Simple SDR (KF6SJ) neu gestaltet - Tester gesucht

  • Hallo Heribert,
    danke für die Info. Ich habe erst einmal die PDF auf meine HD PDF-Datenbank gespeichert. Sehr interessant. Ich denke man kann den Aufwand verringern indem man die Frequenzaufbereitung wie beim "Juma" vom OH2NLT gestaltet. Da braucht man nur die doppelte Frequenz und nicht die Vierfache. Beim SI5351A kann man einfach einen Ausgang invertieren und anschließend auf 2x 74AC74-Gater geben.


    73 Andreas


  • Hallo,


    ich würde dringend von asynchronen Designs abraten an der Stelle. Der Clock für die beiden 7474 D-FF sollte unbedingt derselbe sein.
    Wenn einer davon durch einen Inverter geht, hat man das Delay dieses Inverters sofort als Phasenfehler bei I/Q-Takt.
    Sofern man sich den 4-fachen Clock leisten kann sollte man die 7474 m.E. unbedingt synchron takten.


    73
    Markus

  • Unter Verwendung eines auf GitHub veröffentlichten Programmens von K6JQ ist es mir (nach etlichen Fehlversuchen) endlich gelungen, den PSoC5LP zur Zusammenarbeit mit dem
    SI5351A zu bewegen. Die Spektren sehen vielversprechend aus. Es fehlt noch die 90 Grad Phasendrehung. Aber das ist wohl machbar...


    Nachtrag: Um keine unnötigen Schaltungsänderungen vornehmen zu müssen, habe ich zwei interne T- FlipFlops ausprobiert. Damit ist auch das 160m- Band erreichbar. Zu hohen Frequenzen hin gibt es laut Datenblatt die Grenze 80 MHz (F in) bzw. 40 MHz (F out). Und ich vermeide die Probleme mit der 90 Grad- Phasenerzeugung.

  • Hallo Wolfgang,
    wie stellt man mit den TFFs sicher, dass die Phasenverschiebung 90° ist und nicht -90° ?
    Und : wenn die Laufzeit durch das OR-Gatter anders ist, als durchd den Inverter, dann bekommt
    man wieder einen Phasenfehler... ich würde das doch eher extern machen.
    73
    Markus

  • Hallo Markus,
    vielen Dank für Deine Antwort!
    Deinen ersten Einwand habe ich berücksichtigt und die t- FF durch flankengesteuerte D- FF ersetzt, siehe Abb.
    Nun sollte die Phasenlage eindeutig sein. Es wäre ja fatal, wenn z.B. bei Frequenzwechsel das Seitenband zufällig gewählt wird...
    Die Laufzeiten könnte man messen, z.B. mit 10 Stück "Not" in Reihe geschaltet und rückgekoppelt, und zum Vergleich noch 10 Stück "Or" dazu genommen.
    Werde ich demnächst machen.
    73, Wolfgang

  • Weil ich nur jede Menge Pfeiftöne erzeugen konnte, habe ich das Projekt für ein paar Wochen beiseite gelegt.
    Aber nun ist der Übeltäter erkannt und entlarvt worden: Mein kleiner NF- Verstärker ist vom Typ Class D, er erzeugt massiv Rechtecksignale, die in die Eingangsstufe koppeln.
    In geringerem Maße trifft das auch auf die Stromversorgung per USB- Kabel vom PC zu. Ein getrenntes Netzteil schaffte nun endlich die erforderliche Ruhe.
    Die Oszillatorsignale I und Q werden in der gegenwärtigen Variante mit dem SI5351 erzeugt (auf der doppelten Frequenz) und mit einem 74AC74 in die richtige Phasenlage gebracht.
    Im PSoC wird gefiltert, verstärkt und nochmals gemischt, um die endgültige Phasenlage zu erzeugen. Also 2 Mischer, jeweils mit 3 kHz (0°, 90°) angesteuert.
    Damit konnte ich nun erstmalig ein paar CW- Stationen aufnehmen.
    Aber diese doppelte Frequenzumsetzung möchte ich vermeiden und werde die Phasenverschiebung lieber mit den ohnehin notwendigen digitalen Filtern erledigen.
    73, Wolfgang

  • ...und werde die Phasenverschiebung lieber mit den ohnehin notwendigen digitalen Filtern erledigen.


    Wie ist das zu verstehen?
    Du willst I und Q aus einem Einkanal Basisbandsignal im PSoc durch eine 90 Grad Verschiebung errechnen?


    Günter

    "For every complex problem there is an answer that is clear, simple, and wrong" (H.L. Mencken)

  • Hallo Günter,
    der Tayloe- Mischer erzeugt bereits I- und Q- Signale. Der A/D- Wandler bedient abwechselnd diese beiden Eingangssignale und führt sie dem jeweiligen Filter zu.
    Getastet wird das mit ca. 36 kHz.
    So hat es bereits KF6SJ realisiert. Allerdings will ich seinen Weg etwas abändern, denn er hat nur einen Kanal durch das Filter (mit 90 Grad Phasendrehung) geschickt, den anderen Kanal in einem Ringpuffer warten lassen. Ich mache es lieber mit +45 und -45 Grad Phasendrehung plus Filterung. Das hatte ich schon vor 2 Jahren lauffähig...

  • Da meine Entstörmaßnahmen erfolgreich waren, höre ich zur Zeit auf 80m recht brauchbar mit. (HB9, 3776 kHz)
    Die Testanordnung im Einzelnen:
    - Stromversorgung mit Trafo- Netzteil und Festspannungsregler,
    - Antenne: geschirmte, aperiodische Loop 40 cm Durchmesser mit Verstärker,
    - Tayloe- Mischer (SN74CBT3253) , NF-Vorverstärker LT6231 -> Soundkarte, Programm HDSDR
    - Oszillator: interne Baugruppe im PSoC5LP mit 0° und 90° - Ausgängen, Abstimmung im Raster 10 MHz, 1 MHz, ...,10 Hz (wählbar), Anzeige im Display


    Ein wichtiges Detail sind die NF- Leitungen. Mit Erstaunen musste ich feststellen, dass diese meistens nicht korrekt geschirmt sind. Beim Anfassen der Leitung (nicht des Steckers) fängt alles an zu brummen. Glücklicherweise hatte ich noch eine mit wirksamer Schirmung in der Bastelkiste.

  • Nach etlichen Versuchen musste ich feststellen, dass nur eine Seitenbandunterdrückung von maximal 10 dB erreichbar ist.
    Zwar fand ich inzwischen Hinweise, wie man mittels exakter Phasenkompensation bessere Ergebnisse erzielen kann, aber zunächst lege ich dieses Projekt erst mal zur Seite.
    Der Oszillator, seine Einstellung und Anzeige sind natürlich zu gebrauchen.


    Mein nächster Versuch wird leider nicht so preisgünstig, siehe neuer Thread "Teensy 3.6 Convolution SDR (DD4WH)"