Wie kann man die Qualität von Mantelwellensperren messen?

  • Danke für die umfassende Information lieber Günter,

    ich werde im Laufe des Wochenendes dann mal den Thread #37 realisieren und berichten.

    73 Wilhelm

  • Lieber Günter,

    ich werde da aber erst einmal meinen Ferritkernfundus durchtesten müssen. Wird ein wenig dauern, aber ich werde dann berichten. Habe da noch eine Frage: Warum nimmt man im Regelfall einen 1:1 Balun bei Dipolantennen, obwohl ein 1:1.5 doch naheliegender wäre?

    73 Wilhelm

    Er ist einfache zu bauen und im realen Umfeld liegt die Impedanz dann doch niedriger. Bedingt durch die meistens zu niedrige Aufbauhöhe, bezogen auf die Wellenlänge, eines Band-Dipols.

    Hier eine Rechenblatt:
    1) http://www.leobaumann.de/antennenimpedanz.htm


    Siehe unter "Dipol-Antenne"


    2) http://www.leobaumann.de/antennenimpedanz.htm

    Siehe unter "horiz. Dipol über Grund"

    73 de Uwe
    DC5PI

  • Wilhelm,

    bevor du das abschließt, würde ich noch anregen, einmal eine Mantelwellensperre auf zwei Kernen in Serie zu wickeln und zu messen. Zum Beispiel dem Kern aus #43 Material mit hoher Permeabilität für die tieferen Frequenzen und einem Kern aus #61 Material für die hohen Frequenzen. Damit lässt sich ein guter Breitband-Balun ralisieren. Der zweite Kern aus einem Ferritmaterial, das auch oberhalb von 10 MHz noch seine Permeabilität behält. Damit lässt sich der Abfall der Sperrwirkung oberhalb von 20 MHz kompensieren.


    73

    Günter

    Hallo,


    was Günther dir noch näher bringen möchte, ist die Drosselwirkung durch Einsatz weiterer (passender) Kerne zu verbessern.


    Beitrag:

    1) Messen mit dem FA-NWT: kleiner Kellermann-Balun mit 3x4 Kerne

    2) Kellermann Balun "light"


    Messung zu 1):

    https://www.qrpforum.de/index.…5-1-15-3s4-l-311-3uh-pdf/


    Ein weiteres Konzept ist noch der Kellermann-Balun, bzw. dessen Wickelschema.


    Hier werden viele Kerne verwendet, um die "schädliche" parallel Kapazität durch Reihenschaltung zu verringern.

    Dadurch erhöht sich auch die nutzbare Bandbreite, bis die gesamt Induktivität mit der gesamt Kapazität einen parallel Schwingkreis bildet.

    73 de Uwe
    DC5PI

  • Danke für die Zusatzinformation. Da kann es am Wochenende ja ruhig regnen, habe genug zum Lesen.

    73 Wilhelm

  • Hallo zusammen,

    heute ist der Ringkern FT140-61 eingetroffen und ich habe ihn mit 20Wdg RG316U nach Reisert bewickelt. Ihn alleine gemessen ergab die rote Messkurve.

    Die violette Messkurve ist der bereits vorgestellte FT140-43 Ringkern mit ebenfalls 20Wdg RG316U nach Reisert.

    Beide Kerne hintereinander geschalten ergaben dann die orange Messkurve.

    Da mich die tiefe Kerbe in der Messkurve des FT140-61 und auch im zusammengeschalteten Zustand irritierte, habe ich auch andere Messkabel probiert. Hat aber keine Veränderung ergeben.

    Würde mich über Interpretationen, insbesondere von Günter und Uwe, freuen.

    73 Wilhelm


  • Nahmt,

    ganz einfach: bei etwa 20 MHz hat der "rote" Parallelresonanz und maximale Sperrdämpfung. Oberhalb dieser nimmt die Sperrdämpfung ab. Nimm auf den Kern "rot" weniger Windungen.


    73

    Jörg

  • Hallo Wilhelm,


    bitte mache noch Aufnahmen Bilder von den bewickelten Kernen.


    Ich denke bei 20 Wdg RG316U auf FT140-61 liegen diese dicht an dicht und so koppeln diese Windungen kapazitiv miteinander.


    Weitere Test, nimm eine dünne ø0,6mm Litze, wickele die 20 Wdg, nach Reisert mit max. Abstand der Wicklungen untereinander auf und messe erneut.


    Du wirst dich wundern. :)

    73 de Uwe
    DC5PI

  • Danke für die schnelle Antwort von euch beiden.

    Uwe, da brauche ich kein Bild machen, sind ganz eng beieinander. Hatte vorher weniger Wdg. aber auch keine so große Sperrtiefe (auf dem 140-43).

    Jörg, deinen Vorschlag werde ich morgen einmal befolgen und messtechnisch darstellen. Dann folge ich mal dem Vorschlag von Uwe.

    Bin ja immer noch auf dem Wege des Lernens.

    73 Wilhelm

  • Mir hat es doch noch in den Fingern gejuckt.

    Habe jetzt 10Wdg mit RG 178B/U nach Reisert aufgebracht.

    orange FT140-43

    violett FT140-61

    rot beide hintereinander.

    Habe die Kabel nicht sehr kurz abgeschnitten, was das Messergebnis evtl. ein wenig verfälscht.

    73 Wilhelm

  • Danke,

    normalerweise ist zu erwarten, dass die Sperrdämpfung der Serienschaltung bei jeder Frequeenz höher ist, als die der Einzelkomponenten. So wie bei Uwes Kurve seiner Zwei-Kern Sperre.

    Ich tippe mal an Hand der Form der Summenkurve auf eine Resonanz einer Wicklung mit den Streukapazitäten. Das Ferrit-Material hat offenbar auf Kurzwelle noch eine ausreichend hohe Güte, damit sich noch eine merkliche Resonanz ausbilden kann, die nicht von den Kernverlusten zusammengedämpft wird.


    Günter

    "For every complex problem there is an answer that is clear, simple, and wrong" (H.L. Mencken)

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