Wetting current and CW paddles

  • Eigentlich ist man versucht, "nass" mit folgendem in Verbindung zu bringen:

    Morse Mania: Learn Morse Code - Apps on Google Play
    Learn and train how to receive and send Morse code while playing!
    play.google.com

    Aber nein, wenn man "wetting" mit Frittspannung übersetzt:

    Koch Morse Trainer Pro - Apps on Google Play
    Koch Morse Trainer Pro is the ultimate way to learn morse code on Android.
    play.google.com

    Hier schließt sich der Kreis Fritter, Kohäher, Wagnerscher Hammer...

    -

    Bei Sachen, die länger miteinander verbunden sind und elektrochemisch verschieden edel sind gibts dann noch Elektrokorrosion und Fehlerspannungen (Elementefunktion).

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    Gelegtlich prüfe ich mal Schalter (Industrie). Je nach Kontaktmaterialgemisch werden aus 0,0xy ohm im Lauf der Jahre z.B. 11 ohm... :pinch: ... alles, was nicht im Schutzgas wohnt, vergammelt - selbst ohne Abbrand etc.

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    Insgesamt ein lohnender Hinweis, meist werden Prozessoreingänge pragmatisch mit einem C "entprellt." Ich geh jetzt mal in den Schaltplan meines Keyers gucken... was ich da damals eingebaut hab..... 8|

    edit: interner pull up des 89C51 mit 100nF "geschmückt" , zum Glück wird die erste Flanke (Kurzschluß des Cs) gelesen...

  • Genau genommen ist es die "Frittspannung" zusammen mit einem "Frittstrom" (Wetting-current), der genügend Schaltlast erzeugt, um die chemischen Reaktionsprodukte auf den Kontaktflächen frei zu brennen. In Datenblättern von Relais ist in der Regel die minimale Schaltlast der Kontakte für ausreichende Zuverlässigkeit angegeben. Finder-Relais schreibt zum Beispiel in den technischen Erläuterung "Bei hartvergoldeten Kontakten sollten 50 mW (5 V/2 mA) nicht unterschritten werden".


    Auf die Kontakte von CW-Keys übertragen heißt das, je nach Kontaktmaterial genügend "Wetting-Current" drüber fließen lassen oder gelegentlich mal Papier durchziehen.


    73

    Günter

    "For every complex problem there is an answer that is clear, simple, and wrong" (H.L. Mencken)

  • Habe jetzt ernsthaft den 20 Jahre alten Keyer aufgemacht und dot und dash mit einem externen 270R pull up in smd 1206 auf der Leiterseite nachgerüstet. Damit werden aus 75...300 uA dann mal 17mA. Die 100nF hab ich so gelassen, da hätte ich alles auseinanderreißen müssen. Als Meister des komprimierten Bauens ... och nöö..

    "straight key" war bereits mit einem Optokoppler ausreichend belastet.

    Noch mal auf die HA - Taste umgesteckt: das einzige, was schlampig geschnitten ist sind die Magnetträgergewinde, die Bolzen sind auch ungekontert. Kann man aber so lassen, durch den Magnetzug beträgt sich die lose Gewindepassung selbsthemmend.

    Mal abschließend Dank für den Hinweis des TE!

  • Wolfgang, moderne Transceiver haben (leider) oft nur die internen Pull-up Widerstaende eines Micro Processors als Stromquelle. Bei den ueblichen 3.3V und 50k hat man dann weniger als 100 Micro-Ampere. Das muessen die Paddles packen und z.B. mein altes Bencher BY1 tut das auch. Alle paar Wochen ein Papier durch die Kontakte ziehen reicht.


    73, Joerg

  • Hinweis:

    Bei einigen Geräten liegen die Paddle-Eingänge über verschiedene Spannungsteiler an einem Analogeingang ( z.b. K1 oder uBitx ). Da ist es wichtig, dass die Kontakte sauber sind und keine übergangswiderstände haben.

    73 Heribert