Fragen und Antworten zum ALT512
FRAGE 1: Warum hat der ALT-512 eine höhere Empfängerleistung als die meisten anderen SDR-Transceiver, einschließlich solcher, die ein Mehrfaches an Geld kosten?
ANTWORT 1: Dazu tragen mehrere Faktoren bei:
Die meisten SDR-Transceiver wurden als Alleskönner, als „Eier legende Wollmilchsau“ konzipiert. Leider bedeutet das im Ergebnis dann all zu oft "Master of None" oder „Kann alles, aber das Meiste davon nicht wirklich gut“.
SDR-Funkgeräte können für viele Dinge verwendet werden (z.B. Contesting/DXing, Breitbandüberwachung, SWLing, etc.). Die Optimierung für einen dieser Bereiche bedeutet dann Kompromisse eingehen zu müssen oder die Komplexität und die Kosten zu erhöhen.
Unser ALT-512 wurde von erfahrenen Contestern für Contester und DXer entwickelt. Während der gesamten Designphase wurde das Gerät vor Ort an einer der größten Multi-Multi-Contest-Stationen Europas getestet. Besonderes Augenmerk wurde auf den Empfang schwacher Signale in Gegenwart mehrerer starker Signale gelegt was nun neben den Contestern auch den QRPern zu Gute kommt
Die meisten SDR-Transceiver mit Ausnahme der teuren Mehrtausend-Dollar-Modelle verwenden in ihrem Frontend sehr breite Bandpass-Filter (BPF), die mehrere Amateurbänder sowie Kurzwellen-Bänder abdecken. Viele Funkgeräte haben nur einen Tiefpassfilter (LPF) . Beide sind typischerweise "breit wie ein Scheunentor", so dass ein großes Frequenzspektrum ohne Dämpfung an die digitale Schaltung weitergegeben werden kann. Die Summe all dieser Signale, die an die digitale Schaltung weitergeleitet werden, übersteuert dann den ADC und andere digitale Komponenten und verursacht Signalverzerrungen durch das "Crunchen" des Receivers!
Der ALT-512 verwendet schmale Bandpassfilter (BPF) für unsere Bänder. Sie sperren massiv alle Signale von z.B. starken Kurzwellensendern. Dadurch wird die Summenspannung aller auf die digitale Schaltung einwirkenden HF Spannungen deutlich reduziert und der Empfänger kann das Wunschsignal besser verarbeiten ohne an seine Grenzen zu kommen oder diese zu überschreiten.
Die meisten SDR-Transceiver verwenden einen einzigen Analog-Digital-Wandler (ADC), um die hochfrequenten Signale für die digitale Verarbeitung umzuwandeln. IM ADC Prozess entstehen zwei um 90 Grad phasenverschobene Signale, "I" und "Q", die dann in der DSP-Schaltung verarbeitet werden.
Der ALT-512 verarbeitet die analogen Signale mit einem Paar von ADC, nicht nur mit einem. Jeder der ADC erzeugt seine eigenen I- und Q-Signale, allerding der eine mit +90 Grad Verschiebung während der andere eine -90 Grad Verschiebung liefert. Wir nennen dies "Differentielle ADCs". Der Vorteil ist, dass es drei verschiedene Signale gibt, die im DSP verarbeitet werden können, wobei zwei von ihnen um 180 Grad phasenverschoben sind. Dies ermöglicht eine stärkere Rauschunterdrückung, die neben der Verbesserung des Signal -Rausch-Verhältnisses auch den Einsatz schärferer (schmalerer) DSP-Filter ohne Klingeln ermöglicht. Es verbessert auch die Kerbtiefe des Kerbfilters.
FRAGE 2: Warum hat der ALT-512 keinen General Coverage Receiver wie die meisten anderen SDR-Transceiver?
ANTWORT 2: Die einfache Antwort ist, dass er für ultimative Leistung entwickelt wurde und nicht als All-in-One-Transceiver. Die Fokussierung auf die Leistung hat folgende Vorteile:
Deutlich verbesserte Leistungsfähigkeit in dem gewünschten Bereich,
Beibehaltung eines kleinen Formfaktors,
deutlich niedrigere Kosten.
FRAGE 3: Warum hat der ALT-512 keine eingebauten Funktionen wie ATU, Batteriepack oder CW-Paddel?
ANTWORT 3: Es ist sicher bequem, wenn das alles intern vorhanden sind. Für viele Benutzer bieten aber externe Akkupacks, ATU und Paddle größere Flexibilität plus die Möglichkeit, diese auch mit anderen Geräten zu nutzen.
Einige Benutze wollen größere Batterien für eine längere Betriebszeit, andere wollen kleinere Batterien wegen des geringeren Gewichtes.
Einige Betreiber wünschen sich eine QRP ATU, die zu gängigen Koaxantennen passt, andere eine ATU, die zu OpenWire-Fed-Antennen passt. Einige wollen auch, dass die ATU höhere Leistung verkraftet, um eine kleine PA Verstärker benutzen zu können.
Aber die kurze Antwort ist: "Größe". Der ALT-512 ist vollgepackt mit leistungssteigernder Technologie und lässt keinen Platz für mehr Optionen, ohne ein größeres Gehäuse zu haben. Wie bereits erwähnt, verfügt er über Dual-ADCs, (auch Dual-DACs) und spezielle Bandpassfilter, die die meisten anderen SDR-Funkgeräte nicht haben. Diese zusätzliche Hardware benötigt viel Platz.
FRAGE 4: Welche Verbesserungen hat der ALT-512 gegenüber seinem Vorgänger, dem SKY-SDR?
Antwort 4: Es gibt zahlreiche Verbesserungen in Bezug auf Hardware, Softwareergonomie und Servicefreundlichkeit:
· Stärkere CPU
· Ein zusätzliches Band (4m)
· Ein größeres Farbdisplay (2,4 Zoll), das die Lesbarkeit des Bildschirms verbessert.
· Ein Wasserfall, zusätzlich zum Spektrum.
· 4 zusätzliche Tasten, die mehr Funktionen auf der Vorderseite bieten.
· Eine neu gestaltete Benutzeroberfläche, die den Zugriff auf die am häufigsten benötigten Funktionen über die Taster auf an der Vorderseite zulässt.All 4 DSP filters are now user definable, via front panel adjustments.
· Ein verbesserter Front-End-Vorverstärker für den Empfänger.
· Zwei Transistoren (statt nur einem) in der Endstufe des Senders.
· RF GAIN Control, über Software pro Band einstellbar ermöglicht die Feineinstellung der Empfängerempfindlichkeit entsprechend den momentanen Bandbedingungen.
· Die eingebaute Soundkarte ermöglicht die Ausführung von DIGI-Modi über ein einziges USB-Kabel, das an den Computer angeschlossen ist. Keine zusätzliche Hardware oder Treiber oder Audio Kabel erforderlich.
· Eingebaute Uhr
· Tune-Modus, ermöglicht das Einstellen einer externen ATU mit geringerer Leistung.
· Zwei-Ton-Generator zum Test der SSB-Linearität.
· Contestmode, ermöglicht die Übertragung von Sprachnachrichten der Logging-Software (in SSB) mit einem einzigen Tastendruck. Automatisiert CQ-Aufrufe in SSB-Wettbewerben.
· VFO-Shift für Transverterbetrieb, ermöglicht die korrekte Anzeige der UHF/VHF Frequenz
· Erweiterte CAT-Schnittstelle, emuliert nun den kompletten Kenwood TS-2000 Befehlssatz. Dies vereinfacht die Anbindung an gängige Softwareanwendungen.
· Verbesserte Servicefähigkeit: Leiterplattenverbinder nun mitvergoldete Pins. Keine internen Kabel. Im Fehlerfall können die Leiterplatten von einem erfahrenen Techniker vor Ort ausgetauscht werden, so dass eine Rücksendung in das Werk entfällt.
· Kein "Servicemodus" mehr
· Keine gerätespezifischen Softwareparameter mehr. Einfaches Zurücksetzen auf die Werkseinstellungen (weil Shit Happens, insbesondere bei softwaredefinierten Radios! 😉 )
(Frei übertragen nach einer Vorlage von Rick, DJ0IP)