Welche Antennen für Grundstück

    Moin.


    Vorweg, ich hatte das Thema Prüfung lange schleifen lassen und kam erst während Corona drauf, da ich etwas mehr Zeit hatte und am 22.7. steht nun endlich die Prüfung an (vorerst Klasse E). CW folgt anschließend dieses Jahr noch.

    Nun möchte ich das Thema Antennen angehen, primär für Zuhaus, aber auch portable. Und da benötige ich eure professionelle Meinung, womit ich am meisten Spass haben könnte.

    Es soll primär um die Bänder 15m, 10m und 6m gehen. 80m ist nur sekundär und wäre nur "nice to have",eher so ein Winterprojekt (portable mit einer GP, mehr Leistung).


    Was ich schon habe:

    - FT818

    - ATU LDG817

    - 10m Wimo portabler Mast (soll auch für unterwegs sein)


    Der Wimo Mast soll mit einen Steckdipol oder Fuchskreis für unterwegs sein, da er nicht grad den stabilsten Eindruck macht.


    Für Zuhause soll es auch erst einmal QRP sein, da ein größerer TRX erst nächstes Jahr an der Reihe ist.

    Und da kommt die Antennenfrage auf, an der ich mir schon sehr lange den Kopf zerbreche, da ich weiß das QRP eine Herrausforderung ist, grade in SSB (Digimodes interessieren mich weniger). Anbei findet Ihr auch eine Skizze von meinen Grundstück, wo ein möglicher Mast Standort mit Abspannung möglich wäre (gibt da leider nicht viele Möglichkeiten). Eine Dipol Länge wäre ca. 2x18 - 20 Meter möglich (über Eck, siehe Skizze).

    Was mir auch noch in den Sinn kam, wäre eine Multiband Quad (entweder 3 verschachtelte Quads mit einer Speisung, oder mit symmetrischer Leitung)


    Dazu meine Fragen:

    * Quads (um evt. grad bei QRP etwas Gewinn mit zu nehmen) oder Inv. V Dipol (Doublet über sym. Leitung)

    * Liebäugle mit den DX-Wire HD 10m Mast für beide. Für einen Alu Mast sind denke ich die möglichen Abspannpunkte in einen Radius von 5m ggf zu wenig? möchte ungern, dass er mir aufs Haus kracht oder bei den Nachbarn. Macht das so Sinn?

    * Macht eine sym. Speiseleitung mit einen 1:4 Balun an den LDG817 Sinn für QRP, oder handel ich mir dadurch zuviel Verluste ein (grad bei QRP) gegenüber resonanten Dipolen / Quads an Koax?


    Oder hat jemand noch eine ganz andere Idee, die mehr Sinn macht und für meine Augen unsichtbar ist?

    Ein Gittermast möchte ich vorerst nicht, aufgrund der Aufmerksamkeit dadurch und ggf. einer Klage wegen "Verunstaltung". Ich las davon im Internet bei genehmigungsfreien 10m Gittermasten.


    Entschuldigt die vielen Fragen und danke im Voraus.


    73, Dennis

    Hallo Dennis,

    erstmal herzlich willkommen im Forum und natürlich gl für Deine Lizenzprüfung.

    Deine Fragen sind nicht einfach zu beantworten, finde ich und zwar aus folgenden Gründen:

    1. Du schreibst, dass Du erstmal den Schwerpunkt auf 15, 10 und 6 Meter legen willst. Das sind alles Bänder, bei denen es darauf ankommt, dass Deine Antennen flach abstrahlen und dafür ist neben der Antennenhöhe (über dem Boden) sehr wichtig, wie hügelig/bergig Deine Umgebung ist. Wohnst Du z.B. an einem Hang, dann wirst Du in die Richtung "bergauf" Probleme haben, vernünftig funken zu können.

    2. Der von Dir angedachte Dipol mit 2x 18-20 Meter kann super funktionieren, wenn Du das Glück hast, dass die Vorzugsrichtung der Strahlung mit der Richtung übereinstimmt, aus der Du Stationen arbeiten willst, aber Du kannst auch Pech haben und gerade da ist ein Minimum. :(

    3. Eine Quad ist eine tolle Antenne, aber sie sollte drehbar sein und einen Rotor oder ähnliches kannst auf den HD 10 Meter Mast nicht verwenden, weil bei dem Gewicht der Mast "in die Knie geht". Dann entweder eine Drahtschleife (1 Element) in fester Richtung oder Du brauchst einen Gittermast.

    4. Um die Verluste bei einer symmetrischen Speiseleitung musst Dir keine Sorgen machen. Die sollten vernachlässigbar klein sein.


    Was würde ich an Deiner Stelle machen (außer für die Liz lernen...):

    Nimm den 10-Meter-Mast und befestige ihn provisorisch mit Kabelbinder o.ä. an einem Zaun (ist ja nur zum Probieren und Du kannst ihn abends ganz schnell einziehen) und baue Dir für 15, 10 und 6 Meter aus Draht (jeder beliebige Klingeldraht aus dem Baumarkt geht) einen Vertikaldipol (zweimal lambda/viertel für das gewünschte Band) und dazwischen einen Übergang BNC-Stecker - zweimal 4 mm-Buchse



    Daran Koaxkabel so lange wie Du brauchst, um zum FT-818 zu kommen. So kannst problemlos zuhören und sehen, was Du an Deinem QTH alles hörst (oder eben nicht hörst). Nebenbei bekommst viel mit an Wissen über Betriebstechnik.


    Meiner Meinung eine billige Möglichkeit, sich ein Bild über die Lage zu machen. Wir haben momentan Sonnenfleckenminimum und 15, 10 und 6 Meter sind leider oft tot.


    73!


    Peter DL3NAA

    DL3NAA
    Name: Peter
    QTH: Kehl (JN38VN)
    DOK B14, HSC 1023, VHSC 186
    QRP von 80 Meter bis 10 Meter CW


    Life is too short for QRP!

    Satis longa vita - Das Leben ist lange genug! (Seneca)

    wenn du schon von 2x18-20m sprichst, sehe ich keinen Grund dafür, 80m und evt. auch 160m ausserhalb zu lassen. Zwar wird gemunkelt, dass der neue Sonnenzyklus begonnen habe, dennoch zeigte sich die letzte Zeit die Sonne komplett fleckenlos - bis das in Fahrt kommt, wird es auf jeden Fall noch dauern; denn was derzeit auf 15/10/6m geht, ist jahreszeitbedingt und wird im Winter in der Regel gänzlich wegfallen.


    z.B. könntest du über eine Inverted L oder sogar eine Tee nachdenken - und zwar indem du einen Dipol mit den von dir bereits angesprochenen Massen baust und jeweils für 80m/160m die beiden Dipolhälften am Fusspunkt zusammenfasst und mit einem Autotuner wie dem CG3000 anmatchst - das wäre dann eine Tee, die, wenn sie einigermassen Aufbauhöhe hat, sicher einziges hergibt für die Low Bands

    vy 73 de Pascal in JN37ml