Suche historische Senderschaltungen A- Betrieb

  • Hallo, Peter,


    Streaming meint von Privat zu Privat. Austausch eben auch.
    Mache ich aber nicht, müßte man ja entspr. Software auf einem Server installieren, usw., ähnlich wie bei archive.org.


    Danke für die Scans.


    Ich meinte nicht die Kapazität der Drossel als Kurzschluß, sondern den Modulationstrafo- die Drossel hatte ich ja vergessen.
    Der Brumm... kommt größtenteils aus der -Ug1- Gewinnung, das ist ein Widerstand in der Minusschiene. Werde ich mehr absieben.
    Denke ich.
    Funktioniert aber fast ohne Brumm bei Ug1 = 0V. Da ist die Stromaufnahme natürlich hoch, eigentlich müßte ich ja auf Mittelstrich.

    Werde ich aber nächste Woche weitermachen, in einigen Stunden geht es mit dem Wohnwagen zur Arbeit. Da habe ich aber auch Mobil- Internet.


    Olaf (SWL_Edi)

  • ... in einigen Stunden geht es mit dem Wohnwagen zur Arbeit. Da habe ich aber auch Mobil- Internet.

    .... und warum kein Amateurfunk ?? *duck * Du hast doch alles zum selber bauen, kannst es auch, und experimentieren geht da viel besser.....


    Gute Fahrt und 73, Peter

  • .... und warum kein Amateurfunk ?? *duck * Du hast doch alles zum selber bauen, kannst es auch, und experimentieren geht da viel besser.....

    Na ja, ich habe ja f a s t sowas- immerhin eine CB- Kiste an Bord, und nutze die auch, auf der Autobahn absolut nützlich, weil man Durchsagen der Trucker hören kann, Am Kanal 9 ist da noch immer aktuell.
    Und... da geht auch AM.
    Ich hab's ja mit meinen alten Radio- Kisten, die können nur das. 1 Radio habe ich, da kann ich auch AM- CB empfangen, das geht bis 30 MHz (Großsuper "Capri" von Goldpfeil, DDR, 1966).

    Amateurfunk... da geht AM schon mal nicht- leider.
    Ja, ok, AM soll wohl mal mit Sondergenehmigung gemacht worden sein, usw....

    Als ich in die Lehre ging, wollte ich, durfte nicht.
    Seitdem... keinen Bedarf, keine Lust.
    Vielleicht später, wenn ich alt bin... (hab' nur einige Jahre bis Rente)

    :)


    Olaf (SWL_Edi)

  • Na ja, war jetzt sehr spontan von mir. Die Prüfungsfragen sind Online: Prüfungsfragen Amateurfunk . Die haben schon 11jährige geschafft. Mit einer Genehmigung darf man dann Lötkolben ohne CE-Kennzeichen verwenden :) , auch der Meßsender von R&S (ohne CE) wird legitim, und am schönsten für einen Oldi-Radio-Fan: es gibt Frequenzen auf MW und LW für Amateurfunk. Für die Radios ist SSB kein Problem, da reicht ein kleiner Oszi auf der ZF, irgendwo hin gepappt (nennt sich dann BFO). Senden auch no problem: HF (Oszillator) und NF auf den Balance-Ringmodulator, dann ist der Träger weg und anschließend per Filter eines der Seitenbänder weg putzen. Der Rest sind Verstärkerstufen im A-Betrieb ---- und die funktionieren ja schon. Bei dem Heimsenderlein muß dafür nur der Modulator woanders hin (wie beschrieben). Für kleine Leistungen reicht die älteste Röhre :) (deshalb ist das auch hier das QRP-Forum für die "Schwachen" *duck*).


    Noch Fragen ??

    Gute Woche noch, und Fragen einfach mal ansehen ...... 73 Peter


    ps Es gibt auch Online Tests (nicht von der Behörde, privat zum Probieren) , aber da kenne ich die Link nicht.


    Nochmal Nachtrag: inzwischen sind viele CB-Funker beim Amateurfunk gelandet. Gab's zu meiner Zeit nicht, da bin ich nicht so fit. Ich wollte unbedingt basteln und bin da auch nicht mehr eingestiegen. Die PTT drücken und ein Mikrofon halten kannst Du also auch schon. Es gibt genug Funkamateure, die nach der Prüfung auch nicht mehr können. *lol* und *duck*duck*duck*5m-tief*

    3 Mal editiert, zuletzt von DB6ZH () aus folgendem Grund: bisserl tratzen

  • Na, Peter, und Sie dürfen sich noch weiter ducken... ich kenne Amateurfunk und dessen Slang von Anfang an- ich "fraß" die tollen Bastel- Kinderbücher von Martin Selber, DM2APG, z. B. "Mit Logbuch, Call und Funkstation", "Mit Detektor, Draht und Morsetaste", usw., ich habe einen Schrank voll mit "Funkamateur". Zeitschriften, 70er bis 90er Jahre, fast alle selbst gekauft.

    Ich weiß also auch, wie man SSB demoduliert. Geht sogar noch einfacher, ohne Eingriff in ein RAdio: Meßgenerator danebenstellen, auf die Frequenz der SSB- Station einstellen, bei geringer Interferenz wird die Mod dann auch hörbar.
    Nicht so stabil, geht aber, ich höre gelegentlich Funkamateure, die hier mit etwas Pegel reinkommen.
    Ist aber Alltagsgeplapper ohne jeden Wert.


    Und die technischen Fragen der Prüfung... würde ich wohl hinbekommen- ich bin Rundfunk/Fernsehtechniker.


    Dennoch war ich nach der Ablehnung in den 70ern (Grund: Verwandtschaft in West- Berlin), sowie langem Lesen von Zeitschriften nie mehr hinterher, da mitzumachen.

    Gibt es tatsächlich die möglichkeit, auf LW und MW in normalem AM zu senden ? Ich denke, bestenfalls mit einer Sondergenehmigung.

  • Ok, ........ war nix, schade. Allerdings möchte ich dazu noch anmerken: diese alten Verhältnisse gibt es nun mal nicht mehr. Wir haben Familienteile im Elbe-Elster-Dreieck und mir ist vieles geläufig, Besuche etc.. Von einigen wenigen DMs kenne ich auch deren Probleme.


    Aus meiner Sicht bietet die Amateurfunk--Genehmigung sehr viel Freiheiten. Durch die EU mit ihrem dämlichen CE-Zertifikat (dämlich, weil es zu oft unterlaufen wird) und dem Imissionsschutz (BEMFV) haben wir auch im Funkbereich ziemliche Regularien. Davon wird einiges durch das Selbstbaurecht erleichtert. Bei evtl. Sondergenehmigungen hat man als Liz. Funkkamateur doch schon einen Kenntnis-Nachweis erbracht und muß keine zig Semester Uni nachweisen oder so etwas ähnliches. Bei diesen ganzen Basteleien gibt es schon Grauzonen, die mit Funk-Liz. entfallen. Was früher die FTZ Nr im CB-Auto-Gerät war, ist heute mobil ein CE-Kennzeichen und Herstellerbescheinigung. Auch da brauche ich als Funkamateur das CE nicht und kann Eigenbau einsetzen.


    Bei den Vorkenntnissen ........ aber, muß jeder selber wissen. Es verpflichtet zu nichts, man darf einen Onkel überall haben :) , und man muß - trotz Amateurfunk-Dienst auch nicht immer funken. Obwohl das einige gerne hätten :) .


    Wieder zum Thema: ich habe von Vilbig gute 40MB zur Modulation von Sendern auf meine Homepage geladen. Sehr detailliert inklusive SSB, gab es auch damals schon, knapp 50 Seiten. (Also auch für SSB Bastler interessant). Bitte downloaden, ich werde irgendwann aus Platzgründen einiges wieder wegräumen. Es ist auch nicht weiter verlinkt, bitte die komplette URL nutzen:

    http://www.db6zh-9.bn-paf.de/diverse/vilb-HFIIs218-274.pdf


    Ansonsten aus dem gleichen Buch zwei scans zu dem Großsender Berlin und dessen "QRP"-Stromverbrauch :) . Die Tabelle habe ich fast fertig, genug Beispiele und werde die noch auf die Homepage hochladen, ist einfacher. Dazu ein kleine Korrektur: der Drake T-4XC macht G2-Modulation im Treiber, der TR-4C,CW (Transceiver) G2-Mod. in der PA-Stufe.


    73 Peter




    (Das zweite Bild war als eigener Betrag rein gerutscht, daher die Löschung der "Folgebeitrages")

    5 Mal editiert, zuletzt von DB6ZH () aus folgendem Grund: Anhangprobleme (zwei linke Hände :-) )

  • Hallo SWL Edi,


    ich habe Dir eine Mail an die auf Deiner website verlinkte Kontaktadresse geschickt, sie enthält im Anhang den zugesagten Scan der R-104M-Schaltung.


    2,7MB sind zuviel für ein upload hier und ich hatte keine Zeit, am Scanner im QRL lange mit den Einstellungen zu spielen ;)

    Sollte allgemeines Interesse daran bestehen, komme ich aber wohl nicht umhin...


    72, Tom 4 . .-

    72/73, Tom 4 . .-


    Das schöne an einheitlichen Standards ist, dass man so viele verschiedene zur Auswahl hat.

  • Danke an alle für die infos...

    :)


    schau ich mir in den nächsten Tagen alles an.


    Peter, den Vilbig habe ich (2 Bände). Trotzdem Danke.

    Bitte beachten: Ich suche NiCHT nach Grundlagen- Informationen über Modulation und Betriebsarten. Ich kenne diese.

    Das Thema ist A- Betrieb historischer AM- Sender, evtl. Vorstufenmodulation, und damit real ausgeführte Sender(-Schaltungen).


    Gibt natürlich immer noch Sachen, die ich nicht weiß, in einem mir zugesandten Scan steht z. B. daß G3- Mod kombiniert mit G2- Mod einen Modulationsgrad von 100% erreichbar macht. Kannte ich bisher nur von Anodenmodulation.


    Ist allerdings immer die Frage, ob sowas für mein Themengebiet relevant ist, hochqualitative Modulation mit hoher Bandbreite ist eine Sache, die nirgends behandelt wird. Hat man ja damals nie gemacht, die Bandbreite war festgeschrieben. Heute scheren sich große Stationen aistischer Länder nicht darum, und senden in einer hervorragenden Qualität auf KW, Hörer mit speziellen Equipment fanden Sender mit 11 KHz Bandbreite !
    100%ige Modulation ist m. E. nur für Meßequipment interessant- es gibt nicht wenige Radios, die damit überfordert sind.
    M. W. ist das von keinem Rundfunksender angewandt worden. Logisch- die geringste Überschreitung der 100% bringt Unmengen an Oberwellen. geht für einen kommerziellen Sender gar nicht.
    Nach meinen Tests sind 60% maximaler Modulationsgrad völlig ausreichend.
    Die Bandbreite erhöhen, und den Frequenzgang dementprechend bereitzustellen, ist lohnender- da laufen uralte Geräte zur Höchstform auf !

    Ich schrieb ja betr. Amateurfunk- vielleicht irgendwann mal- als noch fast alles selbst gebaut wurde, und jede Aussendung ein Test war, ob man damit überhaupt gehört wird, ob man was verbessert hat, da hatte ich noch Interesse, heute funken die meisten als "Steckdosenamateure" -nennt man das heute noch so ? War früher Bezeichnung für die, die mit einem industriell gefertigten Gerät funken, bestenfalls Antennen werden noch selbst gebaut, und da gibt es auch Massen an Berichten, da kann man sehr viele dicke Bücher mit füllen. Funken von Yaesu, Endstufen, mit denen man die Antennen der HAARP- Anlagen glühen lassen könnte, kriegt man alles. Mit solch antikem Zeug wie HF-Funkeninduktoren, Maschinengeneratoren, uralten Radioröhren, Wehrmachtröhren u. ä., interessiert vermutlich nur eine Handvoll "ewig Gestriger"- wie mich.
    :)


    Olaf (SWL_Edi)

  • Hallo Olaf,

    mich hat der Vilbig wegen der Beispiele interessiert und u.a. ja auch der Hinweis auf Chireix-Modulation vom Sender Paris und Luxemburg. Dann Doherty-Modulation. Vom Großsender Berlin ist ein Blockschaltbild drin. Das werde ich wohl kaum nachbauen, aber die Historie ist interessant und er macht auch Angaben, wieviel erreichbar und sinnvoll ist. Deshalb habe ich in dem Fall das komplette Kapitel eingescanned. Durch die Röhrenkennlinien kommen ja auch Verzerrungen rein, die gut beschrieben sind.


    Zu den damals gängigen Afu-Sendern habe ich die Tabelle fast druckreif, aber eben nur Pa- und Treiber Röhrentyp. Hat mich jetzt interessiert. Was ich evtl. nochmal nachbauen werde, ist mein Schwarzsender aus den 50ern, jetzt dann für die zugelassenen MW- und LW-Frequenzen, aber mit den alten Röhren. Ich überarbeite noch etwas die Tabelle (für mich) und stelle die später auf meine Homepage. Es ist keine komplette Übersicht, sondern die nur Typen (und deren PA- und Treiber-Röhren), die mich irgendwann mal interessiert haben und von denen ich in meinem Altpapierwust noch Unterlagen (in Büchern, auch Katalogseiten, oder Manuals) gefunden habe. Damit blende ich mich dann so langsam hier im Nostalgie-Thread aus.


    Nachdem ich noch so alte Museumsteile betreibe, war es bisher für mich durchaus interessant, mal System in die Unterlagen zu bringen. Im übrigen: in den Lehrbüchern und Anleitungen ist der Grat zwischen Beispielen (auch aus der Praxis) und Grundlagen sehr schmal. Sonst müßte ich eine pure Handbuchsammlung haben. Nachdem Krieg wurde sehr viel Profi-Gerät umgebaut und viele dieser Geräte kommen über verschlungene Wege aus Behörden bzw. Institutionen, "die es nicht gibt". Ein Collins war recht lange nicht einfach so zu kaufen ...... In meinem Vilbig ist der Reichsadler überklebt, die Zeiten waren ........... einfach anders.


    Noch kurz zu 100% Modulation: einfach mehr Bandbreite war nicht drin. Mittelwelle und KW war fast schon überbelegt und man hat es schon ausgereizt, siehe Trägersteuerung (im Vilbig). Einfach so nur 60% sind ausreichend, ...... so einfach war es nie. Im Afu waren Kompressoren üblich, über die viel diskutiert wurde, eine eigene Geschichte.


    73 Peter


    Nachtrag:

    Zitat

    ... hochqualitative Modulation mit hoher Bandbreite ist eine Sache, die nirgends behandelt wird ....

    HiFi kam erst richtig mit UKW per FM (außer bei reinen NF-Verstärkern), und dann auch relativ spät. Für AM ist das rein Energie-seitig Unsinn, vor allem wenn man außerhalb Sichtweite mit Reflexionen, Schwund (auch selektiv auf nur einem Seitenband) und Störungen rechnen muß. Auch 11kHz ist dafür keine Bandbreite, außer mit nur einem Seitenband. Was soll denn darüber behandelt werden ?? Man kann nicht mit heutigen Maßstäben und Meßmitteln die alte Röhrenzeit einstufen. Viele Liebhaber alter Radios lieben geradezu diesen (technisch begrenzten) Sound. Im übrigen splattern nicht nur die Asiaten auf KW. Das kann ich öfter auch beim Radio DARC bei hohen Feldstärken beobachten (6070 kHz).

    Einmal editiert, zuletzt von DB6ZH () aus folgendem Grund: Nachtrag

  • Moin,

    Davon wird einiges durch das Selbstbaurecht erleichtert.


    Was früher die FTZ Nr im CB-Auto-Gerät war, ist heute mobil ein CE-Kennzeichen und Herstellerbescheinigung. Auch da brauche ich als Funkamateur das CE nicht und kann Eigenbau einsetzen.

    Jeder kann heute Geraete selbst bauen, wenn die Rahmenbedingungen eingehalten werden. Die CE Kennzeichnung ist nur erforderlich, wenn man ein Geraet in den Verkehr bringt.

    Der DARC hat zum Einbau in KFZ ein Merkblatt herausgegeben, ist nur fuer Mitglieder abrufbar, "Merkblatt fuer Funkgeraeteeinbau in Kraftfahrzeuge" - wenn man kein altes Auto hat, ist es nicht mehr ganz so einfach.


    73, Tom

  • Hallo, Peter,


    Ist eher kein Nostalgie- Thread- es geht um die Frage, ob Geräte mit genannten Betriebsarten je gebaut wurden.

    Mitte- und Kurzwelle waren damals so stark belegt, daß man international bindend Kanalbandbreiten festlegte, die heute etliche kommerzielle Sender anderer Länder nicht mehr interessieren.
    Darum wäre damals hohe NF- Bandbreite nicht gegangen.
    Und die auf 9 KHz (= NF 4,5 KHz) begrenzte Bandbreite mochte wohl kaum jemand.

    Dennoch wurden gute Superhets mit Bandbreiteneinstellmöglichkeit versehen, die im Falle des Ortsempfangs für bessere Klangqualität sorgen sollten.
    Da die Bandbreite senderseits bereits beschnitten wurde, eigentlich nicht so sehr sinnvoll.
    Körting propagierte dies jedoch in den 30er Jahren bereits:


    http://edi.bplaced.net/?Grundl…._Bandbreitenregelung_%3F


    (die gelben Grafiken).

    Daß es im Sender- Nahbereich möglich sein soll, im Gegensatz zum Fernempfang breiter zu empfangen... schwer vorstellbar- aber muß wohl gegangen sein, die Eckmiller- Filter (NF- FIlter = Tiefpaß 4,5 KHz) waren vllt. nicht so steilflankig.


    Bandbreitenstellmöglichkeit war jedenfalls ein Merkmal guter und sehr guter Geräte, bis in die 60er Jahre.


    Wenn man ein Gerät mit Bandbreitenstellmöglichkeit aber mit einem von Hause aus breit modulierten Aussendung versorgt, dann legen die alten Geräte richtig los.

    Das fiel mir auf, als ich einen alten Großsuper restauriert hatte, und beim Sendersuchen auf eine Station stieß, die das machte.
    Klassik- Musik, Orgel- auf KW, Top- Klang, fast wie UKW !

    Und darum mache ich das mit dem "Heimsenderlein"- das soll eben zeigen, was die Geräte eigentlich können.


    Die Anfrage betr. Geräte mit A- Betrieb berührt ja das Thema mit, weil m. E. verzerrungsfrei arbeitende Stufen hochqualitativer Übertragung entgegenkommen.


    Ich schreibe übrigens "Bandbreitensteller"- eine "Bandbreitenregelung" hat es m. W. nicht gegeben.


    Olaf (SWL_Edi)

  • In den alten Radios sieht man ab und an bewegliche Spulen. Bei meinen noch zu renovierenden habe ich noch nicht darauf geachtet. Ich meine, daß ein verschenkter Saba das mit drin hatte, aber ..... nicht ganz sicher. Im Telefunkenlaborbuch I (blau) für ZF kurz beschrieben. Im Amateurfunk und den Militairgeräten waren sehr früh bereits Quarzfilter üblich, für Telegraphie und Fernschreiben, ist jetzt aber kein Thema (Regler oder Steller ..... Dialekt-Frage, den Lautstärkeregler kenne ich nicht anders).


    So wie die bisherige Durchsicht aussieht, war A-Betrieb nur bei kleiner Leistung üblich, bei den ca. 100W Endstufen war für SSB (auch mit AM) AB1 üblich. Bei den (meist separaten) Linearendstufen höherer Leistung wurde mit möglichst hohen Anoden-Spannungen auch im C-Betrieb gearbeitet. Ausnahmen gibt es natürlich auch. Früher wurde die erlaubte Leistung mit der Anodenverlustleistung fest geschrieben, und da war mancher sehr erfinderisch und A-Betrieb nicht förderlich. Heute wird mit PEP begrenzt.


    Der Vollständigkeit halber lade ich noch mal Kathoden-Modulation hoch, aus DL-QTC 7/70 S.409.


    73 Peter


    Einmal editiert, zuletzt von DB6ZH ()

  • Danke für den Scan- interessant- auch für Kathodenmod wird hier bis 100% Modulationsgrad angegeben- in Lehrbüchern jedoch nicht.
    Ich muß mal im Jones stöbern, das ist übrigens aus den 30ern, aber das ausführlichste Buch zur Kathodenmod, ich hatte mal von einem amerikanischen Senderbausatz gehört, der extrem breitbandig modulieren und darum klanglich so absolut toll sein sollte, leider ist bis heute kein Schaltplan aufzutreiben, der Hersteller reagierte nicht auf Anschreiben, darum habe ich für diese Modulationsart interessiert.
    Müßte ich mal aufarbeiten. Leider habe ich keinen Scanner mehr, aber vielleicht mit Fotoapparat, OCR und übersetzen, ist ja amerikanisch.


    Die beweglichen ZF- Spulen in Rdios der 30er bis 60er waren üblich, waren oft mechanisch tolle Konstruktionen, meist mit Textil- oder Stahl- Seilzügen realisiert, aber auch reine Hebelgestänge, bekannt sind "Spulenschwenker" und "Spulenfahrstuhl", EAW kippte die Spulen.
    Alle zur Bandbreitenstellung.

    Schmalere Bandbreiten kann man natürlich günstig mit keramischen oder Quarz- Filtern machen.


    Klar, A- Betrieb würde mit steigender Leitung immer unsinniger.
    Ist bei meinem Vorhaben unwichtig- das ganze Gerät hat, wenn die NF- Stufen, die noch fehlen, drin sind, eine Leistungsaufnahme von 60- 70 Watt, Output 1-5 Watt, in dieser Grö0enordnung arbeiten aber auch Radios und die Röhren- Meßsender der Industrie, aber wenn ich 100 Watt verheize, ist es für den Zweck auch egal, ich muß nicht ökonomisch arbeiten, keine Reichweiten bei geringer Netz- Leistungaufnahme erzielen, usw., ich möchte nur hohe Bandbreite und geringen Klirrfaktor bei geringer Leistung im 1- stelligen Watt- Bereich.

    Der A- Betrieb hat m. E. den Vorteil, daß eine erzeugte Frequenz "durchgereicht" wird, keine Verzerrung erfolgt, die durch einen Schwingkreis wieder korrigiert werden muß, ein Ausgangsfilter wäre nur zur Anpassung an Koppelgeräte oder Antennen nötig.

    R&S geben für ihren SMLR einen B- Betrieb an, der ja eigentlich für Gegentakt- Endstufen bekannt ist- ich denke, es ist, wie von einem Radiofreund beschrieben, so, daß der HF- Pegel nur gering über dem Modulationspegel liegt, die Leistung damit etwas höher ist, bei reinem A- Betrieb wäre sie wohl jämmerlich gering- den Berechnungen mit Röhrenkennlinien nach etwa max. 0,7 bis 1 Watt, der SMLR liefert aber über alle Bereiche max. 2 Watt.
    In dieser Betriebsweise reicht immer noch ein einfacher Parallelschwingkreis mit Auskoppelwicklung, ohne ein Ausgangsfilter bemühen zu müssen, welches für jede Frequenz von Hand nachgestellt werden muß.


    Kann natürlich sein, wenn ich reinen A- Betrieb habe, daß mit eine der Radio- Endröhren auch keine Leitung über 1 Watt verfügbar ist, oder ich muß auch so eine Betriebsart einstellen. Mal sehen.


    Olaf (SWL_Edi)

  • Ich glaube, bei den "Verzerrungen" ist zu viel NF-Verständnis drin. Wir haben hier in den Verstärkerstufen HF. Verzerrungen bedeuten Oberwellenanteile und Oberwellen sind ganzzahlige Vielfache. Der reine HF-Frequenzabstand ist wesentlich größer als bei NF, d.h. der Schwingkreis oder ein PI-Filter reagiert auf diese Oberwellen schwächer. Man nutzt C-Betrieb ja auch in Vervielfachern und stimmt einfach nur den Ausgangskreis auf die x-fache Oberwelle ab.


    Es ist durch die Modulation ein Frequenzgemisch, aber bei AM auch nur die Grundfrequenz +- ein paar kHz Modulation. Bei MW 960kHz wäre die 1.Oberwelle bei 1920kHz, und da macht der 960kHz Schwingkreis nicht mit (jedenfalls nicht 100pro). Eine B- oder C-Endstufe würde sich bei NF greißlich anhören (weil z.B. der Kammerton A mit 440Hz je nach Schaltung x Oberwellen über den ganzen Hörbereich haben würde), aber bei HF sind die Oberwellen weit weit weg (der Ausgangs-Schwingkreis "hört" die nicht mehr).


    Das ist jetzt zum Verständnis sehr stark vereinfacht. 73 Peter


    ps die Zeichnung zu PA0YBL kommt mir etwas komisch vor (Trafo am g1). Ich prüfe noch, ob da ein Wurm in der Zeichnung ist.

  • Nun ja, Oberwellen sind die Folge von Verzerrungen, und die gehören wech.

    Wenn man die Schaltungen von Amateur- und vielen Militär- Sendern sieht, wird ein Betrieb gefahren, in dem die Leistungsausbeute hoch ist, die Eingangsschwingung ist an der Anode hoch, aber heftig verzerrt, und da muß meist ein Pi- Filter herhalten, und das wird von Hand abgestimmt. Das läßt sich nicht so einfach mitabstimmen.

    Ein gleicher Parallelschwingkreis wie im Ozillator, aber am Ausgang, findet man aber eben nur in Betriebsarten, die weniger Verzerrungen verursachen, eben A- oder B- Betrieb.
    In einem Buch (Scan gesendet von Peter) steht, daß hiermit die Betriebsarten AB1 und AB2 gemeint sind.


    Wie auch immer, im Normalfalle möchte ich den Anodenkreis mit abstimmen, und da sollte bei jeder Frequenz ein sauberer Sinus am Ausgang sein.
    Ein Ausgangsfilter nur nötig für verschiedene Belastungszustände, die aber die Sinusform selbst nicht beeinflussen sollten, wie beim Leistungsmeßsender.

    So kann ich éin moduliertes Signal von einigen Mikrowatt via Dämpfungsglied am Antennenverteiler oder an einem Empfängereingang einspeisen, aber bei Bedarf für Vergleiche und Messungen drahtlos über einige Meter Entfernung einkoppeln, etwa mit einer kleinen Ferritantenne, Loop oder Stabantenne.

    Olaf (SWL_Edi)

  • Hallo Olaf,

    Oszillator und PA werden immer getrennt abgestimmt. Am Verstärkereingang ist bereits das fertig aufbereitete Gemisch. In den Anodenkreis wird die verstärkte HF-Energie "gepumpt". Dieser Kreis ist etwas breitbandiger, muß aber bei Frequenzwechsel nachgestimmt werden. Das PI-Filter ist , wenn es umgezeichnet wird, auch ein Schwingkreis , etwas komplexer. Am Ausgangsschwingkreis ist immer ein sauberer Sinus, nur leider nicht nur einer, sondern ein Gemisch durch die Modulation und durch die eine oder andere Oberwelle. Spektral betrachtet aber alles lauter saubere "Sinüsse". In diesem HF-Bereich betrachten wir ausschließlich Sinusschwingungen, weil frequenzabhängige Bauteile und -gruppen verwendet werden.


    Mit anderen Blickwinkeln wird es unnötig kompliziert. Das sind keine "Gleichstromverstärker" und es wird nichts verformt oder verzerrt.

    73 Peter

  • Peter, das stimmt so aber nicht- der Leistungsmeßsender von R&S stimmt Oszillator und Ausgangskreis gemeinsam ab, und hat keine weitere Abstimmungen.

    Und ohne Schwingkreis oder Pi- Filter am Ausgang würde bei C- Betrieb eine sehr hohe Sinuswelle, aber nur eine Hälfte der Schwingung, an der Anode stehen. Nur beim reinen A- Betrieb würde ein Oszillatorkreis eine SInusfrequenz liefern, die dann verstärkt, aber unverformt am Ausgang stehen kann, was ja manche Meßgeneratoren so machen. Nur ist der Wirkungsgrad eben gering.
    Es geht erst mal um die reine HF, Modulation bei A- Betrieb ist ja unterhalb der HF- Ausgangsspannung, weil ja der Arbeitspunkt in der Mitte der Kennlinie des aktiven Bauteils liegt, damit eben ohne Mod auf "Mittelstrich" eingestellt wird.

  • Hallo Olaf,

    das ist ein Problem des Blickwinkels. Die Röhre ist nur das Mittel zum Zweck. Die HF-Energie wird im Lastwiderstand gesammelt (nicht in der Röhre), und das kann ein Schwingkreis sein, oder eine abgestimmte Antenne, das PI-Filter kann man dazu rechnen. Anfang 1900 hing die HF-Quelle direkt an der Antenne. Was ohne alles an der Anode gemessen werden kann, ist relativ uninteressant, weil die Anode ohne Last nutzlos ist. Das wäre ein Stecker in der Steckdose ohne Gerät daran.


    Ob die Verzerrung oder eine Oberwelle den Sinus beschädigt ....... bei Niederfrequenz kann man sich noch mit der Summenkurve herumschlagen. Bei HF ist das Spektrum entscheidend, weil es mit der Bandbreite zusammen spielt, begrenzt durch frequenzabhängige Bauteile. Im HF-Spektrum gibt es nach Fourier nur Sinus-Wellen.


    Bei Sendern mit 1-2-Stufen kann man gemeinsam abstimmen. Bei den Sendern, über die wir bei Kommunikationsgeräten reden, ist es spätestens ab 3 Stufen nicht mehr üblich, weil fast ausschließlich mit Überlagerungen (Mischung) gearbeitet wird.


    Der Ausgangskreis, was immer es ist, wird auch "Tankkreis genannt", weil dort die HF-Energie hineingepumpt wird. Der schwingt in kompletten Schwingungen. Ein Pendel (oder Schaukel) braucht auch nicht dauernd angetrieben werden, da genügt eine regelmäßiger kurzer Schubser..


    73 Peter

  • Hallo, Peter,


    Ich sehe es eben aus dem Blickwinkel des Signalverlaufs. Sauberer Sinus am Oszillatorkreis und sauberer Sinus ohne schwingkreis an der Anode Endröhre, dann ist der Schwingkreis nicht nötig, wenn in der Oszillatorstufe moduliert wird- ich meine nicht die Modulation der Oszillatorstrecke, sondern die "nachgeschaltete" Penthodenstrecke einer Mischröhre, wie in meinem Projekt mit der Oktode realisiert.
    Der Schwingkreis dient dann hauptsächlich zur Auskopplung/ Anpassung, und auch noch zur Unterdrückung unerwünschter Modulations- Mischprodukte.
    Bei gutem Gleichlauf sollte der Ausgangs- Schwingkreis mitabgestimmt werden können.

    ich würde vermuten, daß es ja eigentlich gut ist, einen sauberen Sinus zu erzeugen, und bis zur Antenne im A- Betrieb durchzureichen. Idealerweise ist ein Schwingkreis nicht unbedingt erforderlich.

    Es müßte also sogar ohne Ausgangsschwingkreis gehen-einige Meßgeneratoren machen genau das, (Oszillator und nichtabgestimmte Trennstufe) geben aber nur eine sehr geringe Leistung im Miliwatt- Bereich aus..


    Olaf (SWL_Edi)