0dBm-Generator

  • Käme mir bei HF generell nicht in den Sinn. Warum? Wird hier in diesem Film mit behandelt.

    Für diese Anwendung ist das nicht so brutal wie der Kollege aus dem Video zu sagen pflegt. Dieses Video wäre eigentlich besser:

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  • Käme mir bei HF generell nicht in den Sinn. Warum? Wird hier in diesem Film mit behandelt.

    Die Erklärung, dass die Kapazität zu Null wird (bei 9:40), ist einfach völlig falsch. Auch wenn eHaJo gut erklärt und Nützliches vermittelt, das Prinzip des kompensierten Spannungsteilers hat er nicht verstanden (ist eigentlich verwunderlich für den Elektronikerklärer). Seine Erklärung, dass der Eingangswiderstand des 10:1 Tastkopfs auch 1 MOhm beträgt, genau wie beim Oszi-Eingang, ist in der Regel auch nicht richtig. Üblich für 10:1 Tastköpfe ist die Reihenschaltung eines 9 MOhm Widerstandes. Das ergibt dann mit den 1 MOhm des Oszis einen Spannungsteiler von 10:1. Parallel zu diesem 9 MOhm Widerstand kommt dann noch ein C damit der Spannungsteiler für "alle" Frequenzen gleich teilt. Ohne diesen C ergäbe sich durch die Eingangskapazität des Oszis und die Kabelkapazität ein Tiefpass. Mit der Abgleich-"Schraube" im Tastkopf wird der C feinabgeglichen.


    73 Ludwig

  • ... Reihenschaltung eines 9 MOhm Widerstandes ...

    Moin, genau. Es sind 9 MOhm, 10 MOhm in Summe. Ein kleiner Fehler. Aber die Herrschaften sprechen ja auch immer von Genauigkeiten ... Messunsicherheiten muss es heißen ... und am Rad drehen, Knöpfe drücken oder sonst was ist auch nicht kalibrieren, wie man es so oft liest.


    In meinem Fall war der Tastkopf abgeglichen und für die Messaufgabe war das auch nicht relevant. MIt 1:1 habe ich 630 mV SS, mit 10:1 und entsprechender Teilervorwahl 640 mV SS. Das Oszilloskop ist nicht kalibriert (mir liegt also kein Kalibrierschein vor), so dass man zu den Unsicherheiten auch nichts sagen kann. Aber vermutlich liegen die 10 mV Differenz im Unsicherheitsbereich. Wenn ich mich nicht vertippt habe, sind es dann 1,02 mW.


    73, Holger DL9HDA

  • Moin, also ich sage auch Megohm, weil ich es so von meinem Vater gelernt habe. Der war Fernmeldetechniker und hat mich schon zu Grundschulzeiten ans Basteln gebracht. U.A. Morsegenerator aus der ELO mit NE555 ;) In der Ausbildung beim FA Oldenburg der DBP wurde dann eher Mega-Ohm verwendet.


    Außerdem schadet es nicht, wenn eine Diskussion mal etwas aufgelockert wird. Wer es nicht mag kann ja frei nach Peter Lustig abschalten. Wenn ich hier jedes Mal die Verwendung von "Kalibrieren" anstelle von "Justieren" anmeckern würde, hätte ich auch ganz schön viel zu tun. Manchmal hilft es sich den einen oder anderen gut gemeinten Kommentar zu verkneifen.


    73, Holger DL9HDA

  • Guten Abend,


    ich schreibe nun schon eine Weile an diesem Beitrag. Bisher habe ich alle Vorversionen wieder gelöscht.

    Die in diesem Forum geforderte Toleranz erlaubt es durchaus auch, im Thema mal etwas anderes zu äußern.

    Bisher hat das gut funktioniert und brauchte keine restriktive Moderation.
    Wenn der Themenstarter damit nicht einverstanden ist, dann ist es sein gutes Recht, darauf aufmerksam zu machen.

    Das ist hier geschehen.

    Jetzt aber alle seine Beiträge auch in anderen Themen zu löschen ist kontraproduktiv. Dadurch werden diese anderen Themen auch schlechter lesbar.

    Ist es wirklich Dein Wille, hier alle Deine Spuren zu löschen, Michael? Gerade auch, weil da auch viel Wissenswertes dabei war? Oder bist Du nur im Augenblick sehr verärgert?

    Ich habe von Peter, dem Gründer des Forums, gelernt, über wichtige Entscheidungen mindestens noch einmal eine Nacht zu schlafen. Mag sein, das es hier deswegen so wenig wirkliche Moderation gibt.

    Aber wenn ich sehe, wie so viel Hilfe in kurzer Zeit geboten wird, dann war es wohl nicht völlig falsch.

    Denk bitte drüber nach.


    Viele Grüße

    Jürgen

    Viele Grüße

    Jürgen

  • Hallo,

    bei wiki steht unter Megaohm geich am Anfang: "Nebenform: Megohm"


    Also allet juut!


    Bernd, dk1rt.

  • Das Wort „Megaohm“ ist kein „Diphthong“ (ei; au, äu, eu) sondern ein „Hiat“ (ein Vokalzusammenstoß, wie z.B. Ruine, Reaktion, Radio). Deshalb werden auch beide Vokale gesprochen. Im Gegensatz zum „Diphthong“ ist beim „Hiat“ eine Silbentrennung möglich.


    Viele Grüße

    Rainer, DM2CMB

  • Moin in die Runde,


    mal was zum Thema. Ich habe heute einen zweiten Generator der AATiS aufgebaut und bin doch etwas überrascht. Nachdem ich nun auch endlich den richtigen 50 Ohm Durchführungsabschluss gekauft habe, messe ich nun auch vernünftig mit dem Scope. Meine beiden Generatoren geben 628/632 mVss aus. Der Wert springt wegen der Auflösung zwischen diesen Werten. Beide Generatoren sind für mich rein optisch identisch aufgebaut. Ich habe beide unabhängig aufgebaut, also nicht abgeguckt und eventuelle Bestückungsfehler übernommen. Nun zur Regelspannung. Einmal habe ich 0,988 Volt und einmal 0,255 Volt. Der Wert soll 1,2 V betragen. Das finde ich beachtlich.


    73, Holger DL9HDA

  • Hallo Holger,

    das Messen der Regelspannung sollte aber kein Kriterium sein, ob der 0dBm-Generator gut funktioniert oder nicht. Ich kenne die Beschreibung des AATiS Bausatzes nicht und weiss nicht wie da der Zusammenhang dargestellt wird.

    Ich habe mich ja auch schon mehrere Jahre mit dieser Schaltung befasst. Der Operationsverstärker hat die Aufgabe die beiden Gleichspannungen an OPV,Pin 2,3 zu vergleichen.

    - An Pin 3 liegt die Referenz-Gleichspannung vom Spannungsregler 5V an.

    - An Pin 2 liegt die gleichgerichtete HF-Spannung vom Tiefpassausgang an.

    - Der OPV vergleicht beide Spannungen.

    - Spannung Pin 2 < Pin 3 = die Ausgangsspannung an Pin 6 wird erhöht.

    - Spannung Pin 2 > Pin 3 = die Ausgangsspannung an Pin 6 wird niedriger.

    - Spannung Pin 2 = Pin 3 = die Ausgangsspannung an Pin 6 bleibt wie sie ist.

    Die Ausgangsspannung kann sich im Bereich der Betriebsspannung (Rail to Rail) von 0 Volt bis 12 Volt bewegen.

    Deshalb ist es auch so, dass der Mosfet oder die Bauelement im Drain sofort kaputt gehen, wenn an Pin 2 keine gleichgerichtete HF-Spannung anliegt. Die Ausgangsspannung (Regelspannung) an Pin 6 wird so hoch, dass der Mosfet voll durchgesteuert wird und maximaler Strom am Drain fließt.

    Schaut man in das Datenblatt des IRLML2803 sieht man das die "Gate Threshold Voltage" min. 1V beträgt. Also erst bei einer Gatespannung von etwa 1V beginnt im Mosfet Drainstrom zu fließen. Sobald Strom fließt erhöht sich die Sinusspannung am Tiefpass. Die Spannung an Pin 2 steigt an. Der OPV regelt also die Gatespannung so weit nach bis beide Spannungen an Pin 2 und Pin 3 etwa gleich gross ist.

    Da bei jedem IRLML2803 die "Gate Threshold Voltage" unterschiedlich ist, messen wir auch einem gut funktionierenden 0-dBm-Generator sehr unterschiedliche Regelspannungen.


    Die Kontrolle der Regelspannung würde sich zum Beispiel anbieten, um zu kontrollieren wie sich die Regelspannung ändert bei verschiedenen SV Spannungen. Der Generator liefert den genauen 0 dBm-Pegel in einem großen SV Bereich von 11 Volt bis 18 Volt. Ändert man die SV Spannung, muss man auch eine Änderung der Regelspannung sehen.


    Ich habe mit meiner Erklärung etwas weit ausgeholt. Das war aber dieses mal notwendig.


    vy 73 Andreas

  • Hallo Andreas,


    alles richtig. Aber dennoch nicht gut. Wenn man einen Bausatz aufbaut, dann gibt es in diesem Fall ja mehrere Hinweise, die Du auch in Deinem Originalplan drin hast. Die Spannung am 5 V Punkt, die -10 dBm-Angabe sowie die zu erwartende Stromaufnahme. Meine beiden brauchen z.B. nur jeweils 22 mA.


    Die AATiS schreibt, dass die Spannung an COM3 1,2 Volt betragen soll. Das erwartet man dann doch eigentlich auch und man sucht nach dem vermeintlichen Problem. Bei Dir steht ja nichts von der Spannung im Schaltplan. Aber COM3 ist eben auch explizit eingezeichnet.


    Aber wenn diese Regelspannung eben nicht immer, z.B. aufgrund der ganzen Bauteiltoleranzen, konstant ist, dann ist diese Angabe eigentlich sinnlos.


    Ich möchte dies nur als Hinweis für andere Aufbauende zu verstehen wissen. Meine beiden Generatoren liefern die richtige Spannung.


    Ich glaube, dass dieses Thema dann auch erschlagen ist ;).


    73, Holger DL9HDA

  • Liebe Forenten,

    Wozu ist denn eigentlich die Kombination aus R11 und C15 am Ausgang des OpAmp da?
    Es sieht wie ein Tiefpass vor dem Messpunkt aus, aber irgendwie wuerde ich dort doch
    eh nur eine sich langsam aendernde Gleichspannung erwarten? Koennte man denn nicht
    mit dem Multimeter direkt am Ausgang des OpAmp messen, oder wurde die RC Kombi
    eingefuegt, um evtl. vorhandene parasitaere Kapazitaeten des Multimeters vom
    OpAmp Ausgang fernzuhalten?

    LG, Uwe.

    Ciao,
    Uwe / DO8UL.

  • Hallo Uwe,

    du hast es ja schon geschrieben, zur Entkopplung. So wie es im Schaltbild, kannst du Con3 kurz schließen, ohne dass etwas passiert. Das ist doch gut so. Alle Spannungsmessgeräte sind so hochohmig, dass das Messergebnis nicht verfälscht wird.


    Andreas

  • Hallo Andreas,


    Danke fuer Deine Bestaetigung bzgl. Con3.

    Ich bin kein E-Techniker, moechte aber vom einfachen Nachbauen ("Malen nach Zahlen") hin zum richtigen Verstaendins ;)


    Vor Inbetriebnahme (fast alles bestueckt) wuerde ich gern nochmal ausformulieren, wie ich die Schaltung verstehe:


    Das Grundprinzip ist der ratiometrische Vergleich der Versorgungsspannung des Oszillators mit dem gleich-

    gerichteten Spitzenwert der HF nach dem Tiefpass. Die Grundannahme dabei ist, dass der Oszillator ein

    rail-to-rail Rechteck-Signal in die 6k8 vor dem FET treiben kann und die beiden BAT43/3M3 Teiler moeglichst
    gleich sind.


    Abweichungen werden durch die Regelschleife OpAmp/FET ausgeglichen. Das nachgeschaltete Daempfungsglied

    transformiert auf 50Ohm und reduziert auf 0dBm. Es entkoppelt gleichzeitig die Regelschleife bei Fehlanpassungen
    am Ausgang.


    In der Praxis werden sich dann immer Bauteil-bedingt Abweichungen ergeben, deshalb der Bedarf, die

    Versorgungsspannung des Oszillators geringfuegig einstellbar zu machen.


    Fuer einen moeglichst exakten 0dBm Wert laeuft es aber darauf hinaus, Vss am 50Ohm terminierten Ausgang

    moeglichst exakt messen zu koennen. In gewisser Weise also ein Henne/Ei Problem.


    Welchen potentiellen Fehlerquellen wuerdest Du den groessten Einfluss auf Ausgangswerte ungleich 0dbm zugestehen?

    Mir fallen da ein:

    - die BAT43/3M3 Teiler sind bauteil-bedingt nicht gleich

    - der Oszillator ist nicht wirklich rail-to-rail


    Unklar ist mir, welchen Einfluss die Versorgungsspannung der Gesamtschaltung auf den Ausgang hat. Sie scheint ja ueber den

    LT1761 und die Spule L4 recht gut isoliert vom eigentlichen Regelkreis zu sein.


    Danke nochmal,

    Uwe.

    Ciao,
    Uwe / DO8UL.

  • Welchen potentiellen Fehlerquellen wuerdest Du den groessten Einfluss auf Ausgangswerte ungleich 0dbm zugestehen?

    Mir fallen da ein:

    - die BAT43/3M3 Teiler sind bauteil-bedingt nicht gleich

    - der Oszillator ist nicht wirklich rail-to-rail


    Ich meine, Keines von Beiden.


    Die Dioden verhalten sich sowieso geringfügig unterschiedlich. Die Diode mit der Stellgröße wird nur von Gleichstrom durchflossen, die Diode mit der Vergleichsgröße wird von einem hochfrequenten Wechselstrom durchflossen, hat also ein unterschiedliches dynamisches Verhalten.


    Es ist auch egal ob das Rechteck "rail-to-rail" durchgesteuert wird. Die Vergleichsgröße wird sowieso erst nach einem sinusformer Tiefpass entnommen und gleichgerichtet. Der Regelkreis stellt die Verstärkung des Stellgliedes -- dem FET - so, dass an den OPV Eingängen Spannungsgleichheit entsteht.


    Das Ausgangssignal ist so genau, wie es mit R18/R19 justiert wird.


    73

    Günter

    "For every complex problem there is an answer that is clear, simple, and wrong" (H.L. Mencken)

    Einmal editiert, zuletzt von DL4ZAO ()

  • ...wem auch daran gelegt ist, thermisch nichts anbrennen zu lassen , kann ich den Einsatz einer Dopplediode empfehlen; ich hab dazu die BAS28 verbaut; das unterschiedliche dynamische Verhalten (einmal Gleichstrom, einmal Wechselstrom) bleibt natürlich weiterhin dasselbe, aber zumindest fallen thermische Gefälle innerhalb des Schaltungsaufbaus nicht mehr ins Gewicht.

    vy 73 de Pascal in JN37ml

  • Vielen Dank fuer die Klarstellung, Günter.

    Mein Generator ist nun aufgebaut und abgeglichen. R13a ist unbestückt und R10a ist 150K.

    Damit erreiche ich 632mVss in 50Ohm. Im Versorgungsspannungsbereich von 6,5V bis 19V

    bleibt das Ausgangssignal vollkommen stabil, nur wenn ich gegen 6,5V gehe steigt der Strom

    geringfügig von 23mA auf 26mA an.

    Jetzt fehlt noch der mechanische Aufbau, auf das Gefummel habe ich weniger Lust ...

    Ciao,
    Uwe / DO8UL.

  • Hallo Uwe,

    Zitat

    Unklar ist mir, welchen Einfluss die Versorgungsspannung der Gesamtschaltung auf den Ausgang hat. Sie scheint ja ueber den

    LT1761 und die Spule L4 recht gut isoliert vom eigentlichen Regelkreis zu sein.

    Es ändert sich die Spannung am Drain und somit auch die Verstärkung des Mosfet. Der OPV muss nach regeln. Der OPV gleicht in einem großen Bereich die Änderungen der SV Spannungen aus. Die Abweichungen sind gering.

    Ich habe mal gemessen. Ich kann aber nur die Abweichungen messen. Den absoluten dBm kann ich nur bis mit eine Abweichung von etwa 0,05 dB messen. Etwas genaueres besitze ich nicht. Die Abweichungen kann ich aber bis 3 Stellen nach dem Komma ablesen dank meines Messkopfes mit AD8361.

    Ausgangspunkt: Mein Messgerät habe bei (12,0 Volt am 0dBm-Gen.) auf 0,000 dBm kalibriert.


    18 Volt, +0,017dBm

    15 Volt, +0,017dBm

    13 Volt, +0,017dBm

    12 Volt, 0,000dBm

    11 Volt, -0,006dBm

    10 Volt, -0,017dBm

    9 Volt, -0,05 dBm

    8 Volt, -0,08 dBm

    7 Volt, -0,117 dBm


    Das sind doch ausgezeichnete Messwerte für so einen Bausatz, der nicht mal 50 Euro kostet.


    vy 73 Andreas

  • Hallo,


    mich würde es brennend interessieren, womit die einzelnen User die Ausgangsspannung in mVEff bei 0dBm an 50 nOhm messen.?

    Andreas dürfte ja entsprechend hochwertiges Equipement besitzen, aber all die anderen?

    Also bitte, gebt uns einen Hinweis womit ihr messt.


    Vieln Dank, Egon

  • [...]

    mich würde es brennend interessieren, womit die einzelnen User die Ausgangsspannung in mVEff bei 0dBm an 50 nOhm messen.?

    [...]

    Hallo Egon,

    ich habe mit Oszi Siglent SDS1104X-E gemessen, Eingang am Oszi extern mit 50Ohm terminiert. Zum Ablesen Vss habe ich die Cursor-Funktion benutzt

    Ciao,
    Uwe / DO8UL.

  • Das sind doch ausgezeichnete Messwerte für so einen Bausatz, der nicht mal 50 Euro kostet.

    Hallo Andreas,

    das finde ich auch, ein wirklich toller Bausatz!

    Ciao,
    Uwe / DO8UL.