Suche Tipps "Einführung in EZNEC"

Zitat von dl3naa

Hi,

nachdem W7EL EZNEC jetzt frei zum Download zur Verfügung gestellt, würde ich mir das Programm gern mal bisschen anschauen (bisher verwende ich MMANA, aber habe da nur Grundkenntnisse...). Die Suche bei Google nach einer Einführung in EZNEC bringt jede Menge Ergebnisse, sowohl in Deutsch als auch in Englisch.

Bevor ich jetzt mehr oder weniger zufällig eine Quelle wähle, meine Frage:

Hat jemand Tipp, welche Seite oder welches Tutorial besonders gut bzw. verständlich ist, um die ersten Schritte leichter gehen zu können?

73!

Peter DL3NAA

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Hallo Peter,

ich erinnere mich in der Funkamateurzeitschrift hin und wieder gute Beiträge zur Benutzung gelesen zu haben. Auf ihrer Webseite gelangt man unter "Download/Archiv" und dort wiederum unter "Archivsuche" zu einem Eingabefenster für eben jene Suche. Für "Eznec" werden 15 Einträge gefunden. Vielleicht hilft das schon ein Stückchen weiter?

Beste Grüße, Ingo, DO4ISL

Ich habe es immer vor mir her geschoben, weil ich meine wenigen Simulationen mit dem "nackerten" NEC2 noch unter DOS (bzw. WINOS/2) gemacht habe. Mit dem ARRL Antenna Handbook (22. Edition) ist per CD EZNEC 5.0 als Demo Pgm drin mit Beispielen zur Einführung. Ist ja eines meiner Sachen, die noch schaffen möchte, aber ...... rutscht immer wieder nach hinten. Im Handbook wird immer wieder mit EZNEC-Ergebnissen geschrieben. Ich werde mir die free Version noch downloaden und es einfach dann mit den CD-Beispielen ausprobieren und weiter basteln. Wäre daher mein Vorschlag zur Frage - "trial on error" .

73 HNY Peter

Hallo Peter,

mein Beitrag ist jetzt etwas grenzwertig, so schon in die Richtung "ich habe eine Antwort, die passt allerdings nicht zu Deiner Frage" . Von Deinem eigentlichen Ziel her müsste es doch passen.

Du möchtest mit NEC simulieren. Das ist das eigentliche Simulationsprogramm und EZENEC hat "nur" eine grafische Oberfläche drumherum gebaut, hat die Bedienung massiv verbessert. Alternativ zu EZNEC macht das 4nec2 ebenso. Als ich mit diesem Programm startete, so vor etwa 12 Jahren, gab es in diesem Programm noch diverse Probleme. EZNEC war da vermutlich schon weiter. Auch bot der Autor wohl Unterstützung an (?), was mir bei 4nec2 nicht bekannt ist. Das ist vermutlich ein oder der Grund für das Ansehen von EZNEC. (Auch weil es Geld kostete?)

Seit einigen Jahren finde ich in 4nec2 nicht mehr die Probleme. Zum Programm gibt es auch recht gute Dokumente von dritter Hand, z. B. hier (auf der Seite unter "Inhalt Deutsch" nach 4nec2 suchen.) Wenn es Dich interessiert, kann ich noch mehr raussuchen.

73, Ludwig

Hallo Peter,

Zitat von dl3naa

fand ich da die Eingaben sehr umständlich

anfangs schien es mir bequem, mit der grafischen Eingabe zu arbeiten (Eingabeart muss ja zuerst ausgewählt werden.) Allerdings bin ich schnell zur Eingabe mit Koordinaten / Zahlenwerten / Variablen in Tabellen gewechselt. Das hatte folgende Gründe:

- genaueres Arbeiten,

- nicht alle Werte über grafische Eingabe möglich und

- bequeme Arbeit bei der Verwendung von Variablen und Formeln für Koordinaten.

73, Ludwig

Zitat von DH8WN

anfangs schien es mir bequem, mit der grafischen Eingabe zu arbeiten (Eingabeart muss ja zuerst ausgewählt werden.) Allerdings bin ich schnell zur Eingabe mit Koordinaten / Zahlenwerten / Variablen in Tabellen gewechselt

Ich gehe da einen hybriden Weg: Die Grundgeometrie mache ich bei 4nec2 im Grafikeditor. So hat man auch die Form der Antenne schon einmal vor Augen. Anschliessend wechsle ich in den "neuen" Texteditor und mache dort die Feinarbeit an den Variablen. Tip: Dort kann man auch eigene Hilfsvariablen definieren, um z.B. mehrere Teile einer Antenne im gleichen Maß verändern zu können (wie in MMANA). Diese setze ich zunächst auf den Wert1 und multipliziere dann alle simultan zu ändernden Werte der Antenne mit der Hilfsvariabel.

Zitat von DG4SFS

Dort kann man auch eigene Hilfsvariablen definieren, um z.B. mehrere Teile einer Antenne im gleichen Maß verändern zu können

Ja, das kann sehr hilfreich sein.

Ich verwende inzwischen nur noch eine Variable für die Höhe über Grund. Auch der Speisepunkt einer OCF-Drahtantenne kann über eine Variable eingegeben werden. Nach Parametern, die über Variable bestimmt werden, kann man dann auch automatisch optimieren oder über diese einen Sweep laufen lassen. Ein Beispiel für die Anwendung von Formeln ist die Berechnung der Koordinaten der Endpunkte eines oder mehrerer schräg abgespannten Drahtes / abgespannter Drähte, wenn man ansonsten mit der Drahtlänge operiert.

73, Ludwig

Nachdem ich bisher durch NEC2 native nicht so arg verwöhnt bin und noch aus der "alten Welt ohne Graphik" komme, habe ich EZNEZ in erster Linie wegen dem Graphik-Output im Auge. Ich habe früher selbst gezeichnet, ging schneller, als die damaligen "Graphik-Hilfen". 4NEC2 und MMANA habe ich links liegen lassen. Ich kenne FORTRAN aus dem FF (bei IBM S/W Spezis für die Compiler unterrichtet) und habe teilweise bei NEC2 im Source mir den Output z.T. "etwas hergerichtet". In erster Linie habe ich es zur BEMFV benutzt, da reichten die Zahlen.

Frage an DL3NAA: Hast Du jetzt schon mit Version 6.0 experimentiert oder wartest Du noch auf V7 ??

Ich habe mir meine Antenna Handbook 22. Edition CD von 2013 geholt und versucht die jetzt auf dem WIN10 Rechner zu installieren. Da hat der Defender zum EZNEC5.0 Installer ein Veto wegen Trojaner eingelegt (keine Chance - als severe eingestuft). Ich habe mir die CD jetzt bis auf den Installer kopiert und werde das freie EZNEC dann statt 5.0 ausprobieren. Lt. HomePage

https://eznec.com/ sollte V7.0 Ende Januar fertig sein. 6.0 habe ich nur downloaded und vom Defender checken lassen. Da kam kein Veto. Aber .... die paar Wochen will ich noch abwarten und dann gleich auf 7.0 anfangen.

73 Peter

Mit dem Thema habe ich mich vor einiger Zeit auch mal beschäftigt. Weder mit eznec noch mit 4nec2 bin ich in klar gekommen, was aber auch an mir liegen mag. Dann gab mir jemand den Tipp es mal mit MMANA zu versuchen und er hatte recht. Die relativ intuitive Oberfläche sagt mir wesentlich mehr zu und die Rechenbasis NEC2 ist sowieso überall gleich.. In den Grundlagen ist man innerhalb eines Tages drin. Wenn es einem jemand zeigt und man sich nicht alles selbst suchen muss sicher noch schneller. Für die Feinheiten hat mir dann dieses Buch sehr geholfen, darin sind unzählige Beispiele für alle möglichen Antennen.

73 Martin

Hallo zusammen,

ich hatte damals mit EZNEC (gekaufte Version) angefangen und bin dann auf 4NEC2 umgestiegen. Beide Programme haben ihre Vor- und Nachteile. So funktionierte für mich die Integration von Transmission Lines bei EZNEC besser und die Nahfeldsimulation in 4NEC2 habe ich für zahlreiche Selbsterklärungen genutzt. 4NEC2 hat aber aufgeholt und war kostenlos, so bin ich dabei geblieben.

MMANA hatte ich auch getestet, das Nahfeld konnte aber nicht berechnet werden.

Zitat von DK4FD

.... und die Rechenbasis NEC2 ist sowieso überall gleich.

MMANA basiert auf einer Variante von MININEC. Da gibt es durchaus Unterschiede zu NEC. Hier ein Zitat aus der englischen Wikipedia (die Quelle ist laut Wikipedia Roy Lewallen):

"MININEC suffers from some known flaws compared to NEC, the best known being that resonant frequencies may be slightly in error. However, MININEC handles different wire diameters better than NEC-2 and probably NEC-4; this includes different diameter parallel wires, different diameter wires joined at an angle and tapered diameter antenna elements. Placing sources at an intersection of two wires is a problem for NEC-2 but not MININEC. MININEC converges more slowly (requires more segments) when wires join at an angle, when wire segments of significantly different length are adjacent, and has a weaker ground model."

73

Uli DF7SC

Ich habe gerade gesehen dass der Artikel von Roy Lewallen über MININEC hier erhältlich ist:

https://www.contestuniversity.com/wp-content/uploads/2021/05/There-is-Nothing-Magic-About-Propagation-CTU-2021-CT1BOH.pdf

73

Uli DF7SC

Hallo Uli, danke für den Link. Lese ich mir durch. Ich habe 1994 intensiv mit dem Sourcecode von NEC2 gebastelt und die verschiedenen PC-Versionen getestet. Es hat oft an Speicher gehapert und die Anzahl der Segmente war dadurch limitiert. Einige Versionen liefen offensichtlich auch noch mit "single precision" (FORTRAN ist im Prinzip floating-point und integer Rechnung). Da mußte man zur Genauigkeit schon aufpassen. Der Coprocessor (für Floating Point) war auch noch nicht in allen PCs und manche Compiler simulierten Floating point. Ich hatte Anfang der 80er mit dem ersten PC fast alle eigene Programme vom Mainframe zum PC (anfangs DOS) portiert und habe an der "Genauigkeitsstelle" einiges nacharbeiten müssen. Auf den Mainframes war zu der Zeit double Precision und floatingpoint Standard bei der Rechnerei. Beim PC war da einiger "Wildwuchs". Das hat es bei den Ablegern von NEC2 auch nicht gerade leichter gemacht. Ich bin nach kurzen Tests immer wieder zu NEC2 native zurück. Allerdings..... seit etlichen Jahren habe ich nichts mehr gemacht auf dem Gebiet. Mal schaun, wie es mit V7 klappt.

73 Peter