Ringkern am Eingang vom Cohn Filter

  • Hallo zusammen,


    bei der Inbetriebnahme des Tramp RX habe ich gestern bemerkt, daß leider der CuL auf dem Eingangsübertrager zum IC10 elektrischen Kontakt mit dem Ferritmaterial hatte. Habe mit dem Ohmmeter zwischen Ein- und Ausgangswindung gemessen und die Wicklung leicht mechanisch bewegt und schon hatte ich wilde Widerstandsprünge. Irgendwo hier hatte schon ein OM davon berichtet, daß sich die Kanten des Kerns durch den Lack drücken können, weiß aber nicht mehr wer das war. Danke für den Tipp!!
    Jetzt kommt erst einmal Lack auf den Kern und dann eine neue Wicklung. Ich war eigentlich der Meinung, daß ich die Windungen nicht so fest gewickelt hatte...
    Vielleicht sollte man hier CuL Draht mit dickerer Lackisolierung oder dünnen kunststoffisolierten Draht für die Wicklung nehmen.

    Wenn ich den Trafo wieder eingesetzt und getestet habe, melde ich mich wieder.


    Schönes Wochenenende

    73


    Matthias, DF2OF

    2 Mal editiert, zuletzt von DF2OF ()

  • Zitat

    Original von DF2OF
    Hallo zusammen,


    Vielleicht sollte man hier CuL Draht mit dickerer Lackisolierung oder dünnen kunststoffisolierten Draht für die Wicklung nehmen.


    Hallo Matthias,
    es gibt eigentlich nur zwei unterschiedliche Sorten CuL: lötbar und temperaturfest. Es ist schon schwierig genug, den Lötbaren CuL heran zu schaffen, die zweite Farbe für Übertragen z.B. haben wir im Koffer aus USA mitgeschleppt 8)


    Es ist in erster Linie eine Frage der Wickeltechnik und der beschriebene Fehler (Kurzschluss durch abgeschabten Lack ) tritt verhältnismäßig selten auf ( Ich habe früher mit größerer Häufigkeit gerechnet.
    Ich habe schon Stunden über einer Beschreibung gebrütet, habe aber keine Lösung gefunden. Fotos helfen an dieser Stelle auch nicht. Vielleicht mache ich doch mal ein Video. Es kommt beim Wickeln darauf an, den Draht eben NICHT über die Kante zu ziehen. Ich forme aus der Schlaufe ein "U" und ziehe dann dieses U zusammen während ich den Draht außen zwischen Daumen und Zeigefinger führe so dass er nicht an der Kante läng schabt.
    Eine kaum zu verstehende Beschereibung, ich wiss, aber siehe oben - ich brüte :(

    73/2 de Peter, DL2FI
    Proud member of Second Class Operators Club SOC and Flying Pig Zapper #OOO (Certificated Kit Destroyer)

  • Hi Peter,


    ja ist schwierig zu beschreiben, da hast Du Recht. Wahrscheinlich habe ich zu stramm gezogen. :(


    Ich hatte gestern abend eigentlich vor, den Kern kurz mit Nagellack zu versiegeln, habe aber das Fläschchen im shack nicht mehr gefunden, hi. Ist nach dem Umzug verschwunden. Nagellack ist schnell trocken und löst vielelciht das Problem, dass manche "Strammwickler" haben, hi.


    Dann könnte man den Draht lassen wie er ist.


    Video ist nicht schlecht, aber nicht so einfach zu machen. Ich habe noch ein paar selbstgemachte clips zur SMD Löterei, allerdings ist der Ton nicht so gut geworden. Will immer noch mal eine neue Digitalisierung probieren, wenn ich Zeit finde und die Clips dann auf meine Page stellen. original ist auf S-VHS. Da ist der Ton ok.
    War ursprünglich mal fürs SMD Buch als Beilage CD vorgesehen, haben wir aber dann u.a. auch wegen der Kosten verworfen.


    Hoffe, dein Rücken ist wieder ok.


    Matthias

    73


    Matthias, DF2OF

    2 Mal editiert, zuletzt von DF2OF ()

  • Zitat

    Original von DL2FI


    Hallo Matthias,
    es gibt eigentlich nur zwei unterschiedliche Sorten CuL: lötbar und temperaturfest. Es ist schon schwierig genug, den Lötbaren CuL heran zu schaffen, die zweite Farbe für Übertragen z.B. haben wir im Koffer aus USA mitgeschleppt 8)


    (


    Von: DJ1ZB


    Irgendjemand sagte mir mal schon vor längerer Zeit, wenn man Kupferlackdraht verwendet, der mechanisch beansprucht werden soll, dann sollte man zum Ankerwickler gehen und Kupferlackdraht für die Bewicklung von Motorankern verwenden. Dieser Draht wird ohnehin mit Gummihämmern in die Nuten des Ankers getrieben, und der Lack würde das aushalten.


    Allerdings gibt es einen Nachteil: Eben weil der Lack so widerstandsfähig ist, muß man ihn zum Löten richtiggehend herunterkratzen!


    HW?


    73 Ha-Jo, DJ1ZB

    DL0AQB - Transfer Listserver <> Forum


  • Hallo Hajo,


    bei dickem Draht ist das schon ok, aber bei 0,2mm haben wir damit ganz schlechte Erfahrungen gemacht. Der Lack der Drähte die zum Anker wicklen benutzt wird ist bsonders temperaturfest und die dünnen Drähte lassen sich sehr schwer sauber abkratzen, es bleiben meist Lackreste übrig. Das führt dan meist zu einer kalten Lötstelle. Kratzt man zu viel an dem Draht herum, erhält man eine wunderbare Sollbruchstelle.

    73/2 de Peter, DL2FI
    Proud member of Second Class Operators Club SOC and Flying Pig Zapper #OOO (Certificated Kit Destroyer)

  • Ich hab da so ein Werkzeug, das nennt sich "Lackkratzer", das ist schon richtig schwarz, also uralt, habs auch nur geerbt ;)


    fast wie eine Pinzette, aber vorn ca 1cm breit und eine art doppelklinge.
    das ding funktioniert 100%ig, aber ich glaube, sowas gibts garnicht mehr
    damit kannst auch 0,03 kratzen ohne das er bricht.


    Gela

  • Zitat

    Original von DL8WIZ
    Ich hab da so ein Werkzeug, das nennt sich "Lackkratzer", das ist schon richtig schwarz, also uralt, habs auch nur geerbt ;)


    fast wie eine Pinzette, aber vorn ca 1cm breit und eine art doppelklinge.
    das ding funktioniert 100%ig, aber ich glaube, sowas gibts garnicht mehr
    damit kannst auch 0,03 kratzen ohne das er bricht.


    Gela


    Hallo Gela,


    in meinem OV Prenzlauer Berg hat fast jeder so ein Ding, es handelt sich um eine Errungenschaft auf die ich als armer Westler nie Zugriff hatte und die Besitzer geben mir keins ab :(

    73/2 de Peter, DL2FI
    Proud member of Second Class Operators Club SOC and Flying Pig Zapper #OOO (Certificated Kit Destroyer)

  • Hallo Peter,
    in meiner Jugendzeit hatten wir die Lackkratzer als Grundausstattung im Kundendienst in München. Der große C hat ähnliche Dinger im Angebot:
    LACKABZIEH-PINZETTE
    Artikel-Nr.: 813762 - LN
    Vielleicht ist dieses Dingens zu gebrauchen?
    Vy 73 von Hans

    Mit einem Draht klappt es nicht -- und ab zwei kann man verwechseln!:D

  • DL2FI:
    kann ich nachvollziehen ;) da bin ich auch total eigennützig


    funker01
    schaut ähnlich aus, aber bei den alten stehen die klingen senkrecht aufeinander und haben je 2 "schneiden"


    Gela

  • Nu geht er!


    Nach dem Neuwickeln der Spule und Restabgleich konnte ich die ersten Stationen auf 40m aufnehmen!


    Uff. :-))


    Aber ich habe mit Erschrecken festgestellt, dasß ich absolut den falschen CuL Durchmesser genomme hatte..Asche auf mein Haupt ..den 0,5er Draht statt 0,25/0,3.
    Dadurch ist sicherlich ein Großteil des Problems entstanden, hi.
    Peter, Du kannst dich entspannt zurücklegen, so wichtig ist die Sache nicht, man muß es nur relativ lose wickeln und den Drahtdurchmesser richtig wählen, schon ists ok. :)


    Kommt davon, wenn man zu spät nachts bastelt - grins.


    Lackkratzer gab es auch bei der DBP, habe ich in der Lehre benutzt.

    73


    Matthias, DF2OF


  • Find ich gut so, Matthias,
    du wirst auch bemerkt haben, dass von den >850 Teilnehmern an diesem Forum die meisten nur lesen, d.h. sich Antwort auf ihre ungestellten Fragen erhoffen. Von dieser Seite her ist es gut, dass offene OM´s wie du sich nicht verstecken, sondern die Problemlösungen im Dialog angehen. Wenn das nicht wäre, dann müsste man ja virtuelle Batler erfinden 8)
    Alle die beschriebenen Fehler hat jeder von uns schon gemacht, der einzige Unterschied zu den Quar und Neueinsteigern ist, wir haben früher mit den Fehlern angefangen und wenn sie uns jetzt passieren, dann ist es für uns eine Wiederholung.
    Nur die Untätigen sind fehlerfrei.


    So macht es mir Spaß ;)

    73/2 de Peter, DL2FI
    Proud member of Second Class Operators Club SOC and Flying Pig Zapper #OOO (Certificated Kit Destroyer)

  • Ein fröhliches "Guten Morgen" an alle Kupferlackdrahtbe-und verarbeiter.
    Als gelernter Elektromaschinenbauer (Ankerwickler) sträuben sich mir die Haare bei dem Gedanken den Draht mit dem Gummihammer in die Nuten zu prügeln.Nun die Drähte werden einzeln oder ,bei sehr dünnen Drähten, in kleinen Paketen von oben in die Nuten gelegt.Zum wickeln unserer Spulen empfiehlt sich die arbeitsweise vom FI-Peter ihr wisst schon U-Form,Schlaufe usw.Zum abisolieren haben wir als Praktiker eine ordinäre, scharfe Schere benutztund zwar für alle Drahtstärken von 0,1-4,0 mm.Diese Schere war unser wichtigstes Werkzeug und wurde nicht aus der Hand gegeben.
    P.S Noch wichtiger als der Gummihammer HI.


    73 de Heribert DL5DB

  • Hallo Ha-Jo ,
    der Kupferlackdraht allgemein und auch der Draht den wir von QRP-Project geliefert bekommen ist relativ unempfindlich gegen mechanische Beschädigungen ,das bedeutet man muß schon einige Male über eine scharfe Kante fahren oder den Draht mehrfach an der gleichen Stelle knicken um den Lack zu beschädigen.Wenn man nun die Windung vorsichtig auf den Kern legt und nicht knickt ist das in Ordnung.
    Etwas gefährlicher sind die Schweinenasen dort gilt: Gute Führung hilft.Also den Draht möglichst vorsichtig gerade durch das Loch stecken,zurückführen (U-Form) und dann langsam und gerade zurückziehen.Hm das ist in Schriftform etwas schwer zu erklären.


    73 Heribert DL5DB

  • Zitat

    Original von Heribert Heyden
    Ein fröhliches "Guten Morgen" an alle Kupferlackdrahtbe-und verarbeiter.
    Als gelernter Elektromaschinenbauer (Ankerwickler) sträuben sich mir die Haare bei dem Gedanken den Draht mit dem Gummihammer in die Nuten zu prügeln.Nun die Drähte werden einzeln oder ,bei sehr dünnen Drähten, in kleinen Paketen von oben in die Nuten gelegt.Zum wickeln unserer Spulen empfiehlt sich die arbeitsweise vom FI-Peter ihr wisst schon U-Form,Schlaufe usw.Zum abisolieren haben wir als Praktiker eine ordinäre, scharfe Schere benutztund zwar für alle Drahtstärken von 0,1-4,0 mm.Diese Schere war unser wichtigstes Werkzeug und wurde nicht aus der Hand gegeben.
    P.S Noch wichtiger als der Gummihammer HI.


    73 de Heribert DL5DB


    Von: DJ1ZB


    Lbr Heribert,


    nun, man hat mir das so drastisch erzählt (könnte durchaus schon 40 Jahre her sein), wie ich es geschrieben habe, ich habe das auch nicht auf 0,1er Drähte bezogen. Trotzdem würde ich von dir als Praktiker gerne hören, ob denn der Ankerwicklerdraht wirklich merklich widerstandsfähiger ist als der lötbare Kupferlackdraht, wenn es um mechanische Beanspruchungen und evtl. Beschädigungen geht. Das war ja der wesentliche Knackpunkt in dieser Frage.


    HW?


    73 Ha-Jo, DJ1ZB

    DL0AQB - Transfer Listserver <> Forum

  • Zitat

    Original von Heribert Heyden
    Hallo Ha-Jo ,
    der Kupferlackdraht allgemein und auch der Draht den wir von QRP-Project geliefert bekommen ist relativ unempfindlich gegen mechanische Beschädigungen ,das bedeutet man muß schon einige Male über eine scharfe Kante fahren oder den Draht mehrfach an der gleichen Stelle knicken um den Lack zu beschädigen.Wenn man nun die Windung vorsichtig auf den Kern legt und nicht knickt ist das in Ordnung.
    Etwas gefährlicher sind die Schweinenasen dort gilt: Gute Führung hilft.Also den Draht möglichst vorsichtig gerade durch das Loch stecken,zurückführen (U-Form) und dann langsam und gerade zurückziehen.Hm das ist in Schriftform etwas schwer zu erklären.


    73 Heribert DL5DB


    Von: DJ1ZB


    Lbr Heribert,


    ich will das fragliche Gerät mit dem Cohn-Filter ja nicht nachbauen. Meine Frage war, ob der Ankerwicklerdraht samt Lackierung wirklich gegen Beschädigungen widerstandsfähiger ist als der lötbare Kupferlackdraht. Wenn ich dich als gelernter Maschinenbauer schon an der Angel habe, dann möchte ich das eben auch hinterfragen.


    OK?


    73 Ha-Jo, DJ1ZB

    DL0AQB - Transfer Listserver <> Forum

  • Lieber HA-JO,
    es gibt keinen speziellen Ankerwickeldraht also auch keine empfindlicheren oder unempfindlicheren Drähte.Es gibt spezielle Lack-oder Textilbeschichtungen für unterschiedlicheTemperaturanforderungen im Motorenbau. Nur die sehr seltenen textilumsponnenen Drähte sind etwas empfindlicher und leichter zu beschädigen.Diese werden ja bei uns nicht verwendet.
    Kupferlackdrähte unterscheiden sich nur in Form,Drahtstärke und Temperaturbeständigkeit. .Nachdem man die Beschichtung entfernt hat sind alle Drähte lötbar.


    73 Heribert