Überraschung auf 80m

  • Schönes Ergebnis Uli .

    Und da sage noch einer, mit einem kurzen Stück Draht kommt man nicht so weit....

    Laut der Simulation hast du sehr wenig senkrechte Strahlung auf 80m . Die Hauptstrahlung geht rund um ab mit einer Erhebung

    von 30 bis 60 Grad .

    Uli , es wird interessant...


    73 de

    Manfred , dl3arw

  • Manfred,

    Die Keule von 30° ist für 80m DX schon ausreichend, meinst du nicht auch, ne Groundplane über nicht idealer Erde ist da auch nicht viel besser, mal schauen, was Uli uns am Ende des Contest mitteilen kann,

    73

    Winni

  • Naja, sobald die Antenne "Gewinn" macht, kann es vorbei sein, die Antenne zählt mit.

    73, Jens


    Und immer schön locker bleiben.

  • Naja, sobald die Antenne "Gewinn" macht, kann es vorbei sein, die Antenne zählt mit.

    Muss ich jetzt nicht verstehen oder ? Ich schrieb bis 10 W EIRP und da ist der Gewinn dann immer schon mit drin.

    Ich muss halt eben dann mit der Ausgangsleistung soweit runter das ich selbige nicht überschreite. Bspw. hat ein

    Halbwellendipol 2,15 dBi und da würde ich mit 5 W QRP Leistung nie was verkehrt machen weil ich immer unter

    den 10 W EIRP wäre. Faktoren wie bspw. ein "Bodengewinn" zählen dabei nicht.

    73´s Jürgen , ALT-512 SDR 10 Wtts, mittlerweile 50m endgespeist an der Luft + TS-790E für VHF/UHF mit Indoor X-30 und

    4-Ele LPDA. Moxon für 6m/4m ebenfalls Indoor .... Xiegu G90 mit Eremit 18 AH LiFePO4 und 12m Spidermast für outdoor.

    Member Log4OM Alpha- & Betatest Team

  • Hallo die Runde,


    irgendwo hatte ich mir mal notiert bei meiner Antennenberechnung, das ich je Verbindungsstelle ( Schraub + Steck ) etwa 0,5 dB an Verlust rechnen kann. Wenn man

    mal dazu den HF Weg der eigenen Antenne aufzeichnet und alle Klemmstellen einbezieht , dazu noch die Verluste des Antennenkabels und der Anpasseinrichtung,

    kann das ein überraschendes Ergebnis bringen. Eigentlich sollte dies jeder in seinen Unterlagen zu seiner Antennenanlage eingetragen haben, bei qrp nicht unbedingt

    abgeschickt , aber trotzdem zur Einsicht bereit halten und also auch gemacht haben.


    Allen einen schönen 1. Advent...


    73 de

    Manfred , dl3arw

  • 0,5dB Verlust pro Steck- oder Schraubverbindung auf KW??? Das finde ich nun doch ein wenig zu viel.

    Da würd mich die Datenbasis dann doch sehr interessieren.

    vy 73 de Pascal in JN37ml

  • Hallo Pascal,


    ich werde mal suchen, von woher das stammt. Im Moment so in meinem Kopf aber ich werde berichten. Habe in 2000 diese meine Antennenberechnung

    gestartet , nach meinem letzten Umzug, Hier durfte ich zwar nur unter Dach , Antennen aufbauen...... Hauptsache man sieht nichts von außen , so damals

    mein Vermieter. Habe auch Messungen wegen der Verluste durchgeführt , ich muss also mal schwer suchen..


    73 de

    Manfred , dl3arw

  • Gerne Manfred, weil ich hab da doch etwas Probleme, das nachzuvollziehen


    Angenommen, ich habe irgendwo in meiner Drahtantenne eine Lüsterklemme im Einsatz und arbeite mit 100W; dann wären 0,5dB Leistungsabfall an der Klemme um 11W; das würde die Klemme auf Dauer thermisch kaum aushalten.

    vy 73 de Pascal in JN37ml

  • Hallo

    der CQWWDX-Contest ist Vergangenheit. Hauptaugenmerk lag auf 80m und ob die Vorhersagen mit WSPR bestätigt werden konnten.

    Hier ein kurzer Bericht über 80m:

    Begonnen habe ich am Samstag gegen 05:30 MEZ, bis 08:30 waren 4 US-Stationen und eine Station aus Kanada im Log. Alle aus Zone 5.

    Zwischen 22:00 und 24:00 Uhr habe ich (nur) zwei US-Stationen gehört mit schnellem starken QSB. Keine Chance mit meinen 5W. Daraufhin bin ich ins Bett. Beide Stationen kamen aber am Sonntag morgen mit 3 weiteren US-Stationen ins Log. Zwischen 23:30 und Contestende kamen nochmal 8 Stationen aus USA und Canada hinzu. Die Signale waren lauter und stabiler als am Vorabend.

    Insgesamt waren es 18 Verbindungen mit den Zonen 5 und 2. Gehört wurde noch Zone 4 und 8 (Puerto Rico).

    Auf 80m waren es insgesamt 74 Verbindungen in Zone 2, 5, 14, 15, 18 (Nähe Krasnojarsk) und 33 (Madeira). Zone 20 (LZ) habe ich verpennt. Wäre möglich gewesen. Karte siehe hier


    Die Idee mit dem Blitzableiter als Gegengewicht hat sich gelohnt.

    Es ist eindeutig eine Richtwirkung nach Westen feststellbar. Die Vorhersage mit WSPR hat sich bestätigt.

    Und es hat wieder richtig Spass gemacht. Es sind meine ersten Verbindungen nach USA auf 80m überhaupt.

  • Hallo Uli,


    passt doch wunderbar, Glückwunsch....

    Na ja , der Blitzableiter das Gegengewicht ist nicht ganz korrekt. Mit Hilfe des von dir als Antenne bezeichneten Drahtes wird das gesamte Blitzableitergebilde

    ein strahlendes System . Deine "Antenne" ist nur Anpasshilfsmittel, die vielen 12 m vertikalen Leiter, habe sie mit mindestens 10mm Durchmesser angenommen,

    bewirken deine vertikale Strahlung.

    Aber Hauptsache ist es funktioniert .


    73 de

    Manfred , dl3arw

  • Hallo Pascal,


    bin nicht so richtig fündig geworden. Habe aber eine Randnotiz zu den Verlusten gefunden, ich hatte mir notiert: 7xSteckverbinder ( BNC , RG58 ) mit maximal 3dB.

    Nun ja so ein BNC Stecker/Kupplung hat mehrere Kontaktflächen, in der Mitte 1x Stift und Buchse , dazu außen die Schirmkontaktflächen , die Verbindungsfläche

    des Kabelgeflechtes mit dem Gehäuse von Buchse und Stecker . Schätze mal, dass jetzt pro Kontaktfläche eine ungefähre Dämpfung von 0,08dB anzunehmen ist.

    Wie gesagt, je 1x Kontaktfläche und das als maximaler Wert. Und weil du gut und sauber gearbeitet hast , hast du dann nur noch davon die Hälfte an Verlust.

    Aber über die Jahre wird die Klemme irgend wann mal warm, es ist ja nur eine Lüsterklemme.....


    73 de

    Manfred , dl3arw

  • Super Uli,


    hat ja prima gepasst. Ich hatte am Freitag noch eine Impfung gegen Pneumokokken und konnte den rechten Arm

    kaum nutzen. Auch sonst hatte mich die Palette der möglichen Reaktionen voll erwischt. Sprich leichtes Fieber,

    Kopfschmerzen und halt ein schmerzender und angeschwollener rechter Arm.


    Hatte mich trotzdem ein bissel versucht aber kam nicht viel ins Log weil die Fehlerquote beim geben doch recht

    arg war. Hab´s dann lieber gelassen. 33, 14, 15, 16 und 20 waren die Zonen aber kaum der Rede wert. Der nächste

    Kontest kommt bestimmt ....


    :thumbup: :thumbup:

    73´s Jürgen , ALT-512 SDR 10 Wtts, mittlerweile 50m endgespeist an der Luft + TS-790E für VHF/UHF mit Indoor X-30 und

    4-Ele LPDA. Moxon für 6m/4m ebenfalls Indoor .... Xiegu G90 mit Eremit 18 AH LiFePO4 und 12m Spidermast für outdoor.

    Member Log4OM Alpha- & Betatest Team

  • Uli,

    congrats zu dem Erfolg mit deiner großen Antenne (Endfeed plus Blitzableiter = beides strahlende Elemente)


    und

    Manfred,

    congrats zu deiner Wortwahl bei der Beschreibung der "Gesamtantenne" in deinem letzten Beitrag. Ich habe, glaub ich, 30 Jahre den Fehler gemacht und von Gegengewichten gesprochen. Jetzt weiß ich, dass ein Teil dieser Gegengewichte, wie z.B. der gesamte Blitzableiter beim Uli, oder bei mir das Regenfallrohr und die Dachrinne ein nicht unwesentlicher Teil der Antenne sind und in meiner Beschreibung in Zukunft als Strahler bezeichnet werden wird, hi.

    73

    Winni

  • Hallo Winni,


    wie ich mir das Strahlungsdiagramm und die Ströme auf den Leitern mal so richtig betrachtet hatte, war ich selber von der Funktionsweise dieses Gebildes überrascht/beeindruckt.... jedenfalls

    hatte ich so ein Ergebnis nicht erwartet. Die Realität zum Modell sieht zwar nicht ganz so überragend aus , auch wenn gegenüber der Simulation 2dB weniger an Gewinn raus kommen, ist das

    Ergebnis immer noch sehr positiv. Jetzt muss der Uli nur noch die "Störquellen " im Inneren der Antenne aufspüren, falls vorhanden, welches danach mit den lieben Nachbarn ein ideologisches Problem

    werden könnte. Bis jetzt scheint es aber zu funktionieren, drücken dem Uli die Daumen, dass es auch so bleibt.


    73 de

    Manfred , dl3arw

  • Hallo,

    es ist absolut verrückt. Aber es kommt nur eine "noch unbekannte" Störquelle vom Innern der Antenne hinzu, alle anderen waren schon ohne Blitzableiter da mit teilweise bekannter Ursache. Ob ich mit Blitzableiter Störungen erzeuge weiss ich nicht ....

    Wie schon vorher beschrieben scheinen die vertikalen Teile des Blitzableiters einen wesentlichen Teil zur Abstrahlungscharakteristik beizutragen. Sobald es das schlechte Wetter zulässt, wird der Blitzableiter durch 12m Kabel senkrecht vom Balkon auf den Parkplatz ersetzt. Bei ähnlichen Ergebnissen stimmt die Theorie.

    Es bleibt spannend und interessant.

  • Hallo Uli,


    zeichne das neue geplante bitte mal auf und ich werde dir noch vor dem Bau wenn es klappt das mal mit MMANA simulieren.

    Falls du an nur einen einzigen senkrechten Strahler gedacht hast, beachte die Nähe der bisherigen Blitzableiterantenne.

    Auch wenn nicht direkt galvanisch gekoppelt, wird trotzdem eine Kopplung von neu auf alt vorhanden sein.


    73 de

    Manfred , dl3arw

  • Muss ich jetzt nicht verstehen oder ? Ich schrieb bis 10 W EIRP und da ist der Gewinn dann immer schon mit drin.

    Ich muss halt eben dann mit der Ausgangsleistung soweit runter das ich selbige nicht überschreite. Bspw. hat ein

    Halbwellendipol 2,15 dBi und da würde ich mit 5 W QRP Leistung nie was verkehrt machen weil ich immer unter

    den 10 W EIRP wäre. Faktoren wie bspw. ein "Bodengewinn" zählen dabei nicht.

    Sorry, (Mit)Denkfehler.

    Bei mir kann ich nicht unter 5W gehen, und da kommt es dann auf die Antenne an. Oder auf Abschwächer.

    73, Jens


    Und immer schön locker bleiben.

  • Hallo,

    Manfred: Vielen Dank für dein Angebot. Komme bei Bedarf darauf zurück. Habe MMANA vor Jahren benutzt und arbeite mich jetzt wieder ein. Bin aber sicher, dass es da Kopplungen zwischen Antenne und Blitzableiter gibt.


    Stand heute:

    1.) nachgebaute HyEndfed auf Balkon für 10/20/40m. 40m durch Spule (34µH) auf ca. 12m verkürzt. Angepasst durch 1:49 Übertrager. Keine elektrische Verbindung zum Blitzableiter.

    Funktioniert auf den 3 Bändern gut.

    2.) 1:49 Übertrager der Hyendfed durch LC-Tuner ersetzt. "Gegengewicht" Blitzableiter. Anpassung 80m möglich --> werde in USA gehört (WSPR 2W)

    3.) 5m Draht mit großer Spule, LC-Tuner und Blitzableiter auf 80m angepasst. --> wurde in USA gehört (WSPR 2W)

    4.) 12m Draht mit großer Spule, LC-Tuner und Blitzableiter auf 80m angepasst --> im CQWWCW-Contest 18 US-Stationen gearbeitet mit 5W


    Jetzt meine Überlegung:

    Spule (34µH) entfernen und die ca. 12m Draht mit "Gegengewicht" Blitzableiter und einem geeigneten fernsteuerbaren Tuner (z.B. RT-100 , T-1 oder Eigenbau) anpassen.

    Vorteil davon, dass ich auf allen Bändern von 80-10m qrv sein kann.


    Was meint ihr dazu ?

    Gibt es Nachteile, welche ich noch nicht sehe?

  • Hallo Uli,

    ich will mal als 1. antworten:

    - du hast evtl. noch im Kopf, wie es bei mir mit Spule (mindestens 35µH) und 17m Draht und Regenfallrohr/Dachrinne für 160m war, es war sehr gut, aber, aber, auf den anderen höheren Bändern mit der eingeschleiften Spule deutlich schlechter. Die Spule hat den Resonanzpunkt auf den höheren Bändern in die Höhe gebracht und der Tuner musste runter transformieren, ja, das konnte er, aber es war auf Kosten des Wirkungsgrades, schon bei Empfang wurde es auf den höheren Bändern schlechter.

    - wenn du also die Spule rausnimmst, geht es auf 80m nicht mehr so gut, da dann der Tuner alles transformieren muss und die Spulen im Tuner haben ja nicht die Güte deiner Luftspule, dies wirkt sich kolossal auf den Wirkungsgrad auf 80m aus, du wirst kaum noch DX machen können, aber du wirst auf 60/40/30 besser rauskommen

    - die Spule in dem Draht lassen, bedeutet dann bei dir auf 60/40/30 höhere Fußpunktwiederstände, mehr Transformation im Tuner und schlechtere Wirkungsgrade auf den Bändern. alles geht, aber schlecht, bis auf 80, das geht gut

    - nun den Draht ohne Spule, also 12m Tuner und Blitzableiter als Gegengewicht. Dies wird auf 60/40/30/20 gut gehen, aber auf 80m fehlt dir Fußpunktwiderstand. Der Draht muss ordentlich mit dem Tuner auf 50Ohm gebracht werden. die Spulen im Tuner leisten dies, aber die Luftspule wirkt mit in die Abstrahlung, da ihre Güte um ein Vielfaches höher ist, als die Spulen im Tuner. ergo, wird es auf 80m schlecht gehen und auf 60/40 usw. ganz passabel.


    Wie ich schon schrieb, man müßte mit ein/zwei Koaxschaltern die 34µH Spule nur für 80m Betrieb ferngesteuert zuschalten udn abschalten können, das wäre die Lösung, hi


    Noch ein Nachtrag: deine Idee, statt des Blitzableiters einen dicht am Haus befindlichen 12m Draht zu nehmen, ....vergiss es, habe ich probiert, bringt nichts, meine Bewertung: durch die flächige Ausdehnung des Blitzableiters hat dieser versteckt verschiedene resonante Stücke für 80m, du musst einfach mal mit dem Analysator die Resonanzfrequenz des Blitzableiters messen, ich denke, die wird weit unten, vielleicht sogar im Mittelwellenbereich liegen, bei mir messe ich beim Regenfallrohr/Dachrinne Resonanzwiederstände (40-70 OHM) so bei 1,7MHz, also weit unten, dies kann kein verkürzter Draht (10-20m lang) realisieren, also denke ich, wirst du mit dem Draht vom Balkon nah am Haus runter nicht "glücklich" werden.