Endgespeiste Monobandantenne Lambda 1/2 Anpassung über LC-Tuner , Fuchskreis oder Balun ?

  • Hallo,


    Hallo Andy,


    Danke für deine Ausführung zur Fuchsantenne.

    Klingt alles sehr plausibel.


    Nach dem Motto wie die HF in dem Empfänger rein geht, kann Sie beim Senden auch wieder rausgehen,

    habe ich gestern, auf die schnelle, einen Parallelschwingkreis besteht aus Luftspule 1,5mm Drahtstärke und Luftdrehkondensator ( Radio) aufgebaut.

    Den Dreko kann man hier sehen https://www.mikrocontroller.net/topic/291462 im Beitrag ganz unten.

    ( Es war der Versuch einen 80 Meter Empfänger selbst zu bauen, nur aus diskreten Bauteilen frei nach dem Motto

    ich kann nicht nur schlechte Antennen bauen ich kann auch schlechte Empfänger bauen :) ).

    Die Luftspule mit Anzapfung ( also Spartrafo prinzip keine galvanische Trennung ) von meinem Parallelschwingkreis ist auf PG-Rohr gewickelt Windungszahl und Anzapfung nach Gefühl für 20 Meter :)

    Windungszahl hat so ziemlich hingehauen ich schätze der Dreko steht bei Resonanz im 20 Meter-Band auf ca 30- 40pF ( Mittelwellenpaket ).

    Die Güte vom Schwingkreis scheint auch ok zu sein , ich muss den Dreko trotz dreifach Untersetzung schon sehr feinfühlig einstellen. Beim Empfang ( nur Schwingkreis als Antenne ) hört man bei

    Resonanz deutlich einen Rauch oder Emfangsanstieg, ich finde es verwunderlich das ich nur über diese kleine Spule schon mehrere Stationen Empfangen kann.

    Beim Senden kriege ich die Stehwelle auf 1:1 soweit ich das sagen kann. ( benutze nur das eingebaute SWR vom Yaesu 818 ).

    Soweit so gut.

    Da das Wetter gestern sehr bescheiden war, habe ich einfach 10,15 Meter Draht möglichst gestreckt durch die Wohnung verlegt und am heißen Ende meiner Spule angeschlossen.

    Mit dem Erfolg, das es aus war mit meiner Stehwelle, die Antenne muss meinen Schwingreis total dämpfen , ich merke nichts von einer hochohmigen Lambda/2 Antenne.

    Selbst als ich die Antenne über einen kleinen Festkondensator 68 pF angeschlossen habe war keine spürbare Verbesserung zu sehen.

    Die einzige Hoffnung die ich habe ist, die Sache draußen im freien Feld zu wiederholen.


    Was ich mit der Geschichte eigentlich zum Ausdruck bringen wollte ist H I L F E :)



    Hallo Wolfgang,


    wäre auch zu schon wenn ein einfacher Breitbandübertrager ( Balun ) das beste vom besten wäre.



    Hallo DL2YBF,


    ja genau, so sieht eine kleine unscheinbare Mobilantenne aus :)



    tschüss und 73 Peter

    Funken über Grenzen um Menschen zu verstehen

  • Hallo Peter,

    eine Antenne im umbauten Raum aufzuspannen verändert ihre Eigenschaften total. Draußen wird das ganz anders. Hier ist Deine Antenne durch die Umgebungskapazitäten viel zu lang. Ich habe die Erfahrung auch bei Regenwetter machen müssen. Ein 2m Antenne im Gewächshaus (nur Glas und etwas Stahl herrum) geht gar nicht, das ist wie eine Yagi im Bergwerk.

    Wird schon.

    73 de uwe df7bl

    Uwe df7bl


    Wenn Du meinst etwas geht nicht, dann störe nicht die, die es gerade machen.

  • Fällt mir gerade zum Thema Lambda/2 /Auto ein:

    Und mir die Moba 6K von Hirschmann, die super Fensterklemmantenne. Eine Fuchsantenne. Spielt(e) prima! Später als Nachbau, wo ich die Luftspule (bestehend aus 1,5mm innenverkupfertem Silberrohr mit Anzapfung und KerKo-Lufttrimmer parallel) in einer Metallkappe einer Lackspraydose mit Halter jahrelang betrieben hatte. Dieser Eigenbau konnte dann auch etwas mehr als 10W Leistung auf 2m ab. :)

    73 Michael, DF2OK.

    ~ AFU seit 1975 ~ DARC ~ G-QRP-Club ~ DL-QRP-AG ~ AGCW ~ FISTS ~ QRPARCI ~ SKCC ~

    "Der Gesunde weiß nicht, wie reich er ist."

  • Hallo zusammen,


    zu diesem Thema passt der sehr lesenswerte Artikel "Grundlegende Betrachtungen zu verkürzten KW-Mobilantennen" vom Thomas, DC7GB im aktuellen Funkamateur (3/2019 Seite 256).

  • Hallo,


    Ich kann nur hoffen das Uwe und Matthias recht haben mit ihrer Aussage das sich die Antenne im geschlossenen Raum völlig anders verhält.

    Das sie aber dann so niederohmig ist ?

    Leider kann ich meine Antenne draußen im Garten momentan nicht testen, wegen des schönen Regenwetter und der leichten Brise in Wuppertal,

    werde aber davon berichten sobald der Wettergott sich gnädig erweist . :)


    tschüss und 73

    Peter

    Funken über Grenzen um Menschen zu verstehen

  • Hallo Peter,


    das mit der Antenne innerhalb der Wohnung wird ihre Impedanz "irgendwohin" verlagern. Sie ist dann garantiert nicht mehr so hochohmig und auch nicht mehr reell, also ohne Blindanteile - weil diese (Innen)-Antenne dann mit der gesamten Verkabelung des Hauses verkoppelt ist. Das spielt vielleicht noch so einigermaßen innerhalb eines Dachbodens, wenn dieser nicht mit Alu-kaschierter Steinwolle gedämmt ist, aber trotzdem ist auch eine solche Antenne mit den Leitungen in dem unter ihr liegenden Gebäude verkoppelt...


    Wenn Du sie draußen aufhängst, wird das ganz sicher klappen. Der Serienkondensator von 68pF kann bei einer Halbwellenantenne gar keinen Effekt haben, weil er, relativ zu ihrer Speisepunktimpedanz, einen viel zu geringen Blindwiderstand hat. In Deinem Fall, also mit der INNEN-Antenne, hättest Du eventuell einen Zufallstreffer landen können, das ist aber wie "Stochern im Nebel".


    Aber Dein Versuch mit dem Kondensator inspiriert mich zu einem weiteren Tipp: Achte bitte darauf, wenn Du die Antenne durch ein gekipptes Fenster führst, dass sie dort einen möglichst großen Abstand zu den Metallteilen im Fensterrahmen hat. Diese Metallteile wirken als Endkapazität und verschieben die Resonanzfrequenz des Gesamtgebildes "Antenne" in tiefere Bereiche.
    Du arbeitest ja nicht mit QRO, aber wer das tut, kann schnell merken, das es im wahrsten Sinnes des Wortes brandgefährlich ist, wenn die Antenne brennbare Materialien berührt. Auch hier gebührt dieser Antenne der notwendige Respekt! Sie muss an beiden Enden unbedingt sehr gut isoliert befestigt werden. Wer das möglichst unauffällig tun will, kann dazu kräftige Angelsehne (s.g. Monofilament, keine geflochtene Schnur!) benutzen. Das hält nicht ewig - kostet aber nur wenig und ist ein sehr guter Isolator. Ein Stück von 30cm Länge (plus Reserve für die notwendigen Knoten) schafft auch bei Starkregen ausreichend Isolationsstrecke. Das geht, wegen der auftretenden Zugkraft durch das Eigengewicht der Antenne, natürlich nur bei dünnen Drähten. Ideal ist das aber auch für den Portabeleinsatz, es hat fast gar kein Gewicht.


    Hier noch ein Tipp zum Thema "Kondensator": Die Fensterdurchführungen sind bei Vermietern relativ unbeliebt. Wenn man durch den Fensterrahmen bohrt, freut das i.A. nur den Funkamateur... Das mit der Brandgefährdung ist bei QRP meist kein Drama, aber in einigen Fensterrahmen ist zur Versteifung Holz vorhanden. Das kann Verluste bringen, weil es eben kein guter Isolator ist. Aber ich habe eine Alternative zur Fensterdurchführung, die mit Deinem "Kondensator-Versuch" zu tun hat und ohne das Bohren von Löchern auskommt!
    In meinem zweiten Absatz hatte ich geschrieben, dass ein Serienkondensator am Speisepunkt einer Halbwellenantenne quasi keinen Einfluss hat, weil ihre Speisepunktimpedanz so dermaßen hoch ist. Das kann man auch ausnutzen. Wenn man auf die Fensterscheibe innen und außen eine ungeätzte Europakarte aufklebt, einander direkt gegenüber, oder ein planes Stück dünnes Kupferblech vergleichbarer Größe, bildet dieses einen Kondensator - durch die Glasscheibe hindurch. Dann braucht man keine Fensterdurchführung, weil es eben "so" durchs Fenster hindurch geht. Ich habe nicht gerechnet, welche Kapazität sich dadurch ergibt, aber für die Bänder 30m aufwärts sollte das gehen. Man muss auch hier wieder einen guten Abstand zu Fensterrahmen und den Metallteilen darin einhalten. Das Kupferblech (oder Alu-Blech) würde ich lackieren, weil grüne "Lecknasen" (vom Kupfer) auf weißen Fensterrahmen auch wieder den Vermieter ärgern.


    Weiterhin würde ich auf den Spulenkörper aus PG-Rohr verzichten, weil PG-Rohr (m.W.) aus PVC besteht. PE (Polyethylen) wäre OK im Zusammenhang mit HF, ebenso Keramik, Glimmer, Teflon (s.g. PTFE) und Epoxyd (auch FR4 genannt) - aber eben kein PVC! Das bringt Verluste! Wenn man irgendwo für die Spule etwas "sehr krüppeligen" Kupferdraht ergattert hat, kann man ihn erst mal über eine Kante aus weichem Holz etwas glatt ziehen oder per Hand so halbwegs gerade biegen. Dann spannt man ihn an einem Ende fest in einen Schraubstock ein, am anderen Ende sehr fest in einen Akkuschrauber oder eine Bohrmaschine. Unter Zug lässt man nun den Motor langsam (!) laufen - und Oh Wunder - der Draht "zieht sich" schön gerade. Dieser Vorgang ist nicht völlig ungefährlich, also alle Zuschauer wegschicken! Aus einem solchen Stück Draht kann man "auch so" eine sehr schön aussehende Spule wickeln. Das PG-Rohr darf dafür gern als Wickelkörper dienen - aber eben nicht im Betrieb als Spulenkörper. Der Kupferdraht wird durch das Verdrehen auch schön hart, der Spulenkörper ist dann m.E. überflüssig. Wenn man sich aus einem Streifen FR4 (unkaschiertem Expoxyd-Platinenmaterial) einen passenden Streifen zuschneidet und diesen der Länge nach durch die Spule schiebt, reicht das als "Tragekonstruktion" vollkommen. Mit etwas säurefreiem (!) Silikon kann man die Spule nach dem Zusammenbau des Kopplers an dem FR4-Streifen festlegen, nur an ihren Enden. Je "luftiger" die Spule gestaltet wird, je weniger Kunststoff nahe oder gar zwischen den Windungen liegt, desto verlustärmer ist sie. Bei QRP wird ja nichts heiß, schmilzt oder qualmt, aber weg ist die Leistung trotzdem.


    73 de Andy DH5AK

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  • Hallo Peter,


    ich habe mir auch nochmal die Bilder von Deinem Drehko angeschaut. Der hat doch auch Plattenpakete für UKW. Versuch doch mal, ob Du mit diesen die Resonanz erreichst, wenn Du zwei oder drei davon parallel schaltest. Mit diesen hast Du einen kleineren Stellbereich und die Einstellung fühlt sich nicht so "spitz" an. Wie Du schon ganz richtig gemerkt hast, kannst Du den Resonanzpunkt regelrecht hören - am Rauschmaximum. Dass man damit schon etwas hören kann, ist kein Wunder. Es handelt sich quasi um eine winzige magnetische Antenne.

    Wenn Du den Eindruck hast, die UKW-Pakete hätten zu wenig Kapazität, um die Resonanz zu erreichen, kannst Du mal versuchen, ob Du den Kreis in Resonanz bringst, wenn Du einen Ferritstab der Querschnittsfläche der Spule näherst. Von der Firma Bernstein gab es mal ein Abgleichbesteck, da waren in einem Stäbchen aus Styrol an einem Ende ein Ferritkern und an dem anderen Ende ein Kupferkern eingeschmolzen. So kann man bei kleinen Spulen testen, ob mehr oder weniger "L" nötig ist...


    73 de Andy DH5AK

  • Hallo Andy,

    Ich habe von meinen " Simple Fuchskreis " zwei Bilder hochgeladen

    Spule auf PG-Rohr ( werde ich gegebenfalls ändern ) und dann noch zu lang ( Verhältnis Länge Durchmesser) wieso sollte denn, die Spule nicht Länger als doppelt so lang wie ihr Durchmesser

    sein ?

    Trotzdem muss sie eine sehr hohe hohe Güte haben.

    Ich meine das deswegen, weil die Spulen-Anzapfung schon nach 1,5 Windungen kommt.

    Zuerst hatte die Anzapfung nach zwei Windungen, aber das war anscheinend schon zu viel, denn ich bekam damit keine Stehwelle von 1:1 hin.

    Als zusätzlich Variante, habe ich jetzt auch einen galvanisch getrennten Eingang ( blaue Lüsterklemme ) das ist legentlich eine einzige Windung.

    Ist diese extrem geringe Anzapfung normal ?

    Mein Schwingkreis müste bei Resonanz extrem hochohmig sein, ich befürchte viel hochohmiger als einen Lambda/2 Draht denn ich daran anschließen möchte.

    Die Einstellung, bei 20 Meter, ist fast bei ganz rausgedrehten Dreko, wie auf dem Bild zu sehen.



    P.S

    ich sehe gerade deinen neue Antwort, Andy

    Bei Erfolg der Antenne, werde ich das UKW Paket nehmen, schon allein wegen des größeren Plattenabstand.

    Aber jetzt noch nicht, weil ich zum testen, auch 40 Meter und sogar 80 Meter mit dem Dreko erreichen kann.

    Wobei bei 80 Meter das LC Verhältnis schon sehr bescheiden ist.


    Ach ja,

    ich will die Antenne komplett draußen im Garten verwenden, sprich meiner einer und mein Funkgerät befinden sich dann auch im Garten :)

    ( wegen Fensterdurchführung u.s.w. )


    tschüss und 73

    Peter

    Funken über Grenzen um Menschen zu verstehen

    2 Mal editiert, zuletzt von DL5PSP ()

  • Hallo Peter,

    es gab mal ein Dokument, das nannte sich die optimale Spule, in diesem Dokument war das bestens erläutert, genauso wie der Abstand der Spule vom Gehäuse.

    Es gibt eben Sachen die arbeiten und welche die arbeiten optimal.......ja gut, wenn ich die besagte Unterlage finde melde ich mich hier wieder.


    73 de

    Manfred , dl3arw

  • Hallo Manfred,

    Das Dokument " die optimale Spule " würde mich sehr interessieren.


    tschüss und 73

    Peter

    Funken über Grenzen um Menschen zu verstehen

  • Hallo Peter,

    noch ein Tipp zur Spulengüte:


    Kein isoliertes Draht verwenden, die Isolation macht nicht immer alles Besser, lieber Kupfer-Kupferlackdraht mit einem parallel Reepschnur für den Abstand wickeln.


    Reepschnur gibt's bei uns im Shop, ab Ø2mm - Ø8mm.

    Wenn dein Draht Ø2mm haben sollte, dann würde ich eine Reepschnur Ø2-3mm nehmen.


    # So lassen sich dann auch einfacher Anzapfungen anlöten.


    Als Wickelkörper kann man auch zwei Makrolonplatten als X zusammen stecken, vorher natürlich Bohrungen Ø3-4mm mit den gewünschten Radius und Steigung aufbringen.


    Siehe auf https://www.qsl.net/dk7zb/Tuner/zmatch.htm - Bild 4.

    73 de Uwe
    DC5PI

  • Hallo!


    Ich habe mich sehr lange Zeit mit dem Thema Monobandfüxe beschäftigt.

    Auch das Kondensatorproblem habe ich elegant gelöst so dass meine Füxe auch QRO können. (es sind ja nur wenige pF da bieten sich Cs aus Teflonkoax an, zur Not auch mehrere in Serie)

    Das limitierende Bauteil meiner Konstruktion ist die Grösse des Eisenpulverkerns (magn. Fluss) und nicht der Kondensator.

    Versuche mit Luftspulen verliefen weniger gut. (Streufelder??)


    Ich habe bisher die Bänder 10m - 20m gebaut.

    Strahler und Fux sind fest miteinander verbunden.


    Für jedes Band ein Fux und ein abgestimmter Strahler.


    Die Antennen sind speziell für den 12m Mast von Spiderbeam gebaut. Es sind Vertikalantennen.


    Nur weitaus aufwändigere Antennenkonstruktionen konnten bisher mit den Dingern mithalten. (Hexbeam usw)


    Derzeit versuche ich eine Fuxantenne für 40m auf den 12m Mast zu bekommen. Keine Dach-C oder sonstige Sachen die die Antenne mechanisch instabil machen. Verlängert soll über 2 Spulen ausserhalb der strommaximum Mitte des Strahlers..... erste Tests verliefen vielversprechend.


    Desingziel ist eine in 5 min alleine auf- und abbaubare 40mAntenne OHNE Radiale...


    73! Jörg

  • Hallo Peter, halle auch an alle anderen,


    ich habe nicht gedacht, dass Du isolierten Draht benutzt. Dieser hat einen negativen Einfluss auf den Wirkungsgrad (oder wie Uwe es ausdrückt, auf die Güte). Installationsdraht ist m.W. auch mit PVC isoliert. Das "Hin- und Her-Elektrisieren" der PVC-Moleküle zwischen den Spulenwindungen verursacht Verluste. Aber auch die Isolation allein, auch wenn sie aus verlustarmem Material wäre, hat zur Folge, dass Deine Spule fast schon allein für sich resonant ist und Du nur extrem wenig Kapazität vom Drehko brauchst. Das ist ungünstig, wie ich schon in meinem ersten Beitrag geschrieben hatte, weil der Schwingkreis dadurch instabil wird. Auch ein Spulenkörper aus Kunststoff hat einen solchen Effekt. Das Material liegt zwar nicht direkt zwischen den Windungen - aber doch ganz in der Nähe.

    Kupferlackdraht ist die bessere Wahl, da stimme ich Uwe zu, weil die Isolation eine wesentlich geringere Schichtdicke hat. Uwes Vorschlag mit dem Parallelwickeln einer Schnur (z.B. Kunststoffwäscheleine, weil sie etwa so dick ist wie der Draht), ist auch gut. Aber ich empfehle Dir sehr den Einsatz von blankem Kupferdraht. Der erlaubt Dir die galvanische Ankopplung über eine Krokodilklemme. Während Du mit der Induktiven Ankopplung fast nur ganzzahliche Windungsverhältnisse hinbekommst, kannst Du mit der (modifizierten) Krokodilklemme, wie ich sie beschrieben hatte, auch in kleinsten Schritten auf einer Windung der Spule seitlich hin und her rutschen und so das VSWR fein justieren, wobei 1,5:1 völlig natürlich ausreichend ist. Ich sehe keinen Grund für eine induktive Ankopplung an den Kreis, sie verkompliziert die Sache nur und kann wegen der geringeren Flexibilität durch den ausbleibenden Erfolg Frust auslösen.

    Ähnliches gilt für ungünstige Werte von Spule und Drehko. Kannst Du eines von beiden messen? Wenn Dein Fuchskreis für 20m wirklich den besten Kompromiss aus Stabilität und Wirkungsgrad haben soll, sollten die Werte sich nah an die Empfehlung anlehnen, für das 20m-Band als Kreiskapazität 20pF einzusetzen bzw. für die Spule 6,3µH (wenn ich mich nicht verrechnet habe).


    73 de Andy DH5AK

  • Danke Andy, für dein Ausführung - klasse.


    Nur als Ergänzung, die Reepschnur wird nach dem Wickel des Kupferlackdrahts wieder abgewickelt.


    Evtl. Findest Du noch intakte Keramikkörper, die wären als Spulenträger auch sehr gut geeignet.

    73 de Uwe
    DC5PI

  • Hallo,


    was auch noch ein nicht zu vernachlässigender Aspekt ist, ist die Anordnung der Bauteile zueinander. Die Spule sollte von allen leitenden Flächen oder geschlossenen Leiterschleifen (Gehäusewand, Drehko, etc.) einen Mindestabstand einhalten, der mindestens dem halben Spulendurchmesser entspricht. Manchmal kann man die Anordnung auch dadurch verbessern, dass man (beispielsweise die Spule aufrecht hinstellt und den Drehko auf der Grundplatte liegend anordnet. Dabei muss man sich die Flächen und Leiterschleifen anschauen, in die das Streufeld der Spule einen Strom induzieren könnte. Manchmal kann man so einiges verbessern.


    Zwängt man alle Bauteile gar in ein winziges Metallgehäuse, induziert die Spule in das Gehäuse und vielleicht auch in die Platten des Drehkos Wirbelströme, die für die Abstrahlung der HF-Leistung über die Antenne nicht mehr zur Verfügung stehen. Benutzt man dagegen ein kleines Gehäuse aus Kunststoff oder Sperrholz, hat man diesen Effekt nicht und kann den Kreis gedrängter aufbauen - zumindets was den Abstand zum Gehäuse betrifft.


    73 de Andy DH5AK

  • Hallo Uwe - und alle anderen,


    ja, klar, die Schnur wird hinterher wieder abgewickelt (danke dass Du daran gedacht hast, das zu erwähnen ;-), weil man sonst genau das Gegenteil erreicht!

    Keramik ist qualitativ sehr gut, auch die Idee von Dir mit den zwei kreuzförmig ineinander gesteckten Streifen aus Kunststoff, ist eine gute Idee, die ich auch schon oft in professionellen Aufbauten gesehen habe. Ich habe keine Ahnung, wie Makrolon auf Hochfrequenz reagiert. Vielleicht hat jemand ein Stück im Bestand und legt es mal in die heimische Mikrowelle. wenn es nach einen kurzen Test warm wird, taugt es nichts. Ich würde spontan Streifen von unkaschierten Epoyd-Platinen benutzen.


    Nochmal zu den Spulenkörpern aus Keramik: Es gibt welche, die haben außen Rippen auf ihrem Umfang oder bestehen gar nur aus Rippen (und zwei Stirnplatten). Das wurde so konstruiert, damit der Draht möglichst wenig mit dem Isolationsmaterial in Berührung oder in dessen Nähe kommt, um die "Interwindungskapazität" so gering wie möglich zu halten. Keramik hat eine recht hohe Dielektrizitätskonstante ("Epsilon-r"), die diese vielen kleinen Kapazitäten zu Werten erhöht, so dass sich beachtliche Effekte ergeben können - verglichen mit einer Luftspule ganz ohne Spulenkörper.


    Sehr gute Spulen sind auch s.g. Stegspulen, z.B. die "Airdux"-Spulen von Barker & Williamson (s.a. Google-Bilder). Deren Stege sind aus sehr verlustarmem Styrol (leider recht brüchig!). Schade ist auch, dass bei diesen Spulen nicht auf das ideale Verhältnis von Durchmesser und Länge geachtet wird. L/D sollte im Idealfall 1:1 sein, maximal aber 2:1, also besser keine lange dünne Spule, sondern eher eine kurze "dicke" ;), wobei man da nicht ganz so streng sein muss - ist meine Erfahrung.

    Ob man unbedingt einen Eisenpulverringkern für die Spule benutzen muss, ist eher eine Frage des Volumens, das der Koppler haben darf. Eine Luftspule hat weniger Verluste - ist aber voluminöser als eine auf einem Ringkern. Irgendeinen Tod muss man sterben - leider! Ich bin ein Freund von Luftspulen, aber wer es ganz unbedingt im Hosentaschenformat haben muss, wird einen Eisenpulverringkern benutzen (müssen).


    73 de Andy DH5AK

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  • Hallo Armin,

    danke für Deinen Link

    habe ich mir schon angeschaut.


    Hallo Jörg,


    Du meinst, Ringkernspulen sind wesentlich besser als Luftspulen für einen Fuchskreis ?

    Statt eines Drekos verwendest du Teflonkoax ?

    Wie stimmst Du denn ab ?

    Das einzige was ich kenne ist, das eine hinten offene Koaxleitung ( RG58) pro cm so ca. 1 pF hat.

    meinst du so was in der Art, oder wie meinst Du das ?

    Hast Du ein Bild von deinem Fuchskreis ?




    Hallo Andy und Uwe,


    Ja, ich weiß, Kupferlackdraht wäre besser, ein dickerer Draht als solches wäre besser, Ein anderer Spulenkörper als PG-Rohr wäre besser, nun ich hatte gerade nichts anderes zur Verfügung.


    Andy du meintest

    "Ich sehe keinen Grund für eine induktive Ankopplung an den Kreis, sie verkompliziert die Sache nur und kann wegen der geringeren Flexibilität durch den ausbleibenden Erfolg Frust auslösen."

    Ich dachte, induktive Ankopplung deshalb weil das Gebilde einen Fuchskreis näher kommt.

    Ich benutze dann auch keine Erdung in irgendeiner Form

    Fuchskreise soll man nicht Erden laut der pdf " Rund um die Antenne "


    Aber Andy, zumindest komme ich dein gefordertes LC Verhältnis für 20 Meter sehr nahe. :)



    Da das Wetter immer noch total bescheiden ist, musste ich mir was anderes ausdenken als einen Draht von 10,15 Meter Länge quer durch die Wohnung zu verlegen ( hatte ja nicht geklappt ).

    Deswegen habe ich diesmal eine gewendelte Antenne benutz . Ich habe ca. 20 Meter flexibles Kabel um einen Holzstab gewickelt.

    Laut " Rothammel " sollen gewickelte Drähte Windung eng an eng eine 50 Prozentige elektrische Länge ergeben. Mit anderen Worten 20 Meter gewickelter Draht eng an eng ergibt einen 10 Meter Strahler

    also für das 20 Meter Band Lambda 1/2. ( So der Plan )


          


    Diesmal habe ich die galvanisch getrennte Koppelspule von meiner Schwingkreisspule benutzt und am heißen Ende der Spule die Wendelantenne angeschlossen.

    Zu meiner Überraschung konnte ich diesmal die Stehwelle beim Senden auf ca. 1:1 einstellen.

    Von der Einstellung her, fühlte es sich genauso an, wie beim ersten Versuch am Samstag mit Schwingkreis ohne angeschlossene Antenne.

    Bloß das der Empfang jetzt natürlich, mit angeschlossener Antenne am Schwingkreis, um einiges besser war. ( Auf dem Bild sieht man eine Signalstärke von S8 von einer russischen Station nahe Moskau, ohne angeschlossene Antenne nur Schwingkreis war sie gerade noch zu vernehmen mit S1.

    Vom Erfolg gut gelaunt wollte ich jetzt die Gegenprobe bei 40 Meter ausprobieren ( da wäre die Antenne ja nur ca Lambda 1/4 lang also niederohmig )

    Um so erstaunter war ich, das ich wie bei 20 Meter die Stehwelle beim Senden auch auf 1:1 einstellen konnte.


    Die einzige Erklärung die ich habe ist, dass die Antennenlänge weder bei 20 Meter Lambda 1/2 ist noch bei 40 Meter Lambda 1/4 ist, sondern beides mal irgendein mittelhochohmiges Gebilde ist.

    Ich hatte zuerst die Wendel- Antenne direkt ohne Fuchskreis am Funkgerät ausprobiert, als mutmaßliche Lambda 1/4 für 40 Meter, da war sie laut SWR ( was anderes habe ich nicht ) nur ein klein wenig zu lang. ( Wahrscheinlich hat sie eine viel niedrige Impedanz als 50 Ohm bei 40 Meter )


    Was meint Ihr dazu.

    tschüss und 73

    Peter


    Ich brauche unbedingt einen Antennenanalyzer. :)

    Funken über Grenzen um Menschen zu verstehen

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