Welche Werkzeuge brauche ich?

  • Hallo,

    Ich habe seit über einem halben Jahr die Lizenz und wollte jetzt mit dem Bau von Funkgeräten und ähnlichen Bausätzen anfangen. Einen Lötkolben habe ich schon, aber was fehlt und wo würdet ihr mir empfehlen das zu kaufen?

    Es handelt sich um keinen Aprilscherz!

    73 Lukas 16 :)

    73 Lukas :)

    Edited once, last by Lukas DC8CO: Missverständniss (April 3, 2022 at 8:12 PM).

  • Damit (Seite 2) kann man fürs Erste schon mal loslegen:

    Werkstattbrevier

    Ansonsten ist das mit dem Werkzeug wie mit der nach oben hin offenen Richterskala.

    73

    Günter

    "For every complex problem there is an answer that is clear, simple, and wrong" (H.L. Mencken)

  • Besorg erst einmal alle nötigen Werkzeuge für dein Erstes Projekt, die Wünsche für das passende Werkzeug kommt dann von alleine.

    Ganz wichtig ESD Schutz nicht vergessen.

    Das sind mal die wichtigsten Teile welche für mich absolut Pflicht beim Selbstbau sind:

    Lötstation, Labornetzgerät, Multimeter, LCR Messgerät,Oszilloskop, Frequenzgenerator/Zähler

  • Lötstation, Labornetzgerät, Multimeter, LCR Messgerät,Oszilloskop, Frequenzgenerator/Zähler

    würd ich so unterschreiben; das LCR-Meter ist ein nice-to-have in verschiedenen Arbeitslagen, ist aber nicht oberste Priorität.

    Was an Messgeräten nicht selbst gebaut werden kann (oder schlicht keinen Sinn macht), sind das Multimeter und das Scope die wichtigsten Geräte; Netzteil kann man easy selber bauen, und sei es zu Beginn nur mit einem LM317; reziproke Frequenzzähler lassen sich heute mit üblichen Microcontrollern bauen, TCXO und OCXO sind ebenfalls für kleines Geld verfügbar. Frequenzgeni ebenso, mit einem AD9834 hat man schon mal etwas Brauchbares im Haus

    und mechanisches Werkzeug kauft man besser Markenware; auf längere Sicht zahlt sich das aus; zwei Zangen, ein flache ein Seitenschneider von Knipex und ein Schraubendrehersatz von Wiha sind das Geld allemal wert.

    vy 73 de Pascal in JN37ml

  • Manche Dinge waren früher quasi fast unerreichbar. In dieser Zeit hat für HF-Basteleien ein Dipmeter immer gute Dienste geleistet.

  • Moin,

    und mechanisches Werkzeug kauft man besser Markenware; auf längere Sicht zahlt sich das aus; zwei Zangen, ein flache ein Seitenschneider von Knipex und ein Schraubendrehersatz von Wiha sind das Geld allemal wert.

    Markenware für Elektronik wäre bei mir eher Sandvik-Belzer (Zangen) , Bernstein (Schraubendreher), JBC (Lötstation).

    Für E-Technik auf meiner ewigen Baustelle Wiha und Knippex, weil fürs Grobe :D

    Bücher mit einem ganzen Stapel Tips und Schaltungen

    Effective HF Mobile Antennas

    hycas-pcb

    Hop House 13 Lager
    Guinness® Hop House 13: ein komplexes und charakterstarkes Lager, entstanden aus dem Guinness® Bierbrauer Projekt punktet mit Hefe und irischer Gerste.
    www.guinness.com

    Die gibt es auch bei Box73, aber da ist der Server gerade so langsam, die Zeit habe ich nicht.

    73, Tom

  • naja Tom, da kann man sich jetzt nach Belieben streiten; Bernstein ist mir persönlich schon einen Zacken zu teuer, da ich nun ja nicht professionell 8,5hx5 damit arbeite; bisher kann ich mich nicht über Knipex/Wiha-Werkzeuge beklagen.

    und die drei Bücher sind schon ganz toll, wenn auch schon etwas in die Jahre gekommen, weil Hans dort noch durchgehend mit analogem Scope und SA arbeitet, aber die Ansätze für Selbstbaumessmittel sind top!

    vy 73 de Pascal in JN37ml

  • Moin Pascal,

    und die drei Bücher sind schon ganz toll, wenn auch schon etwas in die Jahre gekommen, weil Hans dort noch durchgehend mit analogem Scope und SA arbeitet, aber die Ansätze für Selbstbaumessmittel sind top!

    das stimmt, mir fällt aber als gesammelte Literatur sonst nur noch die Literatur der ARRL ein, das Handbook, Antenna Book und RF Design (und natürlich Art of Electronics von Horrowitz/Hill). Aber ein analoges Scope ist nicht per se verkehrt, ich habe hier ein Hameg 407-2, möchte ich nicht missen, nehme ich öfters als das DSO, gerade bei NF&HF. Das DSO ist dagegen bei Digital gut.

    73, Tom

  • Wie vorausgesagt: die Frage nach dem "notwendigen" Werkzeug ist wie bei der nach oben hin offenen Richterskala.

    denn wenn man alle die guten Ratschläge zusammenzählt, braucht man noch ein 200MHz 4-Kanal Digital-Speicheroszilloskop, einen programmierbares Labornetzgerät, eine arbitrary-Waveform-Funktionsgenerator, ein bis drei Messsender, einen Spektrumanalysator, einen vektoriellen Netzwerkanalysator , eine Ständerbohmaschine der Profiklasse, eine Fräsmaschine, am besten CNC und nicht vom Baumarkt, eine kleine Drehbank, und natürlich einen Komplettwerkzeugekoffer, der sollte aber von Bernstein sein wegen der unerreichten Qualität, ein 60000 Count True-RMS-Multimeter von Fluke, RLC-Meter von Keysight, Kabel und Stecker nur von Suhner oder Rosenberger, Klemmen von Hirschmann, und und und und.

    Man kann aber auch einfach mal mit einem Minimumset loslegen, Spass haben und Erfolge erzielen.


    73

    Günter

    Ach, die JBC Heißluft Reflow-Rework Station mit HF-geheiztem Lötkolben und Absaugeinrichtung hab ich vergessen.

    "For every complex problem there is an answer that is clear, simple, and wrong" (H.L. Mencken)

  • :thumbup:

    q.e.d.

    vy 73 de Pascal in JN37ml

  • Ihr habt ein großes Talent darin, einem jugendlichen Einsteiger sehr professionelle Tipps zu geben.

    Vor allem, wo doch bereits in #2 und #3 gute Grundlagen genannt wurden.

    Mein Rat wäre es, zu schauen, wo es in erreichbarer Nähe praktische Hilfe in Form von OV-Technik-Treffs oder Jugendgruppen gibt.

    Oder engagierte Funkamateure, die bereit sind, praktische Anleitung zu geben.

    Frage bei der AATIS nach, schau in die Praxishefte.

    Ansonsten: fange einfach an,

    Einfach im Sinn von nicht kompliziert.

    Einfach anfangen im Sinn: trau Dich und mach es.

    vy 73 de Peter

    Mit Her(t)z gegen Hass und Hetze. Amateurfunk ist Völkerverständigung weltweit und zu hause.

    http://www.dk4bf.de

  • hallo Lukas,

    ich würde einfach anfangen. Für den Anfang vielleicht ein analoges Netzteil aufbauen.

    Ein Multimeter, vielleicht am Anfang ein analoges. Vorteile gegenüber einem digitalen wirst du schnell selber merken.

    Später vielleicht ein digitales mit TRMS.

    Für vieles kann man sich auch Hilfsmittel basteln. Arbeit zeigt den Weg!

    Allles vorweg zu kaufen, kann böse am tatsächlichen Bedarf vorbei gehen.

  • Moin,

    ich würde einfach anfangen. Für den Anfang vielleicht ein analoges Netzteil aufbauen.

    ich finde es nicht besonders gut, einem Anfänger in Sachen E-Technik, falls er das denn ist, den Bau eines Netzteils mit einem 230V Anschluss zu empfehlen. Da gehört schon etwas Fachwissen, besonders im Personenschutz, dazu. 230V sind definitiv nichts für einen Bastler! Elektrischer Strom macht klein, schwarz und hässlich!

    Das von Uwe, DC5PI, empfohlene Netzteil ist schon ok. Als Quelle würde sich auch noch Reichelt anbieten. Dort ist dieses von Peaktech gerade im Angebot.

    73, Tom

  • das nach bestandener Amateurprüfung solche Grundkentnisse vorhanden sind.

    Moin Hans,

    das war ganz früher mal der Fall. Hans - vermutlich hast Du das nicht gelesen - zur Info. Es gibt halt ein Zeitproblem...

    73, Michael, DF2OK.
    ~ AFU seit 1975 ~ DARC ~ G-QRP-Club ~ DL-QRP-AG GM ~ AGCW ~ FISTS ~ QRPARCI ~ SKCC ~ QRZ.COM ~
    "Dat Sichtbore hebbt wi verloorn, aver dat Erinnern blifft jümmers in uns Harten." Das ist plattdeutsche Sprache.

  • Hallo,

    Vielen Dank für soviele gute Beiträge! Ich hatte leider nicht die Zeit direkt zu antworten, aber jetzt versuche ich das nach zuholen.

    Moin,

    Hinweise findet man hier im Forum.

    DL2FI
    June 16, 2005 at 12:31 PM

    http://www.qrpproject.de/bastelschule.htm

    73, Wolfgang

    DL2KI

    Danke Wolfgang, an diesen Forumsteil hatte ich gar nicht gedacht. Ich hätte mir trotzdem etwas konkreteres gewünscht, damit ich keinen Fehlkauf mache, nur weil ein Hinweis für fortgeschrittene war und ich es wegen meiner mangelnden Kompetenz nicht erkannt habe.

    Trotzdem vielen dank.

    Damit (Seite 2) kann man fürs Erste schon mal loslegen:

    Werkstattbrevier

    Ansonsten ist das mit dem Werkzeug wie mit der nach oben hin offenen Richterskala.

    73

    Günter

    Vielen Dank Günter. Ich habe mir die zweite Seite angesehen und wollte auch genau so etwas haben. Eine kurze Liste mit den Dingen die ich gebrauchen kann. Vielen Dank dafür.


    Besorg erst einmal alle nötigen Werkzeuge für dein Erstes Projekt, die Wünsche für das passende Werkzeug kommt dann von alleine.

    Ganz wichtig ESD Schutz nicht vergessen.

    Das sind mal die wichtigsten Teile welche für mich absolut Pflicht beim Selbstbau sind:

    Lötstation, Labornetzgerät, Multimeter, LCR Messgerät,Oszilloskop, Frequenzgenerator/Zähler

    Danke Joe, wieder eine gute Liste mit Dingen nach denen ich Mal im Internet suchen kann. Ist ESD Schutz der Schutz vor Spannung durch Isolierung oder ?

    würd ich so unterschreiben; das LCR-Meter ist ein nice-to-have in verschiedenen Arbeitslagen, ist aber nicht oberste Priorität.

    Was an Messgeräten nicht selbst gebaut werden kann (oder schlicht keinen Sinn macht), sind das Multimeter und das Scope die wichtigsten Geräte; Netzteil kann man easy selber bauen, und sei es zu Beginn nur mit einem LM317; reziproke Frequenzzähler lassen sich heute mit üblichen Microcontrollern bauen, TCXO und OCXO sind ebenfalls für kleines Geld verfügbar. Frequenzgeni ebenso, mit einem AD9834 hat man schon mal etwas Brauchbares im Haus

    und mechanisches Werkzeug kauft man besser Markenware; auf längere Sicht zahlt sich das aus; zwei Zangen, ein flache ein Seitenschneider von Knipex und ein Schraubendrehersatz von Wiha sind das Geld allemal wert.

    Danke Pascal,

    Messgeräte würde ich nicht so gerne selber bauen, denn wenn man dann den Fehler nicht direkt bemerkt und Geräte mit einem Messfehler zusammenbaut nur weil man an der falschen Ecke gespart hat, wäre das schon bitter. Ich traue mir jedenfalls das Löten von Messgeräten nicht zu.

    Ich werde jetzt am Anfang sicher kein Netzteil zusammenbauen! Die 230 Volt sind Tödlich, ich bin unerfahren und möchte mein Leben nicht riskieren, bei etwas wie einen Hobby. Tut mir leid, aber 230 Volt sind für mich als Anfänger mit 16 Jahren wirklich zu viel und even nicht "easy". Bei demem Rest Stimme ich dir voll zu Markenware ist wirklich besser und die zwei Zangen und die Schraubenzieher verwende ich auch sehr gerne.


    Vielen Dank Tom, die Bücher schaue ich mir bei Gelegenheit gerne an. Schaltungen und Tips sind immer hilfreich.


    Danke Uwe, sehr toller Beitrag. Danke für die konkreten Gegenstände mit konkreter Kaufempfehlung. Ich würde mir die Links gerne anschauen.


    Danke Peter, Jugendgruppen gibt es leider nicht, aber dafür einen guten OV und einen guten OM der mir praktische Hilfe gibt. Ich möchte einfach anfangen, aber dafür braucht man auch schon einpaar Sachen und die möchte ich mir durch Empfehlungen anschaffen.

    Danke Hans, Netzteil baue ich, wegen den oben genannten Gründen nicht selber. Was meinst du mit dem Basteln von Hilfsmitteln?

    73 Lukas do8co

    73 Lukas :)