Hi nochmal,
ich lese hier oft von "Jugendgruppe" - meine zugegeben steile These ist aber, dass
Jugendliche nicht die richtige Zielgruppe fuer "Nachwuchsgewinnung" beim Amateurfunk ist.
Ich habe ja selbst so ein Wesen bei mir im Haushalt, das man als Jugendlichen bezeichnet.
Man sieht es eigentlich permanent mit einem Funkgeraet rumlaufen. Nur ist diese Funkgeraet
um ein vielfaches komplexer, als jedes Amateurfunkgeraet. Es kann GSM, UMTS, LTE 4G mit MIMO,
NFC, Bluetooth, WLAN, GPS fuer alle verfuegbaren Satelittensysteme, hat eine Datenrate jenseits
von gut und boese. Manchmal hat das Wesen auch ein Headset auf. Es sitzt dann vor einem Geraet,
dass eine barbarische Rechenleistung hat, die allerdings nur zur Darstellung von bunten, bewegten
Bildern genutzt wird. Und es kommuniziert dort tatsaechlich ! Man hoert es reden und schreien.
Nicht 599 73 QRZ CQ oder so sondern tatsaechlich ganze Saetze.
Andere gleichartige Wesen sitzen irgendwo anders und haben ebenfalls Headsets auf und kommunizieren miteinander.
Was ich beim Amateurfunk sehe : die Kommunikation hat ueberwiegend keine Inhalte.
Was beim beliebten FT8 uebertragen wird ist eigentlich keine Kommunikation sondern nur
eine Verbindungsaufnahme. Man haette sozusagen einen Uebertragungskanal zu einer
anderen Station, wenn man nun eben Inhalte zu kommunizieren haette. Beim DXen und
den ganzen 599 QSOs ist es genauso. Ausnahme bilden nur Klartext-QSOs die mal laenger gehen.
Was sind denn aus der Sicht der erfahrenen Jugendgruppen-Betreuer die Inhalte im Amateurfunk,
die die Jugendlichen ueber Jahre hin an dieses Hobby fesseln koennen ?
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Markus
DL1DSN