Ersten Erfahrungen in QRP mit Telefonie

  • Das hat mit besser oder schlechter weniger zu tun, die Portale unterscheiden sich durch die eingesetzte Streaming-Software.

    Moin Günter,


    okay, "besser" habe ich unscharf definiert: Besser im Sinne von weitaus mehr Stationen die zudem mehr verteilt sind. Zudem bietet die Software weitaus mehr Optionen als die andere, mehr bekannte. Ob man sie nutzt, sei dahingestellt. Aber PSK-31 und andere Dekoder gleich on bord zu haben, hat ja auch was. Zudem gute und feste Einteilungen der Dienste.


    Und, um Erfahrungen zu teilen, ich habe bei dem Stationsangebot in der Liste von websdr.org ziemlich viele "Nieten" gefunden. Also Stationen, die so "taub" und / oder gestört sind, dass man sie nicht wirklich nutzen kann. Auch das ist beim KiWi-SDR-Netz eher selten der Fall. Vielleicht deshalb, weil sich dort viel mehr BC-SWL betätigen und diese vielleicht noch eher wissen, worauf es im praktischen Betrieb ankommt. :whistling:


    Die Vielfältigkeit fängt schon bei den Parametern an, die zudem komfortabel einstellbar sind und ich bei der anderen Software vermisse. Bei den auf den tieferen Bändern arbeitenden Anbietern wird bis auf wenige Ausnahmen das ganze Frequenzspektrum von VLF bis HF abgebildet. Die Tools mit Modes, Filtern, Dekodern und mehr sind durchaus hilfreich, nicht nur für SWL.


    Ich kann jedem nur wärmstens empfehlen, sich einige Stunden mit dem Netz, der Software und deren vielfältige Möglichkeiten zu befassen und sich dann ein Urteil zu bilden. Ich habs gemacht, war sehr angenehm überrascht und schaue im Grunde (bis auf Twente) nur noch im KiWi-SDR nach.


    Im Grunde wollen alle Netze das Gleiche, keine Frage. Bin lange bei den wenigen guten Stationen bei websdr.org gewesen. Als ich das KiWi-SDR-Netz entdeckt hatte, war bereits nach kurzer Zeit meine Freude groß und mein Gedanke nach kurzer Zeit "da gibts ja was richtig Gutes" hat sich verfestigt. Es ist mir nicht umsonst ans Herz gewachsen. Es ist mehr als "nur eine andere Software" ;)


    Was mir eben noch einfiel. Nils, DK8OK ist ja dafür bekannt, dass er schon viele Jahre schöne Artikel zu SDR und dessen Nutzung verfasst. Immer wieder hochinteressant, auch wenn ich nicht alles nutzen kann. Da gabs vor nicht allzu langer Zeit einen, der das Funkpeilen mit den RX des KiWi-Netzes im FT beschrieb. Mit 3 Stationen in Europa konnte man ohne große Probleme bspw. den Sender Mainflingen in FFM empfangen. Sehr genau! Hat man das Zielgebiet bei Google Maps angesehen, landete man direkt auf dem Gelände des Senders.


    Habs auch mal mit anderen Sendern auf der Welt probiert - klappt. Intruder peilen auf die andere Art. ;)

    73 Michael, DF2OK.

    ~ AFU seit 1975 ~ DARC ~ G-QRP-Club ~ DL-QRP-AG ~ AGCW ~ FISTS ~ QRPARCI ~ SKCC ~

    "Der Gesunde weiß nicht, wie reich er ist."

    4 Mal editiert, zuletzt von DF2OK ()

  • Ja in Russland ist ja laut aussage Russische oms 1 KW noch QRP interessiert da keinen auch wenn offiziel soviel auch da nicht zugelassen sind .Wenn ich 100W mache hab ich hier mit den Kontrollierten Bereich Probleme weil bei Nachbarn zu viel stralung ankommt deswegen lass ich mich von dummen Sprüchen Schwachstromfunker und ähnlichen nicht niedermachen hab auch mit 6 W QRP 26 Länder gearbeitet und die Runden auf 80 die opis die über ihren tot diskutieren sind mir sowiso zu wieder .Bin froh das ich überhaupt in der Großstadt Betrib machen kann

  • Danke fuer den Bericht! Habe auf den BitX20 gesetzt. QTH im Wald, 1000 m2 mit Baeumen. Es wird eine Drahtantenne bei mir werden...


    72,

    Chris

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  • Hallo OMs.

    Hab diesen Thread leider erst jetzt gelesen.

    Da muß ich doch auch was dazu schreiben.

    Diesen Sommer hatte ich fast täglich mit Ross, ZL1WN, QSO in SSB auf 20m.

    Fast jedes mal wurde ein anderes Gerät probiert.

    Ob IC725 mit PA und auch ohne, R&S XK405, GRC106, SE6863, alle "durften" mal! hi..

    Das Highlight war dann ein QSO mit dem SE6861 "barfuß".

    Mit 20W wurde auf den CQ Ruf von Ross geantwortet.

    Sogleich kam er für mich mit einem 5/5 Rapport zurück.

    Nach Rückschaltung auf 2W ging es noch mit 5/3.

    Natürlich lief das QSO über meinen Hexbeam in 15m Höhe.

    Ross verwendet soviel ich weis eine 4-Element, wohnt auf dem Land und hat deshalb soviel wie kein QRM.

    Trotzdem, mit nur 2W und dazu noch via Longphad eine nicht alltägliche Verbindung.

    VY73 Werner

  • Meine Erfahrungen entsprechen da auch der Physik, sie lässt sich bekanntlich nicht überlisten. Um große Entfernungen zu erreichen, ist der Antennengewinn hilfreich. Daß Ausbreitungsbedingungen wichtig sind, dürfte inzwischen jeder mitbekommen haben. Aber es kommt auch darauf an, wie flach die Energie abgestrahlt wird, damit sie überhaupt nennenswert in der Ionosphäre reflektiert wird. Und da sind Beams in genügender Höhe faktisch das Optimum, denn sie haben nicht nur einen deutlichen Gewinn, sondern auch eine sehr flache Abstrahlung. Für maximal verlustarme, flache Abstrahlung brauche ich dann aber auch ein großes flaches Gelände, damit Bodenreflektionen nicht irgendwohin gelangen und Bäume, Wald oder Bebauung nicht die flache Abstrahlung stören. Und wenn das Gelände in Richtung Gegenstation noch leicht abfällt, wird auch dadurch die Abstrahlung noch flacher. Und wer das alles an seinem Standort hat, kann sich glücklich schätzen, aber auch schon mal in den Verdacht kommen, daß seine "QRP"-Station zwei dicke Röhren in der Endstufe hat. Und wenn die Gegenstation noch ähnliche Bedingungen hat....., dann geht so manches, wovon der normal ausgerüstete OM noch nicht mal träumt

    Ich habe nur einen Dipol (4+9m) in ca 10m Höhe zwischen Wohnblocks hängen, für mehr fehlen die baulichen Möglichkeiten und der beachtliche Haufen Kleingeld. Da geht DX (100W max) halt nur mit oben beschriebenen Stationen und bevorzugt Richtung Lücken in der Bebauung, und derzeit bedarf es meist noch digitaler Modulation, wie FT8. Aber unter den Stadtbewohnern und Nicht-Eigenheimbesitzern stehe ich noch recht gut da im OV. Der "Vorteil": man fährt ab und an mal mit den Rad raus und funkt mit der Rucksackstation (5-10W, BCR, QCX) an einer kleinen, in wenigen Minuten aufgebauten Vertikal. Der Unterschied zur Heimstation besteht vor allem im Bedienkomfort und in der Beschränkung auf CW, rein von der Reichweite muß man schon das RBN bemühen, um die Unterschiede zu erkennen. Und wer mit GFK-Mast/100W am Fenster/unteres Stockwerk als Newcommer nicht aus Europa herauskommt - er macht nichts grundlegend falsch, so eine Antenne geht meist einfach nicht besser, der Unterschied besteht nicht nur in den dB lt. Datenblatt. Es sei denn, er erwischt eine "große" Gegenstation.

    viel Spaß beim Funken und Basteln

    Reiner

    Einmal editiert, zuletzt von DL8LRZ ()

  • QRP mit 100 Watt geht auch. Weil man eben mit der Antenne so eingeschränkt ist, dass von den 100Watt nur QRP übrig bleibt. Jetzt gibt es OM´s, die einem dann als erstes vorschlagen, man solle doch in eine bessere Wohnung ziehen, wo man dann "richtige Antennen" aufbauen kann.


    Nein, ich will meine Wohnung nicht aufgeben! Und ja, ich kann damit leben, dass es auf der Welt Flecken gibt, die ich noch nicht erreicht habe, dass 80m nicht mal Europa komplett abdeckt und ich dennoch glücklich bin!


    Jetzt habe ich mir ein QRP-gerät gekauft und freue mich auf das Frühjahr, auch mal mit einer "richtigen Antenne", dafür mit 10 Watt QRV zu werden.

    Gruß Stefan

    Strengt euch an! Der Tag versaut sich nicht von alleine! :D

  • Ja, die Antenne. Ich habe gestern mit einem OM auf 80M gesprochen der war mit 20Watt lauter als so mancher OM mit Endstufe.

    Die Antenne macht die Musik. Daran hat sich nichts geändert.

    Vy 73, Roger