR7 kaufen und dann ein DSP-Board nachruesten koennte. So, dass man variable Bandbreiten, einen guten Noise Blanker und gute Noise Reduction hat. Diese Funktionen sind heute ja wichtiger als frueher. Doch dafuer ist vermutlich der Markt zu klein, aehnlich wie es bei Mittelklasse-TRX mit sehr vielen Knoepfen ist.


    73, Joerg

  • Moin Joerg,

    Das Handbuch des (alten ) TS-570 habe ich auf die Schnelle nicht mehr gefunden, nur fuer den neuen mit DSP.

    Dort ist das Handbuch verlinkt. https://rigpix.com/kenwood/ts570d.htm Ich habe den -DG, gekauft 1999, der hat ein paar Verbesserungen im DSP (und bei mir noch den 270Hz Quarzfilter). https://www.rigpix.com/kenwood/ts570dg-sg_update.pdf

    Beim FT-901DM hat man offenbar zwei 2.4kHz Quarzfilter hintereinander verschiebbar angeordnet. Das kann man machen, aber fuer CW auf 20m oder 40m zur "Rush Hour" ist der Shape Factor dann zu schlecht. Da braeuchte man das gleiche mit zwei 500Hz Quarzfiltern und das kostet richtig Geld.

    Theorie und Praxis ;) Ich habe den FT-902DM, super Audio in CW. Nur das fette Hauptschütz hat der auch, deswegen steht der eingemottet im Regal, 80km von hier.

    Im Mittelklassebereich ist das wohl so. Ein Schlachtschiff aus der Oberliga sollte aber genug Knoepfe haben. Nur kosten die dann wohl mehr als 3000 Euro.

    Der TS-590SG wäre wohl was, aber ich habe die Idee mittlerweile Ad acta gelegt. Nur die Exkursion in die Welt der aktuellen Angebote finde ich schon interessant und erschreckend. Gibt es das, was ich mir im Hobby wünsche nicht, kaufe ich gar nichts, da bleibe ich bei. Würde mich sonst nur jeden Tag ärgern, nicht im Hobby!


    Ich gehe jetzt mal schauen, was es noch an neuen Epoche III Modellen in 1:87 gibt, ne' aktuelle V100 und V200 mit ESU Sound Dekoder fehlt irgendwie noch ;)


    73, Tom

  • Dort ist das Handbuch verlinkt. https://rigpix.com/kenwood/ts570d.htm Ich habe den -DG, gekauft 1999, der hat ein paar Verbesserungen im DSP (und bei mir noch den 270Hz Quarzfilter). https://www.rigpix.com/kenwood/ts570dg-sg_update.pdf

    Danke. Wobei im zweiten Dokument AF-stage DSP steht. Wenn der damit nach der AGC greift, waere das zumindest in meiner Gegend unguenstig. Auch die 16-bit Wortbreite wuerde mir nicht reichen, wobei es da natuerlich Tricks gibt. Es machen erfreulich viele OMs in der Nachbarschaft CW und wenn da einer mit S9+50 reindonnert, kann es mit einem DSP auf NF-Ebene ungemuetlich werden. Das 270Hz Quarzfilter sollte aber gut helfen. Das haben viele heutige Geraete nicht. Bei 32-bit DSP auf ZF-Ebene braucht man es aber auch nicht mehr.


    Doch das ist alles Knoettern auf hoeherem Niveau. Man kann ja ein paar kHz auseinandergehen. Erstaunlicherweise musste das ein Nachbar bei mir schonmal und meinem weit billigeren TRX machte sein Signal hingegen nichts, ich hatte ihn gar nicht gehoert.

    Theorie und Praxis ;) Ich habe den FT-902DM, super Audio in CW. Nur das fette Hauptschütz hat der auch, deswegen steht der eingemottet im Regal, 80km von hier.

    Kommt drauf an, wo man wohnt und wieviel Leistung Nachbarn benutzen. Kann man das Hauptschuetz nicht mithilfe eines grossen Hacks auf PIN-Dioden umruesten? In den aelteren TRX war ja genug Platz zum Basteln. Frueher haben Leute ganze Transverter ins Gehaeuse ihrer TRX mit hineingepfercht.


    Ein Manko moderner Geraete hatte ich nicht erwaehnt: Der oft fehlende RX-Antenna Eingang. Der fehlt mir. Mein JST-100 hat den noch, der IC-7100 nicht :(

    Ich gehe jetzt mal schauen, was es noch an neuen Epoche III Modellen in 1:87 gibt, ne' aktuelle V100 und V200 mit ESU Sound Dekoder fehlt irgendwie noch

    In meinem Fall vielleicht ein konischer Gaerbottich mit Hefe-Abzapfung. Es kam gerade ein Angebot rein, habe ich mir aber aus Platzgruenden verkniffen :)


    73, Joerg

  • Im Mittelklassebereich ist das wohl so. Ein Schlachtschiff aus der Oberliga sollte aber genug Knoepfe haben. Nur kosten die dann wohl mehr als 3000 Euro.

    Das ist nur die Hälfte der Geschichte. Ich bezweifle ernsthaft, dass ein heute gebautes Sende- und Empfangsgerät 30 Jahre lang störungsfrei arbeiten wird.


    UND, wie ich in meinem früheren Beitrag sagte, haben ALLE aktuellen Transceiver Softwarefehler. Das "nervt" Tom und mich auch!


    73 - Rick, DJ0IP

  • Die benötigen doch für den TS-590 und den TS-890 nur einen kleinen Tisch :D Der TS-990 soll ja eingestellt werden.

    Offenbar waren sie nicht einmal bereit, das Geld dafür auszugeben. Bis jetzt hat Kenwood weder einen Tisch noch einen Stand gebucht, und Dayton ist schon in ein paar Wochen.


    73 - Rick, DJ0IP

  • Das ist nur die Hälfte der Geschichte. Ich bezweifle ernsthaft, dass ein heute gebautes Sende- und Empfangsgerät 30 Jahre lang störungsfrei arbeiten wird.

    Rick, seien wir mal ehrlich, frueher sind TRX auch kaputtgegangen. Die Endstufenroehren wurden muede und das kostete jedesmal richtig Geld. Dann versagte ein dicker Multi-Stage Drehschalter und sowas konnte der "Blattschuss" fuer ein Amateurfunkgeraet sein, wenn man keinen Ersatz mehr bekommen konnte. Mir sind auch reihenweise Potentiometer ausgeleiert. Eines abends gab es bei mir im Shack einen Knall und ein Kondensator in der Roehrenendstufe war explodiert. Die Keramiksplitter sind aus den Lueftungsschlitzen herausgespritzt und bis unter die Tapete in den Putz geschossen. Ach ja, und das Ballistol Waffenoel hatte ich nur fuer die Zahnraeder im VFO, eine Schusswaffe besass ich damals in Deutschland nicht. In unserem OV war ich einer der Leute, wo OMs Hilfe suchten, wenn deren TRX nicht mehr richtig lief und das kam sehr oft vor. "Meine Anodendrossel ist gerade abgeraucht" und so.

    UND, wie ich in meinem früheren Beitrag sagte, haben ALLE aktuellen Transceiver Softwarefehler. Das "nervt" Tom und mich auch!

    Ja, sicher gibt es Bugs, obwohl ich bei meinem IC-7100 bei fast taeglicher Benutzung seit November 2020 noch keinen gefunden habe. Doch man hat auch heute mehr Features, und oft sehr sinnvolle. So werden moderne Geraete viel besser mit dem heutigen weit staerkeren QRM fertig. Mit meinen aelteren Geraeten waeren viele QSOs ins Wasser gefallen, wenn ich nicht Noise Reduction und Noise Blanking wie im neuen TRX gehabt haette. Am wertvollsten ist das steilflankige DSP-Filter fuer CW, was ich wie eine Gardine bis auf 50Hz Bandbreite zuziehen kann. Sowas gab es 1980 gar nicht, auch nicht fuer sehr viel Geld. Dafuer nehme ich gern einige Software-Bugs in Kauf.


    73, Joerg

  • Hi Joerg,


    Wenn wir von alten Radios sprechen, sind damit nicht zwangsläufig Röhrenradios gemeint. Mein Ten-Tec Omni ist 43 Jahre alt und funktioniert immer noch. Viele Leute haben Ten-Tec-Funkgeräte aus dieser Zeit, die noch funktionieren. Natürlich mussten die Geräte vielleicht ein oder zwei Mal repariert werden, aber zumindest hatten wir die Informationen und Ersatzteile, um sie selbst zu reparieren. Mein Ten-Tec Argonaut 515 ist etwa 30 Jahre alt und funktioniert einwandfrei.


    Der 30 Jahre alte OMNI-VI hatte bereits NR, NB und Notch Filter.


    Als ich sagte , "ALLE 'aktuellen' Transceiver haben Softwarefehler", habe ich nicht gerade den 7100 gemeint. Es wird derzeit noch verkauft, aber es ist sicherlich kein aktuelles Design. Es handelt sich um ein relativ altes Design und nicht um ein SDR-Funkgerät. Die SDR-Funkgeräte haben schrecklich viele Bugs.


    Meine Informationsquelle zu diesem Thema sind mehrere Personen, die eng mit den Herstellern zusammenarbeiten, um diese Probleme zu lösen. Wir tauschen im Durchschnitt etwa 10 E-Mails pro Tag aus, in denen wir diese Probleme erörtern. Die Fehler werden laufend behoben, aber oft bringt die neue Firmware neue Fehler mit sich.


    Letztendlich hat jeder von uns seine eigenen Kriterien für die Entscheidung, welches Radio er kaufen möchte.


    Ich für meinen Teil weigere mich, mehr als etwa 1,5k Euro für ein neues Radio auszugeben, es sei denn, die Fehlersituation verbessert sich wesentlich.


    Cheers!


    Rick, DJ0IP