Hallo lizensierte Elektronikschrott-Verwerter,
in den meisten älteren Monitoren und TV-Geräten werden die 3 Kathoden einer Farbbildröhre mit 3 NPN-Transistoren angesteuert, die meistens noch auf Kühlkörpern angebracht sind. Diese Transistoren im TO-202-Gehäuse oder ähnlich sitzen zudem auf einer kleinen Platine, die direkt auf dem Bildröhrensockel sitzt. Sie ist also bequem auszuschlachten.
Da die Grenzfrequenz des TV- oder Videosignals bei etwa 10 bis 7 MHz liegt, überlege ich mir, ob solche Transistoren nicht für QRP-Endstufen für das 80 bis 30m-Band geeignet sind. Außerdem müssen diese Transistoren noch eine recht hohe Spannungsfestigkeit besitzen. Zwei für die Gegentaktendstufe und einer als Treiber, dachte ich mir. Bevor ich zum Lötkolben greife, bin ich für jeden Tipp dankbar.
Leider sind nicht immer die Datenbläter solcher Transistoren erhältlich, um die Frage eindeutig beantworten zu können. Man muss also in der Not auf Grund von Vermutungen und Erfahrungen an die Sache herangehen. Ich finde diese Vorgehensweise aber legitim, da man ja nicht in die Serienfertigung gehen will.
[Blockierte Grafik: http://www.janson-soft.de/amateurfunk/BF758.jpg]
Unter http://www.datasheets.org.uk/specsheet.php?part=BF758 habe ich z.B. die Eckdaten des BF758 gefunden. Ein Nachteil solcher Transistoren scheint wohl der relativ geringe, max. zulässige Kollektorstrom von 500 mA zu sein. Für 2 bis 3 Watt Ausgangsleistung bei einer Betriebsspannung von 13,8 Volt müsste dies aber ausreichend sein. Im Vergleich dazu hat der 2SC2166, wie er in der Endstufe des Warblers eingesetzt wird, ein max. Ic von 4 A.
Noch ein Sicherheitshinweis, falls jemand einen Monitor/TV-Empfänger ausschlachten möchte: Auch Stunden nach dem Abschalten können noch sehr hohe Spanungen im Gerät auftreten.
vy 73 Volker DH7UAF