Gesucht: 80/40m S/E- Zimmerantenne für Pension/Hotel

  • Wenn der Empfangsbereich einer Breitband Loop auch Frequenzen unterhalb von 1 MHz umfassen soll ist ein Norton Verstärker nicht erste Wahl

    Danke lieber Günter, für die wie immer tiefgehende, aber verständliche Erklärung.


    Wir haben die SH_Loop ja extra für RX- Geschädigte auf KW, also >1,8 MHz entwickelt und die Frage in diesem Faden bezog sich auf auf 80m/40m. Damit liegen wir dann ja genau im Trend und die Kombination SL_Loop + HFP1 dürfte durchaus erfolgsversprechend für den Reissebetrieb in kleinen Pensionen / Hotels sein wo auch heute der Stahlbeton eher weniger zu befürchten ist. (Ich kann mir eben nicht vorstellen, dass ein OM der eine Reise INKLUSIVE Amateurfunk plant sich gerade die große Bettenburgen aussucht :)

    73/2 de Peter, DL2FI
    Proud member of Second Class Operators Club SOC and Flying Pig Zapper #OOO (Certificated Kit Destroyer)

  • Ich hatte einmal einen direkten Empfangsvergleich zwischen Stabantenne und geschirmter Ferritantenne am gleichen Standort im Zimmer, industrielle Geräte, ich glaube, war alles von AOR und entsprechend teuer.

    Oberhalb 7-10Mhz waren Unterschiede unwesentlich. Darunter hatte die Ferritantenne Vorteile, geschätzt um 6dB SN, teils durch das Prinzip, teils durch die Richtwirkung. Es war deutlich, aber noch kein Wunder. Man muss Standortvorteile nutzen, wenn man mehr hören will

    73 Reiner

  • Aber ich nehme es mal auf die Liste, den Norton mal wirklich auszuprobieren. Allzu hoch ist der Leidensdruck allerdings nicht; ich möchte nur ab und zu gucken können, was auf KW los ist. Fürs tägliche "QSO-Fahren" ist mir derzeit ICW lieber. Endlich mal so problemlos gehört werden, als hätte man eine fette PA und einen Dipol in 20m Höhe ;)


    73,

    Ralf

    Hallo Ralf,

    basteln ist immer gut, aber als PC-affine Person: Warum dann nicht über Webradio reinhören :D

    Twente z.B. hat da eine recht störfreie Antenne (duck und wech ;))


    Für mich nur eine Notlösung, wenn gerade keine Antenne und TRX zur Verfügung steht.


    73 Karsten

  • Peter:

    "... da die meisten breitbandigen Störungen E-Feld Störungen sind"

    Ja, das ist der alte Erfahrungssatz. Ich bin aber ein bisschen skeptisch, ob das wirklich (noch) so eindeutig gilt. Aber schon aus Neugier werde ich den Norton ausprobieren. Erst mal provisorisch auf einer Lochraster-Platine, da ich noch einige BFR91 herumliegen habe und die Schweinenasen bei der nächsten Reichelt-Bestellung mitbestellen kann.

    Wenn der gut funktioniert, bekommt der QRP-Shop-Bausatz seine Chance, denn Mechanik und wetterfester Aufbau sind nicht so mein Ding.


    @ Joe:

    Danke für den Bericht. Möglicherweise hätte man durch eine konsequente HF-Potentialtrennung aus der MiniWhip noch etwas rausholen können. Ich habe bei meiner Balkon-E-Feld-Antenne an der Einführung zum Haus Drosseln in die (separat geführte) Stromversorgung sowie einen HF-Trafo in das Koaxkabel eingefügt und eine deutliche Verbesserung erreicht, allerdings hauptsächlich auf Lang- und Mittelwelle; auf KW war der Effekt zwar spürbar, aber geringer (etwa ein bis zwei S-Stufen auf dem Schätzeisen). Zunächst hatte ich die Enstörelemente direkt im Antennengehäuse untergebracht, da einer E-Feld-Antenne ja eigentlich ein kleines Gegengewicht reichen sollte, aber da war die Wirkung deutlich schlechter.

    Ein Foto des "Filter-Experimentierfelds":



    Günter:

    Dass der Norton mit seiner Eingangsimpedanz von 50 Ohm die untere Grenzfrequenz der Anordnung hochtreibt, war mir nicht geläufig, ich habe das aber in etwas gewohnterer "Denke" so nachvollzogen:

    Für tiefe Frequenzen ist die Schleife sehr niederohmig. Sie nimmt eine recht geringe Empfangsleistung auf; will man das Maximum dieser Leistung in den Verstärker bringen, muss dieser angepasst sein (Quell- und Lastwiderstand sollten also gleich sein). Bei höheren Frequenzen wird der Verstärker dann zu niederohmig für eine Leistungsanpassung werden, aber da wird die Schleife so viel Leistung "einfangen", dass die Fehlanpassung nicht gross auffällt.

    Überschlägig nachgerechnet habe ich das alles aber nicht ;)


    @Karsten

    Ja, Twente (und andere Web-SDR-Empfänger auf KIWI-SDR-Basis) benutze ich gelegentlich, finde die Bedienung aber recht umständlich und hakelig; am eigenen RX zu kurbeln, finde ich angenehmer.

  • Zunächst hatte ich die Enstörelemente direkt im Antennengehäuse untergebracht, da einer E-Feld-Antenne ja eigentlich ein kleines Gegengewicht reichen sollte

    Das ist leider ein Trugschluss. Eine E-Feld Antenne als elektrisch kurzer Monopol benötigt um optimal zu funktionieren eine gut leitende Erde als spiegelnde Fläche. Setzt man einen Monopol (z.B. eine MiniWhip) in einer kleinen Höhe über Erde, geht die Masthöhe bzw. die Koax-Zuleitung in die effektive Höhe (Wandlungsmaß E-Feld in Leerlaufspannung) ein. Bei eienr Montagemasthöhe in Richtung Lambda/4 treten auf Grund von Resonanzen Auslöschungen und Überhöhungen auf.


    Spendiert man einer Mini-Whip nur ein Gegengewicht, statt einer ausgedehnten Erd- oder Radialfläche, erhält man eine Art elektrisch kurzen, unsymmetrischen vertikalen Dipol. Jedenfalls gehen dadurch die Eigenschaften eines E-Feld Monopols weitgehend verloren. Schon wegen dieser Eigenschaften ist ein E-Feld Monopol als Innenantenne recht ungeeignet.


    Günter

    "For every complex problem there is an answer that is clear, simple, and wrong" (H.L. Mencken)

  • Übrigens: der Norton kann zuweilen recht hinterhältig sein: er ändert seine Eingangsimpedanz in Abhängigkeit von der Ausgangsimpedanz.... :huh:


    Noch mal kurz zu den Magloops: der Unterschied zwischen drinnen und draußen ist erheblich (mit der 2,5m Version probiert). Deswegen mache ich ja mit der größeren Version (U=5m, Achteck) weiter. Falls man ohne Balkon auskommen muß, läßt sich die Schleife auch horizontal anordnen. In der Simulation hat man in Bodennähe dann (leider(?)) einen Steilstrahler. Schiebt man die liegende Loop in die Höhe, wird das besser.

    Der große Vorteil der MagLoop: sie ist mit ihrer Resonanz "messerscharf" und entlastet den RX.


    73 de Jochen!

  • Das spielt doch bei den heutigen Empfängern keine Rolle mehr. Zumal das Empfangssignal einer Magloop leiser ist als von einer Drahtantenne.


    73, Peter - HB9PJT

    Der große Vorteil der MagLoop: sie ist mit ihrer Resonanz "messerscharf" und entlastet den RX.


  • Aber Jochen, nicht die MagLoop (resonant) und die SL_Loop (breitbandig) durcheinander werfen. Meine Empfehlung für den Reisefunk in durch man made noise belasteten Pensionen / Hotels war einfach für den Empfang eine filigran aufgebaute Shielded_Loop mit Norton Verstärker und für den TX eine HFP1 auf dem Fensterbrett oder Balkon zu benutzen. Das sehe ich im Sinne des Thread Eröffeners als eine gangbare Lösung an. Schnell aufgebaut und einfacher Funkbetrieb innerhalb Europas geht immer. Eine resonante MagnetLoop auf Reisen ist schon eher eine Herausforderung, wenn sie gut arbeiten soll. Für 40m im Minimum 1,4m Durchmesser, ideal aus 25mm Rohr, Hochspannungsfester Drehko schon bei QRP.....

    Dabei ist die Akzeptanz der anderen Gäste ein ganz wesentlicher Punkt.
    Die Antenne sollte Agenten/Stealth-Charakter haben, damit Niemand
    verschreckt wird.

    73/2 de Peter, DL2FI
    Proud member of Second Class Operators Club SOC and Flying Pig Zapper #OOO (Certificated Kit Destroyer)

  • Neinnein, ich beabsichtigte nicht, shielded loop und magnetic loop durcheinanderzuwürfeln.

    Was offenbar gern überlesen wird: ich bin mit kurzen Vertikals für die Anwendung Balkon unzufrieden.

    Peter, eigentlich war das doch Dein Text: die Antenne im Zusammenhang mit ihrer Umgebung betrachten.

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    Ich würde nicht eine Nr. größer mit MagLoop weitermachen, wenn ich genau für meine Verhältnisse nicht den richtigen Schritt darin sähe. Die wenige Energie soll eben möglichst nicht in der Hauswand oder in darüberliegenden Balkon einkoppeln. Im Moment warte ich noch auf Rest-Teile, kann ja dann berichten. (MP-1 ist hier übrigens dauerhaft vorhanden)

    Du hast Recht, der Drehko ist ein Riesentrümmer (Winkler) und mehr als 20W werden nicht stattfinden. Hab meiner Balkon-Raucherin schon eine rote "on air" LED angekündigt.

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    Für einen balkonlosen Kollegen im PrenzlBerg ist die horizontal draußen angeklemmte Magloop-Lösung übrigens eben die Lösung.

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    Für unterwegs hab ich nach ärgerlichen Erfahrungen mit hi-end-fed nun 2 OCF Mehrband Drahtantennen nach dem "City-Windom"-Prinzip. Hat auch wieder gedauert, sozusagen eine FD3 und eine FD4 ohne bei 1/3 angehängter Speiseleitung. Damit ärgert man auch keine anderen Gäste. ( SV8 ist die traumhaft Ausnahme: da kann man kilometerweise Draht verteilen, ohne daß es jmd. juckt)

    Eine kürzere Version für 10m/20m (3,35m + 6,8m) wäre sicher auch machbar.

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    Die größte Herausforderung wird wohl der Wunsch nach 80m. Das wird auch meine 5m MagLoop nicht darstellen können.

    Stealth hin oder her...


    73 de Jochen!

  • Ich habe verschiedene Kleinstantennen sehr erfolgreich für 80m verwendet:

    1. Variante Mobilantenne plus 5m Koax angeschlossen (wichtig Außenleiter darf am Antennenfuß nicht angeschlossen sein, nur Innenleiter!!)

    am anderen Ende des Koaxkabels eine Mantelwellensperre, dann weiter zum Gerät.


    2. Zwei gleiche Mobilantennen (z.B. Outbacker) mit einem Mittelstück (MFJ) verbinden. Das Mittelstück hat eine Koaxbuchse kann also direkt mit dem Gerät verbunden werden. Mit der Outbacker hat man dann eine Allbandantenne als Minidipol....

    73 Uwe DJ9XG

    hier eine URL die dieses beschreibt:

    https://www.ebay.de/itm/MFJ-22…ck-Antennas-/132322873572