• Hallo zusammen,

    durch mein ernüchterntes Erlebnis im DARC 10m Contest dieses Jahr, bin ich gerade auf der Suche nach einer einfachen, gut nachbaubaren, portablen Antenne für 10m. Aktuel liebäugle ich mit einem J-Pol, weil ich glaube diesen, mit dem 12m Spietmast ausreichend hoch zu bekommen und der Aufbau trotzdem noch alleine zu bewätigen ist.

    Im Netz finde ich einige Bauanleitungen die auf den ersten Blick nicht zu kompliziert wirken auf Basis von 450Ohm Wiremann-Leitung, aber eben auch den Hinweis, dass das Wiremann wohl im Regen nicht mehr funktioniert.

    Habt Ihr dazu Anregungen oder Ideen? Ich nehme auch gerne Links, die mir weiterhelfen :)

    Danke und Grüße,

    Thomas

  • Hallo Thomas

    Ich denke, deine Erfahrungen wären mit einer J-Pol auch nicht viel besser gewesen. Warum?? Über Bodenwelle dürften die meisten Stationen horizontal polarisiert ankommen (zumindest die ganzen OM mit beam auf dem Dach....).

    Als portabel-10m-Antenne auf einem Spieth-Mast würde ich eher eine einzelne Quadschleife oder eine bi-square-Antenne empfehlen. Ich habe im Contest auch mit einer vertikalen angefangen und nach 15 Minuten auf horizontal umgesteckt. Obwohl der dipol nur 6m hoch hing war das Stationsangebot damit mindestens eine Dimension höher.

    Ich habe einen stabileren VDL-Mast. Da bin ich sogar am überlegen mit einer "richtigen Quad" für portabel-10m - so wie die:

    https://www.qsl.net/dl7jv/quad.htm

    die dürfte auch wenn das "Band aufgeht" eine J-Pol deutlich überlegen sein.

    vy 72/73 de Martin, DH4NWG

    hpe cuagn !!

    DARC DOK B12 | DL-QRP-AG #490 | FISTS #18187 | SKCC #12673 | GQRP #17504

  • Auf die Gefahr hin jetzt von einigen wegen des Frequenzbandes gesteinigt zu werden ;): Ich habe zu meinen CB-Zeiten Walter Spieths (Ur-)Mast nebst seiner "CB-Vertical" gekauft - und die war nichts anderes als ein J-Pol aus RG58. Irgendwann kam ich dank Rothammel auf das Prinzip dieser Antenne und begann sie mehrfach für Vereinsmitglieder nachzubauen, weil dort Bedarf an einfachen Portabelantennen bestand und der J-Pol als Halbwelle sehr gut funktioniert. Walter gab damals die SWR2-Bandbreite mit 450kHz, also dem von den damals zugelassenen 40 CB-Kanälen belegten Bereich, an, was auch ziemlich gut passte. Bei 10m kommt dann entsprechend eine Bandbreite von ca 500kHz heraus, also bei der Berechnung gut überlegen, ob man damit CW, SSB oder FM machen möchte.

    Der Nachbau auch für 10m ist zumindest bei RG58 und "dickere" Koaxkabel kein Problem, ein Versuch meinerseits mit RG174 endete wegen des dünnen Dielektikums in einem Kurzschluss dort, wo er nicht hätte sein sollen, nämlich beim Anfang des kurzgeschlossenen Stubs. Zum Aufbau möchte ich noch erwähnen, dass nur die oberebn 5m des J-Pol den eigentlichen Strahler bilden, der offene Stub bis zur Einspeisung wirkt eigentlich als Kondensator, genauso wie der kurzgeschlossene Stub die dazugehörige Induktivität bildet. Das Ganze ist dann - vereinfacht gesagt- ein Fuchskreis aus Koaxkabel. Das hat aber auch den Vorteil, dss man diese gut 2m Kabel auch als Zuleitung verwenden kann.

    Übrigens kann man den J-Pol auch ohne Probleme als Sloper oder horizontal betreiben, so wie jede andere endgespeiste Halbwellenantenne auch. Die geringe Bandbreite und die schnell ansteigenden Verluste an den Bandgrenzen muss man allerdings als gravierende Nachteile betrachten.

    72! de Uli


    Bedenke! Amateure bauten die Arche, Profis die Titanic...

  • Hallo zusammen,

    ich ärgere mich seit Jahren, dass es bei diesem Wettbewerb nicht so geht, wie ich mir das vorstelle.

    Diese negativen Ergebnisse wird es mit jeder Antenne geben, wenn der Standort nicht stimmt. Für einigermaßen gute Ergebnisse auf 10m ist ein guter Standort erforderlich. Es funkt nur über die Bodenwelle. Diese Entfernung lässt sich mit gutem QTH verbessern.

    Größere Reichweiten, über die Bodenwelle hinaus lassen sich nur mit größerem Output erreichen. Diese Stationen erreicht man mit normalen 100 Watt Output meist nicht mehr..

    Es war immer wieder erstaunlich, was Stationen von einer benachbarten Abraumhalde, die nur 60 Meter höher als mein Standort liegt, erreicht haben. Es wurden Stationen gearbeitet, die für mich nicht zu erahnen waren. Am Ende kam die 4 fache Anzahl an QSO zustande. Das alles mit ähnlicher Antennenanlage.

    Es geht also nur über den Standort..

    73, Bert DF7DJ

  • Es geht also nur über den Standort..

    Das merke ich seit Jahren. Ich habe die Schwäbische Alb ein paar km weiter "im Rücken". Darum geht hier in Sachen Bodenwelle nach Süden viel, nach Norden praktisch nichts. Ich kann den Frust gut nachfühlen, den ein solcher QTH auslöst.

    Mich im Winter portabel auf die Höhen der Alb zu begeben ist für mich übrigens keine Option...

    72! de Uli


    Bedenke! Amateure bauten die Arche, Profis die Titanic...

  • Mich im Winter portabel auf die Höhen der Alb zu begeben ist für mich übrigens keine Option...

    Muss ja heute niemand mehr. Es gibt ja auch Alternativen wie Höhen (viele haben Zufahrten und Parkplätze) mit einem

    WoMo anzufahren oder ganz einfach mit PKW. Für Standard GFK-Maste gibt es Auffahrhalterungen und wenn alles gut

    vorbereitet ist hat man vielleicht ´ne 1/4 Stunde Vorbereitungsarbeit am Standort. Aber wegen Corona (so heisst der 10m

    Winterkontest ja) mach ich mir die Mühe nicht. Auch weil WoMo und KFZ fehlen und mit dem Scooter will ich dann doch

    nicht raus, grins.

    ;);)

    73´s Jürgen , ALT-512 SDR 10 Wtts, mittlerweile 50m endgespeist an der Luft + TS-790E für VHF/UHF mit Indoor X-30 und

    4-Ele LPDA. Moxon für 6m/4m ebenfalls Indoor .... Xiegu G90 mit Eremit 18 AH LiFePO4 und 12m Spidermast für outdoor.

    Member Log4OM Alpha- & Betatest Team

  • Jürgen, unter "portabel" hab ich schon das nicht afu-konforme "standmobil" gemeint. Nur hat mein PKW keine Standheizung, der Rest wäre ja vorhanden...

    72! de Uli


    Bedenke! Amateure bauten die Arche, Profis die Titanic...

  • ...... das nicht afu-konforme "standmobil" gemeint. ......

    Frage eines Unwissenden - was ist an "standmobil" nicht afu-konform ???

    Solang man keinen Netzanschluß hat und mindestens 100m von der nächsten Steckdose weg ist wäre das doch sogar "fieldday-tauglich" ??

    vy 72/73 de Martin, DH4NWG

    hpe cuagn !!

    DARC DOK B12 | DL-QRP-AG #490 | FISTS #18187 | SKCC #12673 | GQRP #17504

  • Ich meine nur den Begriff. Oder hast du schon einmal jemanden /sm gehört? Man ist entweder /m, was ich mit einem sich bewegenden Landfahrzeug in Verbindung bringe oder /p, wenn ich mich "irgendwo in der Pampa" unbewegt aufhalte (oder wegen mir noch mit der Handfunke gehenderweise unterwegs bin). Ob das jetzt mit dem Auto auf dem Parkplatz, im Zelt beim jährlichen OV-Fieldday oder am Campingtisch im Urlaub ist spielt dann keine Rolle.

    Damit ist für mich die Sache hier auch erledigt. Der Thread befasst sich mit dem J-Pol und nicht mit Begrifflichkeiten des Funkbetriebs ausserhalb des eingetragenen Betriebsorts.

    72! de Uli


    Bedenke! Amateure bauten die Arche, Profis die Titanic...

  • Hallo zusammen,

    ich habe euch nur mit einem Teil der Informationen versorgt, weil ich eigentlich nicht "Ausbreitung im 10m ohne Sonnenflecken" dikutieren wollte :)

    Aber Ihr wolltet es nicht anders - ich stand mobil auf knapp 600m a.s.l. hatte 100W - aber mit einem 1:9 Unun und 14m Draht vertikal auf auf dem Spietmast, ca. 3m parallel zum Kfz ist die Antenne bestimmt (auch) ein Thema :) - neben Spannungsversorgung und Heizung!

    Ich häng mal zwei Bilder mit an, dann erklärt sich vieleicht einiges...

    https://photos.app.goo.gl/ZuM9udhWXoGQf2eq8 -> hier sieht man den 1:9 und meinen unglücklichen Speißepunkt

    https://photos.app.goo.gl/PYm8QJa7MrAAwP8JA -> hier die Gesammtsituation

    Grüße Thomas

  • Das ist aber auch eine unglückliche Länge. Bei 14m ist das alles schon viel zu steil. Man sagt so ad hoc

    das man für flache Abstrahlung von Lambda 1/4 bis Lambda 5/8 braucht, drunter ist sicher auch noch

    schön flach (Mobilantenne) aber nach oben wird´s immer steiler.

    Da wird eine J-Pole schon Verbesserungen bringen und die ist dann auch über dem KFZ.

    Die Idee mit der Sackkarre als Auffahrfuß find ich Klasse ....

    73´s Jürgen , ALT-512 SDR 10 Wtts, mittlerweile 50m endgespeist an der Luft + TS-790E für VHF/UHF mit Indoor X-30 und

    4-Ele LPDA. Moxon für 6m/4m ebenfalls Indoor .... Xiegu G90 mit Eremit 18 AH LiFePO4 und 12m Spidermast für outdoor.

    Member Log4OM Alpha- & Betatest Team

  • Das ist aber auch eine unglückliche Länge. Bei 14m ist das alles schon viel zu steil. Man sagt so ad hoc

    das man für flache Abstrahlung von Lambda 1/4 bis Lambda 5/8 braucht, drunter ist sicher auch noch

    schön flach (Mobilantenne) aber nach oben wird´s immer steiler.

    Da wird eine J-Pole schon Verbesserungen bringen und die ist dann auch über dem KFZ.

    Die Idee mit der Sackkarre als Auffahrfuß find ich Klasse ....

    ...die Länge war klassisch gewählt - die war eh da :)

    Ich denke selbst ein vertical aufgehängter Dipol hätte besser funktioniert, wobei ich mir da nicht sicher bin, wie ich Speißeleitung wegführen hätte sollen.

    Der Sackkarren war wie die 14m Draht - eh da und so einen schönen Auffahrfuß hätte ich erst noch besorgen müssen :)

    Grüße Thomas

  • Guten Abend zusammen,

    ich habe mich mal als Antennenbauer versucht und bin einigermaßen ratlos. Ich würde gerne meine Ergebnisse und Messungen zur Diskussion stellen.

    Schaut mal bitte in das geteilte und hier geteilte google-Album.

    Wie würdet ihr weiter machen? Strahler verlängern, bis die Resonanz irgendwo im CW Bereich liegt. Ich komme da rechnerisch auch auf 5,33m und nicht auf 4,69m, vermute hier schon einen Fehler in meinem Bauvorschlag(?). Danach versuchen die Hühnerleiter unter dem Einspeisepunkt verändern, damit die Impedanz 50 Ohm wird? Verändern bedeutet? Länger machen oder kürzer?

    Bin für alle Hinweise dankbar!

    Grüße Thomas

  • also Thomas ohne erst mal auf die Anpassungen einzugehen, ich würde dir empfehlen gleich von Anbeginn kein Wiremann zu nehmen sondern den gleichen Draht wie ant nur mit Spreizern bei 10-12cm. Da hast du dann bei Regen und Schnee nicht so viel Stress hi,

    73 de Peter

  • Hallo Thomas,

    ich sende Dir mal Bilder wie ich das gemacht habe aus RG58U und Antennenlitze am Spiethmast.

    Mit der Länge des Lambda Halbe Strahlers kannst Du das SWR-Minimum finden.

    73 de

    Jürgen, DF3OL

    Edited once, last by DF3OL (February 1, 2021 at 12:30 AM).