Computer ins Aus geschossen

  • hm ... habe bei einem Trödler eine Selbstbau PA gem DH9AH mit einem PI Filter und Rollspule etc gefunden und bin dabei das Teil zu reparieren. Nascha ... funktioniert jetzt soweit auch, allerdings ging vorhin einmal die Netzsicherung flöten, der Linuxrechner, ein HP 550-232ng verabschiedete sich natürlich auch. Nunja, den Sicherungsautomaten wieder rein und ... der Rechner schweigt. Messe keine Spannung. Entweder hat sich das Netzteil verabschiedet oder es gibt hier auch die Möglichkeit des Resets, finde dazu aber nichts. Vielleicht hat von euch einer ne Idee.


    Gruß

    Peter

  • Hallo Peter,


    Du kannst das ATX Netzteil ohne weitere PC-Hardware auch testen.

    Dazu musst Du nur Power ON tasten.


    Siehe u.a. hier:

    * http://www.netzteil-test.de/pc…cken-auf-defekte-pruefen/

    * https://www.blinkfueer.de/thema/technik/atx_netzteil.html


    Sind die - alle - Spannungen da, würde ich nur das Motherboard, ohne weitere Karten und Laufwerke anschließen.


    Noch ein Tipp, manchmal ist auch die 3V Batterie leer, so dass man die Bios-Konfiguration löschen muss.

    Dazu Batterie ausbauen und einen Brücke stetzen - CLEAR BIOS - o.ä.

    Warten, Brücke wieder zurück und neue 3V Batterie rein.

    Booten und im BIOS die eigenen Einstellungen vornehmen.

    73 de Uwe
    DC5PI

  • vielen Dank für die Tips

    naja, Netzteil läuft, Festplatte auch, am Motherbord angeschlossen, Nada, nichts ... wobei ich mir nun nicht vorstellen kann, dass die Sicherung raushauen dazu geführt hat, dass das motherboard abrauscht. Sehr ärgerlich das Ganze, sehr ärgerlich.

  • Und wie, BIOS-Daten gelöscht?


    Bei mir ist das genau so letzte Woche passiert: 3V Batterie ok, BIOS-Daten gelöscht und siehe das Motherboard bootet wieder.


    Ok das erste mal war das Overclocking wahrscheinlich schuld, der Rechner lief aber schon 2 Wochen problemlos.


    Danach die BIOS-Defaultwerte geladen, Bootreihenfolge eingestellt und soweit wieder alles stabil.


    Der Rechner lief vorher schon ca. 2 Jahre als daily PC problemlos, nun ist er Streaming und NAS Rechner unter Linux.

    73 de Uwe
    DC5PI

  • ne, sobald das Netzteil am motherboard angesteckt wird, passiert nichts mehr, weder Festplatte noch Lüfter ....

    Hab die Brücke dann auch in dem eingebauten Zustand gesetzt um zu sehen, ob evt der powerknopf einen an der Klatsche hat, aber wieder nichts, nada.

    Mir ist allerdings nicht klar in welchem Zusammenhang das mit dem Kurzen in der PA zusammen hängen könnte.

    Batterie hatte ich schon ausgebaut und CMOS zurück gesetzt, Batterie hat noch gute 3V, deshalb ist das wohl nicht das Problem.

  • Hallo Peter,


    was ist das für eine PA vom OM Arno , DL9AH . Er hat mit Röhren und auch mit Transistoren gebaut . Es besteht die Möglichkeit, dass es einen Stromfluss über den Schutzleiter gegeben hat.

    Wenn der PC nur Netzspannung bekommt , sollte auf dem großen Steckverbinder mit den vielen Drähten irgendwo ein oder 2 Anschlüsse davon Spannung führen . Dies sind einmal +5V

    vom Hilfsnetzteil und 3 bis 5 V als Einschaltleitung sein . Die Einschaltleitung könnte die grüne Leitung sein, die muss dauerhaft gegen Masse geschaltet sein, öffnen der Verbindung geht der PC aus.

    Ich suche Dir die Belegung dieses großen Steckverbinders heraus und melde mich dann wieder.


    73 de

    Manfred , dl3arw

  • Moin Manfred

    PA ist eine mit Mos Fet, mit IRF 710, 22 Stck, soll bis 20m gehen. Scheint auch soweit ok sein, übersteuert nur extrem schnell. Hier ist die Baubeschreibung:

    http://www.dl9ah.de/index.php?…20DL9AH&seite=1&anzahl=39

    Mit dem Schutzleiter ... kann durchaus sein. Das Problem ist, dass das Netzteil sagen wir mal nicht unbedingt so ist wie das der VDI gerne haben würde, schrieb Arno auch. Aber ich finde es spannend und hat nur 25 € gekostet .... nur wenn ich mir damit den Rechner kaputt geschossen habe, war`s dann doch etwas teurer ...


    Zum Rechner. Wie Uwe mit seinem Tip schrieb, dieses grüne Kabel auf Masse gelegt bringt das Netzteil zum laufen. Die Brücke von oben gesteckt und den 24 poligen Stecker auf`s motherboard gesteckt, nichts passiert mehr, ich muss da mal messen was denn so anliegt.

  • Moin,


    wegen der Steckerbelegung braucht man nicht lange suchen ;)

    https://de.wikipedia.org/wiki/ATX-Format


    Hast Du denn alle Karten aus dem Board entfernt? Auch den Speicher kannst Du zum Test rausnehmen.


    73, Tom


    PS: Auch wenn es kein Server oder Storage ist, der Hinweis auf die SSD mit HP Firmware muss trotzdem sein:

    https://www.heise.de/newsticke…D-Ausfaellen-4596674.html

  • Hm Tom, ne, ist aber eigentlich nur Grafikkarte und Speicher nebst HD angeschlossen, werde ich morgen aber mal rausnehmen, schaun wer mal, ob und was da noch geht.

  • Hallo Peter,


    ich lade meine Zeichnung jetzt nicht hoch , die Quelle vom Tom passt recht gut. Auf dem violetten Kabel mit 5V-SB , 5V Standby ,

    sollte die Dauerspannung des Hilsnetzteiles anliegen und am grünen Draht so etwa 3V . Den grünen Draht nach Masse , schwarze

    Kabel , dann sollten die Hauptspannungen , 12V 5V 3,3V und auch -12V anliegen . Dein PC-Board macht mit einem kleinen Transistor

    einen Kurzschluss grünes Kabel nach schwarzes Kabel . Wenn diese Funktion kaputt gegangen ist, hilft nur eine Dauerdrahtbrücke.

    Probiere dies erst mal aus, danach wird man weiter sehen.

    73 de

    Manfred , dl3arw

  • Ältere Boards hatten immer Beepcodes beim EInschalten.


    Ein Beep: Ersten Bereich im Speicher reserviert -- > Speicher ok

    Danach wird die Grafikkarte aktiviert.


    HP hat da wohl andere Beepcodes als Ami-Bios.


    https://support.hp.com/lv-en/document/c02222922


    Aber eventuell der Beepcodes lässt sich der Fehler eventuell ja näher einkreisen.


    viel Erfolg

  • Hallo Peter,


    du solltest das Netzteil der PA unbedingt über einen entsprechen großen TRENNTRAFO betreiben!!!

    In Arno´s Schaltung sind ja Schutzleiter und Nullleiter gemeinsam auf dem Gehäuse geschalten.

    Wenn Du da keine unverwechselbare Steckvorrichtung Netzseitig verwendest, kann es auch mal sein,

    daß du die Phase und den PE (Schutzleiter) kombinierst ....böse Falle kann sehr dumm ausgehen!

    Hoffentlich hast du einen FI-Schutzschalter in der Hausinstallation mit 30mA Fehlerstrom installiert?

    Das die Sicherung ausgelöst hat kann aber auch am relativ hohen Einschaltstrom des Netzteiles liegen,

    denn im Einschaltzustand sind die Elkos leer und es fließt ein entsprechend hohen Ladestrom, wenn auch nur

    kurzzeitig, so reicht dieser aus um ein Leitungsschutzschalter Typ B auszulösen. Also absolute Vorsicht beim

    Betreiben dieser PA !!!! Arno hat ja auch immer gesagt: ein Funkamateur muß wissen was er tut ?????


    Viel Erfolg und 73 de Erich, DL1AZB

  • Erich

    Trenntrafo habe ich noch nicht, FI hat nicht ausgelöst. Wenn ich das richtig rekapituliere war die Situation die, dass der Überbrückungsschalter S2, der den Anlasswiderstand zur Strombegrenzung überbrückt, geschlossen war, damit ein irre hoher Strom floss, der den Sicherungsautomaten auslöste. Der Überbrückungsschalter soll erst nach ca 8 Sek geschlossen werden. Eine etwas tückische Schaltung.


    Nur wieso der PC dann dicke Backen macht, ist mir ein Rätsel. Es kann natürlich auch sein, dass die beiden Geschehen nichts miteinander zu tun hatten sondern nur zufällig zeitlich in der Nähe lagen ... wobei, was ist schon ein Zufall? Was ist Zeit und was ist Nähe ... oder um es kurz zu machen 42 ... abends dann gerne ein Jever :thumbup:

  • Hallo Peter,

    ich sehe auf dem Schaltplan des "Simpel Netzteil", dass N und PE hinter dem Schalter zusammen geführt werden. Das bedeutet, der Schukostecker muss immer in der richtigen Richtung eingesteckt werden, sonst schaltest Du Dir den Aussenleiter auf das Gehäuse (PE) und das mag der PC sicher nicht.

    Tschüss von Michael, DL6ABB


    DOK: H73


    DL-QRP-AG #: 420
    G-QRP #: 11472
    AGCW #: 2994
    RTC #: 264

  • Es kann natürlich auch sein, dass die beiden Geschehen nichts miteinander zu tun hatten sondern nur zufällig zeitlich in der Nähe lagen

    Moin,


    es kann sein, dass aus dem PC über kurz oder lang ebenfalls der magische Rauch ausgetreten wäre. Vermute mal, dass der Stromstoß mit der Spannungsspitze auf dem "Netz" dem Vorschub geleistet hat. Ansonsten - 42 :) Viel Erfolg bei der Reparatur.

    73 Michael, DF2OK.

    ~ AFU seit 1975 ~ DARC ~ G-QRP-Club ~ DL-QRP-AG ~ AGCW ~ FISTS ~ QRPARCI ~ SKCC ~

    "Der Gesunde weiß nicht, wie reich er ist."

  • nascha ....

    - also alle Kabelst des Netzteils gemessen, Spannung gemäß Schaltplan liegt an mit Brücke Grün-Schwarz.

    - Power on Schalter schließt, trotzdem Brücke Grün-Schwarz

    - Computer startet nicht

    - Ram und Grafikkarte ausgebaut, Computer macht nix

    - ganz leise hört man ein Knistern im Netzteil .... Spannung fällt komplett ab

    - nur eine Festplatte am Netzteil, kein Spannungsabfall, alles gut, Spannungen am 24 pol Stecker sind wie gehabt i.o. solange das motherboard nicht angeschlossen ist.


    ich messe zwar keinen Kurzschluss auf dem motherboard, aber ob die gemessenen Widerstände zwischen den Aschlüssen korrekt sind, keine Ahnung.


    Scheint der Himmel hat ein motherboard mehr. Nun denn ...

  • axo Michael

    das mit der Phase hatte ich leider vor dem Anschauen des Netzteils erfahren .... war erstmal eine kleine Schwierigkeit den Schaltplan zu finden, interessiert hatte mich eigentlich erstmal nur der Pi Filter, aber diese dusselige Neugier ob man mit dem Rest was anfangen kann .... ;)

  • Hallo Peter ,

    wir machen die Reparatur eines nach dem Anderen... Du meinst, das Netzteil funktioniert... Bitte mal nur das Netzteil für sich betreiben.

    Spannung sollte an 5V-SB liegen, die kommen vom Hilsnetzteil. Dazu sollte an " grün " eine Spannung zwischen 3 und 5 V anliegen. Grün an Masse,

    das Netzteil , der Hauptwandler muss den Betrieb aufnehmen. Bei sehr alten AT-Netzteilen sollte man vorsichtig sein, es könnte im Leerlauf die

    Spannung hochlaufen. An 5V , rot , und 12V , gelb , mal eine Last anschalten und wieder neu einschalten. Als 12V Last sind 20W oder 35W 12V Stecklampen

    gut geeignet , ebenfalls KFZ-Scheinwerfer Lampen. Für 5V einen Lastwiderstand oder mehrere dieser besagten Halogenlampen. Ein so belastetes Netzteil darf keine

    Macken haben beim Einschalten und beim Betrieb. Es könnten 2 Ursachen für das Nichtfunktionieren vorliegen . Das schlimmste Übel wäre ein Kurzschluss

    in einer Schaltregler Stufe auf dem Board , das Netzteil hat auf einer Spannungsschine dadurch beim Anfahren einen Überstrom und es wird ständig wieder ausgeschaltet,

    man hört es am hohen Pfeifton im Netzteil. Die 2. Möglichkeit sind defekte Elkos im Netzteil. Aus Altersgründen verlieren die Elkos ihre Kapazität und es können

    im Inneren des Elkos Entladeströme auftreten die den Kondensator zum ohmschen Widerstand werden lassen.

    So Peter prüfe noch einmal und berichte, danach schreibe ich dann weiter....


    73 de

    Manfred , dl3arw

  • hm Manfred

    hab zur Sicherheit ein Netzteil aus einem anderen Computer angeschlossen, selber Effekt, Computer mag nicht.

    Zu alte Kondensatoren etc fällt auch aus, der Rechner ist nur ärgerliche 3 Jahre alt. Hab nen neues motherboard bestellt, der IT Mensch meines geringsten Mißtrauens hat den Prozessor ausprobiert, der hat keinen an der Klatsche und deshalb wird es nicht ganz so dramatisch teuer. Auch die Grafikkarte funktioniert. Allerdings hatte HP nur ein Netzteil mit 180 Watt verbaut, deshalb gibt es jetzt ein neues Gehäuse plus 400 Watt Netzteil und leider auch neue 32 GB Ram, weil in das neue motherboard passen nicht die low voltage Ram´s des HP. Den Prozessor behalte ich bei, ist immer noch ein ziemlich schneller.

  • Hallo,


    magst Du erzählen, was Du genau migrieren wirst?


    * Motherboard

    * DDR ? Ram

    * CPU

    * Kühler

    usw.


    Danke.

    73 de Uwe
    DC5PI