Antennentuner für 1 Amateurband berechnen

  • Guten Tag an das Forum. Ich möchte bei selbstgebauten Empfängern den Antennentuner gleich mit einbauen und darauf verzichten können, einen guten alten FRT-7700 extern davor zu schalten.

    Es geht nicht allein darum, jede beliebige Antenne für den Empfang abzustimmen, sondern auch den Empfänger an eine angepasste 50-Ω-Antenne anzugleichen. Man trifft ja nie wirklich von der Dimensionierung der Koppelwicklung das richtige Transformationsverhältnis.


    Nun habe ich den Schaltplan des FRT-7700 und man hat den vereinfacht dargestellt, aber durch das Zusammenzeichnen mehrere Leitungen auf einen Strich den Plan eher unkenntlich gemacht. Mangels Spulendaten unbrauchbar.


    Beim Durchsuchen des WWW finde ich zwar die Schaltungen, aber keine Dimensionierung der Spulen, die auch glaubwürdig erscheint.


    Da werden Wickeldaten angegeben, die können niemals für 80m die richtige Induktivität ergeben, wie z.B. 32 Wdg. Auf 16mm Durchmesser und 50mm lang. Das sind nicht ganz 5μH, während anderswo 25μH und mehr angegeben sind.


    Standard sind ja π-FIlter mit 2 Drehkos und einer Serienspule, dann findet man Hochpässe mit zwei Drehkos in Serie und dazwischen eine Spule nach Masse.

    Ferner findet man nur eine Spule von der Antenne kommend und parallel zum Empfängerausgang einen Drehko.

    Nun hat der Empfänger, in welchen ich den Preselector einbauen möchte einen universellen Eingang für Antenne und Erde mit Bananenbuchsen und der Eingang des 1. Vorkreises hat Ant. 5Wdg zu 70Wdg Vorkreis für 80m.


    Mit einem FRT-7700 kann ich den nicht nur gut anpassen, sondern auch zu starke Eingangssignale abschwächen.

    Es ist jedoch des Rauschens wegen nicht empfehlenswert, am Eingang mit einem Abschwächer-Poti zu arbeiten.

    Da wäre ich schon eher für lose Ankopplung.

    Aber kann man das nicht auch mit einem Differenzialdrehko machen?


    Gibt es da erprobte Schaltungslösungen dafür?

  • Ich möchte bei selbstgebauten Empfängern den Antennentuner gleich mit einbauen und darauf verzichten können, einen guten alten FRT-7700 extern davor zu schalten.

    Es geht nicht allein darum, jede beliebige Antenne für den Empfang abzustimmen, sondern auch den Empfänger an eine angepasste 50-Ω-Antenne anzugleichen. Man trifft ja nie wirklich von der Dimensionierung der Koppelwicklung das richtige Transformationsverhältnis.


    Ich verstehe nicht ganz, was es bedeutet, einen Empfänger an eine "angepasste" 50-Ω-Antenne anzugleichen.


    Der Haupt Zweck für den der FRT-7700 konzipiert war, ist die Anpassung von langen Drahtantennen, "...the FRT-7700 will provide the proper impedance for the receiver, thus rejecting unwanted signals."

    Er soll also die Impedanz am Ende des Antennen-Kabels auf die Impedanz am Eingang eines Empfängers anpassen. Daneben hat er noch einen schaltbaren Abschwächer. Die eher bescheidene Preselektionswirkung ist ein Nebeneffekt, deswegen wird aus dem FRT7700 aber noch kein vollwertiger Preselektor.


    Normalerweise findet man vor dem Eingang eines Amateur-Bandempfängers ein Bandpass-Filter zur Vorselektion.


    73

    Günter

  • Moin,

    da Du ja nicht sendest, mußt Du keine Leistungsanpassung herstellen sondern kannst durchaus impedanzfalsch einen Eingangsspannungsgewinn "mitnehmen."

    Ein Preselector ist für einen RX (vor allem Breitband-RX) immer eine gute Idee, da haben wir seinerzeit eine Schaltung vom BCC nachgenutzt. Frag mich jetzt nicht wo.......


    Beim Aufbau eines Preselectors darf man gern auf die Spulengüte achten, dann wird das Kästchen nicht so klein, leistet aber was.


    Vielleicht verrätst Du uns noch, ob Du eher (auf lambda bezogen) kurze oder lange Antennen einsetzt?


    Beste 73! Jochen

  • Ein Preselector ist für einen RX (vor allem Breitband-RX) immer eine gute Idee, da haben wir seinerzeit eine Schaltung vom BCC nachgenutzt


    Hier der BCC Preselektor

    73/2 de Peter, DL2FI
    Proud member of Second Class Operators Club SOC and Flying Pig Zapper #OOO (Certificated Kit Destroyer)

  • Hallo Günter,

    es geht hier um einen Selbstbau-Empfänger. Wie bei anderen Empfängern gehe ich davon aus, dass die Eingangsimpedanz NICHT 50 Ω beträgt. DE2HGP will lediglich JEDE mögliche Antenne angepasst bekommen, auch solche, die eventuell 50 Ω hat.


    72/73 de Ingo, DK3RED - Don't forget: the fun is the power!

  • Ingo: more fun, more fun please!


    Der TE will einen Apfel gleichzeitig schälen, mosten, einkochen, braten, roh in den Salat tun.


    Jetzt horchen wir doch erst mal, was der TE antwortet.


    73, Jochen.

  • Hallo, nach langer Zeit stosse ich hier auf eher nicht das Thema treffende Antworten.

    1.) Da der Antennentuner in das Gerät eingebaut werden soll, erübrigt sich die Frage nach der Antennenart! Warum? Weil der Antennentuner dazu diesen soll, jedes Stück Draht als Antenne anzupassen, was auch immer man anschließt


    2.) Preselector - Vorselektion: Wenn eine Antenne angepasst wird, dann doch sicherlich auf die Frequenz, die empfangen werden soll! Und das sieht man doch am S-Meter!

    Die Antenne bildet mit dem Anpassgerät einen eigenen Schwingkreis, der durch den Empfängereingang mit verstimmt wird.

    Oder wonach gleicht man ab? Ist der Vorkreis mit internem Drehko abgestimmt, geht dieser in das Gebilde mit ein. Wenn auch die Ant.-Koppelspule etwas nach Bauanleitung oder Erfahrungswert gewickelt wurde, dann ist doch nie gewähleristet, dass sie Z=50 Ohm hat!

    Habe ich nun aber eine 50-Ohm-Antenne also angepasste Koaxialleitung, dann stimme ich nicht die Antenne ab, sondern passe sie an den nicht 100% zu 50-Ohm passenden Rx-Eingang an die 50 Ohm der Antenne an. Oder nicht?


    Sorry, den unbrauchbar gezeichneten Schaltplan vom FRT-7700 habe ich selbst.


    Zusammengezogen und gebündelt gezeichnete Leitungsstränge, wo man sich nicht denken kann, was wo rein und wohin raus kommt, das kann ich gleich vergessen!


    Wenn man bei Bussystemen so zeichnet, dann ist das etwas Anderes, weil das Standards sind und man trotzdem weiss, was von wo nach wo geht.

    Oder wenn die Verdrahtung eines Blocks gezeigt wird und die identischen Anderen dann auf diese Weise verkürzt - kein Problem!


    Aber aus diesem Schaltplan kann ich mir das Wesentliche überhaupt nicht herauszeichnen! Das ist ein reiner Blockschaltplan ohne genaue Verdrahtungsauflösung!


    Ich hätte gern gewusst, wie denn die Spule für den 80m-Bereich zu bemessen ist! Aber das erfahre ich einfach nicht! Es muss aber eine Grundlage in div. Bauanleitungen geben, auf der man basierend z.B. Ringkerne bewickelt und die Wicklungen angezapft werden. Ich habe einen nachgebaut mit Drehschalter und war verwundert, dass man über alles bei grösster Induktivität mit 18µH auskommt.

    Aber darüber lässt man sich nirgends aus!

    Windungszahlen sind nahezu Schall und Rauch und nur experimentelle Empfehlungen. Induktivitätsangaben sind massgebend!

    Wenn man es berechnen kann, wie bei Abstimmkreisen bis hin zum Gleichlauf sogar ist das kein Thema, selbst sich die Spulen zu bemessen.

    Aber für solche Anpassschaltungen habe ich zum Vordimensionieren noch Nichts gefunden!


    Man kann Luftspulen aus der Geometrie berechnen, die D- Lechner im Buch "Kurzwellenempfänger" ganz am Anfang zeigte.


    Und es wäre interessant, zu wissen, ab wann man mit einer Spule und nur einem Drehko auskommt, der mal entweder auf den Antenneneingang oder mal auf den Empfängereingang geschaltet wird. Was für mein Exemplar zutrifft, das muss ich nun auch ausprobieren.


    Man hat ja statt des Pi-Filters auch schon Hochpässe gezeigt - zwei Drehkos oder ein Differenzialdrehko und zwischen beiden eine Spule nach Masse.

    Ja und die Bemessung ? Fehlt immer!


    Ich kam schon auf die Idee, die Spule abgleichbar zu machen: Ich nahm einen leeren Klebestift mit einer üblichen Spindel innen, setzte auf den Kulissenschieber 3 Ringkerne hintereinander und in die Ringkerne passende kleinere Ringkerne.


    Ein Schalenkern mit gleichem Ferrit wie die braunroten Kerne wäre besser gewesen. Aberf gibt es wohl für diesen Frequenzbereich nicht.

    Alles gut miteinander verklebt und auf den Kulissenschieber der Spindel-Klebestiftmechanik mit Nylonschnur festgebunden.


    Als Anschlag am Ende drei um 120° versetzte Löcher und Kabelbinder im Dreieck gesetzt. Hält beim Herausdrehen zum Anschlag.

    Dann eine Spule aus HF-Litze draufgewickelt und kann zwischen 14 - 29µH einstellen.

    In die Hülse des Drehknopfes des Klebestiftes passt verkehrt herum ein alter gerändelter Drehknopf, wo man einen Achsstummel stecken kann, der dann aus der Frontplatte für den richtigen Drehknopf herausragt. Im Gerät kann man das Klebestiftgehäuse mit einem Kabelrohrclip befestigen.

    Was für Drehkos 160 ... 250 ... 500pF ausreichend sind, muss ich ausprobieren. Foliendrehkos sind auch qualitativ für Rx-Antennen ausreichend, im FRT-7700 ist ja auch Einer.


    Aber wenn wenn ich mir die Antworten so durchlese, ist mir über alles gemittelt nicht wirklich gut dabei.


    Wenn man mit völlig daneben liegenden Antworten sogar mit Obst zu "Obst" gemacht werden soll, dann weiss ich nicht, wo ich hier bin!

    Ich beobachte oft, dass Fragen mit Gegenfragen beantwortet werden oder Fälle gesetzt werden, die gar nicht in Rede stehen und da fühlt man sich etwas dümmlich hingestellt.

    Das würde ich anderen OM's nicht antun wollen!


    Ich habe auch schon probiert, Variometer zu bauen und auf grosse Kugeln von Deo-Rollern und dazu passenden PE-Zylinder HF-Litze zu wickeln und zu fixieren (sehr gut gelungen, denn man bohrt die Löcher für die Keramikachse zuerst und für die Litze, die vom kleineren zum grösseren Durchmesser von innen nach aussen beidseitig gegensinnig hochgewickelt wird, und daher neben der Achse durch die Kugel gezogen wird und also von der Mitte her- während die Kugel zwischen zwei grossen Scheiben in einer Schraubzwinge eingeklemmt wird - gewickelt und dann mit Sekundenkleber vor dem Entnehmen fixiert wird)


    Einzige Bedenken, beim Durchdrehen auf Dauer die Litzenenden der Kugeln durchzuleiern, wo es besser wäre, mit Schleifringen zu arbeiten.

    Die Keramikachse - ein 6mm Widerstandskörper - vom ehemaligen Hersteller aus Veilsdorf/Thür. und zum Festhalten der Achse im Zylinder mit Sprengringen gesichert.

    Der Bereich von praktisch Null bis 300µH war beim ersten Versuch schon zu gross. Trotz HF-Litze verlustbehafteter als mit passend gewickelter Spule, je kleiner die Induktivität eingestellt wurde.


    Tja, besser experimentieren und Niemanden mehr fragen, oder doch?

    Wenn man es dann hinterher weiss dann "Herr Lehrer! Ich weiss was!" spielen ist auch nicht mein Ding!

    Aber gemeinsam Lösungen finden geht anders. Und schon gar nicht mit Dingen, die über die Grenzen von erträglichem Humor hinausgehen.

    Einmal editiert, zuletzt von DE2HGP ()

  • Lieber DE2HGP


    Es ist schade, dass Du die Beiträge als so negativ empfindest und dich scheinbar "dümlich dargestellt" siehst. Ich kann das aus den Antworten nicht rauslesen oder darin erkennen.


    In deinen beiden Beiträgen geht aber technisch manches doch durcheinander. Beispiel(e)??


    "Die Antenne bildet mit dem Anpassgerät einen eigenen Schwingkreis, der durch den Empfängereingang mit verstimmt wird."


    Kann so sein, muss nicht sein. Das ANPASS-Gerät passt zunächst die gegebene Antennenimpedanz an die Eingangsimpedanz des Empfängers an. Standardmäßig in der sogenannten Leistungsanpassung. ABER: bei Empfang ist die Leistungsanpassung nicht sehr wichtig.


    "Sorry, den unbrauchbar gezeichneten Schaltplan vom FRT-7700 habe ich selbst."


    Wir müssen da irgendwie unterschiedliche Bilder sehen. Den Schaltplan, welchen ich von Günter, DL4ZAO sehe kann ich eigentlich alle Leitungen, Kondensatoren, Spulen Schalter, Stecker-Anschlüße und was sonst auf der Baugruppe ist entnehmen. Ich kann da keine Vereinfachung auf ein "Blockschaltbild" erkennen.


    "Man hat ja statt des Pi-Filters auch schon Hochpässe gezeigt - zwei Drehkos oder ein Differenzialdrehko und zwischen beiden eine Spule nach Masse. Ja und die Bemessung ? Fehlt immer!"


    Wer ist "Man"?? Über die links hier im Forum kann man besipielsweise auf die Baumappe des ZM-4 von QRP-Project kommen. Dort ist dieses Anpassgerät mit Schaltplan und Stückliste, also "Dimensionierung" beschrieben. ähnliches finde ich für andere Anpaßschaltungen im Netz

    UND: "..statt Pi-Filter auch schon Hochpässe gezeigt...": ein pi-Filter kann ein Hochpass oder ein Tiefpass sein - genau wie ein "T-Filter" - oder ein "L-Filter". In einem Anpass-Gerät werden Hochpass oder Tiefpass verwendet je nach Antennen-Impedanz. Weil die eine Variante passt eher hochohmige Antennen an die 50 Ohm an (Langdrähte), die andere besser niederohmige (wie z.B. recht kurze Verticals).

    Deshalb macht auch die Frage, "welche Antennen sollen angepasst werden", schon einen gewissen Sinn.

    ------ Ende der Beispiele, die ich in deinem Beitrag für mich nicht ganz verständliches finde....


    Die Anpassung eines Antennenanschlusses mit 50 Ohm an einen Empfängereingang mit "nicht ganz 50 Ohm" ist für das Empfangsverhalten wohl kaum bis gar nicht ausschlaggebend. Wichtig dürfte die Impedanz der ersten aktiven Stufe sein (Eingangstransistor/Röhre in HF-Verstärker oder erster Mischer). Und die erste Stufe eines Empfängers ist normalerweise sehr hochohmig - d.h. sie "belastet" den davor befindlichen niederohmigen (50 Ohm) Teil kaum. Eine nicht ganz passende Übersetzung hat auf den Empfangspegel keinen meßbaren (S-Meter) oder hörbaren Einfluß.


    Die Berechnung einer Luftspule ist nicht nur in dem von dir genannten Buch über Empfänger beschrieben sondern zu allererst in jedem soliden Physik-Buch. Außerdem neben Fachbüchern in unzähligen Beiträgen im Internet. Genauso sind die Übertragungsfunktionen von Pi-Filtern, T-Filtern, L-Filtern, Hochfrequenz-Trafos etc bekannt, ausführlich beschrieben und die Formeln je nach Unbekannter aufgelöst (wie transformiert ein gegebenes Netzwerk oder welches Netzwerk brauche ich um eine gegeben Transormation zu erhalten). Ich finde für die Anpassung mit pi-Glied oder t-Glied die Beschreibung in einem Artikel der CQ-DL 6/78, Seite 251f immer noch recht übersichtlich, wenn auch stark vereinfacht (weil die komplexen Anteile unterschlagen werden....).


    Ich hoffe, dass Du meine Hinweise aufnehmen kannst und nicht irgendwelche "Angriffe" rein interpretierst.


    vy72/72 de Martin

    vy 72/73 de Martin, DH4NWG


    hpe cuagn !!


    DARC DOK B12 | DL-QRP-AG #490 | FISTS #18187 | SKCC #12673 | GQRP #17504

  • Hallo DE2HGP,

    hast Du eigentlich auch einen Namen?


    Es geben sich mehrere OM Mühe, Deine hochkomplexen Beiträge zu enträtseln um Dir helfen zu können. Deine Antworten machen es leider nicht leichter.


    Ausrufezeichen waren gerade im Angebot? Dafür ist Humor offenbar nicht lieferbar....

    Ausrufezeichen in einem Internetbeitrag werden als Schreien oder lautes Reklamieren wahrgenommen.


    73 de Jochen!