Messdaten eines Draht´s erfassen - Wie ?

  • Hallo Gemeinde …..


    mal eine ganz Einfache und Simple Frage :

    Ich spanne einen Draht ( Leitend, egal aus welchem Material ) von einer Länge X ( irgend wo zwischen 6 und 56 m ) in einer Höhe von Y ( irgend wo zwischen 5 und 15 m ) einigermaßen gerade zwischen zwei Isolatoren auf.

    Als Masten nehme ich einmal jeweils Holz und im anderen Fall, Metall Masten an.


    Was kann ich am Messpunkt 1 ( MP1 ) an Werte messen ?


    Einmal Breitbandig zwischen 1 bis 30 MHz und einmal z.B. auf einer bestimmten Frequenz ( z.B. 14,1 MHz. )


    Mit welchen Messmitteln kann ich dort messen ? DipMeter, VNA oder was …... ? Wie machen es die Kommerziellen ( wenn was gegeben ist, was ich nicht ändern kann / möchte )?


    Beim Messen muss ich ja immer gegen was messen !?

    Wenn der Draht zwischen Holzmasten hängen würde, wo zwischen könnte ich ein Messwerk anschließen ?

    Beim Metallmast könnte ich unmittelbar an MP2 einen Gegenpol schaffen.

    Was mache ich bei Holz ?


    Ganz wichtig :

    Beim Messen möchte ich keine Übertrager oder andere HILFMITTEL anschließen, sonder unmittelbar am Draht ( wenn möglich ).

    Möchte nicht wissen, wie der Draht strahlt, sondern nur die Messdaten des Draht feststellen.

    Vergesst einfach alles wie Abstrahlwinkel, Gewinn usw. usw. ….... nur die Daten des Draht Breitbandig gesehen und auf eine bestimmte Frequenz.


    Bin auf die Antworten sehr gespannt !


    Vielen Dank von Bert DM5IE

    73 de Bert, DM5IE ex DK7QB - SA2BRN - SE2I

  • Naja Bert,


    wenn die Längen schon "zwischen X und Y" liegen können ist eigentlich der VNA m.A. nach das Mittel zum Zweck.

    Gemessen würde natürlich am Draht und dessen Gegengewicht denn außer bei 1/2 Lambda braucht man ein

    solches ja sowieso zwingend. Mit einem VNA kannst Du halt eben sowohl feststellen wo das Gebilde resonant

    ist und in dem Bereich natürlich auch sowas wie eine SWR 2 Bandbreite. Ob ich mit einem 6m Draht auch noch

    80 m abstimmen kann wird man kaum messen können. Entweder kann ein verwendeter ATU den "Kurzdraht"

    handlen oder auch nicht. Hat aber nix mit Breitbandigkeit zu tun. Die würde in dem Fall der ATU bereit stellen

    aber eben auch mit dem entsprechenden Verlust beim Wirkungsgrad.

    73´s Jürgen , ALT-512 SDR 10 Wtts, mittlerweile 50m endgespeist an der Luft + TS-790E für VHF/UHF mit Indoor X-30 und

    4-Ele LPDA. Moxon für 6m/4m ebenfalls Indoor .... Xiegu G90 mit Eremit 18 AH LiFePO4 und 12m Spidermast für outdoor.

    Member Log4OM Alpha- & Betatest Team

  • sofern kein dezidiertes Gegengewicht vorhanden ist, wird die HF jeden Weg nehmen, der ihr zur Verfügung steht, inkl. des Messenden via kapazitiver Koppelung. Der Stromkreis muss auch hier immer geschlossen werden, damit überhaupt Strom fliessen kann.

    vy 73 de Pascal in JN37ml

  • Ich würde sagen. Wenn ich den Draht als Antennendraht benutzen will, muß ich ja irgendwie mit einer Speiseleitung ran. Und wenn es die als Eindrahtleitung gibt, wie bei der Urform der Windom, ist der zweite "Anschluß" halt die Erde. Man misst/speist ja immer zwischen zwei Punkten, wobei diese Punkte Extremwerte annehmen können, z.B. EFHW, wo der zweite Punkt bis zu einer minimalen Schaltungs/Erdkapazität verkümmern kann. Und genau auf die gleiche Art muß ich dann z.B. mit einem Antennenanalyser ran, falls er das beherrscht. Der Mp2 liegt irgendwo im Nirwana, ich muß ja zwischen beiden eine Anschlußmöglichkeit mit eingeschleiften Meßgerät haben, um zwischen beiden zu messen, und die geht in die Messung ein. Ich glaube, ist fast schon eine Frage für Philosophen, etwas abseits für Techniker.

  • Danke schon mal für die Antworten !


    Ja das mit dem GEGENPOL ( MP2 ) zur Messung hat mich auch sehr Nachdenklich gemacht.

    Aus diesem Grund stelle ich noch mal eine andere Zeichnung ein, um so einen GEGENPOL ( MP2 ) in Form von Radialen in unbekannter Menge und unbekannter Länge hinzu, zu fügen.

    Zur Not könnte man dieses Radialsystem an einem Holzmast zum MP2 ( im ersten Bild ) hochführen ?

    Bei einem Metallmast hätte man ja im ersten Bild, am MP2 einen Erdungspunkt geschaffen, da die meisten Metallmasten zusätzlich geerdet sind.


    Vielen Dank schon mal von Bert DM5IE

    73 de Bert, DM5IE ex DK7QB - SA2BRN - SE2I

  • Hallo Bert


    Ich werde aus deiner Fragestellung noch nicht schlau. Inzwischen sieht deine Zeichnung einer inverted-L-Antenne ja schon äußerst ähnlich. Ist jetzt deine Frage, wie Du konkret ein Antennenmeßgerät/einen Netwerkanalyzer an eine konkrete Antenne anschliessen solltest??

    Oder willst Du eher wissen, welche elektrischen Werte an dem von dir definierten Messpunkt in Abhängigkeit der vielen "unbekannten Werte" (Länge Draht, Höhe Draht , Radials nach Geometrie, Anzahl, Länge) zu erwarten wären - dann wäre doch eine Simulationsoftware das Spielzeug der Wahl?? Da wurde doch schon einiges geschrieben hier im Forum??


    Mit "Messdaten erfassen" meinst was?? Messen kann ich doch nur etwas konkretes - und da gibt es keine Unbekannte Länge, Höhe, Geometrie, Material etc. Und ich nuss wissen, was ich messen möchte - ist ja schon für die Wahl des Messmittels notwendig.....Auch nach einigen Nachdenken und Lesen der bisherigen Beiträge komme ich nicht drauf, was Du eigentlich willst.

    vy 72/73 de Martin, DH4NWG


    hpe cuagn !!


    DARC DOK B12 | DL-QRP-AG #490 | FISTS #18187 | SKCC #12673 | GQRP #17504

  • Hallo Martin …...


    der Auslöser für meinen Beitrag war ein Bild von ON4UN der am Fußpunkt, einer seiner Antennenmasten , irgend was an messen war. Da standen locker so 3 ….... 4 19 Zoll Meßgeräte, ein Oszilloskop usw. Da habe ich mich gefragt, was messen die da alles ?

    Dann mein Gedanke in den Ursprung der Antennentechnik ….... wie haben die am Anfang alles was die wussten, nur gemessen ?


    Da ich ja den NanoVNA-F habe, wollte ich mal Daten von einem willkürlich aufgehängten Draht ermitteln. Einmal im gesamten Frequenzbereich von 1 bis 30 MHz und einmal passend für eine Frequenz ( bei willkürlicher, gegebenen ANT Länge ).


    Nur ein Beispiel : Vor Gewitter entstehen hohe Spannungen auf dem ANT Draht, will ich diese Spannung ( z.B. mit einem Analog Instrument ) messen, benötige ich ja einen GEGENPOL um die zweite Strippe vom Messwerk, an den Draht anschließen zu können. Das wäre dann ein Problem im ersten Bild.

    Will ich nun den HF Eingangswiderstand ( Breitbandig und oder Selektiv ), Z, Lx, Cx oder was ich auch immer messen kann an dem Draht ( ich habe ja keine Ahnung ! ). Deshalb meine Simple Fragestellung.

    Ich denke, das sehr viele Menschen ( selbst hier im Forum ) nicht beantworten können und so die einfachste Frage zu einem Willkürlichen Draht in der Luft stelle ( Grundwissen ? ).


    Oder noch anders gestellt : Ein Kunde hat einen Draht in der Luft hängen, den er zum Senden und Empfangen benutzen möchte. Geld spielt bei dem Kunden keine Rolle und ruft deshalb bei R&S an.

    Da kämen mit Sicherheit Fachleute, die diesen Draht betrachten und auch ausmessen würden.

    Genau dieser Vorgang ist in dieser Fragestellung von Interesse, Was brauche ich an Messmittel, welche Messungen kann ich ausführen, welche Daten ständen mir dann zur Verfügung usw. usw.


    Irgend wann in der Funk Geschichte muss doch mal irgend jemand, irgend etwas gemessen haben ?

    Nur was und wie ?


    Genau weil ich in Richtung Computer ein arges Missverständnis habe, möchte ich das Problem nicht mit einer Simulation erreichen, sondern so, wie es vor dem Computer Zeitalter gemacht wurde.

    Vor allem mit den Heutig günstig zu erwerbenden NVA´s müsste ja in dieser Richtung vieles möglich sein, so das bei den UNWISSENDEN ein AHA Effekt auftritt und sich dann evtl. mal selber mit ihren Drähten in der Luft, beschäftigen können.

    Deshalb auch erst mal Bild 1 und zur Problemlösung ( GEGENPOL ) dann das Bild 2.

    Ich könnte auch an statt der Radiale auf den Boden, z.B. ein Erdungsband auf den Holzmast nageln und so den Messpunkt MP2 einen GEGENPOL anbieten ( HF Technisch mit Sicherheit nicht die beste Lösung, sondern nur ein Ansatz um einen GEGENPOL zu schaffen ).


    Wenn ich den VNA also verwenden könnte, würde mich natürlich interessieren, an welcher Anschlussbuchse ich messen sollte und welche Grundeinstellungen ich einstellen müsste.

    Bin eben absolut Dumm und suche nach Antworten ;)


    vy 72 / 73 de Bert DM5IE

    73 de Bert, DM5IE ex DK7QB - SA2BRN - SE2I

  • Oder noch anders gestellt : Ein Kunde hat einen Draht in der Luft hängen, den er zum Senden und Empfangen benutzen möchte. Geld spielt bei dem Kunden keine Rolle und ruft deshalb bei R&S an.

    Da kämen mit Sicherheit Fachleute, die diesen Draht betrachten und auch ausmessen würden.



    Welche Größen sollen die Fachleute von R&S an einem Draht betrachten und messen? Welche Messwerte sollen gemessen werden? Was erwartest du durch Messung an Verwertbarem zu erfahren?


    Ein Draht in der Luft ist noch lange keine praktische Antenne. Auf dem Draht muss ein hochfrequenter Strom fließen, damit er als Antenne nutzbar wird. Und dazu braucht es einen irgendwie gearteten hochfrequenten Stromkreis zwischen Quelle/Sender, Leitung, Draht und einem Bezug als Rückweg - ein Antennensystem. Deshalb müssen selbst Fachleute mit teuersten Messgeräten zuerst wissen, welche elektrische Größe an welcher Schnittstelle (Anschlusspunkt) gegen welchen Bezug gemessen werden soll.


    Ein NanoVNA misst genau das Gleiche wie ein superteuerer Vektoranalyzer von R&S: Den komplexen Reflexionsfaktor aus Strom und Spannung an seiner Messbuchse nach Betrag und Phase. Und damit im Zusammenhang alle Größen, die man daraus ableiten/berechnen kann. Es gibt auch bei R&S keine geheimnisvolle Universal-Taste "Messe einen Draht und zeig mal an zu was der gut sein kann".


    73

    Günter

    "For every complex problem there is an answer that is clear, simple, and wrong" (H.L. Mencken)

  • Hallo Bert,


    es gibt das Antennensimulationsprogramm MMANA . Habe dir mal kurz eine L-Anternne über idealem Grund erstellt und als Datei hier angehangen.

    Die Ergebnisse für eine L-Antenne die 5mtr nach oben geht und dann 6mtr wagerecht weiter geht hat folgende Ergebnisse , bei Einspeisung im Beginn

    der Antenne am Grund.

    1,8MHz = 0,858 (Ohm) - (jx) 1172 (Ohm) ; 3,5MHz = 3,456 - 494 Ohm ; 7MHz = 18,92 + 1,824 Ohm ; 10,1 MHz = 90,9 + 469 Ohm ; 14MHz = 1423 -2010 Ohm ;

    18,08MHz = 85,308 - 299,159 Ohm ; 21MHz = 108,4 + 18,323 Ohm ; 24,9MHz = 478,5 + 485 Ohm ; 28MHz = 934,2 - 779,09 Ohm ....

    Das kannst du nun für jede möglich erdenkliche Geometrie selber machen. Du läds dir das Programm MMANA aus dem Internet herunter und installierst

    dir dieses . Die Grund - Datei liegt ja hier schon in der Anlage , musst nur noch nach deinen Vorstellungen die Werte ändern. Danach hebst du die Antenne

    etwa 20cm über Grund an und schließt dann deine Radials an . Im Internet gibt es genügend Anleitungen zu MMANA auch in deutsch wo man nachlesen kann.


    Hoffe ich konnte dir ein wenig helfen ....


    73 de

  • Hallo Bert,


    bei ON4UN wurde bestimmt nichts anderes gemessen als heute mit einem miniVNA o.ä. möglich ist.
    Nur die Messgeräte waren damals richtige "Monster" und $$$$$$$$. Die Theorie dahinter hat sich nicht geändert, nur ist vieles komfortabler geworden.

    Messen kannst du nur den induktiven und kapazitiven Anteil sowie Phase am Speisepunkt. Daraus werden dann die Bauteile für eine Anpassung an den Sender ( meistens 50 Ohm) berechnet. Entweder von Hand (Smith-Diagramm) oder mit Hilfe von Software. Aber die macht auch nichts anderes, nur schneller und per Knopfdruck.

  • Hallo Bert,

    nach ein paar Antworten ist mir klar geworden, was deine Überlegung ist. Daher mal zurück, "was haben die damals gemessen"?


    Du musst deine Vorgehensweise reduzieren. Erstens mach eine vollständige Antenne aus deinem Draht. Das hast du gemacht mit den Radials. Dann messe mit dem VNA, auf welcher Frequenz der Draht Resonanz hat, dann kannst du ablesen, was für einen Fußpunktwiderstand hast.


    Auch früher haben die nicht gleich von 0 bis 30 MHZ gemessen, sondern sich durch Versuche an Gebilde herangearbeitet, die funktionierten. Manche besser, manche schlechter. Und erst mit der zeit hat sich das Verständnis für Antennen entwickelt. Marconi z.B. hat auch wilde Gebilde gebaut, weil er dachte, viel hilft viel. Bis er dann feststellen musste, dass seine nach ihm benannte Marconiantenne genauso gute Signale brachte bei weit geringerem Aufwand.


    Nach dem Motto, ich habe hier eine Schraube, M8 x 25, welches Auto kann ich daraus ableiten geht halt in der HF auch nicht.

    Gruß

    Stefan

    Strengt euch an! Der Tag versaut sich nicht von alleine! :D

  • Danke schon mal für die neuen Antworten !


    Manfred, leider bekomme ich die Datei in zip nicht geöffnet ( Null Komma Nix Ahnung von Computer ).

    Selbst mit Datei Explorer laut Googel nicht hin bekommen ;(


    #10 bringt mir schon etwas Licht zu meiner Frage ;)


    Seht bitte meine Frage so, als wenn ein 5 Jähriger die Frage stellen würde :

    Draht hängt in der Luft.

    Was kann ich HF mäßig, Messtechnich erfassen.


    Kenne da zu noch nicht mal die Formelzeichen wie z.B. : Z, Ri oder was für Werte man da erfassen kann.

    Bis jetzt sehe ich : Messen kannst du nur den induktiven und kapazitiven Anteil sowie Phase am Speisepunkt

    Kann ich auch Breitbandig eine SWR Kurve erstellen ( bezogen auf 50 Ohm was der VNA ja vorgibt ) ?

    Was würde ich messen wenn auf der Frequenz X ( Breitbandmessung ) ein Widerstandswert von ca. 2 KOhm ( Z oder Ri ? ) vorhanden ist ( Links und Rechts zur Frequen, natürlich wieder andere Widerstandswerte auf der Frequenzachse vorhanden sind) ?

    Wie nennt sich dieser Widerstandswert entlang eines Draht´s ? HF Technisch gesehen.


    Ich will keine ANT entwickeln, nur wissen was mit dem Draht in der Luft los ist. Ganz einfach, Kindlich gesprochen ......


    Bert

    73 de Bert, DM5IE ex DK7QB - SA2BRN - SE2I

  • Stellt euch vor, jemand gibt euch einen Dicken, gewendelten Widerstand in die Hand.

    Da bei Info : Kann ich nicht gebrauchen, mach mit dem Teil, was du möchtest !

    Der Widerstand ist nicht bedruckt, also was mache ich da mit ?

    Zu erst mal mit dem Ohm Messgerät, den Widerstandswert messen.

    Nun habe ich schon mal einen Wert.

    Wie kann ich die Leistung ermitteln ?

    Könnte ein regelbares NT anschließen, die Temperatur und die Zeit messen und da raus die mögliche Belastbarkeit ermitteln.

    Ups, das Teil hat Widerstandsmaterial, welches auf dem Körper, gewendelt, befestigt ist.

    Also mal ein Induktiv Messgerät an die Anschlüsse anschließen und die Induktivität messen.

    Nun habe ich schon drei Messwerte ermitteln können.

    Mit Sicherheit kann man noch einige andere Elektrische Daten ermitteln, die mir im Moment nicht einfallen.

    So auf der Basis Stelle ich meine Frage …....


    Bert

    73 de Bert, DM5IE ex DK7QB - SA2BRN - SE2I

  • Hallo Bert,


    eine Datei mit der Endung xxx.zip ist eine gepackte Datei, keine sich selbst entpackende Datei. Du brauchst dazu ein Packer-Programm , suche mal nach "PowerArchiver" , der

    läuft bei mir unter Windows. Nach dem entpacken kommt die Datei "DM5IE-Ant-Frage-01.maa" raus. Du solltest MMANA installieren und dann damit diese Datei öffnen.


    73 de

    Manfred , dl3arw

  • Hallo Bert,


    schön deine Erklärung im #13 , die hättest du schon im Anfang stellen sollen ....

    Nach alter Methode könnte man eine Messbrücke mit Rauschgenerator und als Indikator-Instrument deinen vorhandenen RX benutzen.

    Meine alte Messbrücke nach diesem Prinzip kann Impedanzen von real 5 Ohm bis etwa 2500 Ohm ausmessen. Dazu dann noch den kapazitiven oder

    induktiven Anteil . Die Brücke wird auf Rauschminnimum im RX für die interessierende Frequenz eingestellt . Diese Brücke vor fast 40 Jahren gebaut

    funktioniert immer noch zu bester Zufriedenheit. Im Ergebnis hat man aber nur den oder die Werte für die eine Frequenz. Heutzutage muss alles schneller

    und besser funktionieren. Da nehme man einen Antennenanalyser , den dürftest du ja haben und schließe den dort an der Stelle an, von der man die

    Anschlusswerte haben möchte. Dieser Analyser hat noch den Vorteil, du erkennst gleich den gesamten interessierenden Frequenzbereich.

    Sicher kann man dann die Messwerte auch noch speichern und hat somit später noch eine Vergleichsmöglichkeit.

    Bei meiner alten Rauschbrücke musste ich mir die Werte merken oder Zettel und Bleistift benutzen.

    Bert baue etwas nach deinen Vorstellungen auf und fange an zu messen. Eine Messung ist immer ein Wert zwischen "zwei" Punkten .


    Nachtrag: 13:33Uhr: meine jetzige Rauschbrücke, die ich noch besitze, hat nur 250Ohm als größten Wert, war für Dipolmittenspeisung ausgelegt.


    73 de

    Manfred , dl3arw

    Einmal editiert, zuletzt von DL3ARW ()

  • Das sollte von Haus aus funktionieren https://support.microsoft.com/…ec-8294-e1d3-703ed85e7ebc

    73 de Max

  • Hallo Bert,

    falls du (noch) den Amateurfunklehrgang von Moltrecht, Teil 1 u. 2 besitzt (sehr zu empfehlen), einfach mal in aller Ruhe nachlesen. Ich mach' es jedenfalls so. Manchmal kapier ich auch was, hi. Hab auch nur 10 Klassen geschafft und mich als Dreher durchgeschagen.

    Und: nicht ganz ernst gemeint aber keineswegs aus der Luft gegriffen, auch wenn nur ein Draht in der Luft hängt, kann es trotzdem passieren, dass jemand aus der Nachbarschaft vorbeikommt und über Kopfschmerzen u. ä. klagt.


    vy73, Bernd.

  • Hallo Bert


    Vielen Dank für Deine Rückmeldung. Da wird schon das eine oder andere klarer. Erstmal eine kleine philosophische Betrachtung zum Ausdruck "dumm".


    Nach meiner Meinung hat der in den letzten Jahr(zehnt?)ten einen Sinnwandel erfahren. Die Bücher "XYZ für Dummies" drücken das meiner Meinung nach aus. Ich würde das bezeichnen als "keine Ahnung haben". Wenn jemand von Messtechnik und im Speziellen von Hochfrequenzmeßtechnik "keine Ahnung hat" ist er nach meinen Betrachtungsweisen nicht dumm. Es gibt viele Fachgebiete, da habe ich auch keine Ahnung. DUMM ist man nach meinem dafürhalten zum Beispiel, wenn man von einem Thema keine Ahnung hat, sich aber als Experte wähnt und Fachleuten die Welt erklärt......in vielen Foren heutzutage ziemlich verbreitet. Und eine Form von Beratungsresistenz, die mir da oft begegnet würde ich dann auch als dumm bezeichnen. Aber jetzt zu Deinen Fragen:

    Irgend wann in der Funk Geschichte muss doch mal irgend jemand, irgend etwas gemessen haben ?

    Nur was und wie ?


    Die haben sehr früh mit Messungen angefangen. Als DARC-Mitglied hat man Zugriff auf alle Jahrgänge der CQ-DL - früher hieß die DL-QTC.

    Aber noch deutlich früher hat man schon Antennenströme z.B. mit Glühbirnen gemessen. Und eines der auch für Amateure gut verfügbaren Messmittel war das SWR-Meter. Dann konnte man sich der Impedanz mit Rauschbrücken nähern - steht noch in den älteren Ausgaben des Rothammel. Alles noch deutlich vor der Zeit eines Vektor-Analisators. Und ein Meßpark, der in den 60er Jahren mehrere Jahresgehälter eines Ingenieurs gekostet hätte ist heute in einme mini-VNA realisiert, der selbst bei Mindestlohn nur ein paar Arbeitsstunden als Preis hat. Und der misst natürlich "viel", aber auch nicht ALLES.

    Beispiel deine statische Aufladung. Da ist "normalerweise" das Potenzial gegenüber Erde interessant. Man muss also 100erte bis 1.000de von Kilovolt messen. Das geht mit einem VNA gar nicht. Und einen Antennenstrom kann man damit auch nicht messen.

    Vielleicht machen diese Beispiele deutlich: ES KOMMT IMMER DARAUF AN, WAS MAN MESSEN WILL. Will man das Hochfrequenzverhalten eines "Drahtes" bestimmen, so kann ein VNA erstens nur einen KONKRETEN Draht messen - der hat dann eine konkrete Länge, keine "unbestimmte von bis"........ und man er misst auch nur BESTIMMTE Meßwerte (Impedanz/SWR/Tor-Parameter etc) Über Abstrahlcharakteristik, Wirkungsgrad, erzeugte Feldstärke macht er KEINERLEI Aussage. Also die "Messdaten" sind vielfältig und ich muss bei einer KONKRETEN Messung entscheidne, WAS ich messen möchte - das war auch bei den Altvorderen so.


    Von daher bist Du nicht "dumm". Du hast einfach mal gefragt, was messe ich den an einem Draht??? Und ich sage mal, das kommt darauf an, was man messen will. Wenn Du nach Messdaten von "einem Topf Milch" frägst dann ist meine Rückfrage auch: was willst Du messen, Volumen, Temperatur, Keimgehalt, Fettgehalt, Nährwert (Kalorien)....und und und. Und je nach Antwort können wir dan weiterdiskutieren.


    War das soweit verständlich???

    vy 72/73 de Martin, DH4NWG


    hpe cuagn !!


    DARC DOK B12 | DL-QRP-AG #490 | FISTS #18187 | SKCC #12673 | GQRP #17504

  • Hallo Bert,


    Ein kleines Gedankenexperiment zum Verständniss, was gemessen wird:


    Die Masse eines frequenzvariablen Senders wird mit der Erde verbunden. Sein spannungsführende Pol wird über ein ideales Hochfrequenz Amperemeter an den Antennendraht angeschlossen. Es misst den Strom, der von der Erde über den Generator in den Antennendraht hineinfliesst. Gleichzeitig wird die Spannung am Ausgang des Amperemeters (Antenneneingang) mit einem idealen Hochfrequenzvoltmeter gegnüber der Erde gemessen.


    Spannung und Strom sowie ihre Phasenverschiebung sind frequenzabhängig. Sie definieren die frequenzabhängige Antennenimpedanz, eine ohmsche Komponente (U/I) und sowie die Phasenschiebung. Für eine optimale Uebertragung der Generaterleistung zur Antenne werden mittels eines Anpassgerätes die ohmsche Komponente U/I und die Phase angepasst.


    Zur Messung von Strom, Spannung sowie der Phasenschiebung in der Praxis existieren verschieden indirekte Methoden.


    73 de Andreas


    PS: ES GIBT KEINE DUMMEN FRAGEN