Rechner für Hühnerleiter gespeise Antenne

  • Hallo liebe Forummitglieder,


    irgendwo habe ich mal einen Rechner für Antennen gesehen, die über eine Hühnerleiter gespeist werden. Einen Rechner für das Gesamtsystem. Leider weiß ich nicht mehr wo. Das Programm DZR kenne ich, ist aber nicht das was ich suche. (nur 5 Bänder, zu viele, für mich nicht wichtige Infos)

    Bei der Antennenlänge kann ich nicht sehr viel machen (Grundstück ist begrenzt) aber bei der Länge der Hühnerleiter bin ich etwas flexibeler. Das mit dem "keine L/2 für Gesamtsystem" kenne ich. Ich suche aber ein Rechner der mir sagt, diese Längen sind optimal für alle Bänder.

    Mein vertikaler Dipol den ich z.Z. betreibe läßt sich z.B. nicht vernüftig auf 12m anpassen, dagegen ohne Probleme noch auf 50 MHz.

    Der vertikale Dipol ist allerdings nur auf den oberen Bändern und nur für DX gut zu gebrauchen. Also möchte ich gern noch einen längeren hühnerleitergespeisten Dipol dazu tun, um etwas mehr DL/EU-Verkehr mache zu können.

    Mit dem Dranscheiden von Speiseleitungen hatte ich immer schon Problem :), deswegen hätte ich gern schon mal eine grobe Richtung, bevor ich los lege.

    72 de Jan


    DL-QRP-AG #GM / AGCW #3669 / NAQCC #6404 / SKCC #10113 / DARC D15


    :thumbup: War's kein Erfolg, war's eine Erfahrung :thumbup:

  • Hallo Jan,


    ich verstehe nicht, warum Du DZR von DL1JWD nicht verwenden willst.


    Könnte es sein, dass Du dir mal die neueste Version anschauen musst.?? Also ich habe 11 Bänder gezählt. Habe mein Doublet damit gerechnet und meine es funktioniert optimal auf allen Bändern. Ich habe die simulierte Version gebaut und nichts mehr machen müssen. Ich verwende einen 2 X 22m Dipol mit 20m Hühnerleiter für 7 Bänder zwischen 160m und 12m ..

    73, Bert DF7DJ

  • Hallo @All,


    vielen Dank für die schnellen Antworten. Tatsächlich habe ich vor 3 Tage eine Version vom DZR runtergeladen, aber eben doch eine steinalte Version erwischt. Die neue Version kommt meinen Vorstellungen sehr entgegen.

    Nochmals vielen Dank.

    72 de Jan


    DL-QRP-AG #GM / AGCW #3669 / NAQCC #6404 / SKCC #10113 / DARC D15


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  • Hallo zusammen,


    ich habe mich, nachdem mich diese Diskussion aufgerüttelt hat, noch mal mit dem DZR / Doppelzepprechner, befasst. Ich habe festgestellt, dass ich im letzten Jahr mit der Version 2.1 gearbeitet habe. Ich bin nun über die Version 3 gestolpert, die aber im Kopf den Hinweis "Demo" trägt. Meine Antennenversion ist damit nicht mehr zu simulieren, da eine Hühnerleiterlänge größer 13m in der Demoversion nicht akzeptiert wird.

    Einen Hinweis zur Demoversion und einer eventuellen Vollversion konnte Ich nicht finden. Für mich ist die Version 3 also nicht mehr zu gebrauchen. Bin froh noch ein Backup mit der Ver. 2.1 gefunden zu haben..


    Wenn man, so wie ich, eine solche Antenne (wie oben beschrieben) simuliert und mal die Effektivität zwischen symmetrischem Tuner und unsymmetrischen Tuner + Balun vergleicht, wird gezeigt, dass die Effektivität stark zurück geht.


    Das hatte mich nachdenklich gestimmt und ich habe im Januar begonnen, einen symmetrischen Autotuner zu bauen.


    https://df7dj.blogspot.com/202…nentuner-im-eigenbau.html


    Seit ca. 6 Wochen ist dieser Tuner in Betrieb. Ich wollte nun den Rückgang der Effektivität mit einem unsymmetrischen Tuner nachweisen. Das ist mir nicht gelungen.


    Mir steht ein Tuner SG-239 mit Hybridbalun nach DJ1ZB zur Verfügung. Diesen habe ich mit dem symmetrischen Eigenbautuner verglichen.


    Gemessen wurde aus ca. 50m Entfernung, auf 4 Bändern (80,40,20,10m) in 3m Höhe. Verwendet wurde ein Feldstärkemessgerät PWMR1, das vom DARC vertrieben wird. Ein aussagekräftiger Unterschied zwischen den beiden Tunern konnte nicht gemessen werden. Mal war der Eine und mal der Andere Tuner um zehntel hinter dem Komma besser..


    Ich habe aber jede Menge Erfahrungen beim Bau des Tuners gesammelt..


    An Diskussionen ob symmetrisch oder unsymmetrisch getunt werde ich mich nicht mehr beteiligen..

    73, Bert DF7DJ

  • Besten Dank Bert für Deinen Test und die Information. Deine Erfahrungen sind sehr interessant.


    73, Peter - HB9PJT

  • Hallo liebe Funkfreunde,


    zwei Dinge fand ich interessant. Den DZR habe ich ausprobiert und eben auch den Hinweis auf Demo gefunden. Da meine Hühnerleiter immer länger als 13m sein wird, war das Programm für mich gestorben. 39,-- €, die selbstredend für einen guten Zweck sind, sind mir dann zu viel um mal schnell zu schauen, ob das mit den Längen so passt. Man kann so was auch Opensource machen, dann entwickeln noch ein paar mit und das Programm wird dann vielleicht noch viel interessanter, oder man lernt einfach wie man dies oder jenes berechnet. Außerdem verteilen sich so die investierten Stunden ;)

    Eine nette Alternative ist von Uli, DL2LTO hier zu finden: http://www.dl2lto.de/sc/HB_HL_abs.htm. Da gibt es zwei Exelsheets zu dem Thema und auch noch ein paar andere nette Infos.


    @Bert, sehr interessant Deine Experimente mit den Tunern. Für mich bestätigen sie das was HaJo DJ1ZB, ich glaube in seinem Artikel "Messbrücke für symmetrische Antennen" cqdl 2/2014 bzw. in Betrachtungen über Balune cqdl 4/2009 und cqdl 5/2009 angedeutet hat. Du hast ja vermutlich Deinen Hybridbalun danach gebaut. Ich hatte nach dem Lesen den Eindruck, das ein symmetrischer ATU nicht wirklich die ultimative Lösung ist. Auch ich fahre seit Jahren schon immer symmetrische Antennen. Die Kombination aus unsymmetrischem ATU und Hybridbalun scheint mir das Non+ultra zu sein.


    Ich habe dann einfach mal den Lampentest gemacht. Das war sehr interessant. Ich habe 3 Tuner zur Verfügung. ZM4 (QRP-Project), T1 (Elecraft), MFJ-949E. T1 und MFJ zusammen mit einem Hybridbalun nach DJ1ZB genau wie Du. Die Antenne: 2x25m + 18m 300Ohm Bandleitung.


    Die Überraschung, die ZM4 symmetriert am besten und ich bekomme meine Antenne immer auf 1:1 angepaßt. Die Lampen zeigen, das auch wirklich Leistung rausgeht und sie sind nicht sichtbar dunkler als bei den anderen Setups.


    Mit dem MFJ habe ich auch alle Bänder bis 21 MHz 1:1 angepaßt bekommen, weiter habe ich nicht getestet.


    Der T1 hat das nicht immer geschafft, war aber immer im Rahmen des vertretbaren.


    Was aber auffiel war, das es mit der Symmetrie haperte, vor allem auf 80m. Da dachte ich mir, das wird der Strombalun nicht schaffen und habe statt der 2x 10 Windungen, 2x 18 Windungen aufgebracht. Danach war das Ergebnis deutlich besser, aber ich war misstrauisch, was die Antenne anging. Eine komplett symmetrisch aufgebaute Antenne sollte so unsymmetrisch funktionieren? Da habe ich die Antenne mal einfach durchgeklingelt, richtig, ein Arm hatte kurz hinter der Einspeisung einen Kabelbruch. Der FL-Antennendraht von dx-wire hat ja eine Seele aus nicht leitendem hoch festen Material, deswegen reißt der Draht nicht, leitet aber auch nicht, wenn gebrochen. Das erklärte dann sehr schnell die extreme Unsymmetrie, die aber von der ZM4 noch ausgeglichen werden konnte, ohne Strommalun o.ä.


    Die Frage nach den Verlusten eines Tuners bewegen mich auch. Ich denke, ich werden dazu mal eine Testreihe mit RBN machen, letztlich muß es sich ja da widerspiegeln, wenn nicht, ist es eh egal, was auch gut sein könnte.


    Für mich ist die ZM4 für QRP die Wahl, da sie sehr viele Antennen oder antennenähnliche Gebilde anpassen kann, ich nichts zum Symmetrieren benötige und da sie ja ein Schwingkreis ist, ist sie im Empfangsfall sehr viel ruhiger also die anderen beiden Tuner. Sie ist gewissermaßen zusätzlich noch ein Preselector.


    Zurück zu meiner Antenne. Sie spielt, lt. RBN besser als alles was ich davor hatte. Der T1 hat auf 80m Mühe sie anzupassen und auf 160m schaffe ich das noch nicht einmal mit der ZM4. ZM4 + T1 hintereinander schaffen es schon, aber ist vielleicht nicht die gute Lösung.

    Ich werden wohl noch etwas rechnen, messen und experimentieren müssen.

    72 de Jan


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  • Hallo Jan,


    ich Denke auch das 2 Tuner hintereinander keine gute Idee sind es sei denn es ist wirklich kabbelig und ich kann mit dem ZM4,

    das dann direkt an der Antenne hängen sollte, schonmal vorabstimmen nach gehör, und dann den T1 (zwischen ZM4 und TRX)

    den Rest verrichten lassen. Was bliebe wäre die Fehlanpassung zwischen ZM4 und T1 (Koaxverbindung vermutlich) und die

    zusätzliche Durchgangsdämpfung des 2. ATU´s. Bei kurzem Kabelweg zwischen beiden wird eine kurze Koaxverbindung zwar

    keine riesigen Blindwiderstände hinzuaddieren aber doch immerhin kleinere.


    Bei mir hatte seinerzeit das ZM4 auch durchaus 160m anpassen können mit 2 x 15,3 m indoor und 2m HL. Leider waren aber

    die Störpegel so hoch das ich nur einige wenige QSO in PSK machen konnte. Aber SWR 1 - 1.2 war immer drin. TRX damals

    FT-817ND und danach Flex-1500. Heute hab ich TRXé bis zu 30 W out und das ZM4 musste weichen. Der Nachfolger (CG-3000)

    kann bei weitem nicht jeden Draht oder jede Doublet abstimmen. Für mich wäre eine Bausatzversion eines 100 W ZM-4 ein

    Grund wieder damit loszulegen. Das Ding ist wirklich genial. Schon alleine aus dem Grund das kein TRX runterregelt weil er

    wegen der Wheatstone Brücke nie ein SWR sieht das schlechter als 2 ist.

    73´s Jürgen , ALT-512 SDR 10 Wtts, mittlerweile 50m endgespeist an der Luft + TS-790E für VHF/UHF mit Indoor X-30 und

    4-Ele LPDA. Moxon für 6m/4m ebenfalls Indoor .... Xiegu G90 mit Eremit 18 AH LiFePO4 und 12m Spidermast für outdoor.

    Member Log4OM Alpha- & Betatest Team

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  • Hallo Jürgen,


    Zwei Drehkos von Schubert und einen passenden Kern zwei dicke Schalter und zwei Hochspannungsfeste Zusatzkondensatoren. 50 Ohm Hochlastwiderstände gibt es beim Funkamateur.de oder auch bei eBay. Ich würde da einfach experimentieren. Die ZM4 kann man mit wenig Aufwand auf 100 W umstellen, natürlich nicht mit den Originalbauteilen und sicher auch nicht so schön klein.


    Andere Leute schwören auf S-Match. https://pa0fri.home.xs4all.nl/ATU/Smatch/smatcheng.htm oder https://www.dg0sa.de/smatch.pdf. Sowas steht auf meiner Wunschliste, würde ich gern miteinander vergleichen. Auch das S-Match ist ein symmetrischer ATU.

    72 de Jan


    DL-QRP-AG #GM / AGCW #3669 / NAQCC #6404 / SKCC #10113 / DARC D15


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  • Moin OM´s,


    genau so bin ich im Januar angefangen. Ach so ein Z-Match ist keine große Sache. Drehkos gibts bei Schubert. Ich war guter Dinge. Habe sogar eine Software, die mit einem Controller die Drehkos fernsteuern kann.



    Dann habe ich mir die Ohren gebrochen, beim einfädeln der Spule in das Astralonkreuz. Nachdem das Kreuz mir in der kalten Werkstatt zerbrochen ist, habe ich das aufgegeben..


    Aber vielleicht habe Ich mich ja nur dumm angestellt..

    73, Bert DF7DJ

  • Hallo Bert,


    so was kenne ich auch. Bei mir hapert es nicht am Löten, Schaltungen nachbauen oder verstehen. Mein Problem ist die Mechanik, der Gehäusebau, die Materialien. Z.B. welchen Kondensator nimmt man an welcher Stelle (Folie, Keramik, Vielschicht, Glimmer, ...) und wieso an welcher Stelle die teure PTFE-Leitung.


    Das Schlimme, Außenstehende beurteilen nicht, das man alles in SMD gelötet hat, sondern sehen, das man sich am Gehäuse mal verbohrt hat und mich stört das oft genug auch.


    Den Trick, die Spule vorher schon mal auf einem passenden HT-Rohr vorzuwickeln kanntest Du aber schon? Fummelei bleibt das sicher trotzdem.

    72 de Jan


    DL-QRP-AG #GM / AGCW #3669 / NAQCC #6404 / SKCC #10113 / DARC D15


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