Laub- und Dekupiersägen für Ausschnitte und Bleche

  • Moin,


    ich verwende für Ausschnitte in Gehäuse immer noch klassisch eine Laubsäge, was mit dem richtigen Sägeblatt normalerweise kein Problem ist. Auch für diverse Holzarbeiten ist eine Laubsäge praktisch. Nun gibt es ganz einfache Laubsägen und richtige High-Tech Laubsägen mit ordentlicher Spannung auf dem Sägeblatt, Schnellspanner und sogar die Möglichkeit das Sägeblatt schräg zu stellen.


    Solche eine Säge habe ich zuerst im YouTube Kanal von Jonas Winkler gehen, der sehr gut Holzbearbeitung mit Handwerkzeugen vorführt. Auch wenn mich der Preis im ersten Moment massiv abgeschreckt hat, habe ich mir dann doch das 200mm Modell von Knew Concepts gegönnt, denn wenn mein Hobbydomizil fertig ist, will ich dort mit Modellbahn beginnen und dafür ist eine gute Laubsäge ebenfalls sinnvoll.


    Ich habe mit der Säge bisher nur ein paar Probeschnitte gemacht und das ging absolut fantastisch, auf jeden Fall schon ein krasser Unterschied zu meiner alten Laubsäge aus dem Baumarkt. Für das Wattmeter werde ich am nächsten Wochenende mal den Ausschnitt für das LC Display damit sägen und dann berichten.


    Die Sägen gibt es mit unterschiedlicher Ausladung sowie mit und ohne schwenkbaren Sägeblatt. Ich habe meine bei Dictum gekauft und die 200mm mit schwenkbaren Sägeblatt gewählt, damit ich auch in größere Bleche oder Sperrholzplatten noch Ausschnitte sägen kann. In diesem Video führt Jonas Winkler u.a. die 125mm Säge vor.


    Natürlich kann man Ausschnitte auch mit der Stichsäge herstellen, aber wenn es kleine Teile sind oder Oberflächen die leicht zerkratzen ist eine andere Methode meist besser. Ideal wäre natürlich eine Portalfräse, aber die kostet selbst als Eigenbau noch mehr als eine gute Laubsäge.


    73, Tom

  • Fast 70 Euro für eine manuelle Laubsäge ist schon etwas heftig. Das ist eher was für ambitionierte Holzkünstler.
    Legt man noch einige Euro drauf bekommt man schon eine vernünftige elektrische Dekupiersäge von Proxxon oder Güde. Bei der kann man sich auf den präzisen Schnitt konzentrieren, das Sägen erledigt der Antrieb.


    73

    Günter

    "For every complex problem there is an answer that is clear, simple, and wrong" (H.L. Mencken)

    Einmal editiert, zuletzt von DL4ZAO ()

  • Moin,


    nun, auch mit einem anderen HolzHobby aktiv tätig, kann ich nur sagen, dass Dictum durchaus sog. Apothekenpreise nimmt. Gleiche ! Ware gibts durchaus preiswerter. (Nicht zu verwechseln mit billiger)

    Dictum ist ein schöner "Laden", schöne Kataloge, Wissen, keine Frage. Kommt gleich an Manufactum ran. :|

    Das bezahlt man halt.


    Von Marken wie Scheppach (in Insiderkreisen aus guten Gründen Schepperbach) genannt und Güde würde ich allerdings die Finger lassen. Dann lieber genauer umschauen und ein paar Euro mehr für Qualitiätsgeräte investieren. Für Werkzeug sowieso.


    Es gilt nach wie vor: gutes Werkzeug bezahlt man einmal, schlechtes immer wieder. Ich hab' noch welches aus der Lehr- und der Meisterschulzeit. Und beides ist laange her. :) Und alles noch im Einsatz, QRL wie daheim.

    ich verwende für Ausschnitte in Gehäuse immer noch klassisch eine Laubsäge

    DL7BJ Tom, so eine proffessionelle Laubsäge ist schon was Feines. Was mir einfällt, hast Du mal über die Anschaffung einer guten ! Dekupiersäge nachgedacht? Wer viel mit kleinen Dingen aus Holz, Metall und Platinenschnitten (gerade und spezielle Konturen) werkelt, für den ist das eine Erleichterung. Möchte diese nicht mehr missen. Wobei ich bei dieser Säge sowie bei einem einfachen Doppelschleifbock mich habe verleiten lassen, von meinem zitierten Grundsatz abzuweichen und Baumarkt-Marken (s.o.) zu kaufen. Nie wieder! X/

    Natürlich kann man Ausschnitte auch mit der Stichsäge

    Vor einigen Jahren hatte ich zu dem Thema Gehäusebau einen Thread eröffnet, wo Fran Blanche, der ich seit Jahren folge, handwerkliche Fähig- und Möglichkeiten zeigt. Sie zeigt es an einem Projekt, das sie am Anfang vorstellt. Wer gleich zur Mechanik möchte - ca. ab Minute 16.

    73 Michael, DF2OK.

    ~ AFU seit 1975 ~ DARC ~ G-QRP-Club ~ DL-QRP-AG ~ AGCW ~ FISTS ~ QRPARCI ~ SKCC ~

    "Der Gesunde weiß nicht, wie reich er ist."

    2 Mal editiert, zuletzt von DF2OK ()

  • Hallo Tom,


    Werbeblock:

    ich benutze die Dekupiersäge von Proxxon schon seit über 10 Jahren. Man kann alles machen, sie ist präzise und stabil. Auch die anderen Geräte von Proxxon haben mich noch nie im Stich gelassen.

    Ohne die Firma Dictum wäre ich nie an japanische Sägen und Hobel gekommen, die ich mittlerweile fast ausschließlich verwende. Außerdem ist sie im Bereich Spezialwerkzeug für Instrumentenbau bezüglich Angebot und Qualität fast unschlagbar. Und solche Werkzeuge kauft man sich nur einmal.

    /Werbeblock


    73 de

    Hajo

  • Markus,


    ich wusste nicht, dass es mehrere gibt. Ich habe die einfache Variante Dekupiersaege DS 230/E.


    Wenn das Holzteil größer ist, muss man improvisieren.


    73 de Hajo


  • Moin,

    Fast 70 Euro für eine manuelle Laubsäge ist schon etwas heftig. Das ist eher was für ambitionierte Holzkünstler.
    Legt man noch einige Euro drauf bekommt man schon eine vernünftige elektrische Dekupiersäge von Proxxon oder Güde. Bei der kann man sich auf den präzisen Schnitt konzentrieren, das Sägen erledigt der Antrieb.

    Ich hatte geschrieben, dass es bei mir nicht nur für Ausschnitte ist, sondern auch fürs andere Hobby. Die 200mm kostete übrigens 139€ ;) Ja, der Preis hatte mich auch erst arg abgeschreckt. Dekupiersäge komme ich gleich zu ...

    nun, auch mit einem anderen HolzHobby aktiv tätig, kann ich nur sagen, dass Dictum durchaus sog. Apothekenpreise nimmt. Gleiche ! Ware gibts durchaus preiswerter.

    Ich hatte keinen anderen Anbieter gefunden, der bei den Knew Concepts Sägen günstiger war.

    Von Marken wie Scheppach (in Insiderkreisen aus guten Gründen Schepperbach) genannt und Güde würde ich allerdings die Finger lassen. Dann lieber genauer umschauen und ein paar Euro mehr für Qualitiätsgeräte investieren. Für Werkzeug sowieso.

    Ja, volle Zustimmung, insbesondere Güde, da habe ich eine Tischbohrmaschine, die bohrt eckige Löcher und 1-3mm grösser als der Bohrer. Nie wieder. Eine Bohrmaschine steht noch auf dem Zettel, evtl. die Optimum B16.

    Tom, so eine proffessionelle Laubsäge ist schon was Feines. Was mir einfällt, hast Du mal über die Anschaffung einer guten ! Dekupiersäge nachgedacht? Wer viel mit kleinen Dingen aus Holz, Metall und Platinenschnitten

    Durchaus, aber da gibt es eigentlich nur zwei Marken: Proxxon und Hegner, wobei es bei Proxxon schon eines der grösseren Modelle sein sollte. Da ist der Preis zu einer Hegner nicht mehr so sehr unterschiedlich. Aber erst mal steht im März, wenn denn wieder lieferbar, eine Metabo TS 254 M an, inkl. Schlitten. Die Dekupiersäge dann vielleicht, wenn ich alles fertig habe und mit dem Modellbau beginne. Im Baumarkt kaufe ich ebenfalls keine Werkzeuge mehr.

    Ohne die Firma Dictum wäre ich nie an japanische Sägen und Hobel gekommen, die ich mittlerweile fast ausschließlich verwende. Außerdem ist sie im Bereich Spezialwerkzeug für Instrumentenbau bezüglich Angebot und Qualität fast unschlagbar. Und solche Werkzeuge kauft man sich nur einmal.

    Japansägen sind eine Wucht - ich habe eine Ryoba und die Kataba steht noch auf dem Zettel. So präzise Schnitte, so wenig Kraft, man muss einfach nur die Säge führen.


    Wie immer, letztendlich muss das jeder selbst entscheiden, welches Werkzeug gekauft wird. Ich gebe da lieber etwas mehr Geld aus, bastel aber eben nicht nur mit Elektronik, sondern auch viel mit Holz und dann kommt noch der aktive Modellbahnbau dazu. So war diese Anschaffung passend und man kann so ein Werkzeug doch durchaus hier mal vorstellen, wenn es auch zu diesem Hobby passt.


    73, Tom

  • danke für all die Hinweise...


    ich denk auch darüber nach, meine Billigdekupiersäge gegen etwas Hochwertigeres auszutauschen. Gehäuseauschnitte würd ich mit meiner nicht mal im Traum dran denken; schon zum Platinenschneiden ist's ne $&!"*ç%, weswegen ich eine Proxxon Tischkreissäge gekauft habe, die dem richtigen Blatt wirklich super DIenste leistet; selbst Kühlkörper hab ich damit schon auseinandergesägt.

    vy 73 de Pascal in JN37ml

  • Also für eine Dekupiersäge braucht man auch den Platz.

    Und wenn man nur "ab und an" ;) (hihi) was sägt, ist eine gute Handlaubsäge bei kleinstem Platzbedarf nicht zu toppen.


    Was halten die OMs hier eigentlich von den Hegner-Handlaubsägen?

    (z.B. bei https://www.gw-werkzeuge.de/hegner12.htm)

    Ich bin nicht so begabt und mir gehen öfter Sägeblätter kaputt (Ja, auch bei einer Dekupiersäge),

    weswegen eines meiner Hauptkriterien der einfache Sägeblatt-Wechsel / das Einspannen ist.


    Hm, https://www.feinewerkzeuge.de/knew-concepts-fretsaw.html hat auch diese "Knew Concepts Laubsägen" um die es hier geht. Zu anderen Preisen und dort habe ich ein Kundenkonto.

    vy 72/3 de Frank, DG4FCO

  • Moin Frank,


    zu den Laubsägen von Hegner kann ich nichts sagen, aber Hegner ist der Name, wenn es um gute Dekupiersägen geht.


    Ich denke, das kommt immer auf den Einsatzzweck an und wie oft Du solch eine Säge benötigst. Die sind ja nun wesentlich günstiger, sehen aber bzgl. Stabilität auch ganz gut aus.


    https://www.hegner-gmbh.com/index.cfm?contentid=97


    "Feine Werkzeuge" kenne ich natürlich auch, ich hatte aber bereits ein Kundenkonto bei Dictum ;) Vergleich doch einfach die Preise für das jeweilige Modell. Es gibt immer 3 Typen pro Größe, da muss man ein wenig aufpassen. Direkt ab Lager sind die akt. nirgends in allen Größen verfügbar, d.h. bei Dictum im Zulauf, bzw. Februar. Anrufen und Anfragen. Unter 125mm würde ich nicht gehen, wenn es eine Allzwecksäge sein soll.


    Im Moment haben viele Hersteller Lieferzeiten, auch Metabo und Bosch Prof.


    73, Tom

  • Ich habe eine Dekupiersaege von Ridgid, muesste es auch in Europa geben. Dieses Modell, gebraucht gekauft, ist robust und ich bin sehr zufrieden damit:


    https://photos.offerup.com/RLf…d4c07b85023cdd16b4560.jpg


    Die hat mir schon viele Schwielen erspart. Wichtig ist bei solchen Saegen, dass man die Wippfrequenz bis fast null herunter einstellen kann. Sie sollte auch auf der Werkbank festschraubbar sein. Meine hat noch eine Absaugeinrichtung und das kann sinnvoll sein, wenn man staubendes Material saegt. Oder wenn wie bei mir das Auto der sauberkeitsfanatischen Herzallerliebsten in derselben Garage steht ...


    73, Joerg

  • Moin Joerg,

    Ich habe eine Dekupiersaege von Ridgid, muesste es auch in Europa geben. Dieses Modell, gebraucht gekauft, ist robust und ich bin sehr zufrieden damit:

    Die sieht auch schon robust aus. Ähnlich sind die Hegner auch aufgebaut, mit grossen Motor. Ich konnte zwar von Ridgid Werkzeuge finden, aber keine Elektrowerkzeuge, also in DL.


    73, Tom

  • Ich habe mir als Zusatz zu meiner Metabo-Stichsäge einen Stichsägetisch und einen Dekupiersäge- Vorsatz von Neutechnik angeschafft:


    https://www.neutechnik.de/produktkategorien/stichsägetisch-zubehör/dekupiersäge-vorsatz/#cc-m-product-4939572164


    Mit dem optionalen Jumbo-Sägearm hat man bis 500 mm Auslage. Das dürfte auch für große Werkstücke ausreichend sein. Ich habe bisher damit gute Erfahrungen gemacht. Natürlich sollte man auch für die Sägeaufgabe optimale Sägeblätter auswählen.

    Als kleinen Nachteil sehe ich, dass man den zum Sägekopf gehörenden Niederhalter unbedingt auf das Material aufsetzen sollte, sonst ist Sägeblattbruch vorprogrammiert.


    73, Frank

  • Moin,


    meine Stichsäge sägt nie schief, Bosch GST 18V-LI ;)


    Der Stichsägetisch ist nett, aber der Dekupiervorsatz wackelt ja in dem Video wie sonst was. Hat das nicht Auswirkungen auf den Schnitt? Die quadratischen Löcher in dem einen Video sehen nicht sehr gerade aus.


    Stichsägetische haben auch schon viele Leute einfach selbst gebaut, auch mit Kreisschneider.


    73, Tom



  • Mit der Arbeitsgenauigkeit habe ich bisher keinerlei Probleme gehabt. Wie von mir geschrieben, muss beim Sägen mit der Laubsägeeinrichtung der Niederhalter (Geißfuß) auf dem Werkstück aufsitzen, zumindest mit einer Seite. Vergißt man dies kommt es tatsächlich zu Schwingungen und das Sägeblatt kann brechen. Aber in der Bedienungsanleitung wird darauf hingewiesen. Das Sägeblatt kann man genau ausrichten, ein gerader Schnitt ist jederzeit möglich. Wie bei allen Arbeiten ist natürlich etwas Übung und Geschick nicht hinderlich. Dass der Sägekopf leicht wackeln kann ist unter Umständen durch die Verwendung des Jumbo- Sägearms bedingt. Ein langer Sägebogen verbessert natürlich nicht unbedingt die Steifigkeit.


    Sicher gibt es ausgefeiltere Einzwecklösungen, aber wer gelegentlich mit der Dekupiersäge arbeiten will, für den ist das völlig ausreichend. Und nicht jeder ist mit soviel Platz ausgestattet, dass er sich für jede Anwendung ne eigene Maschine aufstellen kann. Und klar kann man sich einen Stichsägetisch selbst basteln. Es gibt dafür mehr als genug Anleitungen. Aber dazu muss man die Zeit aufbringen und kann auch vom Ergebnis enttäuscht sein.

    Ich will hier wirklich keine Produktwerbung machen. Wollte nur meine positiven Erfahrungen mitteilen. Mit dem Stichsägetisch habe ich neben Holz auch erfolgreich Kunstoff und Stahlblech maßgenau gesägt. Letztendlich muss jeder seine eigene Kaufentscheidung treffen.

    Zum Zurechtschneiden von Leiterplatten benutze ich allerdings vorzugsweise eine kleine Proxxon Kreissäge mit Diamant-Sägeblatt.


    73 de Frank

  • Wenn wir schon bei der Darstellung für gute Produkte zum Schneiden diverser Werkstoffe sind, dann möchte ich auch noch die Proxxon-Micromot-MBS-240-E-Tischbandsäge nennen. Klein, handlich und für viele Arbeiten top geeignet. Ich habe sie leider nicht, durfte aber schon mal an einer arbeiten. Dann wackelt oder schwingt da nichts. Okay, auch der Preis ist hier nicht ohne.

    Gruß Stefan

    Strengt euch an! Der Tag versaut sich nicht von alleine! :D

  • Moin,

    Sicher gibt es ausgefeiltere Einzwecklösungen, aber wer gelegentlich mit der Dekupiersäge arbeiten will, für den ist das völlig ausreichend. Und nicht jeder ist mit soviel Platz ausgestattet, dass er sich für jede Anwendung ne eigene Maschine aufstellen kann.

    Oder man nimmt doch die Laubsäge ;)


    Ich hatte ja nur gefragt, weil das im Video so wackelt und ich bei YT auch keine anderen Videos dazu gefunden habe, außer diejenigen, die wohl alle vom Hersteller stammen.

    Wenn wir schon bei der Darstellung für gute Produkte zum Schneiden diverser Werkstoffe sind, dann möchte ich auch noch die Proxxon-Micromot-MBS-240-E-Tischbandsäge nennen. Klein, handlich und für viele Arbeiten top

    Im Prinzip passt das ja mit dem Schneiden, aber wäre es nicht besser, die Typen von Sägen ein wenig zu trennen, sprich einen Thread dazu aufzumachen? Ich hatte den Betreff schon auf Dekupiersäge erweitert, weil die ähnlich einer Laubsäge ist. Was meint Ihr?


    Sonst kommt gleich einer mit der Laserschneidemaschine ;)


    73, Tom