Hallo,
in einem anderen Thread bin ich auf die Webseite von Peter/DK7IH gestoßen, er beschreibt u.a. eine 'cheap and dirty' Methode, Filterkurven z.B. von Quarzfilter zu bestimmen. Solche Messungen haben den Nachteil, dass man sich mit der Darstellung der Hüllkurve auf dem Scope automatisch eine lineare vertikale Skalierung mit entsprechend geringen Dynamikbereich einhandelt.
Bei Pollin gibt's seit einiger Zeit einen einfachen I/Q Generator bis 60MHz für knapp über 100 Euro, der auch über eine Sweep Funktion verfügt.
Benutzt man zusätzlich einen Log-Detector erhält man automatisch eine vertikale Skalierung in dB ( 25mV/dB) mit einem Offset und somit einen Dynamikbereich von über 60dB.
Die Synchronisierung (und damit die Ablesbarkeit der Frequenz aus der Ablenkungszeit) ist einfach, man lässt den o.g. Generator sehr langsam sweepen, etwa über zehn Sekunden (ist bei schmalbandigen Quarzfiltern ehe sinnvoll) und startet das Scope von Hand. Da sich der Pegel beim Übergang von der höchsten zurück auf die niedrigste Frequenz in aller Regel deutlich unterscheiden, kann man auch nachträglich den Sprung auf die Nulllinie ziehen (siehe erster Screenshot).
Anbei zwei Screenshots, erstens ein Quarz ohne äußere Beschaltung, man erkennt neben der Parallel- und der Serienresonanz auch eine sekundäre Resonanz, daraus kann man auch die entsprechenden Quarzparameter errechnen.
Zweitens ein einfaches Quarzfilter (ein Quarz) , aus dem ARRL-Handbuch, wo mittels eines HF-Trafos die Parallelresonanz beliebig verschoben werden kann, um die maximale Sperrdämpfung gezielt einzusetzen. Ich habe dieselbe Schaltung für zwei Quarze in Serie benutzt.
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Peter