Endstufentranistoren KX3

  • Hallo, mein KX3 macht komische Sachen und ein Neuabgleich hängt beim TX-Gain. Da wird z.B. auf 80 m nur 3.7 anstelle 4 W erreicht.


    Ich würde mal gerne die beiden Transistoren tauschen. Wo gibt es denn eine vertrauenswürdige Quelle? Laut Schaltplan Ref D von 2012 soll es sich um RD15HVF1 handeln.


    Dem Laden aus Sande traue ich da leider nicht mehr, nachdem in einem anderen Forum von Fake-Halbleitern berichtet wurde.


    73, Holger DL9HDA

  • Hallo Holger,


    wie wäre es mit box73.de?


    Moin, ja danke. Dort habe ich eben bestellt. Bin etwas verwirrt, da mir die google-Suche unter Windows sowohl Mouser als auch Reichelt als Lieferant angeboten wurde. Beide links führten auf die entsprechenden Seiten ...


    Jetzt unter Linux bekomme ich nur noch Box73 angezeigt. Mouser hatte vorhin definitiv noch 449 Stück im Angebot, Abgabemenge mindestens 1.


    Verbaut Elecraft den noch immer?


    Keine Ahnung. Meine S/N ist 2294 und der ist von 2012. Sollte also passen.



    73, Holger DL9HDA

  • Moin, da haben unsere Aktionen sich überschnitten. Egal habe jetzt mal vier bestellt. Wenn das das Problem löst, werde ich mir noch ein paar auf Halde legen. Das kleine Kistchen soll noch ein paar Jahre laufen. Auf die Stromfresser mit dem vielen Klicki-Klicki-Bunti-Bunti aus Japan kann ich unterwegs gut verzichten.


    73, Holger DL9HDA

  • Hallo Holger,

    Hallo, mein KX3 macht komische Sachen und ein Neuabgleich hängt beim TX-Gain. Da wird z.B. auf 80 m nur 3.7 anstelle 4 W erreicht.


    Ich würde mal gerne die beiden Transistoren tauschen.

    warum willst Du in der Endstufen Bauteile wechseln, wenn sie doch prinzipiell funktioniert? Hattest Du vorher einen Fehler?

    Beim Neuabgleich und dem "Fehler" würde ich auf eine andere Ursache tippen.


    73/72 de Ingo, DK3RED − Nicht vergessen: Der Spaß ist die Energie!

  • Hallo Holger,


    ich schließe mich Ingo an. Wie verhält sich die Ausgangsleistung auf den anderen Bändern? Gleicher Messaufbau wie vor dem Abgleich ?

    Der KX3 kann doch maximal 10W. Erreichst du nur 4W auf 80m ?

  • Mein KX3 machte auch mal nur noch etwa 4 Watt. Einer der beiden PA Transistoren war defekt und musste getauscht werden.


    73, Peter - HB9PJT

  • Hallo, ich habe inzwischen ein paar Tranistoren bekommen. Weitere Untersuchungen ergaben, dass bei meinem KX3 beim Tiefpassfilter etwas nicht stimmte.

    Das Signal vor dem Tiefpässen hat nämlich schon eine recht gute Sinusform. Allerdings wurde diese eher rechteckig, wenn das 160 m Band eingeschaltet war.


    K7 war definitiv das Problem. Es schaltete nicht oder wurde nicht korrekt angesteuert. Wenn man sich das ansieht, dann ist das schon etwas Tricky gelöst. Bei meinem Christian-Koppler-Steuergerät habe ich auch so eine Lösung mit einem MCP23017 verwendet.


    Wenn ich den Signalweg des Tiefpasses über K7 hinweg verbinde, dann kam auf 160 m auch wieder ein Signal heraus.


    Nunja, ich habe auch mal ein paar Relais bestellt und dann heute das Relay K7 ausgelötet. Auf dem Tisch tat das Relay was es sollte. Es ist ja ein Latch-Relais und die Funktion war einwandfrei gegeben. Ich habe es dann wieder eingelötet und siehe da. Der KX3 sendet wieder. Also alles zusammengebaut und den Abgleich durchgeführt.


    Konklusion 1: Eine schlechte Lötstelle verursachte das Problem.

    Konklusion 2: Ich habe nun ein paar Ersatzteile ;)



    73, Holger DL9HDA

  • Hallo Holger,


    Wenn man sich das ansieht, dann ist das schon etwas Tricky gelöst.


    als ich das erste Mal eine der Schaltung von Elecraft vor der Nase hatte, bei der mehrere Relais geschaltet wurden, kam ich auch ins Grübeln.


    Für alle die es nicht kennen: Alle Relais hängen auf der einen Seite an einem Mikrocontroller oder an einem ähnlichen Schaltkreis. Die anderen Seiten der Relais sind alle miteinander verbunden, aber keine Verbindung nach Masse, Spannung oder einem anderen Steuerausgang vorhanden.


    Die Umschaltung erfolgt nun so, dass alle Relais bis auf das zu schaltende am Mikrocontroller auf Massepotenzial gelegt werden, während der Anschluss, der zum anzusteuern Relais führt an Spannung gelegt wird. Die Relais, die nicht anziehen sollen, liegen so parallel zwischen Masse und der ominösen (weil mit nichts verbundenen) Leitung. Der Strom, der durch das anzusteuernde Relais fließt, teilt sich auf alle anderen (an Masse liegenden) Relais auf. Weil der volle Strom durch das gewünschte eine Relais fließt, kann es anziehen. Doch die Stromstärke in den vielen anderen Relais ist zu gering.


    Soll kein Relais anziehen, legt man halt alle Ausgänge auf ein Potenzial. Als positiver Nebeneffekt ist nur eine unipolare Betriebsspannung erforderlich, wenn man eigentlich zum Umschalten eine anders herum gepolte Spannung benötigt.


    73/72 de Ingo, DK3RED − Nicht vergessen: Der Spaß ist die Energie!

  • Für alle die es nicht kennen: Alle Relais hängen auf der einen Seite an einem Mikrocontroller oder an einem ähnlichen Schaltkreis. Die anderen Seiten der Relais sind alle miteinander verbunden, aber keine Verbindung nach Masse, Spannung oder einem anderen Steuerausgang vorhanden.


    Die Umschaltung erfolgt nun so, dass alle Relais bis auf das zu schaltende am Mikrocontroller auf Massepotenzial gelegt werden, während der Anschluss, der zum anzusteuern Relais führt an Spannung gelegt wird. Die Relais, die nicht anziehen sollen, liegen so parallel zwischen Masse und der ominösen (weil mit nichts verbundenen) Leitung. Der Strom, der durch das anzusteuernde Relais fließt, teilt sich auf alle anderen (an Masse liegenden) Relais auf. Weil der volle Strom durch das gewünschte eine Relais fließt, kann es anziehen. Doch die Stromstärke in den vielen anderen Relais ist zu gering.


    Soll kein Relais anziehen, legt man halt alle Ausgänge auf ein Potenzial. Als positiver Nebeneffekt ist nur eine unipolare Betriebsspannung erforderlich, wenn man eigentlich zum Umschalten eine anders herum gepolte Spannung benötigt.



    Moin, so ist es nicht gelöst. Es handelt sich ja um Latching-Type-Relais.


    Richtig ist, dass alle LPF-Relais die selbe Spulenseite miteinander verbunden haben und die sind an einem Port-Expander angeschlossen (RELAY_COM). Wohl zur Erhöhung des Stromes werden zwei Pins genutzt. Durch den jeweiligen Ausgangspegel Low oder High wird die Kontaktrichtung bestimmt.


    Die andere Spulenseiten sind alle einzeln an einem Port-Expander angeschlossen (LPF160 ... LPF6, insgesamt also 7 Signale).


    Ob das Relais den Kontakt bewegen soll oder nicht bestimmt der gegensätzliche Spannungspegel zu RELAY_COM. Durch Änderung des Pegels RELAY_COM und entsprechender Beschaltung LPF160 ... LPF6 wird der Kontakt wieder in die andere Richtung bewegt.


    Anschließend werden RELAY_COM und die anderen Ausgänge so geschaltet, dass an beiden Seiten der Spulen High messbar sind. Vermutlich werden die Ausgänge für RELAY_COM hochohmig geschaltet, damit kein Strom mehr fließt.





    73, Holger DL9HDA