Resonanzfrequenz Antenne bestimmen. Wie ?

  • Hallo,

    eine Antenne ist resonant, wenn sie eine rein reelle Impedanz hat. Diese Impedanz kann sich zwischen ein paar Milliohm (MagLoop) und mehreren Kiloohm bewegen (endgespeister Halbwellendipol). Gutes SWR bedeutet NICHT, dass die Antenne in Resonanz ist.

    Die Resonanzfrequenz einer Drahtantenne kann unter Berücksichtigung des Verkürzungsfaktors sehr genau berechnet werden.

    Deswegen meine Fragen:
    1.) Ist der Resonanzpunkt abhängig von der Art der Aufstellung bzw. Umgebung ?
    Beispiel: ich habe einen Lambda/2-Vertikalstrahler mit (berechnetem) Resonanzpunkt bei 14.1 MHz. Jetzt mache ich aus dem Vertikalstrahler ein inverted-V oder inverted-L. Hat das Auswirkungen auf den Resonanzpunkt?

    Sollte dies der Fall sein, dann stellt sich mir die Frage: 2.) wie kann ich feststellen/messen, wo der Resonanzpunkt einer Antenne liegt?

    und 3.) wie groß sind die Verluste, wenn man die Antenne ausserhalb der Resonanz betreibt?

  • Hallo Uli

    1. Die Resonanzfrequenz wird von der Umgebung beeinfluss.
    2. Die Resonanzfrequenz kann man mit einem Antennenanalyzer messen
    3. Wenn die Antenne ausserhalb der Resonanz betrieben wird, entstehen in der Antenne keine zusätzlichen Verluste, so lange die Resonanzfrequenz nicht mindestens etwa 40 % zu hoch ist. Zusätzliche Verluste entstehen im Antennentuner und im Kabel zwischen Antenne und Antennentuner. Bis zu einem SWR von 3 kann man diese Verluste vernachlässigen, wenn das Kabel nicht zu lang und für die Frequenz geeignet ist.

    73, Peter - HB9PJT

  • Die Resonanzfrequenz einer Drahtantenne kann unter Berücksichtigung des Verkürzungsfaktors sehr genau berechnet werden.

    Eine "sehr genaue" Berechnung der Resonanzfrequenz wäre nur möglich, wenn alle Umgebungsparameter, Drahtdicke, Isolation etc. in die Berechnung einfließen würden. Leider kennt man diese Parameter oft nicht genau. Denn in der praktischen Realität hat jeder Draht, wenn er nicht gerade im freien Raum hängt, eine Kapazität gegen Erde, gegen den umgebenden Bewuchs und gegen Gebäude. Und das beeinflusst natürlich auch die Resonanz. Auf der anderen Seite ist es auch kein Dogma, dass eine Antenne unbedingt resonant oder gar genau resonant sein muss. Denn sie strahlt auch ohne resonant zu sein.


    Minimale Reflexion, respektive ein gutes SWR stellt sich ein, wenn das gesamte Antennensystem (bestehend aus Speiseleitung - ggf. Abstimmmittel - Strahler) auf die spezifizierte Systemimpedanz (meist 50 Ohm reell) angepasst ist.


    In grauer Vorzeit, wo es zwar Funkamateure aber noch keine Antennenanalyzer gab, hat man die Resonanz eines Strahlers mit dem Dip-Meter ermittelt. Das war zwar nach heutigen Maßstäbe nicht sehr genau, aber absolut ausreichend.


    73

    Günter

    "For every complex problem there is an answer that is clear, simple, and wrong" (H.L. Mencken)

  • Hallo Gemeinde …..


    dann stoße ich gleich da zu …..


    Will ja eine Bobtail ANT für 14,05 MHz bauen. RE: Pracrical Bobtail Layouts - SM4CAN


    Der Mittlere Draht hängt ja mit einer Länge von Lambda Viertel nach unten und ist dort dann hochohmig ( Bedingt durch die ganze Konstruktion ! )

    Nun möchte ich am Drahtende den Antennenwiderstand auf 14,05 MHz messen und evtl. auch, ob das ganze Gebilde auf 14,05 MHz die richtigen Abmessungen ( Resonanz ? ) hat.


    Zur Verfügung habe ich einen NanoVNA-F.


    Wie schließe ich den Draht an dem VNA an ?

    Nur den Draht auf den mittleren Anschluss ( Seele der Buchse ) ?

    Muss ich nicht zur Messung einen Gegenpol haben ( z.B. Erder ) ?

    Wie müsste ich den NanoVNA-F einstellen ?


    Kann mir vorstellen, wenn jemand nur einen unbekannten Draht in die Luft hängt ( Endeingespeist ), was sich da raus alles messen lassen würde.


    Danke für eure Hilfe von Bert DM5IE

    73 de Bert, DM5IE ex DK7QB - SA2BRN - SE2I

  • Hallo,


    Peter und Günter , vielen Dank für die Aufklärung.

    @Bert, schau mal hier. Ähnliches Problem.