Batterie Kontrolle

  • Hallo an alle BTR Freunde


    Habe soeben die Batterie Kontrolle fertiggestellt. Es gab keine Problem.
    Stromverbrauch bei 12V ist 12.28 mA.


    Frage über die Funktions der Baugruppe habe ich nicht.
    Da ich den Beitrag von Frank ( DH8DAP ) gelesen habe.



    Da dieser Beitrag noch nicht in der vorläufigen Baumappe abgedruckt ist, füge ich sie hier ein.
    Ich hoffe Frank ist damit einferstanden.


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    BTR18 Akkuüberwachung


    Akkuspannungsüberwachung


    R39 und R40 bilden einen Spannungsteiler. Die Widerstandswerte beider Bauteile sind gleich (10 kiloOhm), so dass die Spannung zwischen den beiden Widerständen genau die Hälfte der Eingangsspannung beträgt.


    Rechnerisch gibt es zwei Wege, einen solchen Spannungsteiler zu berechnen: Über das Ohmsche Gesetz oder über das Verhältnis der Widerstände.


    1. Ohmsches Gesetz
    Der Gesamtwiderstand der Widerstände R39 und R40 ist
    R = R39 + R40
    = 10kOhm + 10kOhm
    = 20 kOhm


    Nun kann mit dem Ohmschen Gesetz der Strom durch diesen ErsatzWiderstand berechnen. Zu berücksichtigen ist hierbei die Akkuspannung, die nominell 9,6V beträgt:
    I = U / R
    = 9,6V / 20 kOhm
    = 0,00048 A
    = 0,48 mA
    = 480 Mikroampere


    Wegen der Reihenschaltung der beiden Widerstände ist es so, das dieser Strom durch jeden der beiden Widerstände fließt, also kann mit dem Ohmschen Gesetz auch die Spannung an jedem Widerstand ausgerechnet werden:


    U = R40 x I
    = 10 kOhm x 480 Mikroampere
    = 4,8 V


    Das entspricht genau der halben Betriebsspannung von 9,6 V.


    1. Verhältnis der Widerstände


    Bei der Reihenschaltung ist das Verhältnis der Widerstände identisch mit dem Verhältnis der Spannungen an diesen Widerständen, also


    R39 / R40 = UR39 / UR40
    <=> 10kOhm / 10 kOhm = UR39 / UR40
    <=> UR39 / UR40 = 1
    <=> UR39 = UR40


    Wenn die Spannungen an beiden Widerständen gleich groß ist, ist die Spannung an beiden Widerständen also jeweils die halbe Betriebsspannung (nominell 9,6 V), das sind dann 4,8 V.


    Diese halbe Betriebsspannung von 4,8 V (variiert mit dem Ladezustand der Akkus zwischen 4 und 6 V!) wird nun einer Vergleicherschaltung mit Operationsverstärkern zugeführt. Doch dazu später mehr.


    Diese Vergleicher Schaltung bekommt als zweiten Operanden eine Spannung, die aus der stabilisierten Betriebsspannung von 6V gewonnen wird. Diese Spannung wird mittels eines Spannungsstabilisators 78L06 gewonnen, der üblicherweise eine Genauigkeit von +/- 5 %. hat. Das bedeutet, dass die Spannung hier nur zwischen 5,7 und 6,3 V schwanken darf. In der Regel sind die ICs aber deutlich besser als die maximal zulässigen Toleranzen.


    An dieser stabilisierten Betriebsspannung gibt es jetzt einen Spannungsteiler mit 3 Widerständen R36, R37 und R38, der die Schaltpunkte für den Vergleicher festlegt. Es gelten die gleichen Gesetzmäßigkeiten wie an dem zuvor beschriebenen Spannungsteiler.


    Der Gesamtersatzwiderstand ist die Summe der drei Widerstände R36, R37 und R38:


    Rg = R36 + R37 + R38
    = 2kOhm + 620 Ohm + 11 kOhm
    = 13,62 kOhm


    Daraus lässt sich wieder mit dem Ohmschen Gesetz der Gesamtstrom (der ja auch durch jeden einzelnen Widerstand fließt) berechnen:


    Ig = U / Rg
    = 6 V / 13,62 k
    = 0,00044 A
    = 0,44 mA


    Der Schaltpunkt für die grüne LED wird nun bestimmt durch den Spannungsfall an R38:


    U = R38 x Ig
    = 11 kOhm x 0,44 mA
    = 4,84 V
    ~ 4,8 V


    Diese Spannung wird auf den "negativen" Eingang eines Operationsverstärkers gegeben, der in seiner hier verwendeten Beschaltung als einfacher Schalter wirkt: Solange die Spannung am Eingang + (festgelegt durch den Spannungsteiler R39 / R40 - abhängig von der Akkuspannung 4 - 6 V) größer ist als die Spannung am Eingang - (festgelegt durch die Spannung an R 38 - 4,8V) führt der Ausgang annähernd Betriebsspannung und die grüne LED leuchtet.


    Analog wird die rote LED angesteuert. Die Schaltschwelle ergibt sich aus dem Spannungsfall an R38 + R37:


    U = (R38 + R37) / Ig
    = (11kOhm + 620Ohm) x 0,44 mA
    = 11,62 kOhm x 0,44 mA
    = 5,11 V


    Die Beschaltung der Eingänge des Operationsverstärkers IC 6-1 ist aber andersherum als es bei IC 6-2 der Fall ist. Die ladezustandsabhängige Spannung an R40 ist auf dem negativen Eingang und die feste Referenzspannung auf dem positiven Eingang gelegt. Wenn nun die variable Spannung kleiner als 5,11V ist wird die rote LED angesteuert.


    Im "Fenster" zwischen 4,8V und 5,11 V (Akku nicht voll, aber auch nicht leer) leuchten beide LEDs. Da beide LEDs in einem gemeinsamen Gehäuse untergebracht sind, wirkt es, als wenn die LED gelb leuchtet.


    Welche Aufgaben haben R41 und R42?
    Die LEDs haben eine Betriebsspannung von 2,5 V. Dabei soll ein Strom von maximal 20 mA fließen. Die Operationsverstärker haben bei Ansteuerung am Ausgang annähernd 9,6 V anliegen. Die Differenz von 9,6 V - 2,5 V = 7,1 V muss an den beiden Vorwiderständen abfallen und dabei gleichzeitig der Strom auf max. 20mA begrenzt werden. Ob das funktioniert zeigt wieder die Kontrolle mit dem Ohmschen Gesetz:


    I = U / R
    = 7,1 V / 1,5 kOhm
    = 0,0047 A
    = 4,7 mA


    Dieser Strom ist deutlich unter den 20 mA und damit ein guter Kompromiss zwischen großer Leuchtkraft einerseits und einer möglichst minimalen Belastung des Akkus durch den LED-Strom andererseits.
    vy 72 de DH8DAP, Frank aus Schwelm nr Wuppertal, JO31PG


    Ich bin Westfale von Geburt und Europäer aus Überzeugung!


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    Ein Bild von der Baugruppe habe ich eingefügt.


    Ich wünsche Euch allen auch Euerer Familie ein schönes Weihnachtsfest


    Alexander

  • Zitat

    Da dieser Beitrag noch nicht in der vorläufigen Baumappe abgedruckt ist, füge ich sie hier ein.
    Ich hoffe Frank ist damit einferstanden.

    Mhmmmmmmmm, ab Seite 69 ist der Beitrag von Frank in der zuletzt veröffentlichten Baumappe zu lesen! Habe sie sicherheitshalber gerade nochmals herunter geladen.

    73/2 de Peter, DL2FI
    Proud member of Second Class Operators Club SOC and Flying Pig Zapper #OOO (Certificated Kit Destroyer)

  • Hallo Peter


    Frank hatte vor langer Zeit unter der Rubrik
    "BTR-1. Ansatz zu erklärender Beschreibung der Technik"
    zwei Teile: -Stromversorgung
    - BTR18 Akkuüberwachung
    veröffentlicht,
    diesen 2 Teil habe ich hier angegeben.
    Den ersten Teil hat Frank dann noch als PDF - Format umgewandelt.


    Ich habe jetzt noch mal in der aktuellen Baumappe nachgeschaut.
    Es ist nur der erste Teil vorhanden.
    Da ich den zweiten Teil sehr gut finde, habe ich den Text publik gemacht.


    Ich wünsche Dir und Deiner Familie ein schönes Weihnachtsfest.


    Alexander

  • Guter Hinweis. Das war mir im Stress nicht aufgefallen, dass er nur Teil 1 im PDF hatte. Werde ich morgen zufügen, heute bin ich schon zu platt. Mni tnx.

    73/2 de Peter, DL2FI
    Proud member of Second Class Operators Club SOC and Flying Pig Zapper #OOO (Certificated Kit Destroyer)

  • Hallo liebe BTR18-Freunde,


    zu der Batteriekontrolle des BTR18 habe ich folgende Frage:


    wenn ich das Gerät an 8 x 1,2V Eneloop Akkus betreibe (wie auf Seite 12 des Manuals beschrieben) liege ich mit 9,6V ja an der unteren Grenze der Batteriekontrolle. Die LED wird also immer gelb oder rot leuchten, aber nicht grün. Brauche ich also 10 x 1,2V Eneloop oder wo ist mein Denkfehler? ?(


    vy 73/72


    Paul

    73 de Paul, DF6JO

  • hallo Paul,


    1,2V ist die Entladeschlußspannung einer ENELOOP - Zelle (rotes Licht) bei etwa 10% Restkapazität.
    1,27V beträgt die mittlere Entladespannung pro Zelle bei etwa 50% Restkapazität (gelbes Licht)
    1,35V ist das Spannunsniveau einer 100% vollen Zelle (grünes Licht).


    Die spezifische Zellenspannung von ENELOOP Akkus liegt generell etwa 100mV höher als konventionelle
    NiMH Sammler.Die 8Stk ENELOOP sind also OK (10,16V ist dabei die mittlere Spannung der 8 Zellen)


    vy 73, Peter DK1HE

  • Hallo Paul


    Ich habe BG 2 mit einer 12V Spannungsquelle und anschließend ein Poti (wie in der Baumappe beschrieben )getestet.
    Folgende Werte habe ich gemessen.
    Die grüne LED leuchtet bis ca. 9,7 V.
    Dann leuchtet die gelbe LED.
    Unter 9,43 V beginnt die rote LED zu leuchten.


    Viele Grüße


    Alexander

  • Hallo Peter und Alexander,


    vielen Dank für die Erklärungen, da habe ich wieder was dazu gelernt. Dann werde ich mir diese Eneloops mal beschaffen (kannte ich bisher gar nicht).
    Bei Versorgung des BTR18 über ein 12V- Netzteil habe ich ähnliche Messwerte wie Alexander.


    Viele Grüße und einen schönen Sonntag


    Paul

    73 de Paul, DF6JO

  • Ich habe bis jetzt immer die weißen Eneloops verwendet. Mittlerweile gibt es ja als Nachfolger die schwarzen.


    Welche sollte man sich am Besten besorgen?

  • Ich habe die weißen gebraucht bei Ebay aus Alarmanlagen gekauft.


    Alle hatten eine Ladekapazität von über 2000 mAh, also die Nennkapazität des Herstellers.


    Über den Innenwiderstand kann ich keine Aussage machen, da ich diese Akkus in GPS-Geräten hauptsächlich einsetze.


    .. und auch die rausgefischten weißen Eneloops aus den Batteriesammelkisten beim Discounter hatten alle noch Nennkapazität.


    Warum gerade Eneloop?


    Die Eneloops zeigen eine sehr geringe Selbstentladung und sind gegenüber normalen Akkus deutlich im Vorteil besonders wenn sie ohne Ladung dazwischen gelagert werden.

  • Hallo!


    Auch beim Aufbau der BG 2 gab es keine Probleme, allerdings liegen die Schaltpunkte bei 9,97 V und 10,53 V (der stabilisierte Zweig hat bei mir 6,18 V).


    Für Anfänger fände ich noch den Hinweis nützlich, dass ICs je nach Hersteller nicht unbedingt eine Kerbe haben müssen, sondern auch Pin 1 mit einem Punkt in Form einer Vertiefung oder farblichen Markierung gekennzeichnet sein kann.


    72/73 Frank

    72/73 Frank

  • Hallo,


    BG2 keine Probleme.


    Schaltpunkte bei 10,5 V und 9,9 V, was mir gut gefällt und entgegen kommt, da ich NiMH Akkus verwende



    72 / 73 de Klaus DM4TJ

  • Hallo Bastelgruppe


    Da in der Diskussion vorgeschlagen wurde. Einzelne Messwerte anzugeben um sie zu vergleichen.
    Habe ich heute eine Messreihe für den IC 6 mit allen Varianten durchgeführt.


    LED grün gelb rot
    Pin 1 9,65 7,8 7,8
    Pin 2 5,07 5,08 5,08
    Pin 3 5,66 5,11 4,97
    Pin 5 5,35 5,36 5,36
    Pin 6 5,66 5,08 4,97
    Pin 7 0 8,5 8,31
    Pin 8 11,3 10,16 9,95


    In diesem Sinne viele Grüße


    Alexander

  • Hallo Bastelgruppe


    In meiner Messreihe habe ich bei Pin 1 einen Fehler mitgeteilt.
    Richtig heißt es,



    Pin 1 9, 65 7,8 0



    Viele Grüße



    Alexander

  • "LED grün gelb rot
    Pin 1 9,65 7,8 7,8
    Pin 2 5,07 5,08 5,08
    Pin 3 5,66 5,11 4,97
    Pin 5 5,35 5,36 5,36
    Pin 6 5,66 5,08 4,97
    Pin 7 0 8,5 8,31
    Pin 8 11,3 10,16 9,95"


    Hallo Alexander,


    erst mal schön, wenn du dir so viel Mühe machst,
    Aber
    "Klugscheissermodus an!
    Was ist das für eine Zahlenansammlung?
    Zu einer ordentlichen Messwertaufnahme gehört die Beschreibung der:
    - Betriebszustände
    - der Angabe, was man überhaupt gemessen hat (Bezugspunkt)
    - Welche Masseinnheit verwendet man?
    - Gehören die LED Farben zu Zuständen? Das kann man zwar erahnen, aber bitte ein klein bisschen mehr Sorgfalt.
    "Klugscheissermodus aus"


    Ich vermute mal, du hast Spannungen gegen Masse (Messpunkt?) gemessen.
    So wie deine Tabelle da steht ist es wenig erhellend. Nur als Anregung meinerseits- nimmt man die Tabelle nach 5 Monaten in die Hand, dann sagt sie selbst dir nichts mehr. obwohl du sie selbst erstellt hast.


    Nix für Ungut und wohlwollend


    vy 73
    Andy
    DK3Ji

    AK

  • Ok Andy Du hast recht. Etwas mehr Mühe hätte ich mir wirklich geben können.
    Aber ich bin ja lernfähig. Hoffe das es jetzt so besser rüber kommt.


    Alle Messwerte sind gegen Masse gemessen.


    1. Zustand LED grün an:


    Am IC 6


    Pin 1 9,65V
    Pin 2 5,07V
    Pin 3 5,66V
    Pin 5 5,35V
    Pin 6 5,66V
    Pin 7 0V
    Pin 8 11,3V
    ___________________________


    2. Zustand LED gelb an


    Pin 1 7,8V
    Pin 2 5,08V
    Pin 3 5,11V
    Pin 5 5,36V
    Pin 6 5,08V
    Pin 7 8,5V
    Pin 8 10,16
    ____________________________


    3. Zustand LED rot an


    Pin 1 0V
    Pin 2 5,08V
    Pin 3 4,97V
    Pin 5 5,36V
    Pin 6 4,97V
    Pin 7 8,31V
    Pin 8 9,95

  • Hallo Andy und Uwe


    Toll ! Bin begeistert. Das macht schon was her.
    Hat meine nicht besonders gute gepostete Messreihe
    doch etwas gebracht. Eueren Ehrgeiz gewägt. Es etwas
    professioneller zu machen.
    Vielleicht kann man Euren Vorschlag so für alle Baugruppen
    fortsetzen und dies in die Baumappe übertragen.
    Es soll ja zum Schluss ein tolles Buch werden.
    Es müsste nur von anderen BTR-Bastlern ihre Werte gepostet werden.
    Denn die Werte können ja durch Bauteil Toleranzen und auch das
    Messgerät hat Anzeige Toleranzen. So hätte man einen Bereich von...bis.
    Der Bastler hätte dann bei seinen Messungen die Sicherheit, wenn ich
    in diesem Bereich bin ist alles in Ordnung.
    Da ich Baugruppe 3 und 4 fertig habe poste ich dann noch meine
    Messungen in der jeweiligen Baugruppe.


    Viele Grüße


    Alexander