Shack einrichten

  • Hallo Zusammen


    Ich habe die Gelegenheit mir eine Funk- und Bastelbude in einem 9m² Kellerraum einzurichten. In solch einer komfortablen Situation war ich noch nie.


    Ich bekomme einen eigenen zusätzlichen Stromzugang (16A Sicherung). Eine Tischfläche über die Raumbreite von 2,80m ist gesetzt. Ich plane mit einer Tiefe zur Wand mit 90 cm. Auf der linken Seite wird wohl der Funkbereich, auf der rechten Seite der Bastelbereich liegen. Massenhaft Steckdosen für oberhalb und unterhalb der Tischplatte habe ich bereits. Macht hier ein gemeinsames Netzfilter Sinn?


    Auf was würdet ihr bei solch einem Vorhaben besonders achten? Welche Erfahrungen (Fehler) habt ihr gemacht?


    Ich habe zwar viele Ideen, bin aber offen sinnvolle Vorschläge und Erfahrungen einfließen zu lassen.


    Viele Grüße - Armin

  • ... und eine Sicherung ist zu wenig. Wenn man bastelt und die Sicherung fliegt, sollte man noch Licht haben! Ebenso PC, Funknetzteil, Bastelecke, ich würde für jeden Bereich eine eigene Sicherung vorsehen.


    Den Bastelbereich so gestalten, dass vielleicht noch mehr als nur Elektronik gebastelt werden kann. Licht fest an der Decke installiert und als Lampe mit Schwenkarm.


    Hinter dem Funktisch würde ich eine Platte senkrecht stellen mit ausreichend großen Öffnungen für Stecker im Abstand von ca. 10cm zur Wand. Dann kann man hinter den Geräten die Kabel hängen lassen, es sieht von vorne sauber aus und man bleibt auch nicht mit den Füßen dazwischen hängen.


    Auf den Tisch einen Aufbau (Zumindest habe ich das so realisiert) der mir das Aufstellen der Geräte in zwei Ebenen ermöglicht, je nach Neigung eventuell drei Ebenen.


    Eine saubere Trennung der 12V-Anschlüsse so ausgeführt, dass man auch bequem drankommt, um auch Umstecken / Umklemmen zu können.


    Und zuletzt: Ich habe erst vor Kurzem mein Shack so umgebaut, dass ich über eine Solarbatterie meine Geräte betreibe, die über ein modernes Ladegerät / Solarpanel gepuffert wird. So habe ich auch bei Stromausfall wenigstens noch Unterhaltung. (Kam schon vor, 4 Stunden Strom weg und nichts ging mehr...)


    Viel Spaß beim Aufbau! Gruß Stefan

    Strengt euch an! Der Tag versaut sich nicht von alleine! :D

  • Hi!

    HF Filter in der 230V Versorgung könnte helfen übersprechen zu vermeiden. Die benötigten 230V Steckdosen abzählen, diesen Wert verdoppeln und akzeptieren, daß das in Zukunft sicher auch zu wenig sein wird.


    Für die Antennen Rangierfelder aufbauen. Bin erst kurz wieder dabei muß aber häufig beim Ausprobieren neuer Geräte oder zum Anschließen einer Blindlast an die Antennenkabel ran. Falls mehrere Antennen und/oder Receiver vorhanden könnte man an Antennenumschalter denken.


    Möglichkeit zum Erden der Antennen einplanen. Nicht nur Gewitter sondern auch Statik kann unerwünschte Modifikationen am Shack vornehmen.


    Offene Regale für die Geräte vorsehen also nicht nicht die Geräte direkt stapeln. Damit kann man auch aus der untersten Reihe mal was rausziehen ohne den drüber liegenden Turm umzubauen. Auch hier doppelte Kapazität des geplanten vorsehen. Es kommt immer noch was dazu. Gegebenenfalls konzeptionell auch hier ein weiteres Wachstum einplanen.


    Datenkabel für CAT USB udglm mit Ferritperlen gegen Mantelwellenströme sichern.


    Mehrere Stromversorgungen für die Funkgeräte ermöglichen das segmentierte Einschalten der Geräte. Die Anlaufströme könnten schnell eine 16A Sicherung schmeißen. Netzteile sollten HF geeignet sein, nehme an das ist Klar, daß man sich mit Billigzeugs schöne Gartenzäune ins Scope zaubern kann. Die Netzteile versuche ich auch nicht an der Leistungsgrenze zu betreiben. Sowohl für Netzteile als auch die restliche Gerätschaft an die benötigte Kühlung denken, das ist aber meist kein Problem.


    Gibts in dem Raum für den Winter eine Heizung? Fall elektrisch geheizt werden muß wird das mit dem Einschalten des Shaks noch etwas heikler. Für den Sommer einen Luftentfeuchter einplanen. Der muffige Geruch solcher Örtlichkeiten stammt meist von der warmen Luft die im Sommer reinkommt und im kühlen Keller dann noch gesättigter wird. Ab etwa 65-70% rel Feuchtigkeit fangen viele Teile an sich zu verändern, Kontaktflächen bekommen höhere Übergangswiderstände. Nicht nur an den Steckern sondern auch in den Geräten drinnen.


    Die Tischplatte gegebenenfalls ESD mäßig einrichten. Echtholz Platten sind da ideal. Ich benutze für meine Elektronikarbeitsplätze seit Jahren Stableimholz Buchenplatten Natur, gibt's in jedem Baumarkt. Nicht im Möbelbereich kaufen, die sind meist lackiert und genau das soll nicht sein. Die Platten kann man wenn's unansehnlich wird abschleifen. Die Holzplatte ist hochohmig aber ausreichend niederohmig um ESD abzuleiten. Klar weit weg von genormten ESD Arbeitsmatten, für meine Bereiche, Arbeiten mit div Prozessoren und alten heiklen MOSFETs mit wenig Schutzbauteilen drinnen, hat es ausgereicht und die Tischfläche bleibt angenehm und freundlich.


    73

    -AH-

  • Es sind ja schon genug Tips, aber 9qm sind auch nicht so arg viel .... Noch eine Idee:

    Ich habe mir für die Funkgeräte alle drei Phasen in' den Shack geholt. Wenn schon verlegt wird: der Unterschied von 3x1,5 zu 5x1,5 ist nicht all zu groß, 5x2,5 wäre noch besser, ist aber nicht unbedingt nötig, außer bei sehr langer Zuleitung. Im Shack selbst habe ich einen Kabelkanal verlegt, auf Putz.


    73 Peter

  • Eigentlich wurde ja schon alles gesagt. Bei den Lmpen sehe zu, daß es vernünftige Modelle sind und kein Schrott vom Discounter. Ich habe hier Schwenklampen von Weinmann, die ich günstig über Ebay gekauft habe. Auch eine Lupenlampe nicht vergessen, gescheite Dinge sind nicht billig, taugen aber was. Meine von Lidl fliegt demnächst auf den Schrott.


    Viel Erfolg!


    73 Andreas

  • zum Basteln einen VDE-gerechten Trenntrafo vorschriftsmässig einzbauen.

    In Verbindung damit ein Regeltrafo, um Netzspannungen beliebig einstellen zu können. Meßtechnik dazu.

    Hi!

    Hab' an 2 Arbeitsplätzen so ein Ding und hab' das noch nie gebraucht. Weder für meine HAM Aktivitäten noch im Modellbahn Bereich. Nur aus Neugier schließe ich da mal was dran an.

    -AH-

  • Hallo


    Das waren schon einige gute Tipps.. DANKE


    Als Tisch / Arbeitsplatte plane ich eine Multiplexplatte, die ich an 3 Seiten aufliegen lasse in der Mitte kommt dann ein zentrales Tischbein. Ursprünglich wollte ich sie mit Klarlack überziehen... aber das lasse ich dann wohl! Die Idee mit der Rückwand um Kabel "verschwinden" zu lassen ist prima!


    Ich denke, dass ich eine zweite Regalebene über dem Tisch mittels umgekehrter U's machen werde... An die nackte gestrichene) Betonwand darüber werde ich wohl Styroporplatten als Pinnwand mit doppelseitigem Klebeband hinhängen.


    Ein Angebot für einen kleinen Heizkörper habe ich schon angefragt. An der Wand draußen hängt einer, am dem man sicher abgreifen kann. Das sollte nich sooo teuer sein. Ein Teppich mit Unterbau muss auch rein - es ist mir sonst zu fußkalt.


    Der Raum hat bereits Licht und eine Steckdose an der Tür.. Die Sicherung mit FI wäre dann exklusiv für den Tisch. Oberhalb der Platte habe ich 16 Steckdosen und unterhalb 6. Vor deren Einspeisung könnte ich ein Netzfilter setzen. Da habe ich bereits Modelle mit 16A von Schaffner, Epcos oder Siemens gesehen... oder hat mir da jemand einen Tipp? Eine Leuchtlupe werde ich mir noch anschaffen. Die brauche ich! Hat dafür jemand eine Empfehlung?


    Den Internetzugang kann ich nur über DLAN oder wohl beser WLAN machen.


    Ein Antennenkabel zu einer KW Antenne (W3EDP als Inverted-V vom Carport über das Hausdach) kann ich herausführen und duchs Erdreich zum Carport legen. Sie wird dann über einen Smartuner gespeist, den ich separat mit Strom versorgen werde. Ich habe Strom am Carport.


    Weitere Antennenkabel gehen vielleicht später mal durchs Haus aufs Dach. Aber das ist eine weitere Baustelle. Dazu muss ich dann vom Zimmermann einen Dachausstieg machen lassen. Das Dach ist sehr steil. Aber das Haus wird demnächst gestrichen und dafür eingerüstet. Damit komme ich dann immerhin bis zum Giebel.


    Viele Grüße - Armin

  • Moin Armin,


    ich habe einige Leuchtlupen getestet. Mir scheint 1,75 fache Vergrößerung ideal. Ich komme mit dieser sehr gut zurecht. Löte ziemlich oft SMD damit..

    73, Bert DF7DJ

  • Knapp 40 Jahre Basteln ohne Trenntrafo. Habs

    überlebt.

    Mal was relevantes: Du schrubst "Teppich" - das ist nicht gut. Kleine Drahtenden gehen aus Teppich sauschwer raus und kleineres SMD Zeug ist einfach mal "verschollen." Nächster Effekt: darf bei Bewegung auf dem Teppich keine Ladungstrennungseffekte zeigen (Statik). Das mögen FET-Beinchen garnicht....


    Gutes Gelingen + 73! Jochen

  • Kleine Drahtenden gehen aus Teppich sauschwer raus und kleineres SMD Zeug ist einfach mal "verschollen." Nächster Effekt: darf bei Bewegung auf dem Teppich keine Ladungstrennungseffekte zeigen (Statik). Das mögen FET-Beinchen garnicht....

    Ich dachte eher an dichten Nadelfilz. Der Boden ist mir Steinfliesen belegt (und das auch nicht grade gut: uneben mit großen Fugen) Ich muss eh einen Unterbau aus OSB Platten machen, sonst kann ich mit dem Bürostuhl gar nicht rollen.... und viel Geld möchte ich in den Bodenbelag nicht investieren.

    Wie wäre es elektrostatische Aufladung abzuleiten, indem man Kaninchendraht unter den Teppich legt und an den Potentialausgleich hängt? Würde das helfen?


    73 Armin

  • Hallo Armin,


    zur Bürostuhl.


    Ich hatte nach einer eher preiswertern Stuhlunterlage für Rollen, eine aus dem IKEA Markt gekauft.


    Die ist heute noch vollständig Ok.


    Es müsste diese gewesen sein:

    IKEA, KOLON Fußbodenschutz, 120x100 cm, 19,99 €

    73 de Uwe
    DC5PI

  • Also ich hab Holzdiele lackiert und am Arbeitsplatz so eine Roller-Stuhl Unterlage - sinngemäß wie Uwe. Allerdings nicht von Ikea sondern das war von einer Rolle Laborkunstoffboden (definitiv schwach leitend, an die Heizung geclipst). Muß mal suchen, ein lebendiges Grau.. :D

    73 de Jochen

  • Ich habe zwei Steckdosen-Stromkreise:

    - Einer ist immer unter Strom: Ladegeräte, Fritzbox ...

    - Zweiter mit Hauptschalter nimmt alle Funkgeräte und Trafos vom Netz - ein Antennenrelais erdet dann auch automatisch die Antenne.


    73

    Steffen

    73

    Steffen

    DJ5AM

  • Muß mich korrigieren: antistatisch reicht nicht.

    Es sind ESD-Bodenbeläge schwach ableitend oder leitend.

    Gibts als PVC, Linoleum, Kautschuk, Filz.....

    Beispiel: noraplan oder Marmoleum Ohmex....

    Am besten schauen, wo neue Serverräume gebaut werden oder bei einer Laborbaufirma nach Rest fragen.

    73 de Jochen


    P.S.: für meine Bastelhölle hab ich in die Verteilung einen Kombi FI/Brandschutz gesetzt (allerdings 10mA) und nen Klasse C - Schutz von Dehn. Weiterhin die ganze Anlage in der Bude mal gemessen...

  • Ich dachte eher an dichten Nadelfilz. Der Boden ist mir Steinfliesen belegt (und das auch nicht grade gut: uneben mit großen Fugen) Ich muss eh einen Unterbau aus OSB Platten machen, sonst kann ich mit dem Bürostuhl gar nicht rollen.... und viel Geld möchte ich in den Bodenbelag nicht investieren.

    Wie wäre es elektrostatische Aufladung abzuleiten, indem man Kaninchendraht unter den Teppich legt und an den Potentialausgleich hängt? Würde das helfen?


    73 Armin

    Hallo Armin,

    du kannst auch so ein dünnes Ausgleichsflies (Baumarkt) verlegen und dann Holzplatten darauf verlegen. Mus auch nicht das ganze Shack sein. Nur mal so als Tipp.


    Gruß Stefan

    Strengt euch an! Der Tag versaut sich nicht von alleine! :D

  • Besorge dir viele Regale und Schränke. Um den Inhalt brauchst du dich nicht kümmern, die werden von ganz allein voll.

    Falls es sich ergeben könnte, dass du doch einmal umziehen musst, bau dir gleich einen richtigen Tisch (ist auch nicht so schwer, ich habe schon drei gebaut) und bau die Steckdosen in den Tisch ein.


    Bernd

  • Ich denke, dass ich eine zweite Regalebene über dem Tisch mittels umgekehrter U's machen werde... An die nackte gestrichene) Betonwand darüber werde ich wohl Styroporplatten als Pinnwand mit doppelseitigem Klebeband hinhängen.

    Ich vermute mal mit dem doppelseitigen Klebeband wird das nicht halten. Ich würde kleben. Ausserdem darauf achten das die Platten als schwer entflammbar

    gekennzeichnet sind wg. Brandschutz. Hier mal eine Seite mit Tips zum Styropor kleben:


    Styropor kleben


    :thumbup:

    73´s Jürgen , ALT-512 SDR 10 Wtts, mittlerweile 50m endgespeist an der Luft + TS-790E für VHF/UHF mit Indoor X-30 und

    4-Ele LPDA. Moxon für 6m/4m ebenfalls Indoor .... Xiegu G90 mit Eremit 18 AH LiFePO4 und 12m Spidermast für outdoor.

    Member Log4OM Alpha- & Betatest Team

  • Es gibt für Büroräume Teppichböden mit definierter Leitfähigkeit, d.h. gegen statischen Aufladen. 9qm sind da durchaus bezahlbar. Im Shack (1.OG) habe ich Teppichboden auf (versiegeltem) Estrich (lose verlegt), nix Statik. In der Bastelstube Bodenfliesen - da findet man alles wieder, ist im UG (Keller - ebenerdig wegen Hanglage), - ebenfalls nix Statik. Bei empfindlichen "Montagen" ziehe ich die Pantoffel aus und löte barfuß anstelle mit Erdungsband :) , funktioniert, hi. Nachdem ich keine 24/7 Fertigung habe, sondern nur Gelegenheitslöter bin, werde ich das auch nicht ändern.

    73 Peter

  • Hallo


    Prima Tipps und Hinweise - war doch richtig hier mal gefragt zu haben!


    Ich habe grad mal nach ESD-Bodenbelägen geschaut... ich glaube, das sprengt dann den finanziellen Rahmen. Da bin ich bei 9m² bald 4stellig...


    In der Tat werde ich eine Trittschutzdämmung als Ausgleich legen. Darauf kommen dann die OSB Nut-Federn-Platten. Darauf werde ich dann einen Nadelfilz legen. - Dann habe ich die Rollfähigkeit und die "Fußwärme" und bin bei überschaubaren Kosten.


    Ein Antennenumschalter zum Anschluss mehrerer Geräte und zum Erden der Antenne ist auch eine gute Idee.


    Das mit dem Kleben der Styroporplatten macht Sinn; zumal die Wand nicht die "glatteste" ist. Da gibt es so Blöcke mit Platten unterschiedlicher Stärke im Baumarkt. Da muss ich mal auf die "Brandschutzkennung" schauen.


    Die Tischplatte und die Regale (Ikea Besta) sind gesetzt. Gute Steckdosenleisten (aus alten Knürr- und Rittalschränken) habe ich auch bereits.


    Auf jeden Fall wird mir über die Feiertage nicht langweilig.


    Viele Grüße - Armin