Btr18 BG8 VFO Vss nicht erreicht

  • Hallo Peter,


    wie beschrieben bekomme ich die 1 Vss am Counter nicht hin.

    Ich hab' mir für alle Widerstände in der BG8 die Farbcodes rausgeschrieben und nachgerechnet, das passt. Beim bauen messe ich auch jeden Widerstand vor dem Einbau durch. Die Spannungen in der Schaltung passen. An St1/3 liegen 6V an, an C41 ebenfalls, an T10 die 13V vom begrenzten Netzgerät. Es fließen 30 mA. P3 steht auf max (916 Ohm). An C37 messe ich das folgende Signal:


    Ist also kleiner als zuvor behauptet (Sorry, den Wert hatte ich im Kopf). Dieses Signal liegt an C38 an, über P3 (wenn ich den Widerstand reduziere sinkt der Pegel an R16), an R17 und schließlich auch am Counter. Die Werte der Kondensatoren stimmen auch. Kann ich sonst noch etwas probieren oder messen ? Hilft ein Bild der Platine ?


    VG Alan

  • kannst du mal ein normales Skope Bild einstellen oder ganz primitiv mit einem <HF Tastkopf messen? Ich habe echte Schwierigkeiten mit der Interpretation dieses Bildes, habe auch keine Vergleichswerte. Ich messe die Amplitude hochohmig in Vss. Bei der Umrechnung dBV in Vss bin ich unsicher. Wenn ich allein das Rauschen mit dem Peak vergleiche ist mit Sicherheit der Pegel viel zu niedrig.

    Miss bitte mal auch am Emitter des VFO Transistors. Schon da sollten etwa 1,5Vss anliegen. Der FET soll nur gegen Rückwirkungen puffern.

    73/2 de Peter, DL2FI
    Proud member of Second Class Operators Club SOC and Flying Pig Zapper #OOO (Certificated Kit Destroyer)

  • Hallo Alan,

    bei solchen Sachen wo scheinbar alles schon geprüft ist bleiben oft die Spulen über. Da ist nur eine. Durchgang messen reicht da nicht. Der Draht muss rundum gut abisoliert sein. Solche Fehler habe ich schon oft für andere Selberbauer repariert.

    Just my 50'

    73 de uwe df7bl

    Uwe df7bl


    Wenn Du meinst etwas geht nicht, dann störe nicht die, die es gerade machen.

  • Hallo Peter, Uwe,


    Vss am Emitter von T9 beträgt 0,03 V. Also weit weg von 1,5 Vss. Mir ist ein Draht beim checken der Spule abgerissen, hab' die Spule mit 0,2 mm Draht neu gewickelt, da ich keinen 0,15 mm Draht mehr habe. Hat gerade so gepasst. Ergebnis ist allerdings das gleiche. Ich werde morgen mal die R14 und R15 ausbauen und noch mal durchmessen. Anbei noch das Bild der Spannung am Emitter von T9.


    Aber so ist das Problem immerhin schon mal auf den ersten Teil des VFOs eingekreist. Merci für euren Support.

    Eine angenehme Nacht.


    73 Alan

  • Alan, die 30mV kann man durchaus auch messen, wenn der Oszilator gar nicht regulr schwingt. Das Eigenrauschen erfährt eine Resonanzüberhöhung auf der Frequenz des Schwingkreises. Bitte berichte mal alle Gleichspannungen im VFO System. (Zeichnung ausdrucken, beschriften, Foto machen, hier einstellen. Ich kann mich allerdings erst morgen wieder melden, heute hänge ich ab 11:00 am Gifttropf bei den Onkologe, aber mit den Daten kann dann sicher auch ARW Manne was anfangen :P

    73/2 de Peter, DL2FI
    Proud member of Second Class Operators Club SOC and Flying Pig Zapper #OOO (Certificated Kit Destroyer)

  • Hallo Alan ,


    es besteht die Wahrscheinlichkeit , wenn alle Bauteile stimmen, dass Alan mit seinem Messkopf den Oszillator so stark belastet , dass dieser nicht mehr arbeitet,

    aber das Rauschen auf der Resonanzfrequenz verstärkt. Einen hochohmigen Tastkopf mit 10 zu 1 Teiler benutzen. Ein passiver HF-Tastkopf mit nur einigen pF in

    der Tastspitze bringt Klarheit in die Sache. Das Messgerät mal als Oszilloskop betreiben, falls das bei diesem Gerät überhaupt möglich ist.

    Den Koppel-C C40 mal auslöten, bis der Oszillator einwandfrei funktioniert. Die Gleichspannung an der Basis und dem Emitter des BF199 mit einem Digitalmultimeter

    messen, also hochohmig. Ich habe mal überrechnet, an der Basis etwa 3,3V und am Emitter 2,7V . Poti P3 prüfen , es sollte wirklich ein 1k Trimm-Poti sein .

    Aufschrift 1k oder 102 . Ach ja, wenn C36 und C37 zu klein sind und der BF199 eine sehr geringe Verstärkung besitzt schwingt auch nichts. Worauf der Uwe hingewiesen hat,

    die Schwingkreisspule, sauber verzinnte Anschlussdrähte.

    Alan, wenn mal etwas nicht gleich funktioniert , ist das die beste Grundlage zum Lernen, also das Ganze positiv sehen , das wird schon.


    73 de

    Manfred , dl3arw

  • Hallo Peter, Manfred,


    für die Messungen hab' ich einen Tastkopf von Conrad (Best.Nr. 107131) verwendet, 10:1. Anbei die Zeichnung

    mit den Gleichspannungen. Am Emitter hab ich die 2,7 V, an der Basis allerdings nur 2,9V. Mehr schaffe ich heute leider nicht mehr.



    73 Alan

  • Hallo Alan,

    wenn die 2,7 regelbar nach 0V sind (wie eingeschrieben) dann ist das Trimmpoti falsch eingebaut. Der Schleifer geht dann an Masse und die Widerstandsbahn an Emitter und an den C40.

    73 de uwe df7bl

    Uwe df7bl


    Wenn Du meinst etwas geht nicht, dann störe nicht die, die es gerade machen.

  • Hallo Alan,

    mit was für ein Messgerät hast du die Gleichspannung gemessen ? Wenn mit einem Digitalmultimeter , dann schwingt die Schaltung irgendwie.

    Ein heutiges Multimeter hat schon einen genügend hohen Eingangswiderstand von etwa 10Mohm. Ein falsches Messergebnis ergibt sich dann nur durch die Messleitungen , wenn

    dort beispielsweise HF einstrahlt. Siehe Emitter des BF199 mit richtigem Wert von etwa 2,7V. Die Basisspannung liegt etwa mindestens 0,6V noch darüber . Du hast 2,9V gemessen.

    Daraus ergibt sich nun die Frage , ist das Messgerät niederohmig und belastet die Basisspannung , oder schwingt das System wenn du mit der Meßspitze die Basis antastest.

    Ähnliches erkenne ich am Einspeisepunkt der Abstimmspannung bei D3/D4/R13. Hier wurde mehr gemessen als an Gleichspannung eingespeist wird, schwingt hier was ?

    Eigentlich sollte ja auch etwas schwingen .

    Alan mache noch einmal eine Gleichspannungsmessung am Transistor BF199. Um sicher zu gehen, dass keine HF etwas verschiebt, mache über L1 einen Kurzschluss, so dass wirklich nichts

    schwingt. Die eingetragene Spannung am Emitter, bezieht sich die auf den Emitter, oder auf den Schleifer von P3. ? Die Emitterspannung muss konstant bei 2,7V bleiben, egal wohin du

    P3 drehst.

    Da ich hier " nur " den Schaltplan habe , die Bauteile C36 bis C39 sind das smd Teile oder normale Scheiben C mit Anschlussdrähten.

    Vermutungen möchte ich mal keine weiter anstellen. Erst mal sehen, was eine erneute Spannungsmessung bringt.


    73 de

    Manfred , dl3arw

  • Hallo die Runde,

    habe mal von meinem HF-Tastkopf die Schaltung und einige Bilder in die Anlage gelegt. Das Ganze benötigt kein extra Massekabel , mit einer Hand das Messobjekt

    berühren und mit der anderen Hand den Tastkopf an die zu messende Stelle bringen. Habe gestern noch mal extra nachgemessen, bei kleinen Pegeln so unter

    1Vss kann man mit einer Flußspannung je Diode von 140 bis 160mV rechnen. Es fließt so gut wie kein Laststrom für die Dioden so dass deswegen die Flußspannung

    so gering ausfällt. Bei 10V sollte man dann mit etwa 210 bis 230mV rechnen. Beispiel: eines -1dBm Pegels , sind dass 563mVss , mein DMM zeigte 280mV an. Zu diesem

    Anzeigewert die Flußspannung dazu , 280 + 2x140 = 560 als Zahlenwert in mVss. Man bekommt gleich den Vss Wert angezeigt beim addieren der Flußspannung.

    Was will man noch mehr , oder noch einfacher ....

    73 de

  • Sehr gut, Manfred.
    Für Bastler, die unsicher sind, gibt es bei QRPproject sogar einen fertigen Tastkopf mit Kalibrierkurve, mit dem man ziemlich sicher die HF-Spannungen messen kann. Hier sieht man Details und hier ist der Link zum Shop

    73/2 de Peter, DL2FI
    Proud member of Second Class Operators Club SOC and Flying Pig Zapper #OOO (Certificated Kit Destroyer)

  • Hallo Peter,

    danke für den Link, jetzt wissen alle gleich, woher die Vorlage stammt. Ich hatte gesucht und auf die Schnelle nichts gefunden so dass ich noch eine Zeichnung selber machen musste.

    Habe selbige Schaltung auch mit alt DDR GA104 aufgebaut, funktioniert sehr prächtig, man muss sich nicht immer eine Masse-Verbindung suchen. Dabei kann diese sich lösen und ungewollte

    Effekte in der Schaltung verursachen .

    Schönen Tag und 73 de

    Manfred , dl3arw

  • Hallo Zusammen,


    um den VFO weiter zu isolieren, hab ich wie vorgeschlagen den C40 entfernt. Dann waren mir gestern am

    C37 unterschiedlich starke Signale aufgefallen, also hab' ich den auch noch ausgelötet. Am Übergang D3/C37

    messe ich dann das folgende Signal:



    D.h. der Schwingkreis schwingt, die Spule ist richtig eingelötet. Vpp sind 1,2 V. Am anderen Ende von (ausgelöteten) C37 liegt dann wieder das schon zuvor beschriebenen kleine Signal an. Ich möchte mir als nächstes den P3 wie von Uwe vorgeschlagen anschauen. Allerdings muss ich morgen auf Dienstreise, d.h. es wird Freitag oder Samstag bis

    ich mich wieder melden kann. Einen HF-Tastkopf werd' ich mir auch noch basteln... . Vielen Dank für Eure Unterstützung.


    73 de Alan

  • Hallo Alan und die Runde,

    habe heute den VFO mal als fliegende Schaltung aufgebaut , ohne Trennstufe und für P3 einen 1K Widerstand verwendet.

    Gemessen mit dem Diodentastkopf und als Anzeige ein Digitalmultimeter , DMM. Am Emitter etwa 680mV Meßspannung, +280mV für Dioden = etwa 960mV als HF Spannung Spitze-Spitze.

    Am Schwingkreis an L1 : etwa 13,8V Meßspannung + 0,44V Diodenspannung = etwa 14,24Vss an HF. Die gemessene Spannung an der Spule L1 hatte nicht sofort ihren Endwert, es dauerte

    fast 5 - 8 Sekunden bis ein Zustand erreicht wurde wo sich der Messwert nicht mehr geändert hat. Die ist ein Zeichen dafür, dass auch der Tastkopf den VFO belastet, die Spannung an der Spule

    L1 zusammenbricht weil der Tastkopf und das Multimeter sich aufladen. Der Aufladeprozess nimt dabei stetig ab , bis ein ungefähres Gleichgewicht erreicht ist. Wenn man an dieser Stelle mit

    einem dafür nicht geeigneten Messmittel versucht ein Messergebniss zu bekommen, wird alles niedergewalzt, wenn man es so benennen kann oder wörtlich sollte.

    Mit einem USB Oszilloskop und Benutzung der 10 zu 1 Tastspitze habe ich am Emitter, an der Basis und am Hochpunkt von L1 gemessen . Die Teilung 10zu1 ist nur bei L1 eingeschaltet, die gemessene

    Spannung an L1 ist also mit 10 zu multiplizieren.

    Wenn man die Ergebnisse Oszi mit Tastkopf vergleicht, wird man bemerken, dass etwas unterschiedliche Ergebnisse vorliegen. Betrachtet man die Kurvenform, der Sinusschwingung wird man erkennen, dass

    der positive Betrag der Schwingung viel schlanker und spitzer verläuft, die ist die Ursache für unterschiedliche Messwerte. Die Messergebnisse mit dem Diodentastkopf stimmen nur, wenn eine ideale

    Sinuskurve vorliegt. An L1 ist die Belastung mit der 10zu1 Tastspitze etwas geringer als mit dem Tastkopf und dadurch auch die etwas höhere Messpannung .

    Viel Spass beim Lesen und weiteren Aufbau des BTR.


    73 de

  • Hallo Manfred,

    vielen Dank für die Messungen. Ich komm' gerade nicht zum basteln. Ich melde mich

    mit dem aktuellen Status sobald ich Zeit finde.

    73 Alan

  • Hallo Alan,


    immer schön mit der Ruhe, erst einen Schritt und dann den nächsten.

    Beginne mit der Messerei noch einmal mit dem Diodenmesskopf. Ich hatte für dich so einen Gedanken, einen hochohmigen aktiven Messkopf.

    Dazu dann noch mit Umschaltung von 1zu1 auf 10zu1 . Es gibt Aufbauanleitungen dafür , reicht dann sogar bis über 50MHz. Falls ich etwas

    dazu finde benachrichtige ich dich. Aber jetzt erst einmal einfach weiter.


    73 de

    Manfred , dl3arw

  • Danke, genau das wars bei mir: Falsches Trimmpoti eingelötet, jetzt wird die Spannung erreicht!

    Slarti DO1WJS