Ferritstab verbessert Empfang um 6-10 dB

  • Wann das Glas auf dem Tablett halbvoll mit Cognac macht, sind es bald wieder 15dB die man abliest.


    73

    Günter

    "For every complex problem there is an answer that is clear, simple, and wrong" (H.L. Mencken)

  • Um damit auszudrücken, dass es durchaus eine Empfangsverbesserung gibt, aber die Angabe in dB je nach den Rahmenbedingungen einer sehr großen Schwankungsbreite unterliegen kann. Was du ja selber durch deine Änderung der Threadüberschrift zum Ausdruck gebracht hat. Und das wollte ich nicht bierernst rüberbringen, nur Cognacernst.


    73

    Günter

    "For every complex problem there is an answer that is clear, simple, and wrong" (H.L. Mencken)

  • Hallo Andy,

    schön, dass du dich interessierst.

    Hier der Bericht:


    Hallo Zusammen,

    ich wollte es mal wieder selbst versuchen.

    Ich kaufte mir bei "amidon.de" einen guten Ferritstab für die LW und MW (R33-050-750, 19cm lang, ca. 50,-Euro, wieder lieferbar).

    Dann baute ich mir schnell einen Resonanzkreis und fuhr für eine Woche an die Hollländische Küste (Schoorl/Bergen).

    Dort nehme ich in der Regel nur den Sony Weltempfänger mit und betreibe ihn mit einer Wurfantenne (ca. 5-8m lang).

    Diesmal gab es ausgiebige RX-Tests mit der zusätzlichen "passiven Ferritantenne".

    Die Ergebnisse waren, wie erwartet , durchaus positiv.

    Mit den 2 Spulen und dem 3-fach Drehko konnte ich alle Frequenzen von 150-1700kHz überstreichen.

    Ich gebe zu, es ist und war ein provisorischer Aufbau, jedoch konnte ich so schnell das eine oder andere Drehko-Paket zuschalten, bzw.

    zwischen den beiden Spulen (70 und 100 Windungen) wechseln.

    Hauptempfangszeit am tage von 14.00 - 21.00Uhr (Küchenzeit).

    Ich habe mehr als 25 NDB Baken gehört, aus Frankreich, Belgien, Niederlande, Deutschland, auch ging Island auf 207kHz und Marokko auf 171kHz abends ganz gut.

    Wie in der Überschrift beschrieben, waren die Feldstärken 6-10dB stärker mit dem Ferritstab, als ohne Stab.

    Die Richtwirkung war, wie es sein sollte, sehr gut, Minima und Maxima waren deutlicher, als ohne den Ferritstab.

    Alles in allem eine gute Zusatzantenne für LW und MW.

    Ich kann den Nachbau empfehlen, wenn ihr die üblichen Ferritstäbe aus alten Koffergeräten nehmt, kommt ihr auch gut voran, aber der Amidon Stab hat zumindest bei mir nochmal den einen oder anderen Sender an die Lesbarkeit verstärkt.

    Rahmenantennen schienen mir für meinen Aufbau (klein und flach) als zu mächtig.

    73

    Winni

  • Ja, ich bin nicht derMichael und hatte Interesse an dem Beitrag von Winni.


    In grauer Vorzeit hatte irgendein Händler, Pollin oder Conrad oder sonstwer, in seiner Restpostenliste Ferritstäbe angeboten, die vermutlich aus russischen Beständen kamen. Davon habe ich mir mit einem anderen OM zusammen ca. 200 Stück bestellt. Wir haben die überlappend zu dicken Bündeln zusammengeklebt, mit Sekundenkleber. Am Ende war solch ein "Stab" etwa einen Meter lang und ca. 60mm im Durchmesser.


    Mit diesen "Bündelstäben" haben wir ähnliche Versuche und Erfahrungen gemacht, in etwa zu demselben finanziellen Aufwand, nur alles ein paar Nummern größer (und deutlich schwerer, hi). Einen Teil der Stäbe habe ich noch im Einsatz. Ich wollte sie wieder voneinander lösen, aber der Kleber war sehr zäh und die Stäbe ließen sich nicht einfach so voneinander lösen. So habe ich meinen Bündelstab mit dem einen Ende in die schlanke und hohe Blumenvase meiner XYL gestellt und diese mit Aceton aufgefüllt - die Vase natürlich. Nach einem halben Tag löste sich der Kleber und der Stab zerfiel in die einzelnen Stäbe, die ich dann zu einer anderen Ferritantenne arrangiert habe. Die liebe XYL wusst nichts von der missbräuchlichen Nutzung der Vase, wollte die aber irgendwann entsorgen. Ich habe sie aber gerettet, die Vase, für jenen Tag, an dem ich wieder mal eine Ferritantenne auflösen will.


    73 Andy

  • Hallo Winni und Co,

    zu meiner Anfangszeit mit der Radiobastelei weit vor der Lizenz habe ich ähnliche Versuche unter Anleitung meines Tutors gemacht und mit so einem kleinen Taschenradio für Mittelwelle und UKW experimentiert. Hier war auch schon erstaunlich, wie gut der Empfang mit Ferritantenne war und wie schlecht die 10m Draht oder wieviel es war, der aus dem Fenster hing.


    Von daher kann es durchaus sein, dass so kleine Ferritantennen besser funktionieren als der klassiche Draht.



    Andy56

    Solche Ferritstäbe können zur richtigen Zeit im Auktionshaus hohe Gewinne abwerfen! Also schon mal die Vase bereitstellen und das Aceton ordern... ;)

    Gruß

    Stefan

    Strengt euch an! Der Tag versaut sich nicht von alleine! :D

  • Moien Winni!

    ich mache das auch sehr erfolgreich mit einer Rahmenantenne. Auf MW benutze ich diese induktiv mit einem Grundig Yachtboy. Da wird aus "hörbar aber nicht verstehbar" "laut und klar" ... um diese dB Diskussion zu umgehen ;)

    Gruß aus dem sonnigen Ostfriesland!
    Karsten

  • Hallo Karsten,

    schön wäre noch, wenn du deine Anordnung mal fotografierst und uns zeigen könntest,

    ich wußte gar nicht, dass du auch mal Erde/Mond gemacht hast, Respekt,

    73

    Winni

  • Hallo Karsten,

    sehr beeindruckend, danke,

    pass auf dich auf (3. Bild)

    73

    Winni

    Einmal editiert, zuletzt von DK6JK ()

  • Hallo Winni,


    die FSL antennas hatte ich auch gefunden. Es lohnt sich, danach mal im Web zu stöbern. Da gibt es jede Menge Beiträge , auch mit Videos.

    Allerdings muss man bei den derzeitigen Preisen für die Ferritstäbe schon eine Weile stricken :/


    Ich muss im Herbst mal wieder meinen Martens-Rahmen aktivieren. Für lange Drahtantennen wie manche DXer habe ich leider keinen Platz.


    Viele Grüße

    Jürgen

    Viele Grüße

    Jürgen

  • Oh, ja, Jürgen, dann kommst du auch vom Kurzwellen-Rundfunkhören, wenn du Martens Produkte verwendest,

    viel Erfolg damit,

    73

    Winni