K2: RX nach TX setzt mit hohem Ausschlag ein

  • C4 hat (in der Schaltung gemessen und ohne Belastung) 470 nF, sieht also OK aus. Auch D1 nochmal geprüft: Sperrt, und in der anderen Richtung = 640 mV.

    73 de Andre DM1AA AGCW=3984 HSC=1990

  • Hallo Andre,


    das Netzwerk RP6 , ob das nun 4K7 oder 5K1 an Wert hat , hat momentan keinen Einfluss. Wichtig ist auch nicht, die Spannungsspitze wenn du wieder

    auf Empfang gehst. Interessant ist die Spannung V AGC , zu messen am Pin5 von P1 , genau im Zeitpunkt des Beendens des Empfangs und Beginn des

    Sendens . Es handelt sich um eine Hängeregelung , der Pegel V AGC sollte eine gewisse Zeit in etwa gleich bleiben und dann langsam geringer werden.

    Bezogen auf die Zeit, wie sieht das da bei deinem Gerät aus .... zum Beispiel nach 1 Sekunde noch etwa 90% des Ausgangswertes , oder schon nach

    2 Sekunden auf fast Null-Volt , die Werte , der Verlauf über die Zeit das interessiert. Die Spannungsspitze zu Empfangsbeginn ist nur die Folge dass

    die Regelspannung gegen Null gegangen ist . Wann ist die Spannung gegen Null gegangen ???

    Mit einen hochohmigen Messgerät , zum Beispiel dein Oszilloskop , solltest du das erkennen können.


    Nachtrag: Andre , wir haben zusammen geschrieben. C4 ist ok , das Zuschalten von C1 übernimt die CPU , Ausgang RA4 . Das kannst du mit einem

    Messgerät messen , ob Spannung anliegt oder Null Volt ist.


    73 de

    Manfred , dl3arw

  • Alles klar, vielen Dank. Dann schaue ich mir P1 /5 mal genauer an ...

    73 de Andre DM1AA AGCW=3984 HSC=1990

  • Messung mit Oszi, Taster auf 1:10. So sieht es aus an Pin 5 von P1:


    Bei RX ca. 4 V

    Wenn TX, dann sinkt die Spannung sofort auf etwas unter 1,5 V (und bleibt da). Nix mit Hängen, auch nicht im Sekundenbereich.


    Ich taste im Übungsmodus, also ohne ein Signal in die Antenne zu schicken. Das sollte für die AGC keinen Unterschied machen, oder?


    73 de andre

    73 de Andre DM1AA AGCW=3984 HSC=1990

  • Hallo Andre,


    mit den in der AGC Schaltung eingesetzten Bauteilen ergibt sich als kleine Zeitkonstante , wenn also nur C4 eingeschaltet ist , von 1,4Sekunden.

    Das besagt, dass die Regelspannung nach 1,5Sekunden auf etwa 40% des Ausgangswertes entladen ist. Mit den 2,2µ des C1 ergibt sich eine

    Zeitkonstante von gut 6 Sekunden. Es stellt sich für mich jetzt die Frage , wie schnell oder langsam schaltet der K2 nach dem Öffnen der Morsetaste

    auf Empfang. Irgendwo kann man bestimmt etwas dazu einstellen . Wenn diese Wartezeit zu groß ist, " muss " sich der Kondensator ja entladen.

    Mir kommt aber noch eine andere zusätzliche Möglichkeit in den Kopf. Das kann aus dem Product Detector ( BFO ) auch herkommen oder

    zusätzlich noch dazu kommen. Aber messe/prüfe erst mal die AGC mit der kurzen Zeitkonstante und der längeren.

    Du hast gerade bei meinem Schreiben geantwortet... ich sehe erst mal und schreibe dann weiter..


    73 de

    Manfred , dl3arw

  • Hallo Andre,


    ok " sofort " bricht die Spannung zusammen , also so wie ein Kurzschluss , ein Rechtecksignal in Richtung Masse und nicht wie eine Entladekurve ( E-Funktion ) . Wie sieht das dann

    aus, wenn der C1 mit eingeschaltet ist, geht das dann genauso schnell ??


    73 de

    Manfred , dl3arw

  • Es stellt sich für mich jetzt die Frage , wie schnell oder langsam schaltet der K2 nach dem Öffnen der Morsetaste auf Empfang. Irgendwo kann man bestimmt etwas dazu einstellen .

    Du meinst aber nicht das T/R-Delay, oder? Das kann man natürlich im Menü einstellen. Aber gleichgültig, welchen Wert man da nimmt, mein K2 schaltet eben "schlagartig" (oder besser "überschlagartig") auf Empfang.


    73 de andre

    73 de Andre DM1AA AGCW=3984 HSC=1990

  • Hallo Andre.


    nochmal, wenn die 2,2µ mit eingeschaltet sind, bricht die Spannung genauso schnell zusammen ? Es braucht keine 2 Sekunden wenn C1 mit den 2,2µ mit eingeschaltet sind ?

    Da gibt es dann die Möglichkeit das der Transistor Q12 defekt ist, oder das IC U2 kann auch defekt sein und die Kondensatoren zu stark belasten.

    Dies kann man in einer Prüfschaltung herausfinden. Den Q12 auslöten , an Pin5 von P1 deinen Oszillographen, alles in Empfangsbetrieb, nun eine Testspannung auf C4 geben.

    Testspannung wegnehmen und AGC Spannung beobachten. Testspannung nehme dazu +5V in Reihe eine 1N4148 und einSchutzwiderstand von 1K . C4 antasten , es sollten etwas

    mehr als 4V auf der AGC Leitung erscheinen. Wenn du nicht weisst , ob die 2,2µ mit oder ohne Funktion sind , zum C4 einen Kondensator dazu schalten.

    Wie verhält sich die Spannung bezogen auf die Zeit ?


    73 de

    Manfred , dl3arw

  • Hallo Manfred,


    ja, so ist es: Zuschaltung von C1 (SLOW AGC) macht keinen Unterschied. Die Spannung springt bei TX sofort auf ca. 1,5 V.


    Prüfschaltung, hmm ... Wäre es nicht einfacher, ich löte gleich einen neuen Q12 ein? Und wenn das nichts bringt, ersetze ich probeweise den U2? Ich weiß, das ist nicht die elegante Vorgehensweise, aber bedenke bitte, daß ich nur ein Hobby-Elektroniker bin (und kein besonders guter).

    73 de Andre DM1AA AGCW=3984 HSC=1990

  • Hallo Andre,


    ist mir ja schon klar, darum versuche ich es ja mit ganz kleinen Schritten und wer dabei in den Schaltplan sieht , kann vielleicht meine Untersuchung/Ratgebung nachvollziehen.

    Wenn vorhanden kannst du ja den Q12 wechseln. Der U2 , der LM833 , ist ein sehr rauscharmer Differenzverstärker in normaler Transistortechnik , nicht in MOS.Technologie.

    Im Typenblatt habe ich nichts greifbares zum Eingangswiderstand gefunden. Dem C4 liegt der Entladewiderstand R2 parallel und der mir bis jetzt unbekannte Eingangswiderstand

    von U2 .

    Du machst noch etwas anderes , bevor du mit dem großen Tauschen anfängst. Den Transistor Q12 auslöten , Dann einen regelbaren Spannungsteiler bauen. plus 8V ... 4k7 Widerstand

    .... 4k7 Trimmpoti gegen Masse. vom Schleifer kannst du nun eine einstellbare Spannung abgreifen, die du paralllel zu C4 einspeist und eine AGC Spannung einstellst womit du die

    Signale gut hören kannst . Die Ausgangsleistung mal total runter drehen , Taste betätigen , die AGC Spannung sollte sich nicht verändern ... aber was macht der Knack nach dem

    Loslassen der Taste . Ist der vernehmbar und wie ist der im Vergleich zu Reparatur Beginn. ???


    73 de

    Manfred , dl3arw

    Einmal editiert, zuletzt von DL3ARW ()

  • Hallo Manfred,


    ich habe jetzt Q12 (PN2222A) und U2 (LM833N) bestellt. Wenn die da sind, gegen Mitte der Woche, sehen wir mal weiter. Erst schon mal ganz herzlichen Dank für Deine bisherige Hilfe -- super!


    Das Experiment mit der Spannungseinspeisung parallel zu C4 habe ich leider nicht verstanden. Ich kann gern versuchen, das Experiment so aufzubauen, wie Du es Dir vorstellst. Aber ich fürchte, ich wüßte nicht, was ich da tue.

    73 de Andre DM1AA AGCW=3984 HSC=1990

  • Hallo Andre,


    baue es so auf , wie ich es beschrieben habe. Ich mache dir dazu mal noch eine Zeichnung mit Erläuterung des warum und weswegen...


    erst mal schönes Wochenende...


    73 de

    Manfred , dl3arw

  • Hallo Andre,


    habe hier mal noch 2 Dokumente für dich zum K2 , dessen Einstellungen und Abgleich. Die betreffenden OM's hatte diese Dokumente hier schon mal vorgestellt, sehr lesenswerte Dokumente,

    an beide ein großes " Danke " !!!!

    Stelle mal deinen K2 auf Handregelung , die Verstärkung nur so weit aufgedreht, wie gerade notwendig um ein Signal zu hören und dann noch mal den Test auf das " Krachen " machen .

    Bei Handsteuerung ist die ganze Automatiksteuerung mit der wir uns jetzt beschäftigt hatten außerbetrieb.

    wie sieht es aus , hört es sich an ?


    73 de

  • Hallo Manfred,


    ich habe immer die Hand am RF-Regler und drehe die Verstärkung nur soweit auf wie absolut nötig, um das Signal zu lesen. Bei "guten" Station bleiben ich da immer unter oder nur leicht über der Rauschgrenze. Dann ist das Ganze auch überhaupt kein Problem. Aber leider gibt es natürlich jede Menge Stationen, für die ich RF-Gain höher drehen muß. Und dann macht das Hören zwischen den Wörtern leider keine Freude; das kann mein TS-590 wesentlich besser. Auch abgeschaltete AGC macht keinen Unterschied. Jetzt hänge ich Dir doch einmal einen Mitschnitt an, damit Du Dir ein "Bild" machen kannst: k2TXRX.zip (darin eine MP3-Datei). Ist das beim K2 normal? Zugegeben, hier ist zur Verdeutlichung RF weit aufgedreht.

    73 de Andre DM1AA AGCW=3984 HSC=1990

  • Vielen Dank für die beiden Anleitungen! Gut, immer mal wieder auf diese ufb Texte hinzuweisen! Die Bedienungsanleitung von DM3DA hat mir beim Warmwerden mit dem K2 sehr geholfen und die andere Anleitung habe ich schon beim Filterabgleich gut brauchen können. Wirklich sehr zu empfehlen.

    73 de Andre DM1AA AGCW=3984 HSC=1990

  • Hallo Michael,


    Danke für den Hinweis auf die offene Frage. Ja, das wäre wohl auch noch zu prüfen.


    Manfred: Ich habe den K2 heute mal wieder in Betrieb genommen und auf verschiedenen Bändern QSOs gefahren. Es gibt da eine kritische Kombination von AF- und RF-Gain, die das Problem wirklich schlimm macht. Wenn ich die meide, dann ist es eigentlich OK. (Und bei genügend starkem Signal hört sich der K2 eh gut an.) Zum Vgl. habe ich am TS-590 auch mal so eine schlimme AF/RF-Kombination gesucht -- und bin fündig geworden: das gleiche schreckliche Hörerlebnis beim T/R-Umschalten! Mittlerweile frage ich mich, ob ich den K2 nicht einfach überfordert -- auf gut Deutsch: -- fehlbedient habe. Soll ja in den besten Familien vorkommen :wacko:

    73 de Andre DM1AA AGCW=3984 HSC=1990

  • Hallo Andre und die Runde,


    ich bin gestern und heute mal den "Strömlingen" in den Unterlagen hinterher gekrochen, man muss wirklich aufpassen was man sucht und darf dabei keinen Knotenpunkt oder Abgriff

    übersehen. Danke an Wolfgang für den Link zum Baubericht von dk7jb. Werde mir die Ausführungen vom Jörn noch mal in Ruhe durchlesen. Jedenfalls darf die Regelspannung an Pin5

    des mc1350 nicht so schnell zusammenbrechen . Wir haben im NF-Ausgangsbereich noch die Muting-Schaltung , wenn die etwas länger auf Mute bleiben könnte und die Aufregelung

    etwas langsamer passieren würde..... könnte / würde man den Störimpuls nicht so schlimm wahrnehmen. Etwa wie beim Kuppeln - Schalten - Anfahren - Gas geben beim Auto.

    So etwas kann schön gemütlich sein , oder es kann auch im Getriebe knirschen..

    73 de

    Manfred , dl3arw

  • Hallo Andre,


    meinen Vorschlag mit der manuel eingespeisten Regelspannung parallel zu C4 und dann den Hörtest noch einmal und oder auch mit Aufzeichnung bitte ich dich , mal durchzufühern.

    Also Q12 raus und ein gut hörbares Signal einstellen. Regelspannung weg nehmen und wie explosiv ist dabei die NF .


    73 de

    Manfred , dl3arw

  • Hallo Michael,


    Danke für das Link zu Sandy! (Ich bin ein großer Fan von ihm.) Dieses sehr alte Video kannte ich noch nicht. Da hat er T-R auf etwa 0.30 gestellt. In der ersten Hälfte des Films (Tempo Mitte 20 Wpm) hört es sich etwa so an wie bei mir bei ertäglicher Einstellung. (In der zweiten Hälfte mit 40 WpM hört er nicht einmal mehr zwischen den Wörtern. Für unsere Zwecke also unbrauchbar.) Dann habe ich mir das folgende Video von Sandy einmal wieder angehört: K2semiQSKnoise! Hier hört man (ab 7:50, 10:10 und 14:10) genau das Geräusch, das ich gar nicht mag! Sein K2 scheint also nicht anders als meiner zu sein. (Warum hat er nur immer den Pre-Amp an? Dieser alte CW-Hase scheint sich an dem Rauschen nicht die Bohne zu stören.)

    73 de Andre DM1AA AGCW=3984 HSC=1990