Anregungen für den Selbstbau von Portabelantennen und Zubehör

  • Moin Wolfgang,


    ich meine zu erinnern, dass irgendwo, ein kurzes Stückchen Draht als Gegengewicht empfohlen wird.


    Ich habe bei einem Funkfreund eine EndFed aufgehängt, bei der ich ins Speisekabel, ca. 2m vom Speisepunkt entfernt, eine Mantelwellensperre eingebaut habe. Der Mantel der Speiseleitung, bis zur Mantelwellensperre bildet das Gegengewicht. Das scheint gut zu funktionieren. Zumindest gibt es keine Klagen.


    Ein Versuch ohne diese Mantelwellensperre ließ mächtig HF in der Funkbude vagabundieren.


    Eigentlich wäre es gut, wenn der unwissende OM beim Kauf der Antenne aufgeklärt würde, dass er noch eine solche Mantelwellensperre benötigt..

    73, Bert DF7DJ

  • Moin Wolfgang,


    ich meine zu erinnern, dass irgendwo, ein kurzes Stückchen Draht als Gegengewicht empfohlen wird.

    Richtig. Den Artikel suche ich auch noch immer. Ursprünglich habe ich unter "end fed" und "HyEndfed" im FA gesucht, weil ich meinte, das dort gelesen zu haben, bin aber nicht fündig geworden. Ich meine in dem gesuchten Artikel war von 3 - 4m die Rede aber meine Erinnerung kann trügen.
    Sowie ich 'ne Leine über meine Palme bekomme (*) werde ich experimentieren und dann berichten.
    73
    Eike ZP6CGE
    (*) Palme ist ca 15m hoch aber der Platz zum Schießen o.ä. ist sehr begrenzt.

    73 de Eike KY4PZ / ZP5CGE

    Wat de een sien Uhl is de anner sien Nachtigal
    Auf Englisch: Live and let live
    Und wenn's garnicht anders geht: "Einfach gaanich injuriern!" sagt der Hamburger

  • Ich verstehe nicht, wzu man diesen Erdleitungskoppler bei einer nicht resonanten Antenne benötigt. Wenn die Antenne nicht resonant ist, braucht es ja sowieso einen Antennenkoppler. Wenn dieser geeignet ist, kann er die Antenne Abstimmen. Wenn das "Gegengewicht" zu kurz ist, kann er nicht abstimmen. Ich habe einen solchen Erdleitungskoppler noch nie vermisst.


    73, Peter - HB9PJT

  • Den Artikel suche ich auch noch immer.

    Hallo Eike und die Runde!


    Vielleicht ist es der Artikel im Funkamateur 4/19 S. 341 "Opitmaler Betrieb einer endgespeisten Halbwellenantenne".

    Dort wird mit einer Länge von 0,05*lambda gearbeitet.


    Mit hat diese Darstellung sehr viel gegeben. Und ich habe im Garten eine ungefähren halbwelligen Draht für 40m an einem 1:49-Balun -> ca. 3m Koax -> Mantelwellensperre -> restliche Koaxzuleitung aufgehäbgt und bin sehr erstaunt, wie gut es mit QRP funktioniert.

    72! Frank, DH0JAE
    QRV oft mit QRP, G-QRP-C 6807

  • Ich verstehe nicht, wzu man diesen Erdleitungskoppler bei einer nicht resonanten Antenne benötigt.

    Das verstehe ich erst mal auch nicht. Im Gegenteil, wenn die Erdleitung als Serienkreis niederohmig gemacht wird, wird sie zur Haupt-Strahlungsquelle. Ob das so gewollt ist?


    73

    Günter

    "For every complex problem there is an answer that is clear, simple, and wrong" (H.L. Mencken)

  • MFJ-931, ARTIFICIAL GROUND scheint dafür zu sein, dass RFI in der Station bekämpft werden kann, wenn man zwischen Erdung und Station eine Erdleitung hat. Mit dem MFJ-931 kann dann die Erdleitung kompensiert werden.


    Dies ist meiner Meinung aber nur erforderlich, wenn die Antenne nicht korrekt ausgeführt ist und die Erdung der Station zu einem Teil der Antenne wird. Wenn die Antenne korrekt aufgebaut ist und Mantelwellensperre oder BALUN eingesetzt werden, gibt es keinen Einsatzbedarf für eine künstliche Erdung. Wenn in einer Station RFI auftritt, wenn sie nicht geerdet ist, ist das ein klares Zeichen, dass die Antenne nicht in Ordnung ist.


    https://cdn.shopify.com/s/file…/MFJ-931.pdf?v=1586534089


    73, Peter - HB9PJT

  • Der Vorteil für mich liegt darin, das ich mich nicht mit theoretischen Betrachtungen oder Vermutungen beschäftigen muss, sondern mit einem realen Gerät ausprobieren kann, was man damit machen kann, oder ob es überhaupt einen Nutzen der Vorteil für mich bringt.

    Am besten ist man verbindet Beides, die theoretische Betrachtung mit der praktischen Erfahrung. Es ist immer gut, zu wissen warum etwas geht oder nicht geht.

    Wäre daher schön, wenn du über deine Erkenntnisse mit dem Erdleitungskoppler berichten würdest. An welcher Stelle möchtest du ihn einfügen?


    73

    Günter

    "For every complex problem there is an answer that is clear, simple, and wrong" (H.L. Mencken)

  • Das war der Artikel, den ich gesucht hatte. Vielen Dank Frank und auch an Günter für die aufschlussreichen Artikel. Eigentlich hätte mir das mit "endgespeist" als Suche ja in's Auge springen sollen ... :-/
    vy 73
    Eike

    73 de Eike KY4PZ / ZP5CGE

    Wat de een sien Uhl is de anner sien Nachtigal
    Auf Englisch: Live and let live
    Und wenn's garnicht anders geht: "Einfach gaanich injuriern!" sagt der Hamburger

  • Kurzer Hinweis:

    auf Anregung eines einzelnen Herrn hab ich gut Geld für Material und ordentlich Zeit in das Projekt Quax investiert.

    Wens interessiert, der kann das hier ja irgendwo nachlesen...


    Besonders kurze oder kompakte Konstrukte sollten immer (frequenzabhängig) im Zusammenhang mit ihrer Umgebung betrachtet werden.

    Btt.: der Kreis schließt sich, dem TE gehts um portable Konstrukte. Im freien Feld benimmt sich eine kurze Vertikal eben deutlich besser als 1,5m vor der Hauswand am Balkon.


    Beispiel: die MP-1. Draußen im Feld, womöglich noch mit elevated Radials, beta match, für 40 und tiefer (mit längerem Strahler), da klappt das alles ganz gut. An der Hauswand eben nicht.


    73! Jochen

  • Hallo,

    Im neuen FA/21, S.977 hat Martin, DK4FD einen Beitrag über EFHW-Antennen begonnen.

    Genau das Richtige für mein Grundstück: 7m breit aber, eingerechnet dem anschließenden Wald, unendlich lang.


    73 de Bernd

  • Danke Wolfgang, da hab ich "Brot" für die "langen Winterabende".


    de Bernd.


    Sommer ist die Zeit, in der es zu heiß ist, um das zu tun, für das es im Winter zu kalt war. Mark Twain.

  • Hallo,

    Im neuen FA/21, S.977 hat Martin, DK4FD einen Beitrag über EFHW-Antennen begonnen.

    Genau das Richtige für mein Grundstück: 7m breit aber, eingerechnet dem anschließenden Wald, unendlich lang.


    73 de Bernd

    Ich bin der Autor jenes Beitrages. Wenn Fragen hast ... jederzeit gerne.

  • Hallo Martin,

    danke für das Angebot! Hab heute von Redl die zwei Ringkerne bekommen, die Großen: FT 240-43. Da kann ich erst mal losbasteln. Den Trick mit der Mantelwellensperre bei 0,05Lambda als Gegengewicht fand ich stark!

    Ansonsten warte ich erst mal auf den nächsten FA. Hat ja keine Eile. Bin am Überlegen ob BNC- o. PL-Anschluss.

    Fragen werden sicher noch auftreten, da meld ich mich.

    73 de Bernd.

  • Hallo Wolfgang,

    verstehe ich das richtig, der TRX befindet sich da, wo das Kabel auch in die Erde geht. Dann 4m Koax bis zum Unun, dann den Rest nach Skizze?

    Gruß Stefan

    Strengt euch an! Der Tag versaut sich nicht von alleine! :D

  • GA allerseits,

    Antenne Nr. 2 aus Beitrag #1 saust hier immer noch in einer Jutetasche herum.

    Was soll ich sagen: egal mit welchem ordentlich gebauten Übertrager - auf 160m absolut unbefriedigend.

    Im alten Rothammel werden 2 x 27m genannt / beschrieben.

    Zum Modell (für 160m): alles viel zu kurz, der Dipol liefert 11..13 ohm und dann kommt eine Hühnerleiter mit xy Impedanz. Jaja... Papier ist echt geduldig.

    Mit Transmissionline kann man sich totspielen - es wird vor Lachen leider nix Richtiges.

    Jetzt - im neuen FA 8/22, S. 633 ff. - kommt DF2BC mit einem umgebauten Annecke-Koppler. Erst rätselte ich (das kann doch nicht..., so ein....), hab den technischen Ansatz dann (hoffentlich) doch verstanden.

    Alfred verlängert mit seiner Ringkernwicklung die viel zu kurzen kapazitiven Dipolschenkel induktiv und gleicht mit einem Drehko auf Resonanz ab.

    Jetzt passt auch das Material 2 (rot).

    Teile sind da, Gehäuse ist bestellt. Das könnte eine Rettung der Antenne bedeuten, dich ich bereits schlachten wollte.

    73, ahoi

    TF

    p.s.: es ist legitim und wünschenswert, Sachen, welche nicht funktionieren auch zu benennen und die eigene negative Erfahrung anderen OM zur Verfügung zu stellen, danke!

  • Leistungsverluste! Was im Widerstand verbraten wird, kann schon mal nicht mehr abgestrahlt werden. ;)

    Also eine QRP Antenne. GEIL. Besser als mein Dummyload, das hat nur 50Ohm.

    73, Jens


    Und immer schön locker bleiben.

  • Hallo Wolfgang,

    Er fand dann eine "MIL-1 Portable Light Weight Tactical HF Broadband Antenna" der Fa. Bushcomm und versuchte heraus zu finden, wie die Antenne arbeitet und welche Komponenten hierzu erforderlich sind. Da mich das interessierte, habe ich die Antenne einmal aufgebaut.

    wie der Teil "Tactical" in der Antennenbezeichnung vermuten lässt, wurde sie eher von den Damen und Herren von der Armee eingesetzt. Denen ist egal, ob sie irgendwo ein paar Watt Verlust haben. Ihnen ging es bei der Entwicklung sicher nur darum, möglichst unauffällig funken zu können. Und das dürfte bei der nur 2 m über Grund gespannten Antenne der Fall gewesen sein.


    73/72 de Ingo, DK3RED - Don't forget: the fun is the power!