Wenn man mit dem Plutob Betrieb über QO-100 beabsichtigt, ist die Anbindung an einen GPSDO erwägenswert.
Man muss sich vor Augen halten: Beim Empfang von 10 GHz multipliziert sich jede Abweichung und Instabilität der Referenzfrequenz proportional.
73
Günter
Moin,
den im Pluto eingebauten TCXO kann man auch dort belassen. Dazu ist der Pin 1 auf GND zu legen. Das macht Sinn wenn man das Referenzsignal extern einspeisen möchte. Es ist auch möglich den Pluto mit einer anderen Referenzfrequenz zu speisen. Dazu ist ein kleiner Patch in der Firmware notwendig. Dann könnte man Lnb und Pluto mit der selben Quelle versorgen. In dem vom DF5WW erwähnten AmsatDL Forum findet man zu fast allen Fragen Antworten bzw. Hinweise.
Hallo Frank,
für einen ersten Test kannst Du den Pluto vermutlich ohne Tausch verwenden.
1. Nach Aussage aus dem Umfeld der Entwickler hätte man beim eingebauten TCXO auf niedriges Phasenrauschen geachtet (leider wohl weniger auf sehr hohe Stabilität.)
2. Bei meinem Pluto hatte ich im Origianlzustand getestet. Quelle des Empfangssignals war ein GPS-disziplinierter Oszillator mit einem Signal nahe 1 GHz. Nach einigen Minuten Einlaufen wanderte der Empfänger um ca. 10...20 Hz/Minute. Für erste Tests scheint mir das unproblematisch.
Kritischer sehe ich den Oszillator im LNB. Der ist für die wesentlich höhere LO-Frequenz zuständig. Dort machen sich Frequenzabweichungen deutlich stärker bemerkbar.
73 Ludwig
Hallo,
die Pluto-Platine erwärmt sich beim Senden und das bewirkt eine unakzeptable, unbrauchbare Drift des 40 MHz-Clock. Also gegen einen TCXO mit geringerer Temperaturdrift austauschen (z.B. Firma ABRACON, digikey-Nummer 535-14661-1-ND 40 MHZ) oder gleich einen GPSDO einspeisen. Bei Zimmertemperatur ist das allerdings unnötig. Ein neuer TCXO sollte aus thermischen Gründen auch nicht auf die originalen PADs bestückt werden. Freitragend an seiner Verdrahtung bedeutet eine thermische Entkopplung. Die Platine sollte nicht in einem unbelüfteten, dichten Gehäuse betrieben werden. Die Verwendung des ADALM Pluto für den QO-100-Betrieb legt die Nutzung der SDR-Console nahe. Damit wird die Drift aller, am Empfang beteiligten Oszillatoren nachregelbar. LNBs, die für den Satellitenempfang geeignet sind, enthalten eine quarzgesteuerte PLL. Die Quarze sind ausreichend stabil aber in der Regel ungenau. Die sich daraus ergebende Abweichung von der 9750 MHz-LO-Frequenz des LNB läßt sich in der SDR-Console ebenfalls berücksichtigen. Der Ersatz des Quarzes in einem LNB, meist 25 MHz durch einen TCXO bedeutet nicht mehr Stabilität aber bessere Treffsicherheit.
Abschließend sei noch darauf hingewiesen, wie DL2BBF schon anmerkt, daß die Pluto-Platine mit einer anderen Taktfrequenz, vorzugsweise 25 MHz betrieben werden kann. Damit ergibt sich die Möglichkeit, für einen LNB und Pluto dieselbe, stabile, externe Frequenz einzuspeisen. Für weitere Fragen zum Thema stehe ich gern zur Verfügung.
73
Andreas
Hallo Frank,
ich hab das Problem bei mir so gelöst:
Der Original-Oszillator wurde durch einen OCXO von Connor-Winfield (DOCAT-Serie) ersetzt. Der neue OCXO befindet sich auf einer kleinen Platine mit 3,3V Spannungsversorgung außerhalb des Pluto.
Phasenrauschen ist laut Datenblatt etwas besser als beim ABRACON.
Viel Spass mit dem Pluto.
Zum "Reinhören" genügt die Originalschaltung mit SDR-Console.
